Resident Evil 5 - Test

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chili con carne
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von chili con carne »

Mr-Red-M hat geschrieben:
chili con carne hat geschrieben:Hab 5 so oft durchgezockt und sogar Platin geholt. Für mich ist das nichts mehr, aber jemandem, der RE5 garnicht gespielt hat würde ich dazu raten! Macht Couch-Coop richtig Spaß! :)
Bin auf den Preis gespannt. Falls die das wirklich Vollpreis anbieten, fänd ich das schon leicht frech.
Neee, 19,99 Euro.
Das 6. gibts momentan sogar im Sale für 9,99 Euro glaub ich.
Da ich aber auf ne Retail mit Teilen 4-6 hoffe muss ich leider noch geduldig warten...
Ich muss leider sagen, dass mir Teil 6 überhaupt nicht gefallen hat und ich auf den nächsten, neuen Teil hoffe!
Klar, 9,99€ sind wahrscheinlich mittlerweile ein fairer preis dafür, aber das Game ist ja auch inzwischen älter :)

Danke für die Info, 20€ finde ich absolut fair für RES 5 Remake.
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Todesglubsch
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von Todesglubsch »

chili con carne hat geschrieben: Danke für die Info, 20€ finde ich absolut fair für RES 5 Remake.
Es ist aber bestenfalls ein Remaster. Eher ein Rerelease.

Aber ja, 20€ wären fair für ein Remake.
billy coen 80
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von billy coen 80 »

Todesglubsch hat geschrieben:
sourcOr hat geschrieben:
Marobod hat geschrieben:Wo war eigentlich Resident Evil rassistisch? weil es in Afrika gespielt hat , und man dort auf afrikanische Zombies traf?
Na die Leute wurden halt barbarisch dargestellt, was sich mit diesen Eingeborenen im Sumpf dann noch verschärft hat. Ich glaube googlen hilft da aber eher, denn ich hatte das auch erst nachträglich mal gelesen. Mir ist es damals auch nicht in den Sinn gekommen, dass das Spiel rassistisch sein könnte :)
Wenn ich mich richtig erinnere, kamen die Rassismus-Vorwürfe aber auf, bevor man etwas von den Stammesbewohnern im Sumpf wusste und man bisher nur "normale" schwarze Majini gesehen hatte. Gab's dann von Capcom nicht auch das Gegenargument "Wir sind nicht rassistisch! Schaut: Chris' Partnerin ist auch schwarz!"
Jepp, der Aufhänger für die Rassismusvorwürfe war tatsächlich, dass man in den Gameplayvideos sah, wie auf ausschließlich dunkelhäutige geschossen wurde. Dass das Spiel nun einmal irgendwo im tiefsten Afrika spielte, wurde da nicht als Argument akzeptiert. Wenn ich mich recht erinnere, wurden von Capcom infolge dieser Vorwürfe tatsächlich noch ein paar hellhäutige Modelle entworfen. Streng genommen sind da in RE5 für ein offensichtlich zentralafrikanisches Land unrealistisch viele Hellhäutige unterwegs (ich glaube, es waren teils fast die Hälfte).

Hat sich eigentlich schon einmal jemand über Rassismus echauffiert, wenn man in Spielen ausschließlich Weiße abknallt (was wohl auf die Mehrheit der Shooter zutreffen dürfte)???

Aber naja, Social Media und ihre inzwischen schon berechenbar gewordenen Empörungs- und Entrüstungsmechanismen... :roll:
DitDit
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von DitDit »

billy coen 80 hat geschrieben:
Todesglubsch hat geschrieben:
sourcOr hat geschrieben:
Na die Leute wurden halt barbarisch dargestellt, was sich mit diesen Eingeborenen im Sumpf dann noch verschärft hat. Ich glaube googlen hilft da aber eher, denn ich hatte das auch erst nachträglich mal gelesen. Mir ist es damals auch nicht in den Sinn gekommen, dass das Spiel rassistisch sein könnte :)
Wenn ich mich richtig erinnere, kamen die Rassismus-Vorwürfe aber auf, bevor man etwas von den Stammesbewohnern im Sumpf wusste und man bisher nur "normale" schwarze Majini gesehen hatte. Gab's dann von Capcom nicht auch das Gegenargument "Wir sind nicht rassistisch! Schaut: Chris' Partnerin ist auch schwarz!"
Jepp, der Aufhänger für die Rassismusvorwürfe war tatsächlich, dass man in den Gameplayvideos sah, wie auf ausschließlich dunkelhäutige geschossen wurde. Dass das Spiel nun einmal irgendwo im tiefsten Afrika spielte, wurde da nicht als Argument akzeptiert. Wenn ich mich recht erinnere, wurden von Capcom infolge dieser Vorwürfe tatsächlich noch ein paar hellhäutige Modelle entworfen. Streng genommen sind da in RE5 für ein offensichtlich zentralafrikanisches Land unrealistisch viele Hellhäutige unterwegs (ich glaube, es waren teils fast die Hälfte).

