Das stimmt natürlich aber ich diene hier immer ganz gerne als Beispiel, da ich genau DAS verkörpere, was von Unwissenden bezüglich dieses Themenkomplexes gerne als Amokläufer bezeichnet wird.
Ich habe mit sechs Jahren Shooter gespielt und Horrorfilme geschaut, mit 9 oder 10 ungefähr meinen ersten Porno und wurde von der zweiten bis zur zehnten Klasse in der Schule gemobbt, ergo eigentich DAS Sinnbild für einen Amokläufer.
Dennoch bin ich kein gewaltbereiter Mensch geworden, es ist sogar das Gegenteil der Fall, ich verabscheue Gewalt und anhand meines Beispiels kann ich dann immer ganz gerne all jene widerlegen, welcher der Meinung sind, dass es DEFINITIV so ist, dass Vieospiele Amokläufer formen, denn Menschen, welche genau DAS glauben, gibt es eben auch.
Das liegt aber nicht an den Videospielen, sondern an der Tatsache, dass diese Kinder schon tief im inneren bestimmte Fantasien entwickelt haben, welche ihnen selbst noch nicht einmal bewusst waren und diese Fantasien entwickeln sich eher durch Faktoren wie Armut, Gewalt innerhalb der Familie, Mobbing durch Mitschüler oder auch sexuellen Missbrauch.Ich habe aber auch schon andere Kinder kennengelernt, denen es nicht so gut tat.
Videospiele waren und sind hier eher der letzte Tropfen aber nicht die Ursache.
Und dieses Potenzial sehe ich schlicht nicht.Von Potential habe ich geredet, nicht von zwangsläufigem Effekt.
Ein gewaltverherrlichendes Spiel macht einen friedlichen Menschen nicht zu einem eher gewaltbereiten Menschen, eher ist es so, dass ein sowieso schon innerlich eher gewaltbereiter Mensch gerne Shooter spielt und Actionfilme schaut und das gilt auch für Kinder.
Ein von Natur aus aggressives Kind neigt eher dazu, Shooter zu spielen als ein friedliches Kind und ein friedliches Kind wird durch Shooter nicht aggressiver und wenn es das wird, war es nie friedlich, sondern innerlich bereits aggressiv.
Und das ist ein Thema, welches innerhalb der Psychologie immer und immer wieder diskutiert wird, hier kann man gerne mal divierse Seienmörder als Beispiel nehmen.
Gefühlt 99 Prozent von denen werden Dir sagen, dass sie eine schlechte Kindheit in Form von Gewalt oder sexuellem Missbrauch erlebt haben und und gefühlt 99 Prozent von denen werden Dir sagen, dass sie als Kind bereits Tiere gequält haben und so verhält es sich auch mit Amokläufern.
Fast alle von denen würden Dir sagen, dass sie getan haben, was sie getan haben, weil sie gemobbt oder anderweitig zurückgewiesen wurden.
Es sind also eher gesellschaftliche Einfüsse, welche Gewalt fördern und entwickeln und nicht Shooter oder Videospiele im Allgemeinen.
Ich mag hier sehr befangen sein aber ich sehe hier schlicht kein Potenzial für die Entwicklung von Gewaltfantasien bei Videospielen und im Speziellen Shoter.