Videospiel-Diskussions-Thread

[hydro skunk 420]

Ich finde die Aussage auch eher... nicht so wahr.

Mit durchdacht ausgearbeitetem und intelligent verteiltem Loot kann man einem Spiel auch ein Gesicht geben, anstatt es austauschbar zu machen.

[johndoe1197293]

Worauf ich damit hinaus will?
Loot-gameplay ist imo das neue Coop: macht irgendwie immer Laune, egal wie gut oder schlecht das jeweilige Spiel eigentlich ist. Es ist eine plumpe Beschäftigungstherapie, ähnlich dem Open World Konzept der meisten Ubi-Spiele. Statt dem gameplay selbst Motivation und Tiefe zu verleihen, fokussieren sich Entwickler immer mehr auf die Belohnungen. Diese Entwicklung finde ich traurig.

[greenelve]

Diablo 1/2: Töte Monster und finde bessere Items, um Monster schneller zu töten.
Loot als Motivation und Beiwerk zum Gameplay Monster töten, Sichtweite sowohl von Seiten der Entwickler wie Spieler

Diablo 3: Finde Items, um Monster schneller zu töten für bessere Items.
Loot als Gameplay und Monster töten das Beiwerk, Sichtweise sowohl von Seiten der Entwickler wie Spieler

Wie Spiele die Crafting einbauen, damit die Spielzeit gestreckt werden kann. Crafting will aber auch eingebunden werden in die Welt, ein Teil des Gameplays / der Welt werden.


Btw. verwundert es mich regelrecht, warum noch kein "Lootgenre" mit Algorythmus auf den Markt kam, der das Inventar checkt und Loot dann auf einer Skala von -1 bis +2 einstuft. So gibt es bei jedem Item eine Chance von 50% auf was besseres(25% das Item ist schlecher mit -1; 25% das Item ist gleich gut mit 0; 50% das Item ist besser mit +1 oder +2 - das müssen nicht exakt die Werte sein, kann auch die Einstufung in einer Tabelle für das Levelitem sein). Durch das ganze Spiel hindurch und es bleibt die Spannung, jedes Item könnte eine (minimale) Verbesserung sein.

[johndoe1197293]

Wie Spiele die Crafting einbauen, damit die Spielzeit gestreckt werden kann. Crafting will aber auch eingebunden werden in die Welt, ein Teil des Gameplays / der Welt werden.

Exakt. Crafting ist mittlerweile auch zu so einer billigen Masche verkommen.

[hydro skunk 420]

@Cry

Ich glaube, wir reden bißchen aneinander vorbei.

Ich spreche nicht von irgendwelchem Müll-Loot, der hirnlos in jedes erdenkliche Genre reingepresst wird, nur um die Spieler möglichst lange online zu halten.

Ich rede von Loot mit Stil, wie er seit jeher in den besten Spielen vorkommt. Ein Pillars, ein Dark Souls, ein Morrowind. Selten zu findene Artefakte, und nicht massenweise Beuteausschüttung bei jedem Gegner. :wink:

Was spricht gegen die selbstgestellte Frage, ob es in einem Dungeon wohl was Tolles zu finden gibt? Für mich essentieller Bestandteil der Erkundung. Das (und natürlich andere Dinge) macht Spiele dieser Art erst aufregend für mich.

Auf Schatzsuche gehen.

[hydro skunk 420]

Und wenn diese Schatzsuche dann auch noch bedingt, anspruchsvolle Kämpfe oder Rätsel dafür meistern zu müssen, sprechen wir von einem guten Spiel.

Das eine kann nur schwer ohne das andere.

[greenelve]

Dann meinst du speziell Belohnung. Und die kann in Spielen auch das Upgrade für die Peitsche als Hauptwaffe in einem Castlevania sein, wenn man den dazugehörigen Boss besiegt hat. Sei es innerhalb der Story oder optional.

Die unterschiedlichen Waffen in Mega Man, die man Bossen abnimmt, sind kein Loot. Oder das Master-Schwert in Zelda.


btw. wird Pillars für den schwachen Loot kritisiert (Wie jetzt ein Schwert +1...das macht ja kaum ein Unterschied....wie dort sind nur Kräuter, wo ist mein Schwert +5, damit ich auch eine Steigerung spüre...) ist nunmal ein Spiel einer geistigen Pen and Paper Vorlage, und da gibts Loot im Videospielsinne nicht.


