Rakuen - Test

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Luststrolch
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Luststrolch »

casanoffi hat geschrieben: 23.05.2017 16:46 Immersion setzt halt auch immer Fantasie und Vorstellungskraft voraus.
Je weniger visuelles (und/oder akustisches) geboten wird, umso kreativer muss der eigene Geist werden.
Ja, dieses Argument mit der Fantasie wird gerne gebracht, meistens gefolgt von dem Hinweis auf Bücher. Allerdings ist man dann aus meiner Sicht auf dem falschen Medium. Ein Videospiel ist nun mal visuell. Wenn ich Kopfkino möchte, dann greife ich zu einem guten Roman. Für den brauche ich aber keine "teure" Hardware.
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Skabus
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Skabus »

Luststrolch hat geschrieben: 24.05.2017 07:23 Ja, dieses Argument mit der Fantasie wird gerne gebracht, meistens gefolgt von dem Hinweis auf Bücher. Allerdings ist man dann aus meiner Sicht auf dem falschen Medium. Ein Videospiel ist nun mal visuell. Wenn ich Kopfkino möchte, dann greife ich zu einem guten Roman. Für den brauche ich aber keine "teure" Hardware.
Das Gegenargument, dass Videospiele keine Bücher sind, bzw. Text falsch für das Medium ist, wird auch oft gebracht. Ich finde es halt nur nicht richtig, bzw. nicht vollständig.

Natürlich ist ein Videospiel eher visuell getrieben. Aber wie hoch der GRAD der Visualisierung ist, ist nicht normiert und auch nicht fest vorgegeben(zum Glück!). Und selbst wenn das Spiel zu 99% aus Text besteht(wie bei klassischen und modernen Textadventures), dann kann man dem Spiel trotzdem nicht absprechen ein Spiel zu sein, solange die interaktive Komponente enthalten ist. Klar, es gibt Abgrenzungen. So kann man Textadentures auch als "Interactive Fiction" bezeichnen, was dann aber dennoch eine Verschmelzung von Buch und interaktiven Videospielelementen ist.

Wie man es dreht und wendet: Wie viel Visualisierung ein Spiel hat, hängt nicht vom Erscheinungsjahr ab oder davon ob jemand ungern Bücher liest oder ähnliches. Einzig und allein, die Vision des Entwicklers bestimmt, ob sein Spiel einen hohen VIsualisierungsanteil haben soll oder einen hohen Textanteil.

Die These, dass viel Text nichts in Spielen zu suchen hat, wurde schon von vielen Spielen wie "Planescape: Torment", Sorcery! oder den ganzen jap. Visual Novels wiederlegt.

Ob man hingegen mehr Immersion verspürt, wenn man (beschreibenden) Text liest oder wenn man hochauflösende Rendergrafik mit Animationen und Effekten betrachtet, ist eine individuelle Sache, die jeder für sich festlegt und für die es keine Norm, keinen Standard und keine Vorgaben gibt. Ich würde nicht mal sagen, dass ich selbst darin konsistent bin. So finde ich ein textarmes Gothic als extrem immersiv, genauso wie ich ein Textmonster wie Planescape: Torment immersiv finde. Absolut unimmersiv finde ich hingegen Spiele wie CoD und Co. wo überall was blinkt, aufploppt, wo Handlungen durch GUI ersetzt werden und wo man mehr Wert auf lineare, uninteraktive Filmsequenzen legt, als auf Interaktivität.


MfG Ska
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saxxon.de
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von saxxon.de »

Luststrolch hat geschrieben: 24.05.2017 07:23 Ja, dieses Argument mit der Fantasie wird gerne gebracht, meistens gefolgt von dem Hinweis auf Bücher. Allerdings ist man dann aus meiner Sicht auf dem falschen Medium. Ein Videospiel ist nun mal visuell. Wenn ich Kopfkino möchte, dann greife ich zu einem guten Roman. Für den brauche ich aber keine "teure" Hardware.
Was ist ein Videospiel ohne Gameplay? Ein Film.

Was ist ein Videospiel ohne nennenswerte Grafik? Ein Videospiel.

Der Fachterminus hier lautet "Grafikhure".

