Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Ehrlichkeit find ich richtig super. Die XBOX ONE war so scheiße im ersten Jahr. Nach und nach wurde es besser gerade durch Phil Spencer!
Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Sind das denn Tatsachen ?Sharkie hat geschrieben: ↑25.02.2018 16:37Deinen Widerspruch gegenüber dem Nazikeulen-Jammerer in allen Ehren, aber ehrlich gesagt würde ich die Einschätzung "Da nehmen sich beide Lager nichts" bereits als (unbeabsichtigte!) Verzerrung der Tatsachen zu Gunsten des rechten Lagers einordnen.
Oft.Denn: Wie oft wird sich in Onlinediskussionen (z.B. hier im Forum) über "Gutmenschen", "SJWs" oder ähnliches echauffiert?
Sehr oft sogar, das Gegenteil erlebe ich aber ebenfalls oft.
Das habe ich anders erlebt.Wie oft wird aber tatsächlich jemand als Nazi bezeichnet? Extrem selten.
Sicherlich ist die persönliche Erfahrung nicht im geringsten repräntativ aber ich für meinen Teil kann sagen, dass ich sehr häufig die Bezeichnung "Nazi" lese, gebe aber gerne zu, dass ich dieses SJW- und Gutmenschengedöhns wesentlich öfter lese.
Extrem selten finde ich die Bezeichnung Nazi im Netz aber dennoch nicht, das lese ich durchaus häufig.
Wobei ich aber dazuschreiben muss dass ich mich in Foren nicht herumtreibe, 4Players ist so ziemlich das einzige Forum für mich, ergo weiß ich nicht, wie es in anderen Foren aussieht, ich beziehe meine persönlchen Erfahrungen nur auf Twitter und Youtube und da begegnet mir sowohl die Nazikeule als auch das SJW- und Gutmenschengeschwurbel sehr häufig.
DAS ist mir auch aufgefallen.Paradoxerweise sind es ja oftmals die selben Leute, die bei der Verteidigung der eigenen Position immer auf der (grundsätzlich natürlich vollkommen richtigen) Differenzierung "Rechts ist nicht gleich Nazi" bestehen, welche umgekehrt dann auf einmal jegliche Kritik an rechter Politik oder Ideologie als "Nazikeule" beklagen, auch wenn tatsächlich überhaupt niemand "Nazi" gesagt hat. Wie es gerade passt halt, hauptsache Opferrolle.
Leute argumentieren, dass man ja differenzieren soll, denn nicht alles, was Rechts ist, ist ein Nazi - was ich genauso auch sehen würde -, zeitgleich wird aber jegliche Kritik mit dem Argument "Jaja, jetzt packst Du die Nazikeule aus, mir Dir diskutiere ich gar nicht mehr" im Keim erstickt.
Und das geschieht eben auch häufig bei durchaus sehr gerechtfertigter und fundierter Kritik, welche dann eben KEINEN Gebrauch von irgendwelchen Keulen macht.
Oftmals sind das auch die Leute, welche "Rechts ist nicht gleich Nazi" sagen/schreiben, zeitgleich aber alles, was auch nur im Ansatz irgendwie von der eigenen Meinung abweicht, als SJW und links-grün-versiffte Gutmenscherei bezeichnen.
Man fordert also Differenzierung und hält diese selbst nicht ein.
Das durfte ich sogar schon an eigenem Leibe erfahren, da diskutiert man, besitzt eine andere Meinung und schon ist man ein SJW oder ein links-grün-versiffter Gutmensch, obwohl man damit nicht sonderlich viel gemein hat.
Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Das stimmt, allerdings fällt das hier auch unter die selbe Situation. Quoten schaffen keine Umgebung für Chancengleichheit sondern das genaue Gegenteil ist der Fall.SethSteiner hat geschrieben: ↑23.02.2018 19:12Chancengleichheit heißt aber auch, Umgebungen zu schaffen, damit diese Chancengleichheit stattfinden kann. Das vergisst man denke ich ganz gern beim Thema Quote bzw. Bevorzugung. Das kommt ja nicht aus einer Laune heraus. Man darf einfach nicht vergessen, es gibt einfach viele Branchen oder Berufsfelder wo schlichtweg lange oder immer noch nahezu niemand anderes da ist außer eine einzige Gruppe wie Frauen oder Männer. Damit man sich dort überhaupt erst mal etablieren kann, damit sowohl innerhalb der jeweiligen Branche als auch gesellschaftlich Vorurteile abgebaut werden, damit es zur Normalität wird, gibt es Quoten oder Bevorzugung. Das ist eine Vorbereitungsphase.Heruwath hat geschrieben: ↑23.02.2018 16:02 Chancengleichheit? Bin ich sofort dafür. Igendwelche Quoten? Das ist faktisch ein direkter Widerspruch zu Chancengleichheit, denn es forciert eine Seite und mindert die Chancen der anderen.
Diversity? Klar, immer her damit, aber dann bitte auch gut überlegt und auf eine natürliche und glaubwürdige Art und Weise, nicht erzwungen, wie bei der Quote. Wenn du eine mittelalterliche Welt so Realitätsnah darstellen willst, wie möglich, dann gibt es Restriktionen, ohne die diese Welt an Glaubwürdigkeit verlieren würde.