Hat sich eigentlich schon einmal jemand über Rassismus echauffiert, wenn man in Spielen ausschließlich Weiße abknallt (was wohl auf die Mehrheit der Shooter zutreffen dürfte)???

Aber naja, Social Media und ihre inzwischen schon berechenbar gewordenen Empörungs- und Entrüstungsmechanismen... :roll:

Lustigerweise hat man sich im vierten Teil durch eine Horde Spanier gemetzelt. Da hat es keinen gestört. Die sind ja auch irgendwo weiß. Sobald man aber im fünften Teil auf schwarze geschossen hat war der Spaß vorbei. Sowas geht nun aber auch gar nicht.
Im sechsten Teil waren dann die Chinesen drann. Aber die sind ja auch nur gelb und nicht schwarz und viel näher an weiß also ist das auch nicht rassistisch.
:ugly:
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muecke-the-lietz
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Die Rassismus Vorwürfe gegen Resi 5 waren tatsächlich einer der kuriosesten Erscheinungen der jüngeren Videospielgeschichte. Die BSAA ist nunmal eine internationele Schutztruppen gegen Bioterrorismus, da kann es einen überall auf der Welt hin verschlagen, und wenn man einen Einsatz in Zentralafrika hat, wird man da eben auch überwiegend auf Zentralafrikaner treffen, die im Normalfall nicht hellhäutig sind.

Resi 4 hat in Spanien gespielt, Resi Revalations 2 irgendwo in Russland, Resi 6 überall auf der Welt - thats it. Resi 5 hat halt in Zentralafrika gespielt, also werden da auch nur die Locals Opfer des Bioterrorismus sein - und die sind halt schwarz.
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Todesglubsch
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von Todesglubsch »

Natürlich gab's in 4 keine Vorwürfe, das waren ja Weiße, das kann kein Rassismus sein!
Merke:
Weiß erschießt Weiß -> okay.
Schwarz erschießt Schwarz -> okay.
Weiß erschießt Schwarz -> OMG RASSISMUS!
billy coen 80
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von billy coen 80 »

Todesglubsch hat geschrieben:Natürlich gab's in 4 keine Vorwürfe, das waren ja Weiße, das kann kein Rassismus sein!
Merke:
Weiß erschießt Weiß -> okay.
Schwarz erschießt Schwarz -> okay.
Weiß erschießt Schwarz -> OMG RASSISMUS!
Du vergisst die vierte Variante:

Schwarz erschießt Schwarz -> rassistische Darstellung internalisierten Rassismus' :wink:

EDIT: ach hab noch mal drübergelesen und gesehen, dass du die Variante berücksichtigt hast. Ich hatte da in der Zeile "Schwarz erschießt Weiß" assoziiert, was aber nach Ansicht der Social-Media-Empörungströten auch unbedenklich wäre. Außer dass man da reindeuten könnte, damit würde das Klischee reproduziert, dass Schwarze prinzipiell gewalttätig seien und Weiße darunter leiden.
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sourcOr
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von sourcOr »

DitDit hat geschrieben:
billy coen 80 hat geschrieben:Jepp, der Aufhänger für die Rassismusvorwürfe war tatsächlich, dass man in den Gameplayvideos sah, wie auf ausschließlich dunkelhäutige geschossen wurde. Dass das Spiel nun einmal irgendwo im tiefsten Afrika spielte, wurde da nicht als Argument akzeptiert. Wenn ich mich recht erinnere, wurden von Capcom infolge dieser Vorwürfe tatsächlich noch ein paar hellhäutige Modelle entworfen. Streng genommen sind da in RE5 für ein offensichtlich zentralafrikanisches Land unrealistisch viele Hellhäutige unterwegs (ich glaube, es waren teils fast die Hälfte).

Hat sich eigentlich schon einmal jemand über Rassismus echauffiert, wenn man in Spielen ausschließlich Weiße abknallt (was wohl auf die Mehrheit der Shooter zutreffen dürfte)???

