Welches game habt ihr zuletzt durchgezockt ?

[schockbock]

Das Rätseldesign fand ich teilweise auch ziemlich mies (gab aber auch ein paar gute Rätsel) Mitten in einem Kampf gegen Krauser, kommt eine Statue aus dem Boden, nachdem ich ihn geschwächt/vertrieben habe, die ich dann auf eine Druckplatte schieben muss, damit ich zum nächsten Abschnitt komme. Das sind so Stellen, wo ich mir denke: Extremst billig, wo ist der Sinn ?

Hätte die Statue schon vorher da rumgestanden, ok. Aber nein, sie kommt aus dem Boden ohne irgendwelche nachvollziehbaren Gründe. Klar, irgendwie müssen sie den Spieler daran hindern, während des Abschnitts einfach durchzurennen. Nur so plump in so einer Situation an so einem Ort... Sowas sorgt bei mir für null Stimmung.

RE4 ist schon so'n richtiger Abturnen für mich gewesen^^

Kann Dich da verstehen. Resi 4 war für mich damals halt eine Gameplay-Bombe, die einfach mal in einem riesigen Pilz über meinem bisherigen Zocker-Horizont aufgegangen war und alles folgende in einem anderen Licht dargestellt hat.
Trotzdem kann man Kritik an den Themes der Levels üben - der eigenartigen Architektur, die Du schon genannt hast, möchte ich mal noch die versenkbare Riesenkanone hinzufügen, die praktischerweise gleich neben einem überdimensionierten doppelflügeligen Burgtor steht. Oder die Falltür in brodelnde Lava, die zufällig genau unter den Ärschen von zwei El Gigantes zu finden ist. Oder das Gartenlabyrinth. Oder die Drachköpfe aus Holz, die an Ketten hin und her fahren und immerzu Feuer spucken.

Das Ding ist, dass mir das irgendwie so total wurst war. Habs irgendwo unter Grusel-Fantasy a la Das Geisterschloss verbucht, wenn ich im Spielrausch überhaupt mal Gelegenheit hatte, über sowas nachzudenken.

Aber als Fan akkurater Abbildungen einer möglichen Wirklichkeit kann man sich schon an dem Spiel reiben. Besonders, wenn man vertrauter mit dem Nachfolger ist, der ähnlich gutes Gameplay in wesentlich realistischere Szenarien packt.

[RuNN!nG J!m]

Mit dem letzten Absatz hast du es ganz gut bei mir getroffen

[johndoe1730081]

Okay, das sind verständliche Kritikpunkte.
Das Leveldesign und Rätsel sind arg als Spiel zu erkennen. Wobei ich die vorherigen Teile auch nicht anders empfinde.
Ich meine, in einer Polizeistation gibt's zig Schlüssel und Schaltermechaniken, die alle verzwickter nicht sein könnten, dazu noch komische Abkürzungen.

Ich sag mal frech, Resident Evil hat dahin noch nie mit Logik geglänzt.

Aber gerade das Dorf und Schlosskapitel empfand ich selbst nach mehreren Durchspielern als extrem spannend und nervenaufreibend.

In 50 Jahren werd ich meinen Urenkeln mal erzählen, wie ich in einer brennenden Hütte gegen Bürgermeister Mendez gekämpft habe oder als ich vor dem Garrador davon geschlichen bin und ihn mit den Glocken ausgetrickst habe. Oder der Novistator. Oder der El Lago. Oder Dr. Salvador. Oder Verdugo.

Das war ein insgesamt sehr intensives Terrorhorror-Spielerlebnis ohne dabei eher in "Och nö, is mir zu viel Hektik"-Stress zu verfallen, wie in Dead Space.

[NoCrySoN]

The Last Of Us - GOTYE

Abgesehen von einigen Tonschwächen ganz klar ein Meisterwerk. Ich kann mich nicht entsinnen je ein Spiel gespielt zu haben, welches so viele wichtige Elemente, sei es Inszenierung, Charakterentwicklung, Story oder das Gameplay so perfekt ineinander vereint. Es fällt mir gerade mal das etwas langatmige Red Dead Redemption oder Bioshock Infinite ein, welche aber wesentlich mehr Schwächen beinhalteten.

Ich bin einfach nur überwältig und freue mich nun auf Left Behind.


PS. Ich sollte mich selbst ohrfeigen, dafür das ich es erst jetzt gekauft und gespielt habe.

[RuNN!nG J!m]

Das Leveldesign und Rätsel sind arg als Spiel zu erkennen. Wobei ich die vorherigen Teile auch nicht anders empfinde.
Ich meine, in einer Polizeistation gibt's zig Schlüssel und Schaltermechaniken, die alle verzwickter nicht sein könnten, dazu noch komische Abkürzungen.