Was Fiktion angeht, so würde ich da auch eine von einem Studio diktierte Quote nicht als grundsätzlich falsch oder verkehrt ansehen. Wie lange hat es in Hollywood geaduert schwarze ganz selbstverständlich in Filmen zu haben? Oder Frauen? Dabei meine ich gar nicht zwingend in Hauptrollen, sondern auch in Nebenrollen oder Statisten. Man denke da bspw. auch an Antagonisten, wie oft sind die namenlosen Gegner, das Kanonenfutter der Bösen weiße Männer? Ich habe es da schon sehr gern gesehen, dass bei Bioware scheinbar ein genereller Anspruch herrschte, dass man nicht einfach einer Tradition folgt, sondern auch 0815 Gegner-NPCs sowohl weiblich als auch männlich, sowohl schwarz als auch weiß präsentiert. Natürlich funktioniert das nicht alles allgemeingültig, wobei man selbst bei historischen Szenarien wohl sicherlich zwei Mal hinschauen kann und auch sollte, wenn man sich schon auf die Realität fokussieren möchte.
Menschen werden sich in einer branche etablieren, wenn es ihnen wichtig ist, und es das ist, was sie machen wollen. Wir haben schon seit Jahren Frauen, die programmieren. Wir haben schon seit Jahren Männer als Pfleger und das ohne Quoten. Genau darum geht es ja. Wir sollen die Menschen ermutigen dem zu folgen, was sie werden möchten, aber ohne sie mit Gewalt in diese Bereiche zu schieben. Aufklärung, Informationsausstausch, das ist das Ziel und nicht 50/50 zu erreichen. Quoten haben nichts mit Freiheit bzw. Chancengleichheit zu tun.
Der Gedanke, dass bestimmte Gruppen von Menschen in bestimmten Bereichen nicht willkommen sind, nicht akzeptiert werden oder erst etabliert werden müssen ist ein Teil des Problems. "Programmieren ist nichts für Frauen", bullshit, lass die Frau selbst entscheiden, ob es etwas für sie ist, oder nicht. "Frauen sind in der gaming branche nicht willkommen", noch so ein bullshit. Die Wahrheit ist vielschichtiger, als eine simple Quote und wir haben die Chancengleichheit in den letzten Jahrzehnten extrem verbessert.
Ja, es braucht Zeit und das ist der andere Punkt. Solche Veränderungen kommen nicht von heute auf morgen, das bestimmte Vorlieben tief in uns verankert sind. Das hat euch unter anderem einen genetischen Hintergrund. Deswegen braucht es Zeit.
Eine der wichtigsten Fragen, welche wir uns stellen sollten ist die Folgende: Müssen überhaupt in allen Berufsfeldern auch alle Menschen vertreten sein? Oder sollten wir die Entscheidung, ob jemand in dem Feld arbeiten will nicht lieber der Person selbst überlassen? Die Freiheit der Entscheidung endet nicht unbedingt mit einer gleichmäßigen Verteilung und diesen Fakt müssen wir einfach akzeptieren.
Was bringt einem eine Frauenquote, wenn sehr viele Frauen einfach keine Interesse an bestimmten Bereichen haben. Das selbe gilt auch für Männer. Da kannst du noch so lange irgendwelche Quoten verfolgen.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Nope. Quoten sind notwendig, wenn es keine Anzeichen dafür gibt, dass sich die Situation von alleine ausgleicht. Dann muss man nachhelfen. Und Idealerweise sollte immer regelmäßig geprüft werden, ob in einem bestimmten Bereich Quoten noch nötig sind und sie wieder abschaffen, wenn sie nichts mehr nötig sind.
Quoten bedeuten doch nicht, dass man Leute dazu zwingt bestimmte Berufe zu ergreifen.Wir sollen die Menschen ermutigen dem zu folgen, was sie werden möchten, aber ohne sie mit Gewalt in diese Bereiche zu schieben.
Du redest von einem Ideal, welches sich aber nicht durch Wunschdenken von alleine einstellt. Manchmal muss man von Aussen nachhhelfen, um verkrustete, elitäre Strukturen aufzubrechen.Aufklärung, Informationsausstausch, das ist das Ziel und nicht 50/50 zu erreichen. Quoten haben nichts mit Freiheit bzw. Chancengleichheit zu tun.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Die meinst die politische Aussage, dass sich die menschlichen Phänotypen nach Jahrhunderten intergalaktischer Ausbreitung und einhergehenden kulturellen Austauschs langsam angleichen und ethnische & kulturelle Reinheit ein abstruses Konzept der Vergangenheit ist? Ja, sehr gerne.
Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Warum ist ein Ausgleich überhaupt nötwendig? Was ist so falsch daran, dass Menschen sich freiwillig entscheiden, dass bestimtme Berufsfelder ihnen nicht zusagen? Was ist nicht ausreichend an Entscheidungsfreiheit?Kajetan hat geschrieben: ↑26.02.2018 14:35 Nope. Quoten sind notwendig, wenn es keine Anzeichen dafür gibt, dass sich die Situation von alleine ausgleicht. Dann muss man nachhelfen. Und Idealerweise sollte immer regelmäßig geprüft werden, ob in einem bestimmten Bereich Quoten noch nötig sind und sie wieder abschaffen, wenn sie nichts mehr nötig sind.