Steh dazu.
"The saloon doors stopped swinging /
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle"
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cM0
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von cM0 »

Luststrolch hat geschrieben: 24.05.2017 07:23
casanoffi hat geschrieben: 23.05.2017 16:46 Immersion setzt halt auch immer Fantasie und Vorstellungskraft voraus.
Je weniger visuelles (und/oder akustisches) geboten wird, umso kreativer muss der eigene Geist werden.
Ja, dieses Argument mit der Fantasie wird gerne gebracht, meistens gefolgt von dem Hinweis auf Bücher. Allerdings ist man dann aus meiner Sicht auf dem falschen Medium. Ein Videospiel ist nun mal visuell. Wenn ich Kopfkino möchte, dann greife ich zu einem guten Roman. Für den brauche ich aber keine "teure" Hardware.
Der Vergleich mit den Büchern trifft hier aber nicht zu. Man bekommt hier eben durchaus etwas zu sehen, es ist nur keine AAA Grafik. Ich vertrete auch die Meinung, dass ich in Spielen nicht zu viel lesen will sondern lieber sehen möchte was gerade passiert. Es gibt aber Spiele bei denen ich darüber hinwegsehe, wie einige RPGs oder die Ace Attorney Reihe.
Nur ist hier eben durchaus auf ihre eigene Art schöne Grafik vorhanden und die Story wird nicht nur durch Text vorangetrieben.
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sleepingdog
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von sleepingdog »

Ich habe das Spiel schon durch und auch von mir gibts eine definitive, absolute Kaufempfehlung. Eine wirklich tolle, bewegende Geschichte. Trotz des deprimierenden Settings ist das Spiel oft auch ziemlich witzig. Ich will keine Beispiele bringen, um nichts zu spoilern, gerade auch dadurch gerät das Spiel niemals in den Verdacht, seichter Emo-Kitsch zu sein.

Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch: In der zweiten Hälfte bzw speziell im dritten Drittel lässt das Spiel, was die "spielerische" Komponente betrifft, doch leider ziemlich nach. Das fällt gerade aufgrund des starken ersten Teils umso mehr auf.
Zum Denken sind wenige Menschen geneigt, obwohl alle zum Rechthaben.

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CronoKraecker
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von CronoKraecker »

Grafikhure bla. Fehlende Fantasie blub.

"Show, dont tell". Und nö, das hier ist keine Literatur. Kann deshalb jeden verstehen, der sich aufgrund der minimalistischen Darstellung (wenn es überhaupt dargestellt wird) nicht mitgezogen fühlt.

Wer hier jetzt mit den oben genannten Vorwürfen um sich wirft, schreibt genau so Stuss, wie derjenige, der Grafik über alles stellt.
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Silvanus1992
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Silvanus1992 »

Alandarkworld hat geschrieben: 23.05.2017 23:53
4P|Fazit hat geschrieben:Rakuen zeigt vorbildlich, wie man mit den eingeschränkten Möglichkeiten des RPG-Makers ein unheimlich berührendes Erlebnis auf den Bildschirm zaubert.
Als jemand, der damals mit dem RPG-Maker 2000 bzw 2003 wirklich wirklich viel Zeit verbracht hat, kann ich nicht anders als dem zu widersprechen. Die Möglichkeiten waren damals schon kaum beschränkt, mit dem RPG Maker XP kam mit Ruby eine echte Skript-Sprache dazu. Mit diesen Tools wäre im 2D-Bereich alles möglich. Faktum ist aber, dass sich die überwiegende Mehrzahl der RPG-Maker-Benutzer schlichtweg nicht die Mühe machen, vom mitgelieferten Standard-System abzuweichen - und genau dieses Standardsystem ist in der Tat beschränkt. Es zwingt einen aber auch keiner dazu, es zu verwenden. Insofern gibt's da von mir absolut null "Mitleids-Punkte". Vielleicht hat sich mir diese RPG-Maker-Optik schon zu sehr in die Netzhaut gebrannt, aber wenn ich da im Trailer und auf den Screens schon die Standard-Assets durch die Gegend fliegen sehe, hat sich der Titel für mich erledigt, sorry. Nicht weil sie schlecht sind. Sondern weil sie von "ich hab keinen Bock was Eigenes zu machen" zeugen, und das geht gar nicht. Damit erreicht man nur, ein starkes Tool in Verruf zu bringen.
Ich wollt auch sowas schreiben :D
Der XP war schon ganz gut, VX/ACE auch ok.

