Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

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Wigggenz
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Wigggenz »

Raskir hat geschrieben: 19.03.2018 21:38
Wigggenz hat geschrieben: 19.03.2018 21:27
Raskir hat geschrieben: 19.03.2018 21:12
Problem ist nur, bei manchen sachen gibt es keine eindeutigen Ergebnisse. Aber das ist nicht mal wichtig. Du erwartetst nicht nur, nein du verlangst dass Personen in diesem Forum nach deiner Sichtweise argumentieren und entziehst ihnen jegliche Legitimität, wenn sie die nicht einhalten. Und nochmal. Du wolltest nicht Studien haben, die aufzeigen wie sich Medienkonsum auswirken kann. Du wolltest Studien die belegen, dass Medien überhaupt einen nachhaltigen Einfluss auf Menschen haben können. Du behauptest, um so eine Annahme legitim vertreten zu können, braucht es diese Studien. Ich frage dich, wie um alles in der Welt kommst du darauf? Das hat nichts mit komplexer Psyche zu tun. Es reicht wenn irgendeine Form von Medienkonsum in der Geschichte der Menscheit auch nur eine einzige Person verändert oder dauerhaft beeinflusst hat um so eine Aussage treffen zu können. Wirklich? Wozu brauchst du da noch Studien? Hälst du es überhaupt für möglich, dass es den Medien absolut unmöglich ist auch nur einen Menschen zu beeinflussen? Besteht diese Möglichkeit überhaupt? Dass dies bei dir überhaupt zur Debatte steht ist schon allerhand.

Wie gesagt, für mich ist die Sachlage eindeutig. Zumindest diesbezüglich. Denn in wie weit sich Spiele, Filme, Bücher, Comics und andere Medien auf alle oder bestimmte Personen/Gruppen ausüben können, dass würde mich brennend interessieren. Und da reicht zumindest mein gesunder Menschenverstand nicht aus um eine Antwort zu finden.
Meine Güte, geht's auch ohne persönlich zu werden?

Das fett markierte ist übrigens wieder eine in meinen Augen beweisbedürftige Behauptung.

Es geht hier um eine Annahme, die Grundlage einer Debatte werden soll, an deren Ende Restriktionen stehen. Deswegen vertrete ich vehement den Standpunkt, dass diese Annahme bewiesen werden muss. Restriktionen sollen nicht erst im Nachhinein als zu Unrecht ergangen erkannt werden, sondern es sollte vorher feststehen, dass sie zu recht ergehen, die abzuwehrende Gefahr also tatsächlich besteht (=erwiesenermaßen besteht, nicht auf Grund der gefühlten Wahrheit gemutmaßt). Habe ich doch vorhin erklärt.

Und nein, ich halte einen Einfluss der Medien nicht für absolut unmöglich. Aber das reicht meines Erachtens noch längst nicht aus, um eine Annahme als tatsächlich zutreffend zu erachten, die letzten Endes Restriktionen auslöst. Der Maßstab ist da für mich "beyond a reasonable doubt".
War auch nicht meine Frage. Meine Frage war, ob du es für möglich hältst, dass eine langfristige Einflussnahme durch Medien bei allen Menschen absolut unmöglich ist.
Lies dir die Frage meinetwegen in Ruhe durch, du wirst feststellen, sie unterscheidet sich von der Frage auf die sich deine Antwort bezieht ;)

Das fett markierte ist nicht beweisbedürftig mmn. Auf die Frage "können Medien menschen beeinflussen": Wenn ein Mensch bereits beeinflusst wurde, dann ist die Frage immer mit ja zu beantworten. Da es schon mal passiert ist, kann es wieder passieren.
Zum letzten Absatz: beweisbedürftig ist schon die Frage, ob ein Mensch überhaupt durch Medien beeinflusst wurde oder nicht.

Zum Oberen:
Ich halte es für extremst unwahrscheinlich, aber dennoch für möglich. Genau wie ich das Gegenteil für möglich halte. Mich würde allerdings auch nicht überraschen, wenn tatsächlich schon einmal für den ein oder anderen Einzelfall ein Einfluss von Medien nachgewiesen wurde.

Deswegen geht deine Frage auch am Thema vorbei: die ganzen letzten Seiten des Threads geht es um eine generalisierte Betrachtung: nehmen Medien langfristig Einfluss auf das Verhalten von Menschen und wenn ja inwiefern? Die Antwort auf diese Frage beansprucht logischerweise Allgemeingültigkeit, weshalb Einzelfälle außen vor zu bleiben haben. Ich halte es durchaus für möglich, dass jemand meinetwegen beispielsweise aufgrund besonderer genetischer Dispositionen langfristig durch Medien beeinflusst werden kann. Das war aber -wie gesagt- nicht das Thema. Lies dir dazu gerne nochmal den Thread durch. Es wurde stets allgemeingültig gesprochen/geschrieben.
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sabienchen.banned
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von sabienchen.banned »