Doch genau das bedeuten Quoten. Das Ziel ist mehr Menschen einer ganz bestimmten Gruppierung in bestimmten Berufsfeldern zu etablieren, ohne das Individuum selbst zu beachten oder sogar zu fragen. Der Fokus wird von der Meinung und Freiheit der einzelnen Person wegbewegt. Es führt dazu, dass weniger darauf geachtet wird, was denn die betreffende Person machen will und stattdessen mehr darauf, was für die Gruppierung, in welche diese Person wegen ihres Geschlechts bzw. Rasse eingeteilt wurde, das angeblich "Beste" ist. Es ist eine Regelung, die einen Wert auf das Geschlecht bzw die Hautfarbe legt und das ist sexistisch bzw. rassistisch. Eine Quote wird gesetzt, mit dem Ziel sie anzustreben, was automatisch einen Zwang mit sich bringt.
Nein, ich Spreche von einer Lösung. Nicht von einem Ideal, sondern von konkreten Ansätzen. Die Quote selbst ist ein falsches Ideal, welches direkt gegen den freien Willen der Entscheidung wirkt. Wenn eine Quote im Spiel ist, dann sind meine Fähigkeiten und Anstrengungen nicht mehr die Einstellungskriterien, sondern auch meine Hautfarbe bzw mein Geschlecht. Die Quote ist ein Wunschdenken, denn faktisch (was durch einige Studien z.B. in den Skandinavischen Ländern versucht wurde zu klären) sorgt die Entscheidungsfreiheit und Chancengleichheit überhaupt nicht für eine gleichmäßige Verteilung, sondern für eine ungleichmäßige individualisierte Verteilung. Gleichstellung ist was anderes als Gleichgewicht und ich habe das Gefühl, das verstehen sehr viele Leute einfach nicht.
Ja nachhelfen kann man, indem man mit den Leuten direkt redet, sie unterrichtet, ihnen die Möglichkeiten aufzeigt, nicht indem man eine Regelung einführt, welche über ihre Köpfe hinweg für sie die Entscheidungen beeinfluss bzw. sogar trifft. Nachhelfen in Form von Aufklärung. Nachhelfen indem man die Berufsfelder näher erklärt, sodass keine falsche Vorstellung und somit eventuell Vorurteil bzw. Abneigung entstehen kann.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Die Quote ist dazu da es Menschen zu erleichtern ihren gewünschten Beruf auszuüben, die ansonsten aus verschiedenen Gründen vom Arbeitgeber eher ausgesiebt werden.
Hier greift wenn dann der Vorwurf, dass vom Arbeitgeber nicht mehr ausschließlich nach Kompetenz gewählt werden darf aber da gibt es ja immer die Klausel in der Art wie "bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen", was nur leider in der Praxis oft recht willkürlich werden kann.
In der Regel muss man die Entscheidung dann aber vor einer Gleichbehandlungskommission verteidigen.
Von Menschen in ungewollte Berufe reindrücken kann eigentlich kaum die Rede sein.
Hier greift wenn dann der Vorwurf, dass vom Arbeitgeber nicht mehr ausschließlich nach Kompetenz gewählt werden darf aber da gibt es ja immer die Klausel in der Art wie "bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen", was nur leider in der Praxis oft recht willkürlich werden kann.
In der Regel muss man die Entscheidung dann aber vor einer Gleichbehandlungskommission verteidigen.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Nur dazu ... Du mißverstehst die Aufgabe und Funktion einer Quote. Chibi hat es bereits erklärt, wo Du einem Fehlschluss aufsitzt.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Zum Thema Quoten in Berufen:
In einer "soften" Form, etwa "Bei gleicher Qualifikation wird der Bewerber aus der unterrepräsentierten Gruppe bevorzugt eingestellt.", wie sie etwa im öffentlichen Dienst zu finden ist, ist das völlig angemessen und richtig. Zumindest so lange, bis die Unterrepräsentation im jeweiligen Unternehmen beendet ist.
In Form einer harten Quote, in der X % der im Unternehmen in der bestimmten Position Tätigen einer unterrepräsentierten Gruppe angehören müssen, ist auf gar keinen Fall ok. Dadurch kann es nämlich zu der Konstellation kommen, dass jemand trotz besserer Qualifikation nicht eingestellt werden darf, weil er nicht der unterrepräsentierten Gruppe angehört und das Unternehmen noch die Quote erreichen muss. Die Wahrscheinlichkeit mag zwar noch so klein sein, aber schon diese nicht auszuschließende Möglichkeit finde ich eine nicht hinnehmbare Ungerechtigkeit.
Wie also Gleichstellung in Berufen erreichen?
Softe Quoten, bei gleichzeitig obligatorisch vollkommen transparenter Gestaltung des Auswahlprozesses, damit die Einhaltung der Vorgaben der soften Quote bei Bedarf gerichtlich auch durchgesetzt werden kann.
Wenn dann nach angemessener Übergangs- oder Wartezeit immer noch Unterrepräsentation gegeben ist, kann dies nur den Grund haben, dass sich nicht genug Personen der unterrepräsentierten Gruppe bewerben, um auch mit den oben genannten Vorgaben einer soften Quote die Unterrepräsentation zu beenden.