Der neuste, also MV, is richtig gut da dort JAVA unterstützt wird.
Sprich eig hat der rpg maker keine limitationen mehr da man einfach alles über Java programmieren kann.
Is zugänglicher als ruby was kein schwein vorher kannte ;)
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Luststrolch
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Luststrolch »

saxxon.de hat geschrieben: 24.05.2017 10:07
Luststrolch hat geschrieben: 24.05.2017 07:23 Ja, dieses Argument mit der Fantasie wird gerne gebracht, meistens gefolgt von dem Hinweis auf Bücher. Allerdings ist man dann aus meiner Sicht auf dem falschen Medium. Ein Videospiel ist nun mal visuell. Wenn ich Kopfkino möchte, dann greife ich zu einem guten Roman. Für den brauche ich aber keine "teure" Hardware.
Was ist ein Videospiel ohne Gameplay? Ein Film.

Was ist ein Videospiel ohne nennenswerte Grafik? Ein Videospiel.

Der Fachterminus hier lautet "Grafikhure".

Steh dazu.
Zum Glück hast du diese universell gültigen Weisheiten hier nochmal zusammengefasst! :Applaus:
Als Grafikhure wäre ich auch mit meinem ca. 8,5 Jahre altem PC ziemlich schlecht dran. :lol:

Aber meistens gibt es nur schwarz oder weiss. Entweder ist das Spiel "anspruchsvoll" undd sieht aus wie vor einem viertel Jahrhundert (idiotisches Wort im Kontext mit Videospielen) oder es ist casual und hat dann moderne Grafiken, aber ist inhaltlich flach.
Wieso nicht mal irgendwo in der Mitte ansetzen? Eine gute Geschichte schließt eine gute Grafik doch nicht aus. Im Gegenteil, man könnte sie damit entsprechend inszenieren.
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Skabus
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Skabus »

CronoKraecker hat geschrieben: 24.05.2017 12:29 Grafikhure bla. Fehlende Fantasie blub.

"Show, dont tell". Und nö, das hier ist keine Literatur. Kann deshalb jeden verstehen, der sich aufgrund der minimalistischen Darstellung (wenn es überhaupt dargestellt wird) nicht mitgezogen fühlt.

Wer hier jetzt mit den oben genannten Vorwürfen um sich wirft, schreibt genau so Stuss, wie derjenige, der Grafik über alles stellt.
Es wäre nicht schlecht, wenn du dann auch auf Argumente eingehst, anstelle einfach nur nochmal das selbe Statement abzufeuern und dann Gegenargumente auch noch als "Vorwürfe" bezeichnest. Keine schöne Art zu diskutieren, mMn.

@Luststrolch: Das gleiche gilt für dich. Du darfst gerne auch auf Argumente eingehen. Aber mein Beitrag war vielleicht zu viel Text :mrgreen: (Den letzten Satz bitte mit Augenzwinkern lesen ;))

MfG Ska
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stormgamer
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von stormgamer »

saxxon.de hat geschrieben: 24.05.2017 10:07
Luststrolch hat geschrieben: 24.05.2017 07:23 Ja, dieses Argument mit der Fantasie wird gerne gebracht, meistens gefolgt von dem Hinweis auf Bücher. Allerdings ist man dann aus meiner Sicht auf dem falschen Medium. Ein Videospiel ist nun mal visuell. Wenn ich Kopfkino möchte, dann greife ich zu einem guten Roman. Für den brauche ich aber keine "teure" Hardware.
Was ist ein Videospiel ohne Gameplay? Ein Film.

Was ist ein Videospiel ohne nennenswerte Grafik? Ein Videospiel.

Der Fachterminus hier lautet "Grafikhure".