Aber naja, Social Media und ihre inzwischen schon berechenbar gewordenen Empörungs- und Entrüstungsmechanismen... :roll:

Lustigerweise hat man sich im vierten Teil durch eine Horde Spanier gemetzelt. Da hat es keinen gestört.
Erinner mich an den letzten Völkermord an Spaniern. Sich durch "Schwarze zu metzeln" ruft halt ganz andere Assoziationen hervor. Man könnte sich halt fragen, warum man Afrikaner unbedingt auch virtuell massenweise über den Haufen schießen können muss als weißer Strahlemann.
Wenn Rassismus da in der Vergangenheit keine Rolle gespielt hätte, würde das alles überhaupt net in der Form mitschwingen.
billy coen 80
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von billy coen 80 »

sourcOr hat geschrieben:
DitDit hat geschrieben:Lustigerweise hat man sich im vierten Teil durch eine Horde Spanier gemetzelt. Da hat es keinen gestört.
Erinner mich an den letzten Völkermord an Spaniern. Sich durch "Schwarze zu metzeln" ruft halt ganz andere Assoziationen hervor. Man könnte sich halt fragen, warum man Afrikaner unbedingt auch virtuell massenweise über den Haufen schießen können muss als weißer Strahlemann.
Wenn Rassismus da in der Vergangenheit keine Rolle gespielt hätte, würde das alles überhaupt net in der Form mitschwingen.
Es sagt ja keiner, dass man das muss, aber warum sollte man es prinzipiell nicht machen dürfen? Das gezielte Aussparen des afrikanischen Kontinentes als Schauplatz eines Spieles, weil es vermeintlich ein Geschmäckle hat, wenn dann eben die Mehrheit der Gegner dunkelhäutig sind, ist im Prinzip nichts anderes als benevolenter Rassismus.

Bei mir hat das auch nicht die geringsten Assoziationen hervorgerufen. Die Gegner in RE5 waren für mich im Prinzip genau so wie in RE4. Das Verhalten war ähnlich, die Kopf-zerplatzt-und-Vieh-kommt-aus-dem-Hals-Momente waren vergleichbar.

Rassismus bedeutet, sich in seiner Sicht auf Menschen und in der Beurteilung dieser stark von deren Rasse leiten zu lassen. Die Leute, die in den Gegnern in RE5 einfach nur Gegner sahen und keine rassistischen Implikationen verorteten, war die Hautfarbe / Rasse der Gegner offensichtlich egal. Die Leute, die krakelten, dass so etwas ja nun einmal gar nicht ginge, war die Hautfarbe der Gegner scheinbar sehr wichtig und sie meinten, dass es nicht sein könne, Menschen mit der Hautfarbe da als nahezu ausschließliches Kanonenfutter herhalten zu lassen, was selbige Leute bei etwa weißen Gegnern offensichtlich noch nie umgetrieben hat. Hmmm... vielleicht mal drüber nachdenken... :wink:
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sourcOr
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von sourcOr »

billy coen 80 hat geschrieben:
sourcOr hat geschrieben:
DitDit hat geschrieben:Lustigerweise hat man sich im vierten Teil durch eine Horde Spanier gemetzelt. Da hat es keinen gestört.
Erinner mich an den letzten Völkermord an Spaniern. Sich durch "Schwarze zu metzeln" ruft halt ganz andere Assoziationen hervor. Man könnte sich halt fragen, warum man Afrikaner unbedingt auch virtuell massenweise über den Haufen schießen können muss als weißer Strahlemann.
Wenn Rassismus da in der Vergangenheit keine Rolle gespielt hätte, würde das alles überhaupt net in der Form mitschwingen.
Es sagt ja keiner, dass man das muss, aber warum sollte man es prinzipiell nicht machen dürfen? Das gezielte Aussparen des afrikanischen Kontinentes als Schauplatz eines Spieles, weil es vermeintlich ein Geschmäckle hat, wenn dann eben die Mehrheit der Gegner dunkelhäutig sind, ist im Prinzip nichts anderes als benevolenter Rassismus.

Bei mir hat das auch nicht die geringsten Assoziationen hervorgerufen. Die Gegner in RE5 waren für mich im Prinzip genau so wie in RE4. Das Verhalten war ähnlich, die Kopf-zerplatzt-und-Vieh-kommt-aus-dem-Hals-Momente waren vergleichbar.

