Schießerei in Münchner Kaufhalle

[Chigai]

Apropos Korruption. Interessante Studie, die aus irgendeinem Grund fast nur in englischsprachigen Medien erschienen ist:

Corruption 'will cost Germany €250 billion'

http://www.thelocal.de/20120316/41373

Wer weiß schon, welcher Dreck bei solchen Nummern alles hinter der Fassade abläuft.

Selbst die können anscheinend nicht von solchen Behauptungen lassen:

Munich attacker was shy video game fan

[Wulgaru]

Genauso bekloppter Aktionismus, wenn irgendwer jetzt Bundeswehreinsätze fürs Inland will. Die sind a) nicht darauf vorbereitet, dafür haben wir Zeugs wie GSG9/SEK/BFE, und b) hätten die auch nichts geändert.

Frag ich mich immer, sind die wirklich so dämlich, dass sie da wirklich einen Sinn drin sehen, oder sind einfach nur deren Wähler so bekloppt?

Ich finde vor allem ist das ja deswegen im Grunde recht amüsant, weil der Innenminister Bayerns u.a. damit doch sagt das die Polizei keinen guten Job gemacht hat bzw. die Bundeswehr irgendeinen Effekt gehabt hätte den die Polizei nicht hätte leisten können (welcher mich wirklich interessieren würde). Das widerspricht allem was man über diesen Einsatz gehört hat, der ja in vielerlei Hinsicht vorbildlich gewesen sein soll.

Zumal zumindest mir dann wieder die Prügel einfällt die Künast letzte Woche noch dafür kassiert hat die Polizei zu kritisieren, in meinen Augen hat sie die im Grunde zurecht bekommen, nur habe ich in diesem Fall Zweifel daran das sich die Bundeswehrbefürworter dieser Parallele überhaupt bewusst sind.

[LeKwas]

Das mit dem "verhindern" ist so eine Sache - gegenwärtig wird jedenfalls gegen einen Freund des Täters ermittelt, weil dieser von seinen Absichten im Vorfeld gewusst und nicht die Polizei alarmiert haben soll.

[casanoffi]

Speziell in diesem Fall wird natürlich die Frage sein, wie viel der Freund von den Absichten des Täters wusste.

Ich meine, wenn man mal davon ausgeht, man hat einen Freund, der sich z. B. in Behandlung wegen Depressionen befindet. Der zwar eine gute Haut ist, die normalerweise keiner Fliege etwas zuleide tun kann, aber dem man aufgrund seiner Krankheit durchaus Gewalttätige Ausbrüche zutrauen würde.

Was würde man tun?
Er befindet sich ja bereits in Behandlung.

Auch mein Kumpel hat in schweren Zeiten seiner Depression häufiger davon geredet, dass er hin und wieder Selbstmordgedanken hegt und „manchmal am liebsten einfach mit einer Knarre durchs Land ziehen wollen würde.“

Was sollte ich tun? Ernst genommen hatte ich seine Aussagen schon.
Soll ich nach solchen Aussagen direkt zur Polizei laufen und sagen, dass mein Kumpel einen Amoklauf plant?
Oder mich einfach um ihn kümmern und ihn moralisch unterstützen, damit der arme Kerl durch den Tag kommt? So wie ich es getan habe.

Ihm geht es nach vielen Jahren endlich wieder gut, aber wenn ich ehrlich bin, in schlimmen Zeiten hätte ich ihm zugetraut, dass er ausrastet - wenn er Zugang zu Waffen gehabt hätte.

Hätte ja sein können, dass er Waffen gehabt hätte, von denen ich gar nichts wusste.


Würde mich das zum Mittäter machen, weil ich versucht hatte, ihn zu unterstützen, anstatt zur Polizei zu laufen?

[Sindri]

Die konzentrieren sich weiter auf Ego-Shooter Spiele. Der Mitwisser und der Amokläufer sollen beide süchtig nach Ego-Shooter Spiele gewesen sein.

Ok gehen wir mal davon aus, daß alle Ego-Spiele verboten sind. Meinen die etwa, daß es dadurch weniger Amokläufe gibt? Das ist doch blanker Hohn gegenüber den Familien der Opfer.

[RuNN!nG J!m]

Irgendwas muss man der Öffentlichkeit ja als Grund "einreden".

Ich würde erstmal schauen, wie es in den Bereichen soziales Umfeld, Bildung, Beruf und Krankheit aussieht. Wenn's da negativ aussieht, könnte man annehmen, Ego-Shooter waren ein Rückzugsort, der "Fantasien" befeuert haben könnte - genau wie Filme, Bücher UND die täglichen Nachrichten.