...

Das war ein insgesamt sehr intensives Terrorhorror-Spielerlebnis ohne dabei eher in "Och nö, is mir zu viel Hektik"-Stress zu verfallen, wie in Dead Space.

Das ließ, bzw. lasse ich mir noch in Sachen Logik gefallen. Aber was RE4 bietet, schlägt mir zu sehr aus der Reihe.
Dead Space gefällt mir übrigens auch überhaupt nicht: Aus jedem Schacht kommt was gekrabbelt. Extreme Abnutzungserscheinungen nach kurzer Spielzeit... Lediglich den Abschnitt mit dem zeitlich unbesiegbaren Monster, das eingefroren werde musste, mochte ich.

Bin eher ein Fan von ruhigen, "erzählerischen" Spielen mit gelegentlichen Actioneinlagen.
Wo es gerade gepostet wurde: "The Last of Us" zeigt z.B. wie ich es bevorzuge.
Bei Naughty Dog sollte Capcom mal abgucken - oder noch besser RE in Entwicklung geben^^

[oppenheimer]

Aber als Fan akkurater Abbildungen einer möglichen Wirklichkeit kann man sich schon an dem Spiel reiben.

Ist halt durch und durch ein Videospiel. Ich fand's damals nur ganz gut, es wird jedoch kurioserweise mit jedem Durchgang für mich immer besser und mittlerweile halte ich es für einen der prägendsten Meilensteine in Sachen Gamedesign.

[johndoe1730081]

Das Leveldesign und Rätsel sind arg als Spiel zu erkennen. Wobei ich die vorherigen Teile auch nicht anders empfinde.
Ich meine, in einer Polizeistation gibt's zig Schlüssel und Schaltermechaniken, die alle verzwickter nicht sein könnten, dazu noch komische Abkürzungen.

...

Das war ein insgesamt sehr intensives Terrorhorror-Spielerlebnis ohne dabei eher in "Och nö, is mir zu viel Hektik"-Stress zu verfallen, wie in Dead Space.

Dead Space gefällt mir übrigens auch überhaupt nicht: Aus jedem Schacht kommt was gekrabbelt. Extreme Abnutzungserscheinungen nach kurzer Spielzeit... Lediglich den Abschnitt mit dem zeitlich unbesiegbaren Monster, das eingefroren werde musste, mochte ich.

Bin eher ein Fan von ruhigen, "erzählerischen" Spielen mit gelegentlichen Actioneinlagen.
Wo es gerade gepostet wurde: "The Last of Us" zeigt z.B. wie ich es bevorzuge.
Bei Naughty Dog sollte Capcom mal abgucken - oder noch besser RE in Entwicklung geben^^

Ooh, das sind wir aber absolut einer Meinung.
Bei Dead Space war die Abnutzung recht schnell und dafür dann eher Hektik, wenn man in einem abgesperrten Raum plötzlich von fünf wildgewordenen Necros angegriffen und von zwei aus der ferne beschossen wird. Das ist mir zu hektisch, zumal sich Issac da noch wie ein Panzer steuert.

Demgegenüber aber Dead Space 2 wesentlich besser war, etwas zackiger und weniger träge, der Horror etwas subtiler und nicht gaaaanz so vorhersehbar und der Splatter und Psycho Teil wesentlich morbider.
Ich sag nur Kinderstation...
Ich empfehle es mal

Japp, die ruhige Erzählweise und plötzlichen Überschlagungen der Ereignisse waren in TLoU immer wieder heftiger Tobak.
Zumal das Schleichen und Töten wesentlich realer/brutaler war. Einfach, weil man die Gegner ewig lang erdrosselt hatte, bevor sie wie ein Sack zusammenklappten. Oder ohne großes Blutvergießen und Brimborium die Kehle durch. Dem Spiel würde ich am ehesten abkaufen, dass man jemanden von hinten tötet und 5-10m weiter schon nicht mehr gehört wird.

[schockbock]

Dishonored Definitive Edition (PS4)

Gameplay: hui.
Story: na ja, geht so.

Muss ja nicht gleich ein Großkaliber vom Schlag eines Bioshock Infinite sein - worauf anfänglich allerdings einiges hingedeutet hat - aber angesichts der oberfetten Grundidee, eine Welt aus der Verbindung von Viktoria-England und Hitler-Deutschland mit jeder Menge Fatalismus (und einer Prise Kulturkritik) zu schaffen, ist es mehr als ärgerlich, dass der Spieler hier Handlungs-Stangenware serviert bekommt, die an wirklich keinem Punkt dramaturgische Akzente setzen kann.
Die letzte Mission konnte dann immerhin in Sachen Inszenierung noch einiges reißen.