Rassismus bedeutet, sich in seiner Sicht auf Menschen und in der Beurteilung dieser stark von deren Rasse leiten zu lassen. Die Leute, die in den Gegnern in RE5 einfach nur Gegner sahen und keine rassistischen Implikationen verorteten, war die Hautfarbe / Rasse der Gegner offensichtlich egal. Die Leute, die krakelten, dass so etwas ja nun einmal gar nicht ginge, war die Hautfarbe der Gegner scheinbar sehr wichtig und sie meinten, dass es nicht sein könne, Menschen mit der Hautfarbe da als nahezu ausschließliches Kanonenfutter herhalten zu lassen, was selbige Leute bei etwa weißen Gegnern offensichtlich noch nie umgetrieben hat. Hmmm... vielleicht mal drüber nachdenken... :wink:
Das exakt selbe Argument hattest du auch bei der GBTBBQ-Debatte gebracht. ^^ Ich könnte dann in den Ring schmeißen, dass eben die nötigen Sensibilitäten für solche Themen fehlen, weshalb man da nichts in der Richtung bemerkt.

Man kann natürlich vorbringen, dass Japaner das Spiel gemacht haben und dass es deshalb höchstens unfreiwillig in solche Debatten reinrutscht. Japaner würden sich auch hüten, Koreaner oder Chinesen wegzumetzeln in ihren Spielen, sofern du nicht selbst einen solchen spielst.
Du musst dir mal vorstellen: Aus Afrika kommt vergleichweise "gar nichts". Die können uns nicht mit solchen Spielen beschmeißen, damit sich das mal ausgleicht. Und so ist das ganze dann immer nur sehr einseitig, sodass man gar nicht drumrum kommt, Geschichte mit einzubringen.

Bei mir hat es auch keine Assoziationen beim Spielen hervorgerufen (ganz ehrlich, das ist auch schon wieder Jahre her), aber wenn man im Nachhinein mal drüber nachdenkt, dann ist das eigentlich ein sensibles Thema. Es trägt diese Altlasten, die ja auch gerade bei uns im Westen ja immer noch hochaktuell sind.
billy coen 80
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von billy coen 80 »

Ja, ich argumentiere auch gerne in der Form, dass ich diese in heutigen Zeiten meines Erachtens überbordende Empfindlichkeit bestimmte Themen betreffend einfach mal überspitzt aus einer etwas anderen Perspektive beleuchte.

Darüber hinaus bin ich aber tatsächlich der Meinung, dass gerade diejenigen, die sich bei derlei Shitstorms am massivsten hervortun, selbst in der Regel ziemlich rassistisch bzw. sexistisch (themenabhängig) sind. Nur dass sie ihren Rassismus bzw. Sexismus in einer Form leben, der in ihrer Weltsicht von der guten Seite herkommt und sie ihn deshalb auch niemals wahrzunehmen in der Lage wären.

Dass sich nach meiner Auffassung die Argumentation in Bezug auf die Historie verbietet, liegt daran, dass , von der Hautfarbe der virtuellen Menschen abgesehen, keinerlei Basis für Gleichnisse mit den Genoziden zur Kolonialzeit zu finden ist.

Rassistisch wäre es, wenn es tatsächlich irgendeinen Zusammenhang zwischen der Hautfarbe der Gegner und der gegen sie angewandten Gewalt gäbe. Der liegt aber nicht vor. Niemand wird in RE5 umgebracht weil er schwarz ist. Sie werden aus dem selben Grund "niedergemäht", wie die Hundertschaften weißer Gegner in RE4 und RE6.

Diese Logik ist ähnlich verquer wie Anitas Geplärre von Misogynie, als in God of War III Kratos eine Frau umbringt. Auch da gab es keinen erkennbaren Bezug zwischen dem Geschlecht des "Opfers" und der angewandten Gewalt. Vielmehr wird dadurch deutlich, dass einige Menschen so aus ihrem Bauchgefühl heraus meinen, dass Gewalt gegen bestimmte Gruppen von Menschen weniger tolerabel wäre als gegen andere. Das ist offen zur Schau gestellte und auch noch medial abgefeierte Menschenverachtung.
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sourcOr
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von sourcOr »

Na der Bezug zur Kolonialgeschichte ist hier schlichtweg durch Gewalteinsatz gegen eine große Menge schwarzer Dorfbewohner durch den weißen Hauptcharakter hergestellt, Zombies oder nicht spielt da keine Rolle. Es ist natürlich indirekt und (will ich doch hoffen) völlig unfreiwillig, aber das heißt ja nicht, dass man nicht auch auf solche Fettnäpfchen achten sollte.