Was keinesfalls bedeutet, nun harte Quoten einzuführen. Sondern die Möglichkeit, den entsprechenden Beruf zu wählen, muss den Mitgliedern der unterrepräsentierten Gruppe nahe gebracht und schmackhaft gemacht werden, sodass sich mehr von ihnen auch bewerben. Es ist Aufgabe der Bildung, ein Berufsfeld für alle Gruppen gleich interessant und vorteilhaft darzustellen, sodass sich Mitglieder von möglicherweise unterrepräsentierten Gruppen genau so zu den bestimmten Berufsfeldern hingezogen fühlen wie Mitglieder der überrepräsentierten Gruppen.
Dann wird sich, in Verbindung mit soften Quoten, auch die Unterrepräsentation auflösen.
In einer "soften" Form, etwa "Bei gleicher Qualifikation wird der Bewerber aus der unterrepräsentierten Gruppe bevorzugt eingestellt.", wie sie etwa im öffentlichen Dienst zu finden ist, ist das völlig angemessen und richtig. Zumindest so lange, bis die Unterrepräsentation im jeweiligen Unternehmen beendet ist.
In Form einer harten Quote, in der X % der im Unternehmen in der bestimmten Position Tätigen einer unterrepräsentierten Gruppe angehören müssen, ist auf gar keinen Fall ok. Dadurch kann es nämlich zu der Konstellation kommen, dass jemand trotz besserer Qualifikation nicht eingestellt werden darf, weil er nicht der unterrepräsentierten Gruppe angehört und das Unternehmen noch die Quote erreichen muss. Die Wahrscheinlichkeit mag zwar noch so klein sein, aber schon diese nicht auszuschließende Möglichkeit finde ich eine nicht hinnehmbare Ungerechtigkeit.
Wie also Gleichstellung in Berufen erreichen?
Softe Quoten, bei gleichzeitig obligatorisch vollkommen transparenter Gestaltung des Auswahlprozesses, damit die Einhaltung der Vorgaben der soften Quote bei Bedarf gerichtlich auch durchgesetzt werden kann.
Wenn dann nach angemessener Übergangs- oder Wartezeit immer noch Unterrepräsentation gegeben ist, kann dies nur den Grund haben, dass sich nicht genug Personen der unterrepräsentierten Gruppe bewerben, um auch mit den oben genannten Vorgaben einer soften Quote die Unterrepräsentation zu beenden.
Was keinesfalls bedeutet, nun harte Quoten einzuführen. Sondern die Möglichkeit, den entsprechenden Beruf zu wählen, muss den Mitgliedern der unterrepräsentierten Gruppe nahe gebracht und schmackhaft gemacht werden, sodass sich mehr von ihnen auch bewerben. Es ist Aufgabe der Bildung, ein Berufsfeld für alle Gruppen gleich interessant und vorteilhaft darzustellen, sodass sich Mitglieder von möglicherweise unterrepräsentierten Gruppen genau so zu den bestimmten Berufsfeldern hingezogen fühlen wie Mitglieder der überrepräsentierten Gruppen.
Dann wird sich, in Verbindung mit soften Quoten, auch die Unterrepräsentation auflösen.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
...ich denke er meinte nicht nur "Nazikeule".. sondern auch bspw. "Rassismuskeule"..Sharkie hat geschrieben: ↑25.02.2018 16:37 Deinen Widerspruch gegenüber dem Nazikeulen-Jammerer in allen Ehren, aber ehrlich gesagt würde ich die Einschätzung "Da nehmen sich beide Lager nichts" bereits als (unbeabsichtigte!) Verzerrung der Tatsachen zu Gunsten des rechten Lagers einordnen.
Denn: Wie oft wird sich in Onlinediskussionen (z.B. hier im Forum) über "Gutmenschen", "SJWs" oder ähnliches echauffiert? Bei einschlägigen Themen quasi ständig. Wie oft wird eine "Nazikeule" beklagt? Ziemlich oft, gerne auch vorauseilend oder ohne konkreten Anlass, wie auch hier im Thread bereits geschehen. Wie oft wird aber tatsächlich jemand als Nazi bezeichnet? Extrem selten.
Und nepp da schenken sich beide "Seiten" kaum was.. Neokons als auch Weltverbesserer..[..^.^'']
Sachen wie: "Es 'muss' in Kingdom Come auch "Schwarze" geben"..
und wenn man nun sagte.. "nein ...muss es nicht"
machte es einen plötzlich zu jemanden der was gegen Schwarze hat...
Nebenbei da es zumindest meine Meinung zu diesen Themen stark gebildet hat:
Ich erinnere mich noch sehr gut an die ersten Diskussionen zu Anitas Videos [auch hier im Forum] und das erste Aufkommen von "Rassen-" und "GeschlechterQuoten" in Videospielen.
..und wie versucht wurde jedem der sich kritisch zu Ihrem Standpunkt äußerte, die Worte zu verdrehen und in die Ecke zu iwelchen tatsächlichen Sexisten/Rassisten zu stellen.
Seitdem sind diese Themen für mich verseucht.. da es in vielen Fällen zu sehr "ideologisch" geführte Diskussionen sind.
Und in diesem Fall freu ich mich als dritte nicht darüber, dass sich beide Extrema streiten..
