Was beim Witcher ein riesiger Vorteil im Vergleich zu Spielen wie Fallout oder Dark Souls ist im Bezug auf den Hauptcharakter:
Es ist ein vorgefertiger, von den Entwicklern ausgearbeiter Charakter und die Story ist voll auf IHN und niemanden sonst zugeschnitten.
In den meisten anderen RPGs kann man dagegen einen Helden erstellen, der dann aber halt (so gut wie zwangsläufig) 0 Bezug zur Story oder Spielwelt hat. Und auch hier bei Elex ist das ja durch die freie Fraktionswahl etc so ähnlich. In Witcher gibt es keine Fraktionswahlen und auch die Entscheidungsmöglichkeiten von Gerald laufen in einem relativ engem Rahmen, sodass der Charakter so gut wie nie völlig unglaubwürdig agieren kann. Ich kann den Charakter Gerald in einem sehr begrenzten Rahmen formen, aber ich kann nicht in der einen Stadt ein Blutbad veranstalten und in der darauffolgenden dann wiederum der größte Held sein. Diese krassen Gegensätze bietet mir das Spiel nicht, weil es unglaubwürdig für die Figur und das Storytelling wäre. In Fallout habe ich diese Freiheiten immer.
Ich finde es schade, dass nicht mehr Rollenspiele dieselbe Lösung wie Witcher wählen - klar der Preis ist immer auch spielerische Freiheit; aber ich hab am Ende des Tages lieber weniger Möglichkeiten und dafür eine Spielfigur, die mich interessiert und in die Story eingebunden ist als einen 08/15 von mir erstelleten Charakter aus dem Baukasten, der immer alles machen kann, weil er im Prinzip eh null Bezug zur Spielwelt hat.