Ich würde hier persönlich auch eher keinen Rassismus im Speziellen sehen. Der kann zwar auch unfreiwillig entstehen, aber im Kontext von Resident Evil ist es Gewöhnungssache, dass irgend eine Gruppe an Menschen zu Zombies wird und dann abgeschalchtet wird. Das ist hier jetzt nicht anders. Allerdings weckt es eben dieses belastete geschichtliche Verhältnis, deshalb finde ich dieses Setting fragwürdig und unnötig provozierend. Rassistisch wird das Spiel dann erst später, aber davon scheint die Debatte ja nicht ausgegangen zu sein.

Der Punkt ist letzten Endes: Weiße haben diese Greueltaten verübt. Das Spiel ist (hauptsächlich) für Weiße. Weiße dürfen im Kontext des Spiels massenweise Schwarze wegmetzeln. Das spielt sich alles in unserer Sphäre ab. Es gibt keinen nennenswerten Gegenpol an afrikanischen Medien, die dies mal anders herum inszenieren (würde die geschichtlichen Altlasten aber immer noch außen vor lassen). Wie kann man jetzt guten Gewissens sagen, dass das OK sei, ohne selbst Teil der "betroffenden" Seite zu sein, bzw. sich ein umfassendes Bild der Meinung dort darüber machen zu können? Ich denke doch, dass man das Ganze im Zweifel eher etwas kritischer sehen sollte :)

edit: lol. "unfreiwillig" gedanklich durhc "unbewusst" ersetzen :Blauesauge:
DitDit
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von DitDit »

sourcOr hat geschrieben: Man kann natürlich vorbringen, dass Japaner das Spiel gemacht haben und dass es deshalb höchstens unfreiwillig in solche Debatten reinrutscht. Japaner würden sich auch hüten, Koreaner oder Chinesen wegzumetzeln in ihren Spielen, sofern du nicht selbst einen solchen spielst.

Hö in Resi 6 metzelt man sich doch als ne Horde Weißer durch China. Habe ich sogar in dem Post geschrieben den du zitiert hattest.
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von johndoe1197293 »

billy coen 80 hat geschrieben:Hat sich eigentlich schon einmal jemand über Rassismus echauffiert, wenn man in Spielen ausschließlich Weiße abknallt (was wohl auf die Mehrheit der Shooter zutreffen dürfte)???
Es geht eigentlich nicht so sehr darum.
Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel über die First Lady gelesen, welche bekanntermaßen eine sehr temperamentvolle Frau ist. Dort stand interessanterweise, dass sie darin gecoacht wurde, in der Öffentlichkeit, speziell in Reden, weniger leidenschaftlich aufzutreten. Warum? Weil viele Weiße schwarzhäutige Menschen auch heute noch als irgendwie unzivilisiert, vielleicht sogar wild ansehen, bewusst oder unbewusst. Dem wollte man entgegenwirken, um potentielle Wähler nicht zu "verschrecken". Das hörte sich für mich verrückt an und da bin ich bestimmt nicht der einzige, aber man sollte nicht vergessen, das gewisse Ressentiments so felsenfest verankert sind, dass bestimmte Assoziationen sehr leicht fallen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke einige diskutieren hier am Kern des Ganzen vorbei. Es geht nicht darum, dass man massenweise Dunkelhäutige abgeknallt hat, sondern um die Darstellung der Schwarzen als Wilde, welche eben die typischen rassistischen Vorurteile gespeist hat.
Oynox
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Re: Resident Evil 5 - Test

Beitrag von Oynox »

CryTharsis hat geschrieben:Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke einige diskutieren hier am Kern des Ganzen vorbei. Es geht nicht darum, dass man massenweise Dunkelhäutige abgeknallt hat, sondern um die Darstellung der Schwarzen als Wilde, welche eben die typischen rassistischen Vorurteile gespeist hat.
Ich habe zugegebenermaßen keine Ahnung, in welche Richtung eure Diskussion gegangen ist, aber ein herber Unterschied ist der, dass es sich hier nicht um schwarze Wilde handelt, sondern um schwarze Zombies. Warum? Weil es in Afrika spielt. Ich halte es für weit hergeholt, hier Kritik in Form von "und wieder mal sind die schwarzen die unzivilisierten Bimbos" anzubringen.
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