Steh dazu.
burn
mehr kann ich dazu nicht sagen :lol: :lol: :lol:
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4P|Alice
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von 4P|Alice »

sleepingdog hat geschrieben: 24.05.2017 12:21 Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch: In der zweiten Hälfte bzw speziell im dritten Drittel lässt das Spiel, was die "spielerische" Komponente betrifft, doch leider ziemlich nach. Das fällt gerade aufgrund des starken ersten Teils umso mehr auf.
Kann ich nachvollziehen, ich fand aber, dass im letzten Drittel die Probleme der Patienten sehr stark im Fokus standen und emotional schonmal langsam auf das Finale hingearbeitet wurde, daher hat mich das da gar nicht gestört.
Genießt die Furcht! https://youtube.com/horrorzeit
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Wigggenz
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Wigggenz »

Wen ausschließlich eine TECHNISCH (nichtmals vom Artdesign her) nicht "moderne" Grafik davon abhält, ein Spiel, das dies durch Gameplay, Artdesign, Story und dergleichen ausgleicht, genießen zu können, für den gibt es nunmal in der Situation keinen anderen treffenden Begriff als Grafikhure. Sowas will man dann natürlich auf gar keinen Fall hören, dann schwankt das Selbstbild des objektiven Spiele-Connoisseurs...

Gibt viel mehr davon, als Leute bereit sind zuzugeben, gab ja letztens im News-Bereich die entsprechende Meldung dazu, dass Grafik nach dem Preis das Verkaufsargument Nr 1 ist.

Ich persönlich kann mit vielen Spielen (oft solche 2D Dinger mit Pixeloptik) auch schon wegen ihrer Optik wenig anfangen, sei es weil ich schon vorher abgeschreckt bin, oder weil es mich nicht bei der Stange hält. Das sehr beliebte Shovel Knight etwa, respektiere ich aber kann ich selber nicht spielen. Allerdings mache ich mir nicht ins Höschen, dabei zuzugeben, dass da die Grafikhure in mir rauskommt.
Spiele wie Limbo oder Inside feier ich hingegen völlig, bin also auch nichtmal rational dabei :D
Alandarkworld
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Alandarkworld »

Silvanus1992 hat geschrieben: 24.05.2017 13:29
Alandarkworld hat geschrieben: 23.05.2017 23:53
4P|Fazit hat geschrieben:Rakuen zeigt vorbildlich, wie man mit den eingeschränkten Möglichkeiten des RPG-Makers ein unheimlich berührendes Erlebnis auf den Bildschirm zaubert.
Als jemand, der damals mit dem RPG-Maker 2000 bzw 2003 wirklich wirklich viel Zeit verbracht hat, kann ich nicht anders als dem zu widersprechen. Die Möglichkeiten waren damals schon kaum beschränkt, mit dem RPG Maker XP kam mit Ruby eine echte Skript-Sprache dazu. Mit diesen Tools wäre im 2D-Bereich alles möglich. Faktum ist aber, dass sich die überwiegende Mehrzahl der RPG-Maker-Benutzer schlichtweg nicht die Mühe machen, vom mitgelieferten Standard-System abzuweichen - und genau dieses Standardsystem ist in der Tat beschränkt. Es zwingt einen aber auch keiner dazu, es zu verwenden. Insofern gibt's da von mir absolut null "Mitleids-Punkte". Vielleicht hat sich mir diese RPG-Maker-Optik schon zu sehr in die Netzhaut gebrannt, aber wenn ich da im Trailer und auf den Screens schon die Standard-Assets durch die Gegend fliegen sehe, hat sich der Titel für mich erledigt, sorry. Nicht weil sie schlecht sind. Sondern weil sie von "ich hab keinen Bock was Eigenes zu machen" zeugen, und das geht gar nicht. Damit erreicht man nur, ein starkes Tool in Verruf zu bringen.
Ich wollt auch sowas schreiben :D
Der XP war schon ganz gut, VX/ACE auch ok.

