SaperioN hat geschrieben: ↑07.03.2018 21:00curling...
zu geil dass das immer genannt wird.
Nur für's Protokoll: Ich halte Curling für eine faszinierende Sportart, die halt von Außen mitunter albern wirken kann und streng genommen als Boule on Ice gelten kann.
Ich will auch keinesfalls die Leistung oder das notwendige Training kleinreden.
Ich finde aber, man kann es gut als Kontrast zu Sportarten wie 100m Sprint, Gewichtheben, Biathlon, etc. sehen.
Weil ich halt denke, dass es da um mehr geht als pure körperliche Leistung.
Ich will mal behaupten wenn ich mit 16 angefangen hätte jeden Tag mindestens 4 Stunden Curling zu spielen wäre ich heute im Team Deutschland, ohne Übertreibung
beim Angeln das Selbe...
Ich würde mal sagen, dass das so die Grundvoraussetzung ist, überhaupt drüber nachzudenken, das professionell zu betreiben.
Ob man es dann auch wirklich ins Team schafft, hängt an ein paar mehr Faktoren.
Bei Geschicklichkeitsspielen kann man den Wettbewerbsgedanken schon eher sehen wie hier
Joah.
Ist beim Sport aber ähnlich. Da werden auch nicht alle Disziplinen gleich gewertet.
Da glaubt man schnell, dass ein paar Runden im Kreis fahren ja kein Thema ist und wundert sich nicht, warum Schuhmacher so einen Stiernacken hat. Weil man sich keine Vorstellung macht, was das für den Körper bedeutet, wenn man mit 200 um die Kurve peitscht.
Viele glauben ja auch, beim Boxen gehe es nur darum, dem anderen volles Pfund eins aufs Maul zu geben.
Dass da viel im Kopf gewonnen wird, das sieht man nicht.
Und weil so ein Rocket League Profi jetzt nicht mit blauem Auge und aufgeplatzten Lippen aus einem Wettstreit rauskommt, denkt man halt, dass der sich nicht angestrengt hat.
Dass ein Wettstreit, gerade im Videospielbereich, unglaublichen Streß bedeuten kann, der ebenso an den Kräften zehren kann, geschenkt. Der hat sich ja körperlich nicht angestrengt. Und nur das gilt.
Kann aber auch mein Problem sein. Ich habe halt Respekt vor Leuten, die sich in Dinge reinknien können. Ich habe auch Respekt vor Leuten, die für ihre Zuschauer Stunden am Stück alleine ins Mikro faseln und dabei noch halbwegs passabel spielen können. Ich kann entweder eine Mail schreiben ODER mit meiner Chefin telefonieren.
Wobei ich jetzt aber auch nicht gerade einen weiten Blick über die Szene habe.
Äh, zurück auf den Punkt, ja, ich denke auch das Genre ist ausschlaggebend dafür, ob man da etwas vermitteln kann. Ich entsinne mich da an eine Diskussion in TBs Cooptional Podcast.
Da haben sie.. also mehr er alleine... Starcraft mit Overwatch verglichen in der Disziplin "Rafft einer, was da abgeht?". Und für ihn ist Overwatch da der Verlierer, weil jemand, der das Spiel nicht kennt, fast keine Chance hat, Zugang zu bekommen. Weil das alles so PENGPENGPENG geht, jemand gewinnt dann, kurz Luft holen, nächste Runde.
Das sei zwar alles faszinierend, aber man nimmt niemanden mit.
Während man bei Starcraft halt während des Spiels Dinge erläutern kann, Strategien und Taktiken aufzeigen. Weil sonst würde auch keiner raffen, was da passiert, besondern nicht, wenn die Pros da wie die Irren über die Karte huschen.
Spiele, die eine bekannte Sportart nachahmen, wie Rocket League, sollten einfacher zu folgen sein, da sind einem die Regeln transparenter. Das Runde muss ins Eckige. Hat sogar den Bonus, dass die keine Abseits Regeln haben.