Nuracus hat geschrieben: ↑15.02.2018 23:03
Was ist eigentlich, wenn ich die Eier mit Kreditkarte bezahle?
Dann besitzt Du eines und merkst, dass Dir das Ei eigentlich gar nicht mal so viel bringt und lässt es vermutlich bei diesem einen Ei bleiben.
Ich möchte nicht ausschließen, dass Menschen auch süchtig nach Ü-Eiern werden können aber sich sehe das Potenzial hier nicht so hoch wie bei Lootboxen, nicht einmal im Ansatz.
Wigggenz hat geschrieben: ↑15.02.2018 23:04
Nur wird Glücksspiel neben dem Zufallselement nach gewöhnlichem Verständnis eben nicht durch das Suchtpotential definiert, sondern durch die Gewinnmöglichkeit (Gewinn = finanzieller Gewinn).
Genau genommen wird das Wort Glücksspiel von weder noch definiert, die allgemeine Definition des Wortes setzt lediglich einen Zufallsmechanismus innerhalb eines Spiels voraus, ob das jetzt Suchtpotenzial oder eine Gewinnmöglichkeit besitzt, ist dafür erst einmal unerheblich.
Das, worauf Du Dich beziehst, ist die juristische Definition und hier kann man diskutieren, ob Lootboxen als Gewinn zählen oder nicht.
Sie sind sicherlich kein finanzieller Gewinn, sofern man die inhalte nicht weiterverkaufen kann und selbst DANN wäre nur ein indirekter finanzieller Gewinn aber es bleibt ein Gewinn und ein Gewinn, welcher vom Zufall abhängt, kann schnell zur Sucht führen.
Übrigens glaube ich, dass sich die juristische Definition nicht Ausschließlich auf den finanziellen Gewinn bezieht, sondern indirekt auch auf das Suchtpotenzial, denn Glücksspiel würde nicht reguliert, wenn es den Menschen aufgrund des Suchtpotenzials nicht schaden würde, da geht es um große Summen und es wird schnelles Geld versprochen, was durch die Slot-Machines dann auch noch imposant inszeniert wird, das kann Menschen recht schnell in den Ruin treiben.
Und die Spielehersteller nutzen eben jene Mechaniken der Glücksspielindustrie, um ihre Lootboxen zu verkaufen (Zufallsgewinn, Chance auf gute und/oder seltene Items, imposante Inszenierung der Öffnung von Lootboxen), sie selbst verdienen sich daran dumm und dämlich und die Spieler, welche solche Lootboxen kaufen, treiben sich eventuell finanziell in den Ruin und merken es erst, wenn es zu spät ist, sofern sie es überhaupt merken.
In meinen Augen gehört diskutiert, ob man den juristischen Apekt bezüglich Glücksspiele erweitert und das nicht nur auf finanzielle Gewinne beschränkt, sondern das Ganze dann auch auf Dinge wie Lootboxen erweitert, auch wenn am Ende nichts bei rumkommt und sich nichts an den Gesetzen ändert, so ist es dennoch wert, diskutiert zu werden, finde ich.
Ich für meinen Teil fordere nicht einmal ein Verbot von Lootboxen, sondern lediglich eine Regulierung und wenn das schon nicht klappt, dann zumindest Hinweise auf Lootboxen und die Gefahren.
Sollte auch das nicht klappen, werde ich das aber natürlich akzeptieren, auch wenn ich das bei solch einem Thema, bei welchem ich Aufgrund eigener Erfahrungen sehr befangen bin, ungern tue.