Tacoma - Test
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- 4P|Benjamin
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Re: Tacoma - Test
Weder noch eigentlich.
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Re: Tacoma - Test
Ich schätze euch 4Players für eure authentischen, ehrlichen Tests und kann grundsätzlich auf eure Empfehlungen bauen. Einzig bei euren Indie-Spiele-Wertungen bin ich mehrmals "reingefallen": Ob Dear Esther, To the Moon, Journey oder Gone Home - bei keinem dieser Spiele sprang der Funke bei mir über. Ich habe alle durchgespielt - emotional waren sie noch bestenfalls okay, spielerisch jedoch waren sie alle Quark und höchst anspruchslos. To the Moon ist eine einzige Klickorgie, Dear Esther ein Walking Simulator, Journey letztlich ein recht simples Hüpfspiel und Gone Home ein Entdeckerspiel, das auch 8-Jährige lösen können. Und auch das Argument "un-/außergewöhnliche Erfahrung" kann ich so nicht gelten lassen, wird es doch meist dann gern aus dem Hut gezaubert, um offensichtliche Mängel im Design zu kaschieren und gleichzeitig eine hohe Wertung zu rechtfertigen.
Schon klar, kaum ein Spiel kann auf allen Ebenen (Grafik, Mechanik, Steuerung, Präsentation, Story) gleichermaßen überzeugen, auch die besten Games leiden unter Immersionsbreakern und Motivationskillern - trotzdem: Ich hätte alle die genannten Spiele mit 20 bis 30 Punkten weniger bewertet. Aber hier greift wohl der Indie-Bonus, von dem sich selbst die sonst so abgeklärten 4Players anscheinend nicht frei machen können. Das ist okay, aber bitte vergesst nicht: "Indie" steht für "independent" und ist kein Synonym für "innovativ". Nur weil Indie-Studios gerne einen anderen Ansatz wählen als die größeren Entwickler, ist das nicht per se cool. Häufig sind es schlicht Kompromisse, nur selten artistische Visionen. Frei nach Aristoteles behaupte ich, dass bei guten Spielen die Einzelteile zusammenpassen und als Ganzes etwas "Größeres" entsteht.
Gerade deshalb danke für diesen kritischen Test eines interessanten Indie-Spiels, das mit offensichtlichen Mängeln zu kämpfen hat, die das Spielerlebnis trüben.
Schon klar, kaum ein Spiel kann auf allen Ebenen (Grafik, Mechanik, Steuerung, Präsentation, Story) gleichermaßen überzeugen, auch die besten Games leiden unter Immersionsbreakern und Motivationskillern - trotzdem: Ich hätte alle die genannten Spiele mit 20 bis 30 Punkten weniger bewertet. Aber hier greift wohl der Indie-Bonus, von dem sich selbst die sonst so abgeklärten 4Players anscheinend nicht frei machen können. Das ist okay, aber bitte vergesst nicht: "Indie" steht für "independent" und ist kein Synonym für "innovativ". Nur weil Indie-Studios gerne einen anderen Ansatz wählen als die größeren Entwickler, ist das nicht per se cool. Häufig sind es schlicht Kompromisse, nur selten artistische Visionen. Frei nach Aristoteles behaupte ich, dass bei guten Spielen die Einzelteile zusammenpassen und als Ganzes etwas "Größeres" entsteht.
Gerade deshalb danke für diesen kritischen Test eines interessanten Indie-Spiels, das mit offensichtlichen Mängeln zu kämpfen hat, die das Spielerlebnis trüben.
Re: Tacoma - Test
@unlesbar74:
Zumindest bei Journey würde ich nach meinem persönlichen Erleben widersprechen. Ich kann mich tatsächlich an kein einziges Spiel der vergangenen 10 Jahre erinnern (ehrlich gesagt auch nicht darüber hinaus), welches mich emotional derart mitgenommen hat. Bei dem es die Gestaltung, die Atmosphäre und die Interaktion mit zufälligen Mitspielern nachhaltig bewegt. Ich vergesse dabei die schlichte Spielmechanik und genieße die zwei Stunden bis zum Ende wie einen guten Film.