Spoiler

Show

Und wie befriedigend es war, Havelock umzulegen. Hab eh schon prinzipielle Probleme mit NPCs, die einen durch die Gegend kommandieren und dann selber sowas wie "den Computer reparieren" oder "die Aufzeichnungen sichten" gehen.
Aber nachdem der Admiral dann auch noch auf die Idee kam, mir die Mühe mit Gift im Glas zu vergelten, war endgültig Schluss mit lustig.
Insofern hat er doch noch für den über weite Strecken ziemlich versemmelten Antagonisten entschädigt - Burrows? Wer war das gleich? Ach, der Kerl, der vor 15 Stunden mal drei Worte mit mir gewechselt hat und jetzt in seinen Gemächern Runden dreht wie jede x-beliebige Wache? Und nun wird er abgeführt, weil er die Seuche ins Land geholt hat, daraufhin notgedrungen die Kaiserin ermorden musste und mich zum Sündenbock gemacht hat? Mhm, mhm.

Grundsätzlich kann man dem Spiel aber nicht vorwerfen, eindimensionale Akteure zu präsentieren - das deprimierende Bild einer am Rande des Kollaps taumelnden Welt, das gezeichnet wird, spiegelt sich in jeder Hinsicht in den Figuren wider, die sich wahlweise schon aufgegeben haben oder zu dem Arschloch wurden, das man hier sein muss um über die Runden zu kommen. Oder die aus verzweifelter Liebe und Leidenschaft unschöne Dinge tun.
Großartig: das Wiedersehen mit Campbell, bei dem er mir dann fast ein bisschen leid tat.

Das Ganze wird in feine Dialoge verpackt, garniert mit jeder Menge Lore, bei der sich die deutsche Übersetzung sogar lyrisch keine nennenswerte Blöße gegeben hat.

Aber dem Makel der lahmen Allerwelts-Story, die noch lahmer erzählt wird, hilft das alles trotzdem nicht auf die Sprünge.
Massenhaft vertanes Potential (Stichwort: Outsider), denn bei diesem großartigen Gameplay hätte das Spiel das Zeug zum Deus-Ex-Konkurrenten haben können.
Sowieso hab ich mich häufig an Spectors Sci-Fi-Apokalypse erinnert gefühlt - angefangen bei den teilweise riesigen, halboffenen Arealen über zig (Fraktions-)Subquests, die man nebenher mitnimmt, bis zu einer wahrhaft gigantischen Menge an Lösungsmöglichkeiten für Problemstellungen.
Ja, der Skill-Baum kommt eher als Strauch daher, und die zu treffenden Entscheidungen scheinen häufig nur Illusion zu sein, tut dem Spaß aber nicht den geringsten Abbruch.
Das prinzipbedingte Problem der Deus-Ex-Games besteht trotzdem: entweder zieht man das Gameplay in die Breite oder dreht es in die Tiefe. Und wenn es, wie hier, besonders tief ist, werden die Grenzen umso spürbarer. Oder anders ausgedrückt: je höher der Detailgrad, umso enger geschnürt logischerweise das gefühlte Spielkorsett.

Wie auch immer - mit konsequent auf Schleichen und Akrobatik spezialisiertem Build hatte ich eine Menge Spaß in Dunwall und werd demnächst für die Knives und Witches zurückkommen.

Randnotiz: Wer kommt denn immer wieder auf die Idee, dass stumme PCs zur Immersion beitragen könnten? Funktioniert (bei mir) kein bisschen, lässt die Spielfigur nur profillos und ein bisschen dümmlich wirken.

[johndoe1730081]

Wer kommt denn immer wieder auf die Idee, dass stumme PCs zur Immersion beitragen könnten? Funktioniert (bei mir) kein bisschen, lässt meine Spielfigur nur profillos und ein bisschen dümmlich wirken.

Kommt drauf an, bei Slyrim und Fallout 3 fand ich's gut, auch bei Half-Life.
Link und Corvo wirken aber tatsächlich etwas dümmlich, vorallem, wenn Link kopfnickt, lächelt und weißdergeierwas, um sich zu artikulieren.

[schockbock]

Link ist ein Paradebeispiel für die Problematik, genauso wie der Breath-of-Fire-Ryu.
Aber stimmt, in RPGs mit freier Charaktergenerierung kann man sich eher in die Figur reinfühlen, wo ich drüber nachdenke. Da machts ja auch Sinn, den "leeren" PC mit der eigenen Persönlichkeit zu füllen. Dann wieder ist der Ansatz eines RPGs ein anderer.

