Spiritflare82 hat geschrieben:Dark Souls? Rechtschreibung? Sinnkrise? Schult weil Stiehl?
Meine Frage war, ob die Formel dieses Spiels seinem Vorgänger entspricht, Lara als Menschen mit Gummisehnen darzustellen, der permanent irgendwelche Abhänge herunterrollt und klatscht und in absolut öden "Gräbern" (engl.: Tombs, der Namenspate dieser interaktiven Spielereihe) Turnübungen vollzieht um Sammelsachen zu erwerben, die nichts zum Gameplay beitragen, sich aber in einer sogenannten 3D Ansicht in alle Richtungen begutachten lassen.
Gamplay ist der gleiche Quark wie im Vorgänger. Bissl weniger Quick-Time Events (und Lara fällt auch nicht mehr alle Nase lang unter lautem Stöhnen irgendwo herunter), Grafik wurde aufgehübscht und die Gräber sind mit etwas mehr Liebe zum Detail entworfen. Positiv anzumerken sind Laras Kommentare, die von authentisch bis hin zu netter Situationskomik reichen.
Ansonsten im Westen nichts neues. Viel unnützes Zeug zum Einsammeln (diese dämlichen Kisten stehen im späteren Verlauf wirklich überall), der Entwickler nimmt dich bei nahezu allem an die Hand und sorgt dafür, dass auch der Dümmste checkt, was er gerade zu tun hat.
Beispiel: Das Spiel gibt dir den Hinweis, dass Lara aus Flaschen und Stoff Molotow Cocktails herstellen kann. Du kommst zu einem Hindernis aus Stoff neben dem, oh Wunder, eine Kiste mit zig Flaschen und Stofffetzen steht (Blinkt natürlich auch grellgelb, damit du sie auch ja nicht übersiehst). Also Molli hergestellt, Hindernis abgebrannt und weiter. Hindernis zwei ist, wie könnte es anders sein, eine Stoffplane, die einen Eingang zu einem der Gräber blockiert (kein Witz). Daneben, richtiiig, blinkende Flaschen und Stofffetzen. Hindernis 3 im Grab selbst. Eine Stoffplane neben der.. und so weiter. Selten habe ich so schöne Level gesehen und kam mir gleichzeitig vor, als würden mich die Progger für einen Schimpansen halten.
Die Seilpfeile werden übrigens auch wieder inflationär benutzt. Wenn mich TR und RotTR eines gelehrt haben dann, dass ich in der Wildnis ohne Seilpfeile aufgeschmissen bin. Du öffnest mit ihnen Türen, reißt Wände heraus, ziehst Bergwerkwaggons durch Absperrungen. Es vergehen gerade im fortgeschrittenen Verlauf kaum 10 Minuten, in denen man die Dinger nicht benötigt.
Nicht falsch verstehen. Das Spiel ist handwerklich ganz gut gemacht und optisch teilweise verdammt ansehnlich. Achte aber darauf, möglichst alle Hilfen abzuschalten. Man "spult" dieses eigentlich recht detailverliebte Spiel ansonsten stumpf runter, weil die Entwickler dir jegliches Denken abzunehmen versuchen.