Allerdings - du erwähnst auch Dear Esther und Gone Home (To the Moon habe ich nie gespielt). Dear Esther fand ich hübsch, aber mir fehlt für die Texte jegliches Gespür. Gone Home eine angenehme Zeitreise in die 90er, eigentlich auch von der erzählten Handlung, aber sonst blieb nicht viel hängen.
Was ich all diesen walking-sim-artigen Games zugute halte, dass sie einen eigenen Weg gehen, der etwa dem entspricht, was ich mir in den 90ern mal unter Interactive Novels vorgestellt habe. Ob es für mich funktioniert, liegt fast ausschließlich an der Handlung. Es lässt sich mMn auch nicht mehr nach irgendwelchen Standardkriterien angemessen bewerten.
Zumindest bei Journey würde ich nach meinem persönlichen Erleben widersprechen. Ich kann mich tatsächlich an kein einziges Spiel der vergangenen 10 Jahre erinnern (ehrlich gesagt auch nicht darüber hinaus), welches mich emotional derart mitgenommen hat. Bei dem es die Gestaltung, die Atmosphäre und die Interaktion mit zufälligen Mitspielern nachhaltig bewegt. Ich vergesse dabei die schlichte Spielmechanik und genieße die zwei Stunden bis zum Ende wie einen guten Film.
Allerdings - du erwähnst auch Dear Esther und Gone Home (To the Moon habe ich nie gespielt). Dear Esther fand ich hübsch, aber mir fehlt für die Texte jegliches Gespür. Gone Home eine angenehme Zeitreise in die 90er, eigentlich auch von der erzählten Handlung, aber sonst blieb nicht viel hängen.
Was ich all diesen walking-sim-artigen Games zugute halte, dass sie einen eigenen Weg gehen, der etwa dem entspricht, was ich mir in den 90ern mal unter Interactive Novels vorgestellt habe. Ob es für mich funktioniert, liegt fast ausschließlich an der Handlung. Es lässt sich mMn auch nicht mehr nach irgendwelchen Standardkriterien angemessen bewerten.
Re: Tacoma - Test
Ich finde aber auch man sollte als Spieler an Indie Titel auch anders herangehen, man sollte halt beachten das in solchen Spielen meist der Fokus eintönig ist, ich hatte mit Tacoma jetzt 3-4 Stunden eine schöne Geschichte, mehr ist das ganze für mich nicht eine Geschichte die ich selbst erleben kann.unlesbar74 hat geschrieben: ↑03.08.2017 21:46 Ich schätze euch 4Players für eure authentischen, ehrlichen Tests und kann grundsätzlich auf eure Empfehlungen bauen. Einzig bei euren Indie-Spiele-Wertungen bin ich mehrmals "reingefallen": Ob Dear Esther, To the Moon, Journey oder Gone Home - bei keinem dieser Spiele sprang der Funke bei mir über. Ich habe alle durchgespielt - emotional waren sie noch bestenfalls okay, spielerisch jedoch waren sie alle Quark und höchst anspruchslos. To the Moon ist eine einzige Klickorgie, Dear Esther ein Walking Simulator, Journey letztlich ein recht simples Hüpfspiel und Gone Home ein Entdeckerspiel, das auch 8-Jährige lösen können. Und auch das Argument "un-/außergewöhnliche Erfahrung" kann ich so nicht gelten lassen, wird es doch meist dann gern aus dem Hut gezaubert, um offensichtliche Mängel im Design zu kaschieren und gleichzeitig eine hohe Wertung zu rechtfertigen.