Das Problem, wie solche Belohnungen einer Schatzsuche oftmals kritisiert werden, es muss eine spürbare Verbesserung für irgendwas geben. Ansonsten war die Schatzsuche nutzlos. Dann wird es als Beschäftigungskram wahrgenommen.

[hydro skunk 420]

Ja, nennen wir es dann gerne Belohnung, denn es stimmt, ich spreche tatsächlich nicht nur von Loot, sondern schlicht von motivierenden Belohnungen.

Und ich persönlich weiß zum Beispiel jede Kleinstverbesserung bei Pillars sehr zu schätzen. Gerade bei diesem Spiel steckt die Belohnung doch meist im Kleingedruckten bzw. gilt es eben manche Dinge haargenau zu vergleichen und abzuwägen, was mir persönlich Spaß bereitet und ich bin überzeugt davon, dass das in der Summe Kämpfe entscheidet.

[greenelve]

Das ist auch soweit in Pillars richtig - je nach Schwierigkeitsgrad, in den unteren muss man kein Powergaming betreiben. Es hilft auch der "realistischen" Welt, wenn es keine Items wie in Diablo gibt, mit denen man alle paar Stunden als neuer Gott rumrennt. Da ist eine magische Waffe etwas besonderes und seltenes - sie ist magisch.

Aber, schau dir ruhig die Kommentare zu Tests von Pillars an, "Gamer" allgemein, die von Videospielen kommen, sehen das anders. Da muss die Zahl bei der Ausrüstung hoch gehen, damit sich die Belohnung lohnt und das Gameplay besser wird.

[hydro skunk 420]

Tut mir Leid, aber das sind dann keine Gamer für mich.

Lutscher sind das. LUTSCHER!!!

[johndoe1197293]

Ich rede von Loot mit Stil, wie er seit jeher in den besten Spielen vorkommt. Ein Pillars, ein Dark Souls, ein Morrowind. Selten zu findene Artefakte, und nicht massenweise Beuteausschüttung bei jedem Gegner. :wink:
Was spricht gegen die selbstgestellte Frage, ob es in einem Dungeon wohl was Tolles zu finden gibt? Für mich essentieller Bestandteil der Erkundung. Das (und natürlich andere Dinge) macht Spiele dieser Art erst aufregend für mich.

Auf Schatzsuche gehen.

Dagegen spricht natürlich nichts. Mein erster post zu diesem Thema bezog sich ja auf deine Aussage Eine Welt ohne Loot ist wie ein Mensch ohne Blut. War von dir sicherlich eher scherzhaft gemeint, aber ich denke, dass du damit auf den Punkt gebracht hast, was heutzutage leider einen wichtigen Bestandteil von Videospielen ausmacht. Worin besteht noch die Motivation ein Spiel (weiterzu)spielen? Belohnungen in Form von loot! Gameplay ist nur noch zweitrangig, wichtig ist, ob und welche items ich dafür bekomme.
Daraus resultiert doch auch der Lootbox-Wahn in Verbindung mit Mikrotransaktionen: warum eigentlich noch zocken, wenn ich mir das Glücksgefühl auch einfach erkaufen kann?

Und weil du Dark Souls genannt hast: da laufe ich nicht durch die Gegend wegen besserer Beute und ich erwarte sie nicht, wenn ich zum Beispiel eine versteckte Passage finde; es ist imo kein essentieller Bestandteil der Erkundung. Ist auch nicht nötig, da das fordernde gameplay die Motivation und das Bezwingen der Gegner, sowie das Weiterkommen in einer verschachtelten Spielwelt, die Belohnung darstellt.

[johndoe1544206]

Ich stimme nicht zu, besonders mit der Aussage das alles was einen Fokus auf Loot Systeme hat beliebig wird, aber ich hab auch gerade nicht viel zeit mit zu diskutieren.

Generell aber mal meine Ansicht.

Wie bei allen Spiel Mechaniken kommt es drauf an wie sie ins Spiel integriert ist, ihre Qualität, und wie sie mit den Restlichen Mechaniken zusammenspielt und es ineinander Greift.