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 26.02.2018 17:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Dann ist es eigentlich keine Quote, denn bei einer Quote geht es um eine Zahl, eine Quote eben. Das Ziel ist es nicht den Menschen zu erleichtern ihren gewünschten Beruf auszuübern sondern darum mehr von Menschen einer bestimmten Gruppierung in bestimtmen Berufsfeldern zu haben. Das ist eine Quote. Bei einer Quote geht es um das sogenannte "equality of outcome".Chibiterasu hat geschrieben: ↑26.02.2018 15:51 Die Quote ist dazu da es Menschen zu erleichtern ihren gewünschten Beruf auszuüben, die ansonsten aus verschiedenen Gründen vom Arbeitgeber eher ausgesiebt werden.
Hier greift wenn dann der Vorwurf, dass vom Arbeitgeber nicht mehr ausschließlich nach Kompetenz gewählt werden darf aber da gibt es ja immer die Klausel in der Art wie "bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen", was nur leider in der Praxis oft recht willkürlich werden kann.
In der Regel muss man die Entscheidung dann aber vor einer Gleichbehandlungskommission verteidigen.
Von Menschen in ungewollte Berufe reindrücken kann eigentlich kaum die Rede sein.
Wenn du den Menschen erleichtern möchtest ihren gewünschten Beruf auszuüben, dann sollte es überhaupt nicht um irgendwelche Quoten gehen, es sollte um den Menschen gehen und nicht um Zahlen.
Ganz zu schweigen davon, dass "gleiche Qualifikation" recht selten ist. Die Bewertung der Qualifikation ist so schwer, weil sie eben so unterschiedlich sind. Damit dekt eine Regelung "bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen" in bestimmten Berufsfeldern nur einen sehr kleinen Teil ab. Geschweigen denn von der Situation, dass du in manchen Berufsfeldern sehr wenige Bewerbungen von bestimmten Gruppierung vorliegen hast. Nehmen wir doch mal ein Beispiel. Weibliche Coder. Die gab es schon immer, der Anteil der Bewerbungen war allerdings sehr niedrig. Der Anteil wuchs mit der Zeit, als Spiele zum mainstream wurden und ein besseres Verständnis des Mediums und dessen Umfeld vermittelt wurde. Das hatte rein gar nichts mit einer Quote zu tun, sondern mit Aufklärung.
Also um der Regelung gerecht werden müssen folgende Sachen stimmen. Es muss ausreichend Interesse von bestimmten Gruppierung an einem Berufsfeld vorliegen, damit es überhaupt ausreichen Bewerbungen gibt. Dann müssen auch ausreichend Bewerbungen dieser Gruppierung vorliegen, damit eine Bewertung der Qualifikation gemacht werden kann. Dann muss der Zustand der gleichen Qualifikation zwischen zwei Bewerbungen von zwei unterschiedlichen Gruppierung gegeben sein. Erst dann greift die Regelung. Das ist auf eine sehr kleine Menge von Situationen beschränkt und tritt bei den Berufsfelden, wo es erwünscht ist fast nicht auf. Damit wird solch eine Regelung minimalen, wenn überhaupt einen Einfluss haben. Wie willst du eine Frau bevorzugen, wenn nur ganz wenige Interesse zeigen?
Deswegen die Quote. Ein Quote zwingt den Betreffenden sich auch darum zu kümmern, dass genug Interesse da ist, nicht nur, dass bei vorhandenen Interesse und gleicher Qualifikation eine Gruppierung bevorzugt wird. Das ist ein Ziel einer Quote, denn das Ergebnis soll "equality of outcome" sein. Am Ende muss die Verteilung auf der Ebene des Managments 50/50 sein. Das ist eine Quote.
Ich würde mich freuen, wenn diese feinen Unterschiede der Definition auch beachtet werden.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Doch, das ist auch eine Quote. Und zwar wenn man festlegt, dass man Frauen bei gleicher Qualifikation männlichen Mitbewerbern bevorzugt bis ein gewisser Prozentsatz an weiblichen Mitarbeiterinnen hergestellt ist.Heruwath hat geschrieben: ↑26.02.2018 16:45Dann ist es eigentlich keine Quote, denn bei einer Quote geht es um eine Zahl, eine Quote eben.Chibiterasu hat geschrieben: ↑26.02.2018 15:51 Die Quote ist dazu da es Menschen zu erleichtern ihren gewünschten Beruf auszuüben, die ansonsten aus verschiedenen Gründen vom Arbeitgeber eher ausgesiebt werden.
Hier greift wenn dann der Vorwurf, dass vom Arbeitgeber nicht mehr ausschließlich nach Kompetenz gewählt werden darf aber da gibt es ja immer die Klausel in der Art wie "bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen", was nur leider in der Praxis oft recht willkürlich werden kann.
In der Regel muss man die Entscheidung dann aber vor einer Gleichbehandlungskommission verteidigen.
Von Menschen in ungewollte Berufe reindrücken kann eigentlich kaum die Rede sein.
Der Anteil muss natürlich in der Praxis auch irgendwo in der Anzahl der Bewerberinnen begründet liegen.
Es kann aber viele Gründe haben, weshalb sich nicht mehr Frauen bewerben.
Evtl. gibt es in einem Bereich zu wenig Role Models und deswegen wirkt das für den weiblichen Nachwuchs nicht attraktiv.