[johndoe1730081]

Link ist ein Paradebeispiel für die Problematik, genauso wie der Breath-of-Fire-Ryu.
Aber stimmt, in RPGs mit freier Charaktergenerierung kann man sich eher in die Figur reinfühlen, wo ich drüber nachdenke. Da machts ja auch Sinn, den "leeren" PC mit der eigenen Persönlichkeit zu füllen. Dann wieder ist der Ansatz eines RPGs ein anderer.

Blöd ist es, wenn die Stimme deines Charakters so unbedeutend ist, dass du gar nicht merkst, dass er redet.
Ging mir beim Ur-CoD, CoD:UO, CoD 2 und CoD:BO2 so.
Manchmal dacht ich mir nur so "Das soll mein Charakter sein", zumindest als ich gemerkt hab, dass er spricht.

[schockbock]

Ich mach's kurz, weil wahrscheinlich schon alles gesagt wurde, und weil ich grad auch nicht wüsste, wo ich anfangen sollte die Epicness dieses Spiels in Worte zu fassen.
Das wird die Messlatte für eine lange, lange Zeit in eine Höhe setzen, unter der der Großteil der Konkurrenz Pogo-Sprünge machen kann.

[johndoe827318]

Ich mach's kurz, weil wahrscheinlich schon alles gesagt wurde, und weil ich grad auch nicht wüsste, wo ich anfangen sollte die Epicness dieses Spiels in Worte zu fassen.
Das wird die Messlatte für eine lange, lange Zeit in eine Höhe setzen, unter der der Großteil der Konkurrenz Pogo-Sprünge machen kann.

Uff...selbst du lobhudelst das Ding so in den Himmel.

So toll inszeniert es auch war, fand ich es im erzählerischen Kern ehrlich gesagt arg generisch.
Da springt's in Sachen Handlung eher selbst Pogo.

[schockbock]

So toll inszeniert es auch war, fand ich es im erzählerischen Kern ehrlich gesagt arg generisch.
Da springt's in Sachen Handlung eher selbst Pogo.

Stimmt. Aber ich find, gerade durch die erfreulich unprätentiöse Erzählung gewinnt das Spiel unheimlich Tiefgang. Man verzichtet bewusst auf größere Twists und konzentriert sich darauf, den Spieler in die Welt zu saugen: mit Charakterzeichnung und -Entwicklung, die ich in so einer authentischen Form noch nie in einem Spiel erlebt hab (von TWD mal abgesehen, wo sie aber leider der wendungsreichen Geschichte untergeordnet werden), mit unheimlich natürlichen Dialogen und - ganz wichtig - mit (fast) völligem Verzicht auf Kitsch. Große emotionale Gesten sind selten und sehr klug eingesetzt. Stattdessen vibriert die Beziehung zwischen Joel und Ellie immer auf einer tieferen Ebene.
Und wie die bis zum Finale entwickelt wird, ist eh das Herzstück des Spiels und ganz großes Kino.

Spoiler

Show

Die einzige Stelle, an der mir das etwas holprig vorkam, ist die große Aussprache im Ranchhaus, bei ders ganz ordentlich kracht, nur um 5 Minuten später in etwas zu viel Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung umzuschlagen.

Könnt ich jetzt noch weiter schwadronieren - zu einem guten Teil dürfte auch die Optik mit ihrem obergeilen Artdesign und den ziemlich lebensechten Gesichtern mit reinspielen. Und die Akustik. Und wie sie es schaffen, einen plötzlich aus dem warmen Sonnenschein zu zerren und in ein dunkles Loch zu werfen, in dem mal lupenreines Zombie-Horror-Flair aufkommt. Und wie man, wenn man per Tastendruck ein Pferd tätschelt, das Fell regelrecht körperlich spürt.
Wie man die meiste Zeit irgendwie so nah an allem dran ist, wie in kaum einem anderen Spiel.

Aber zur Zeit bin ich wahrscheinlich einfach schwerst befangen. Wenn mich Tomb-Raider-Reboot, das ich (mal wieder) begonnen hab, auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat, werd ich vielleicht ein nüchterneres Urteil abgeben können.

[TheLaughingMan]

God of War 3

Das war ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite natürlich die wirklich toll designte Spielwelt, fette Effekte und brachiale Action...auf der anderen Seite eine unpräzise Steuerung, starre Kamera, Sequenz Geilheit und veraltetes Speichersystem. Man merkt schon warum sich Spiele in der Hinsicht weiter entwickelt haben. Für Vollpreis hätte ich mich geärgert, aber so war es ganz schön. Bin mal auf die Veränderungen in Teil 4 gespannt.