Damit ist eigentlich alles gesagt. Wobei ich noch anfügen möchte: Loot macht jedes Spiel besser

[greenelve]

Ich rede von Loot mit Stil, wie er seit jeher in den besten Spielen vorkommt. Ein Pillars, ein Dark Souls, ein Morrowind. Selten zu findene Artefakte, und nicht massenweise Beuteausschüttung bei jedem Gegner. :wink:
Was spricht gegen die selbstgestellte Frage, ob es in einem Dungeon wohl was Tolles zu finden gibt? Für mich essentieller Bestandteil der Erkundung. Das (und natürlich andere Dinge) macht Spiele dieser Art erst aufregend für mich.

Auf Schatzsuche gehen.

Dagegen spricht natürlich nichts. Mein erster post zu diesem Thema bezog sich ja auf deine Aussage Eine Welt ohne Loot ist wie ein Mensch ohne Blut. War von dir sicherlich eher scherzhaft gemeint, aber ich denke, dass du damit auf den Punkt gebracht hast, was heutzutage leider einen wichtigen Bestandteil von Videospielen ausmacht. Worin besteht noch die Motivation ein Spiel (weiterzu)spielen? Belohnungen in Form von loot! Gameplay ist nur noch zweitrangig, wichtig ist, ob und welche items ich dafür bekomme.
Daraus resultiert doch auch der Lootbox-Wahn in Verbindung mit Mikrotransaktionen: warum eigentlich noch zocken, wenn ich mir das Glücksgefühl auch einfach erkaufen kann?

Und weil du Dark Souls genannt hast: da laufe ich nicht durch die Gegend wegen besserer Beute und ich erwarte sie nicht, wenn ich zum Beispiel eine versteckte Passage finde; es ist imo kein essentieller Bestandteil der Erkundung. Ist auch nicht nötig, da das fordernde gameplay die Motivation und das Bezwingen der Gegner, sowie das Weiterkommen in einer verschachtelten Spielwelt, die Belohnung darstellt.

Die erwartete Belohnung bei Dark Souls fällt sogar in Richtung neue Wege, neue Gebiete, neue Abkürzungen und... neue Gegner: Denn vor allem die tödlichen Gegner und die erfurchtsvollen Gebiete, beides als Hindernisse zu überwinden sind das Ziel des Spieles, die Belohnung, das gute Gefühl.


Loot wird zu oft als Karotte eingesetzt, um über andersweitig fehlende Motivation hinwegzutäuschen. Sie muss nur dosiert eingesetzt werden, als Beiwerk zum Festschmaus. Sonst endet man mit einem Vitaminschock.



edit: Ein wahrer Satz: Grafik macht jedes Spiel schöner.

[hydro skunk 420]

Aber mal Butter bei die Fische:

Klar sind es bei Dark Souls besonders die Dinge, die greenelve ansprach.

Aber es kann mir doch keiner erzählen, dass er beim Finden einer noch besseren Waffe oder einem bald erreichten, hart erkämpften Levelaufstieg nicht feucht wird.

Denn was brauch ich denn, um solche Gebiete zu schaffen? Neben eigenem Skill sind das doch gute Ausrüstung und starke Stats.

Also erzählt mir hier mal nicht vom Weihnachtsmann.

[greenelve]

Gute Frage...will ich wirklich eine Waffe, so mächtig, dass Bosse mit einem Treffer umfallen? Jaein.

Ja, es macht Spaß, es lässt jede Hürde überspringen. Auch einmal overpowered zu sein; Allmatchsfantasien auszuleben / sichmit einem schweren Spiel auf eine Ebene zu stellen, wenn man den Spieß umdreht umd selber so übermächtig ist, wie das Spiel sonst gegenüber einem selbst ist.
Nein, es macht keinen Spaß, es nimmt jegliche Herausforderung und spielerischen Anspruch. Es zerstört das Gameplay, wenn man Monster nicht mehr totklickt, nur noch deren Sterbeanimationen hinterherschaut.

Und ja, ich spreche von Dark Souls Reihe wie von Diablo Reihe. Es ist, wie ich finde, enorm vom Spiel, vom Gameplay, ja sogar von der Einstellung des Spielers abhängig, wie man sich über "besser" freut.