Oder die Branche gilt als frauenfeindlich. Oder zu kompetitiv. Oder familienunfreundlich, zb die Tagesbetreuungsmöglichkeiten für Kinder sind miserabel (wo dann Frauen immer noch eher die sind, die beruflich zurückstecken).
Und und und.
Das kann viele Gründe haben, weswegen da sicherlich mehrere Maßnahmen ineinandergreifen müssen.
Die Quote ist eine davon. Aber ja, das beginnt sicher schon in der Erziehung und Ausbildung (Aufklärung, wie du sagst).
Kein Betrieb wird versuchen ein Verhältnis von 50:50 herzustellen, wenn auf 1000 männliche Bewerber 2 weibliche kommen.
Aber die zwei Frauen wird man sich dann eben ganz genau anschauen.
In meinem Bereich herrscht aber mittlerweile zum Beispiel ein Überhang an Frauen in der Ausbildung, jedoch in der aktiven Wissenschaft (Professuren und andere Leitungspositionen) ist der weibliche Anteil immer noch minimal.
Das ist dann eine Schieflage, wo man sich die Gründe dafür genau anschauen muss.
Habe ich eh in meinem Beitrag geschrieben. Das ist leider oft noch ein Problem.Heruwath hat geschrieben: ↑26.02.2018 16:45 Ganz zu schweigen davon, dass "gleiche Qualifikation" recht selten ist. Die Bewertung der Qualifikation ist so schwer, weil sie eben so unterschiedlich sind. Damit dekt eine Regelung "bei gleicher Qualifikation sind Frauen zu bevorzugen" in bestimmten Berufsfeldern nur einen sehr kleinen Teil ab.
Wenn man einen Kandidaten oder eine Kandidatin nicht will, kann man diese "gleiche Qualifikation" in vielen Betrieben schon so hinargumentieren. Und wenn es der völlig irrelevante absolvierte Tauchkurs bei dem einen ist...
Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Ja genau, jetzt ist es eine Quote, weil es einen bestimmten Anteil an weiblichen Mitarbeiterinnen als Ziel hat. Vorher war es nur eine Regelung ohne eine Quote, weil eben von keinem bestimmten Anteil die Rede war. Ein Quote umschreibt ja genau das, einen bestimmten Anteil.Chibiterasu hat geschrieben: ↑26.02.2018 17:06 Doch, das ist auch eine Quote. Und zwar wenn man festlegt, dass man Frauen bei gleicher Qualifikation männlichen Mitbewerbern bevorzugt bis ein gewisser Prozentsatz an weiblichen Mitarbeiterinnen hergestellt ist.
Es gibt hier allerdings zwei Möglichkeiten, welche sich gegenseitig ausschließen und beide habe ich bereits erwähnt.
1. Wenn, ein gewisser Prozentsatz erreicht werden soll, dann muss es gebündelt und forciert werden.
2. Wenn es nicht forsiert werden soll, dann ist die Quote als Ziel nicht realistisch.
Der Grund dafür ist, dass die freie Entscheidung und die unterschiedlichen Qualifikationen gegen ein Gleichverteilung wirken. Um eine Gleichverteilung zwischen zwei Seiten zu erreichen, ohne es zu forcieren, müssen bestimmte Sachen gegeben sein.
Lass uns doch mal ein Beispiel nehmen. Du hast 10 Stellen, 20 Bewerber, darunter ist ein Mann. Wenn der Mann mit seiner Qualifikation in den top 10 landet, dann hat er den Job, so oder so. Wenn er nicht in den top 10 landet, dann reicht seine Qualifikation nicht für den Job. Hier ist es egal ob er vielleicht gleichauf mit einer der Frauen ist, denn beide sind dann nicht in den Top 10. Erst an der Schwelle zu den Top 10 greift die von dir erwähnte Regel.
Ja es schien zu wenige role models zu geben. Einer der Gründe dafür war unter anderem, dass das Medium recht jung ist und daher gab es generell zu wenig role models. Auf jeden Fall nicht zu vergleichen mit anderen branchen. Selbst heute gibt es immer noch nicht so viele role models im Vergleich zu der Größe der branche, wenn man das mit anderen Medien vergleicht. Dagegen läßt sich allerdings etwas tun, und es wird bereits gemacht. GDC, Respawn, Interviews, Artikel, all das bringt die Leute nach vorne, die Spiele machen. Heute findet man überall Wissen über die branche und was man eigentlich erwarten kann. Das Medium kommt im mainstream an, was auch eine große Auswirkung auf das Interesse hat. Das Medium hat sich weiterentwickelt und ausgebreitet, sodass viel mehr Interessen in der Entwicklung angesprochen werden. In den letzten Jahren haben immer mehr Frauen angefangen in der branche zu arbeiten. Und nirgendwo stand eine Genderquote hinter.Der Anteil muss natürlich in der Praxis auch irgendwo in der Anzahl der Bewerberinnen begründet liegen.
Es kann aber viele Gründe haben, weshalb sich nicht mehr Frauen bewerben.
Evtl. gibt es in einem Bereich zu wenig Role Models und deswegen wirkt das für den weiblichen Nachwuchs nicht attraktiv.
Oder die Branche gilt als frauenfeindlich. Oder zu kompetitiv. Oder familienunfreundlich, zb die Tagesbetreuungsmöglichkeiten für Kinder sind miserabel (wo dann Frauen immer noch eher die sind, die beruflich zurückstecken).
