So! Dann mal meine kleine Liste an "abgearbeiteten" Spielen:
What Remains of Edith Finch (PS4)
Was für eine Atmosphäre! Alleine der Spaziergang zum Anwesen der Finch Familie ist wunderbar gelungen und trumpft mit detaillierter Grafik und natürlich wirkenden Naturklängen auf. Die Monologe der 17-jährigen Edith wirken für ihr Alter, realistisch geschrieben und eingesprochen. Auch die Familienmitglieder wurden sehr schön eingesprochen und passen gut zu den Charakteren.
Die kleinen Ideen im Spieldesign sind Giant Sparrow gut gelungen, da sie eine Interaktion mit der Handlung ermöglichen, jedoch nicht aus dem strikten Korsett der Erzählung ausbrechen. Auch sind die kleinen Einfälle bei den einzelnen Geschichten sehr kreativ und gut gelungen.
Auch schön ist, dass die Handlung ohne eine übernatürliche Erklärung auskommt und die verschiedenen Schicksale als das hinstellt was sie sind - Tragödien.
Firewatch (PS4)
Im Moment wohl mein zweitliebstes Spiel aus dieser Nische. Henrys Flucht vor der Realität hat mir sehr gut gefallen und das Wandern durch den Wald hat mir die gesamte Spielzeit über viel Spaß bereitet. Das liegt natürlich vor allem an den tollen und realistisch geschriebenen (und eingesprochenen) Dialogen zwischen Henry und Delilah.
Auch hier wieder kein übernatürlicher Quatsch, der die restliche Handlung verwässern würde. Macht es wie Oxenfree, oder lasst es bleiben!
Bound (PS4)
Auch hier kann ich nichts schlechtes sagen, denn es hat mich durchgehend gut unterhalten. Die Handlung ist hier ebenfalls in der Realität verankert, zaubert aber wunderschön abstrakte Bilder auf den Bildschirm um die Gefühlslage der ungenannten Frau wiederzugeben. Der Soundtrack harmoniert wunderbar mit der stetig sich bewegenden Spielwelt und den toll umgesetzten Balletbewegungen der Hauptfigur.
Am Ende darf man sich für eines von zwei Enden entscheiden. Herzerwärmendes Abenteuer über den Verlust eines geliebten Menschen.
Gone Home (PC)
Leider fällt dieses Spiel ein wenig ab, wenn es um die visuelle Präsentation geht, aber auch im Bereich der Interaktion. Es ist beileibe kein "Dear Esther", aber auch nicht so interaktiv wie obige Spiele. Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, was aber wohl auch daran liegt, dass ich das ganze Haus umgekrempelt habe und jeden Zettel, jedes Dokument und anderweitige Schmiererei gelesen habe. Alleine die Monologe der kleinen Schwester lassen vieles im Leben dieser Familie offen. Die kleinen Handlungsstränge der Eltern machen auch einen Teil des Verständnisses aus. Der sich kreativ unausgelastet fühlende Vater, die Mutter, die die Zeichen eines Mitarbeiters falsch deutet und sich damit vor sich selbst blamiert und die dicken Schulden der Familie tragen zur Handlung bei.
Leider läuft das Spiel nicht so toll und selbst mit einer GTX1060 gab es Momente, wo ich nichtmal 40 Bilder in der Sekunde hatte. Bei einer Schublade bin ich sogar unter die 20er Marke gekommen ... Muss wohl an Unity liegen.
Das war es erstmal. Jetzt habe ich noch "Submerged"und "Enslaved: Odyssey to the West" vor mir und dann warte ich brav auf den August. Alleine auf "Hellblade: Senua's Sacrifice" freue ich mich gewaltig, ebenso wie "Uncharted: The Lost Legacy", "Life is Strange: Before the Storm" UND dann werde ich wohl den Rest des Jahres an "Agents of Mayhem" sitzen ...
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