Aber wenn Politiker, die Medien usw. meinen, Spiele wären ausschlaggebend, dann ist das so. Schliesslich sind die alle hochkompetent.

An den ganzen Taten der letzten Zeit sieht man sehr schön, was für eine Illusion Sicherheit doch ist. Alles was man braucht, ist ein spitzer Gegenstand und genügend Hass. Mit schärferen Waffengesetzen und mehr Polizeipräsenz wird man auch nicht wirklich etwas ausrichten können.

In meinen Augen ist es die "Erziehung" der Bevölkerung, die für Sicherheit sorgt, bzw. die beeinflussen kann, wie hoch die Hemmschwelle ist.
Vor Silvester z.B. gab es in Deutschland z.B. noch kein (mir) bekanntes Vorkommnis von Gruppenvergewaltigungen (in diesem Ausmaß in der Öffentlichkeit). Mit so etwas hat in Deutschland keiner gerechnet. In anderen Ländern kommt es häufiger vor...

[Obscura_Nox]

Schärfere Waffengesetze werden absolut irrelevant, berücksichtigt man die Tatsache dass die Waffe illegal beschafft wurde.

[Obscura_Nox]

^-ist doch aber soviel einfacher

[Sindri]

Wieso kommt keiner auf die Idee Whatsapp zu verbieten?

[johndoe1544206]

ich hätte ja einen vorschlag. Einen Ego-Shooter -Schein !

[Purple Heart]

Oder einen Container wo die Leute ihre bösen Killerspiele reinschmeißen können. Auf die Idee ist bisher keiner gekommen. Wird bestimmt ein Erfolg!

[Temeter]

Oder einen Container wo die Leute ihre bösen Killerspiele reinschmeißen können. Auf die Idee ist bisher keiner gekommen. Wird bestimmt ein Erfolg!

Aber wie schmeiß ich nur digitale Spiele in einen Container? D:

[johndoe1544206]

Oder einen Container wo die Leute ihre bösen Killerspiele reinschmeißen können. Auf die Idee ist bisher keiner gekommen. Wird bestimmt ein Erfolg!

oh gott die aktion hab ich schon wieder komplett vergessen.

Vlt sollte man sie diesmal aufpimpen, in dem jeder, der so ein "Killerspiel" in den Container wirft ein T-Shirt erhält und dazu ein Foto des Wegwerfvorgangs, wenn er das Teil reinwirft. Aufschrift T-Shirt : "NEIN du böses Killerspiel, ICH WILL KEIN AMOKLÄUFER WERDEN!!"

Das muss man dann aber natürlich noch als Mantra 3-Mal hintereinander ganz laut schreien, damit die bisher stattgefundene Schädigung aus der Psyche gewaschen wird !

[Wulgaru]

Mir ist diese Diskussion irgendwie doppelt unangenehm. Natürlich bin ich auch der Meinung das es absurd wäre, hier eine Ursache der Morde zu suchen, aber gleichzeitig mag ich das wehklagen auch nicht. Wir Gamer sind hier nicht die Opfer (die Oper wären...nun ja die Opfer) und wir werden es auch nicht wenn dumme Politiker dumme Sachen sagen. Das wir darauf sofort anspringen wie geprügelte Hunde, ist außerdem auch kein gutes Zeichen. Man sollte da doch ein bisschen mehr dicke Haut mitbringen.

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/ki ... 04486.html
Ich fand den Artikel ganz nett.

[Temeter]

Bei der Debatte kann ich einfach nur den Kopf schütteln, mittlerweile ist es doch sowieso alles vorbei.

Sollte man allerdings nicht vergessen, dass sich die große Koalition durchaus ins Programm geschrieben hat, den Jugendschutz bei Spielen zu verschärfen. Zusätzlich werden Spiele heute immer noch gesondert von anderen Medien behandelt.

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/ki ... 04486.html
Ich fand den Artikel ganz nett.

Wenn der Herr de Maziere mit gleichzeitig völlig unbegründeten, und andererseits arg von sich selbst überzeugten Kommentaren an die Sache geht, sollte es eigentlich kein Wunder sein, wenn man der Politik in diesem Bereich nicht viel Kompetenz zutraut. Gerade in der Hinsicht der letzten Debatte, die tatsächlich zu Verschärfungen geführt hat.

Schreibt ja schon über VR, das wird dann das nächste Ding, über das Drama gemacht werden wird. Natürlich bevor sich das jemand überhaupt mal unter die Lupe genomen hat, aber man weiß ja:

"Das kann kein vernünftiger Mensch bestreiten."