Und und und.
Der Ruf von Frauenfeindlichkeit? Hier hilf eine Frauenquote auch nicht, denn hier geht es wirklich um Aufklärung.
Jede branche is kompetitiv, es geht ums Geschäft. Das kopetitive ist allerdings wie fast überall auf die hohen Positionen beschränkt. Die Gesetzmäßigkeit hier ist nicht "Branche = kompetitiv" sondern "Position = kompetitiv" und das hat einen Grund. Ganz oben in den top Listen muss man kompetitiv sein um auch dort zu bleiben. Das ist so, als ob man die olympischen Spiele mit der Sportart Tennis vergleichen würde. Tennis ist nicht unbedingt zu kompetitiv, aber die Olympischen Spiele sind es schon. Ja da oben ist es kompetitiv und wenn es dir zu kompetitiv ist, dann ist vieleicht die Topposition nicht das Richtige für dich, aber die branche kann es immer noch sein. Familienfreundlich? Das ist in den Toppisitionen eine Seltenheit, vielleicht weil dort Leute 80 Stunden die Woche arbeiten um da oben zu bleiben. Das Kompetitive hat einen ganz bestimmten Grund, weil das oben den meisten Erfolg garantiert. Es ist auch mit dem größten Aufwand und Opfer verbunden.
Jeder der Punkte muss für sich behandelt werden und daher ist es wichtig direkt auf die Leute zuzugehen. Denn jede Person hat ihre persönlichen Gründe, und diese müssen aufgegriffen werden.
Ich finde, dass eine Quote in direktem widerspruch zu den Werten steht, die man damit erreichen möchte. Eine Frauenquote ist sexistisch, weil sie ein Geschlecht bevorzugt und überhaupt das Geschlecht als bewertenden Faktor mit einbezieht. Und genau hier sehe ich das Problem, der Versuch Sexismus mit Sexismus zu bekämpfen.Das kann viele Gründe haben, weswegen da sicherlich mehrere Maßnahmen ineinandergreifen müssen.
Die Quote ist eine davon. Aber ja, das beginnt sicher schon in der Erziehung und Ausbildung (Aufklärung, wie du sagst).
Warum ist dann eine Quote überhaupt wichtig, wenn sie eh an die aktuelle Situation angelehnt ist und nur bei einem ganz kleinen Teil der realen Situation eingreift?Kein Betrieb wird versuchen ein Verhältnis von 50:50 herzustellen, wenn auf 1000 männliche Bewerber 2 weibliche kommen.
Aber die zwei Frauen wird man sich dann eben ganz genau anschauen.
Diese "Schieflage" ist aber nur problematisch, wenn man Ungerechtigkeit und Chancenungleichheit in ihr sieht. Chancengleichheit ist gerecht. Bei vollkommender Chancengleichheit wird es diese Schieflage an der einen Stelle höchstwahrscheinlich weiterhin geben, und wahrscheinlich wird sie durch eine Schieflage an einer anderen Stelle ausgeglichen. Einige Studien schlagen sogar vor, dass bei Chancengleichheit diese Schieflage sogar noch extremer sein wird.In meinem Bereich herrscht aber mittlerweile zum Beispiel ein Überhang an Frauen in der Ausbildung, jedoch in der aktiven Wissenschaft (Professuren und andere Leitungspositionen) ist der weibliche Anteil immer noch minimal.
Das ist dann eine Schieflage, wo man sich die Gründe dafür genau anschauen muss.
Damit hat sie nur einen ganz kleinen Raum zu wirken. Es gibt Methoden und Ansätze, die in einen viel größeren Raum agieren, vielleicht sollten wir uns auf die konzentrieren.Habe ich eh in meinem Beitrag geschrieben. Das ist leider oft noch ein Problem.
Wenn man einen Kandidaten oder eine Kandidatin nicht will, kann man diese "gleiche Qualifikation" in vielen Betrieben schon so hinargumentieren. Und wenn es der völlig irrelevante absolvierte Tauchkurs bei dem einen ist...
Zuletzt geändert von Heruwath am 26.02.2018 19:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Teilweise reden wir da aneinander vorbei und meinen eh das gleiche, teilweise kann ich dir aber auch nicht zustimmen.
Du hast zumindest damit begonnen, dass du folgenden Absatz geschrieben hast
Und da greift dann unter anderem die Quote.
Es mag schon sein, dass es Quoten gibt, die es zu ihrem Ziel erklären ein in dieser Branche unrealistisches Verhältnis zwischen männlicher und weiblicher Belegschaft herzustellen. Dann greift die Sache evtl. etwas daneben (hab ich in einem früheren Beitrag schon geschrieben).
Meistens geht es aber auch dann einfach um den Weg zu diesem idealisierten Wert.
Eine Sensibilisierung zur Chancengleichheit. Gleichbehandlungs-Kommissionen werden etabliert, faire Strukturen geschaffen, über flexiblere Arbeitszeiten/Work-Life Balance nachgedacht um die Attraktivität auch für andere Gruppen zu erhöhen usw.
Das geht oft alles mit einer Quote einher, weil man sich dann plötzlich über so etwas Gedanken machen muss.
Theoretisch ginge da viel ohne Quote aber in der Praxis ist das eben oft zu festgefahren.
