@AkaSuzaku
Das Berechnen erachte ich ebenfalls als übertrieben, vor allem eine Excel-Tabelle.
Ich halte es für ungemein Schwierig, Spiele in Werte und Zahlen aufzuteilen und diese dann bewerten zu lassen, deswegen halte ich von den meisten Wertungssystemen diverser Spielemagazine nichts, da bestimmte Dinge dort in meinen Augen einfach zu hoch oder zu niedrig gewichtet werden.
Letztlich ist eh alles subjektiv, diese vermeintlich objektiven Wertungstabellen sind auch wiederrum nur von einer Person zusammengestellt worden, welche dann subjektiv festgelegt hat, wie was gewichtet werden muss.
Von daher kann ich dir deine Frage, wie man solch ein Preis-/Leistungs-/Spielspaßverhältnis berechnet, nur mit einem "gar nicht" beantworten.
Ansonsten sehe ich aber keinen Grund, den Preis eines Spiels nicht anhand eines subjektiven und eher unmathematischen Preis-/Leistungsverhältnisses zu bewerten, wenn es so simpel gestrickt ist, wie das Beispiel mit meinem Bekannten, dann kann so etwas durchaus funktionieren, denn auch ein Spiel mit kurzer Spielzeit kann einen hohen Preis wert sein, wenn es subjektiv ein gutes Spiel ist, genauso wie ein Spiel mit hoher Spielzeit kein Garant dafür ist, dass das Spiel sein Geld wert sein wird.
Das wichtige Wort ist hier also die Subjektivität, letztlich muss eben jeder selbst wissen, wie er sein Geld anlegt und ob es einem das Wert ist oder nicht.
Wenn jemand Spaß mit Andromeda hat und meint, dass das Spiel das Geld wert war, dann soll dem so sein und wenn jemand keinen Spaß mit dem Spiel hat und meint, dass man für das Geld nicht ausreichend unterhalten wurde, dann soll auch dem so sein.
BigEl_nobody
Beispiel: Die Titanfall 2 Kampagne habe ich damals in weniger als 5 Stunden durchgespielt. In Civilization 6 hatte ich im etwa gleichen Zeitraum über 120 Stunden versenkt. Ich hatte mit Civ6 aber weder mehr Spaß als mit Titanfall 2, noch habe ich die Zeit, die ich Civ 6 gespielt habe, als wesentlich länger empfunden. Warum: Weil ich in meiner Wahrnehmung bzw. durch das intensive Erlebnis in TF2 eine halbe Stunde als 2 Stunden empfunden habe, während ne gefühlte Stunde in Civ6 direkt mal auf vier echte Stunden hinauslief.
Das ist aber genau das, was ich gemeint habe und worauf das Beispiel mit meinem Bekannten hinausläuft.
Der wichtigste Punkt ist das individuelle Spielerlebnis, das subjektive Empfinden.
Ich höre und lese oft, dass ein Spiel mit kurzer Spielzeit keine 50 Euro wert sind, da sie ja zu kurz sind aber genau das sehe ich eben nicht so.
Wenn die kurze Spielzeit sehr intensiv war und ich sehr gut unterhalten wurde, sehe ich nicht, warum ich für ein Spiel keine 50 Euro bezahlen sollte, denn offensichtlich hat das Spiel den Zweck eines Videospiels, nämlich zu unterhalten, erfüllt, ergo habe ich den Preis von 50 Euro gerne bezahlt, die eher kurze Spieldauer war nebensächlich, denn das Intensivität des Spielerlebnisses war entscheidend.
Selbiges gilt dann für lang andauernde Spiele, wenn ich der Meinung bin, ich wurde über zig Stunden gut unterhalten, dann habe ich das Geld gerne gezahlt, wenn mir das Spiel nicht gefallen hat, dann bereue ich den Kauf, da mich das Spiel nicht unterhalten hat.
Und dies kann man eben auf Mass Effect übertragen.
Die einen haben zig Stunden Spaß mit dem Spiel und finden ihr Geld gut angelegt, die einen werden eher mäßig unterhalten und finden, das sie für ihr Geld nicht adäquat unterhalten werden.
Die Aussage "einen Euro pro Spielstunde" halte ich deswegen auch für fragwürdig, denn nicht jeder wird der Meinung sein, dass man für einen Euro auch immer eine Stunde Spielspaß bekommt, die Subjektivität ist einfach der entscheidene Faktor.
Diese Aussage klang sehr faktisch, so etwas kann aber nicht faktisch sein, subjektiv kann man den Preis eines Spiels aber wunderbar anhand der Spielzeit bemessen und darauf wollte ich hinaus
Ich beispielsweise weiß, dass ich viel Spaß mit Andromeda haben werde, deswegen werde ich es mir auch irgendwann zulegen, ich verstehe aber jeden einzelnen Spieler, welcher eben KEINEN Spaß mit dem Spiel haben wird und ich kann die Argumente für diese Sichtweise nachvollziehen.
Und beide Sichtweisen sind absolut legitim, die Entscheidung, für was man sein Geld ausgibt und wie gut man als Gegenwert unterhalten wurde, muss jeder für sich entscheiden.