Schon klar, kaum ein Spiel kann auf allen Ebenen (Grafik, Mechanik, Steuerung, Präsentation, Story) gleichermaßen überzeugen, auch die besten Games leiden unter Immersionsbreakern und Motivationskillern - trotzdem: Ich hätte alle die genannten Spiele mit 20 bis 30 Punkten weniger bewertet. Aber hier greift wohl der Indie-Bonus, von dem sich selbst die sonst so abgeklärten 4Players anscheinend nicht frei machen können. Das ist okay, aber bitte vergesst nicht: "Indie" steht für "independent" und ist kein Synonym für "innovativ". Nur weil Indie-Studios gerne einen anderen Ansatz wählen als die größeren Entwickler, ist das nicht per se cool. Häufig sind es schlicht Kompromisse, nur selten artistische Visionen. Frei nach Aristoteles behaupte ich, dass bei guten Spielen die Einzelteile zusammenpassen und als Ganzes etwas "Größeres" entsteht.
Gerade deshalb danke für diesen kritischen Test eines interessanten Indie-Spiels, das mit offensichtlichen Mängeln zu kämpfen hat, die das Spielerlebnis trüben.
Re: Tacoma - Test
Und jetzt trenn dich mal von der Vorstellung dass ihre hohen Wertungen irgendeinem "Indie-Bonus" geschuldet sind, sondern dass bei ihnen andere Elemente einfach so stark überwogen haben, dass das Gameplay nicht mehr ins Gewicht gefallen ist.unlesbar74 hat geschrieben: ↑03.08.2017 21:46spielerisch jedoch waren sie alle Quark und höchst anspruchslos.
Das was ich in der Dear Esther und Gone Home z.B. erlebt habe, kriege ich in anderen traditionellen Spielen eigentlich überhaupt nicht.
Re: Tacoma - Test
klingt doch eiegntlich ziemlich cool, auch wenns ein paar Schwächen hat und ein bisschen kurz zu sein scheint.
Aber man wird ja zumnidest nicht getrieben und kann sich Zeit lassen.......
werd mir den Titel also sicherlich noch holen
Aber man wird ja zumnidest nicht getrieben und kann sich Zeit lassen.......
werd mir den Titel also sicherlich noch holen
momentan spiele ich....
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Re: Tacoma - Test
Ich bin jetzt in schwerem Zweispalt. Firewatch habe ich geliebt und es hatte mit das beste Voice-Acting, dass ich jemals in einem Videospiel erlebt habe. Großes Kino!
Gone Home war für mich die größte Enttäuschung der letzten Jahre.
Von daher warte ich 1-2 Jahre bis Tacoma mal in nem Sale für 5 e oder so zu haben ist.
Re: Tacoma - Test
Was hast du denn in Gone Home großartig erlebt? Ich wusste nach 10 Minuten alles. Da war Null Spannung, Null Interesantes, Null überraschendes.
Das Spiel war insgesamt ne Nullnummer und hat die gute Bewertungen nur durch einen unerklärlichen Internet-Social-Hype bekommen. Sorry, aber wie man Gone Home mehr als 20% geben kann, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen.
Da war selbst Firewatch besser, dem ich aber auch höchstens 40-45% geben würde.
Spielerische Nullnummern, Geschichten die sich selbst ein abgehalfteter Groschenroman-Schreiber nicht trauen würde zu bringen und dazu völlig überteuert.
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Re: Tacoma - Test
Buuhuu.
Ein Spiel, das mir nicht gefällt, kriegt Prozente.
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Re: Tacoma - Test
Hinter den Kulissen bei Fullbright soll es wohl derbe Zoff gegeben haben:
Wobei, im Open Roads Thread ist das wohl besser aufgehoben.
https://www.polygon.com/22610490/fullbr ... open-roadsFullbright co-founder Steve Gaynor, known for his work on Gone Home and Tacoma, has stepped down from his role as creative lead on Open Roads following multiple allegations of mistreating Fullbright employees, particularly women.
Wobei, im Open Roads Thread ist das wohl besser aufgehoben.
Zuletzt geändert von LeKwas am 07.08.2021 17:11, insgesamt 2-mal geändert.
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