Der neuste, also MV, is richtig gut da dort JAVA unterstützt wird.
Sprich eig hat der rpg maker keine limitationen mehr da man einfach alles über Java programmieren kann.
Is zugänglicher als ruby was kein schwein vorher kannte ;)
Mein Gott ich bekomm nen Herzinfarkt - da hast du mich glatt für eine Sekunde hoffen lassen dass der MV tatsächlich Java supported. Ich hab grad nachgeschaut, das stimmt leider nicht. Gecoded wird dort in JavaScript. Ähnlicher Name, aber wenig bis keine Gemeinsamkeiten. Schade. Java wäre mir weitaus lieber gewesen. JavaScript ist verbreiteter als Ruby, das stimmt - nur finde ich nach wie vor dass Ruby die "schönere" Sprache ist. JavaScript hat schon so einige... nennen wir es "Eigenheiten".
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ChaoticSonic
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von ChaoticSonic »

Ich hab "To the Moon" bereits auf meinem digitalen Stapel der Schande und trotzdem (oder deswegen ^^) weckt der Titel hier auch mein Interesse.
Landet auf meiner "kauf ich mal irgendwann"-Liste.
Luststrolch
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Re: Rakuen - Test

Beitrag von Luststrolch »

Wigggenz hat geschrieben: 27.05.2017 09:06 Wen ausschließlich eine TECHNISCH (nichtmals vom Artdesign her) nicht "moderne" Grafik davon abhält, ein Spiel, das dies durch Gameplay, Artdesign, Story und dergleichen ausgleicht, genießen zu können, für den gibt es nunmal in der Situation keinen anderen treffenden Begriff als Grafikhure. Sowas will man dann natürlich auf gar keinen Fall hören, dann schwankt das Selbstbild des objektiven Spiele-Connoisseurs...

Gibt viel mehr davon, als Leute bereit sind zuzugeben, gab ja letztens im News-Bereich die entsprechende Meldung dazu, dass Grafik nach dem Preis das Verkaufsargument Nr 1 ist.

Ich persönlich kann mit vielen Spielen (oft solche 2D Dinger mit Pixeloptik) auch schon wegen ihrer Optik wenig anfangen, sei es weil ich schon vorher abgeschreckt bin, oder weil es mich nicht bei der Stange hält. Das sehr beliebte Shovel Knight etwa, respektiere ich aber kann ich selber nicht spielen. Allerdings mache ich mir nicht ins Höschen, dabei zuzugeben, dass da die Grafikhure in mir rauskommt.
Spiele wie Limbo oder Inside feier ich hingegen völlig, bin also auch nichtmal rational dabei :D
Der Begriff "Grafikhure" macht nur dann für jemanden Sinn, wenn er nicht weiß, was das Wort "Hure" bedeutet.
Verwendet man das Wort natürlich im pubertierenden Sinne als universell abwertenden Begriff, dann passt es wohl schon.

Immersion funktioniert bei mir nun mal nicht bei einer Optik, bei der ich ("To the Moon") einfach keinerlei Emotionen von den Figuren ablesen kann, da dies auf Grund der kleinen Pixelgesichter (fast) nicht möglich ist.

Bei anderen Spielen passt der Pixellook durchaus und ich hatte sehr viel Spaß damit, wie u.a. Broforce oder die beiden überragenden Hotline Miami Teile. Auch Kingdom hatte eine absolut passende Pixelgrafik.

Aber große Emotionen von Figuren zu übertragen, ohne dass ich außerhalb von erklärenden Texten etwas davon mitbekomme? Das funktioniert bei mir einfach nicht. Und das geht einem Großteil der Menschen so. Nicht umsonst lautet ein Sprichtwort "ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Wenn für Spendenaktionen von wohltätigen Organisationen für Länder der dritten Welt geworben wird, sieht man auch keine langen Texte, sondern meistens ein Bild von hungernden Kindern. Wieso? Weil das die Mehrzahl der Menschen emotional stärker berührt als ein langer Text, der ein solches Bild beschreibt, anstatt es zu zeigen.


@Skabus
Mir geht es überhaupt nicht um zu viel Text in Spielen. Ganz im Gegenteil. Ich mag Spiele, die in großem Umfang Bücher und beschreibende Texte liefern, um der Spielwelt mehr Tiefe zu verleihen (Lore). Je mehr, desto besser.
Mir ging es darum, dass ich es für verschwendetes Potential halte, wenn die Texte - gerade bei Spielen die emotional sein sollen - als Ersatz für eine Optik, die Emotionen transportieren könnte, herhalten müssen.
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