@ Kompetitiv: hier kann man gut drüber streiten, ob das überall so sein muss. In der Privatwirtschaft ist das natürlich weit stärker verbreitet. Im öffentlichen Bereich gibt es da aber viele Regelungen, die dem entgegenwirken sollen.
Es geht mir nämlich nicht nur um kompetitiv im Sinne der Arbeitsleistung. Das hat man wohl in fast allen Jobs.
Sondern auch um's Verhandeln, sich selbst promoten usw..
Männer sind da aggressiver und fordernder. Das erklärt ja auch einen Teil des immer noch vorhandenen Gehaltgefälles.
Aber man kann da durchaus drüber diskutieren, ob das so sein muss.
Der Chef und ein Mitarbeiter freunden sich beim After Work Besäufnis, Golf spielen oder sonstigem an und die Frauen die auf sowas keinen Bock haben, schauen bei der nächsten Beförderungsverhandlung durch die Finger.
Obwohl im Büroalltag die gleiche Arbeit verrichtet wird.
Passiert in der Privatwirtschaft ständig und wird man nie ganz verhindern.
Bei einer Quote schauen aber eben noch andere Leute über die Sache drüber.
Du hast zumindest damit begonnen, dass du folgenden Absatz geschrieben hast
Und da sage ich ganz klar: nein, müssen nicht - aber in vielen Bereichen hat es Gründe, die über ein "nicht wollen" hinausgehen.Eine der wichtigsten Fragen, welche wir uns stellen sollten ist die Folgende: Müssen überhaupt in allen Berufsfeldern auch alle Menschen vertreten sein? Oder sollten wir die Entscheidung, ob jemand in dem Feld arbeiten will nicht lieber der Person selbst überlassen?
Und da greift dann unter anderem die Quote.
Es mag schon sein, dass es Quoten gibt, die es zu ihrem Ziel erklären ein in dieser Branche unrealistisches Verhältnis zwischen männlicher und weiblicher Belegschaft herzustellen. Dann greift die Sache evtl. etwas daneben (hab ich in einem früheren Beitrag schon geschrieben).
Meistens geht es aber auch dann einfach um den Weg zu diesem idealisierten Wert.
Eine Sensibilisierung zur Chancengleichheit. Gleichbehandlungs-Kommissionen werden etabliert, faire Strukturen geschaffen, über flexiblere Arbeitszeiten/Work-Life Balance nachgedacht um die Attraktivität auch für andere Gruppen zu erhöhen usw.
Das geht oft alles mit einer Quote einher, weil man sich dann plötzlich über so etwas Gedanken machen muss.
Theoretisch ginge da viel ohne Quote aber in der Praxis ist das eben oft zu festgefahren.
@ Kompetitiv: hier kann man gut drüber streiten, ob das überall so sein muss. In der Privatwirtschaft ist das natürlich weit stärker verbreitet. Im öffentlichen Bereich gibt es da aber viele Regelungen, die dem entgegenwirken sollen.
Es geht mir nämlich nicht nur um kompetitiv im Sinne der Arbeitsleistung. Das hat man wohl in fast allen Jobs.
Sondern auch um's Verhandeln, sich selbst promoten usw..
Männer sind da aggressiver und fordernder. Das erklärt ja auch einen Teil des immer noch vorhandenen Gehaltgefälles.
Aber man kann da durchaus drüber diskutieren, ob das so sein muss.
Der Chef und ein Mitarbeiter freunden sich beim After Work Besäufnis, Golf spielen oder sonstigem an und die Frauen die auf sowas keinen Bock haben, schauen bei der nächsten Beförderungsverhandlung durch die Finger.
Obwohl im Büroalltag die gleiche Arbeit verrichtet wird.
Passiert in der Privatwirtschaft ständig und wird man nie ganz verhindern.
Bei einer Quote schauen aber eben noch andere Leute über die Sache drüber.
- sabienchen.banned
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Re: Vielfalt als Chance: Xbox-Chef über Inklusion, Repräsentation und toxisches Verhalten
Es gibt Tätigkeiten mit Tarifverträgen, da verdient nach bestimmten Schlüsseln jeder gleich.Chibiterasu hat geschrieben: ↑26.02.2018 18:55 @ Kompetitiv: hier kann man gut drüber streiten, ob das überall so sein muss. In der Privatwirtschaft ist das natürlich weit stärker verbreitet. Im öffentlichen Bereich gibt es da aber viele Regelungen, die dem entgegenwirken sollen.
Es geht mir nämlich nicht nur um kompetitiv im Sinne der Arbeitsleistung. Das hat man wohl in fast allen Jobs.
Sondern auch um's Verhandeln, sich selbst promoten usw..
Männer sind da aggressiver und fordernder. Das erklärt ja auch einen Teil des immer noch vorhandenen Gehaltgefälles.
Aber man kann da durchaus drüber diskutieren, ob das so sein muss.
Ähnlich ist es auch im Staatsdienst in Bezug auf Besoldungstufen.
...Wenn man das Gefühl hat sich nicht genügend selbst "promoten" zu können, dann kann man sich auch dahin coachen lassen.
..Wer mehr Geld fordert, wird bspw. auch gegenüber Geschäftspartnern die Interessen des eigenen Unternehmens besser vertreten können, und ist damit de facto besser für solche Tätigkeiten geeignet, als das "stille Mäuschen"...
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