Durchschnittlicher Durchschnitt ist durchschnittlich.
Story und Setting absolut generische Dark-Fantasy (halte die böse Untotenarmee auf und such dir nebenbei aus, ob du dich von dem Dämon in dir für Macht beeinflussen lässt oder menschlich bleibst) ohne nennenswerte Twists oder ähnliches.
Auch die Charaktere sind Standard. Sexy Morrigan Abklatsch, eifrige Magierstudentin, raubeiniger Söldnerkumpel etc.
(Kleine Ausnahme ist Matras, ein hochgestochener und etwas besserwisserischer, aber ulkiger Lich)
Dialoge meist platt, austauschbar und lahm (Ausnahme: Die Gespräche mit dem Dämon)
(Oh, und ich steh ja eigentlich auf Romanzen in Spielen, aber hier waren die leider einfach nur peinlich...)
So hat mich nun also tatsächlich das bei der Stange gehalten, was mich bei einem RPG selten allein zum Durchspielen motiviert: Das Kampfsystem.
Schön fordernde, auf Timing und Combos setzende Gefechte, in denen man mit Buttonmashing kein Land sieht.
Dazu teils knackige, teils maue Bosskämpfe.
Mit dem letzten Boss haben sie es für meinen Geschmack aber stark übertrieben. Da muss man eine halbe Ewigkeit drauf rumhacken, während man selbst nach 1,5 Combos von ihm tot ist und nonstop mit das Blocken durchbrechenden Projektilen beschmissen wird. Ohne massig Heiltränke (ich selbst hatte knapp 30 und hab den Kampf gerade so um verzweifelte Haaresbreite gewonnen) dürfte das fast unmöglich sein, weshalb sich zurecht auch bereits viele Leute, die nur noch einen Speicherstand kurz vor dem Boss haben, beschwerten (man kann nach Betreten der letzten Welt nämlich keine Potions mehr farmen oder kaufen).
Craftet also immer fleißig Potions.
Habe übrigens etwa 18 Stunden gebraucht.
Tjoar, kann man für das gute, knackige und flotte Kampfsystem spielen (wobei man da wahrscheinlich auch einfach lieber gleich zu Dark Souls greifen kann), man kann's aber auch lassen.
Der Rest ist nicht wirklich der Rede wert.