Doc Angelo hat geschrieben: 19.03.2018 21:59 In der Studie aus dem Artikel wurde ja auch nur ein sehr spezifischer "Use-Case" getestet: "Leute, die keine Gamer sind, daddeln 2 Computerspiele für 2 Monate." Es sind keine Gamer, es handelt sich nur um GTA im Vergleich zu Sims/keine Spiele. Ums mal ganz dumm zu sagen: In diesem Spiele-Forum passt keiner in diese Gruppe von Menschen. Eigentlich kann diese Studie nichts über Gamer sagen - und ich glaube auch nicht, das sie den Anspruch hatte. Ansonsten hätten sie wohl Gamer ausgewählt, und nicht Non-Gamer.
Doch ich .. ich zocke aktuell sehr wenig.. und habe weder GTA 5 noch die Sims gezockt :D

Und klar macht es Sinn "NichtGamer" zu betrachten.. es geht schließlich um Beeinflussung.. ist eine gegeben, so wäre die bei einem LangzeitSpieler mit täglichen Zockstunden nicht wirklich über einen solch kurzen Zeitraum nachweisbar.
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casanoffi
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von casanoffi »

Alles mögliche kann, muss aber nicht, langfristigen Einfluss auf Verhaltensmuster haben.
Kommt immer auf den Menschen an und für welche Einflüsse dieser gerade empfänglich ist.
Und auch, wofür jemand empfänglich ist, ändert sich je nach dessen Lebenslage.

Aber die Welt sieht ja immer alles gerne Schwarz oder Weiß. Grauzonen sind viel zu kompliziert, die lassen sich so schwer in Schubladen einsortieren...
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Doc Angelo »

Raskir hat geschrieben: 19.03.2018 22:04 Das ist es ja eben. Wir sind uns nicht alle einig was das angeht. Ich stimme dem aber voll zu
Ich denke immer noch, das es sich um ein Missverständnis handelt. "Das Leben hat eine Auswirkung auf den Menschen." Wer hier nicht zustimmt, interpretiert glaube ich einfach nur etwas hinein, was nicht gemeint ist.
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Doc Angelo »

sabienchen hat geschrieben: 19.03.2018 22:08 Und klar macht es Sinn "NichtGamer" zu betrachten.. es geht schließlich um Beeinflussung..
Klare Zustimmung!
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Palace-of-Wisdom »

Es gibt diverse amerikanische Studien zu dem Thema. Vor etlichen Jahren, hat man in Harvard verkündet dass Videospiele und Gewalt keinen Zusammenhang haben. Von impulsiven Reaktionen während dem spielen abgesehen ( so wie beim Sport, Gesellschaftsspielen usw.)

Ich spiele seit 30 Jahren gewalttätige Spiele und habe Jahre meines Lebens mit zocken verbracht. Trotzdem bin ich ein Tierliebender Pazifist ( schreit nach einem sodomiewitz), der trotz etlichen Jahren Kampfsport, noch nie eine Schlägerei im Leben hatte.. da ich einen psychologischen Background habe und viel mit Menschen arbeite, kann ich dieses Ergebnis als Langzeit Studie veröffentlichen?
Zuletzt geändert von Palace-of-Wisdom am 19.03.2018 22:13, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe1741084
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von johndoe1741084 »

Doc Angelo hat geschrieben: 19.03.2018 21:59 Eigentlich kann diese Studie nichts über Gamer sagen - und ich glaube auch nicht, das sie den Anspruch hatte. Ansonsten hätten sie wohl Gamer ausgewählt, und nicht Non-Gamer.
Es wär sogar ein grober Fehler gewesen "Gamer" zu nehmen, wenn man eine allgemeingültige Aussage treffen möchte.
Konditionierung würde die Studie verfälschen (denk ich zumindest mal).
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Raskir
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Raskir »

Wigggenz hat geschrieben: 19.03.2018 22:05
Raskir hat geschrieben: 19.03.2018 21:38
Wigggenz hat geschrieben: 19.03.2018 21:27
Meine Güte, geht's auch ohne persönlich zu werden?

Das fett markierte ist übrigens wieder eine in meinen Augen beweisbedürftige Behauptung.

Es geht hier um eine Annahme, die Grundlage einer Debatte werden soll, an deren Ende Restriktionen stehen. Deswegen vertrete ich vehement den Standpunkt, dass diese Annahme bewiesen werden muss. Restriktionen sollen nicht erst im Nachhinein als zu Unrecht ergangen erkannt werden, sondern es sollte vorher feststehen, dass sie zu recht ergehen, die abzuwehrende Gefahr also tatsächlich besteht (=erwiesenermaßen besteht, nicht auf Grund der gefühlten Wahrheit gemutmaßt). Habe ich doch vorhin erklärt.

Und nein, ich halte einen Einfluss der Medien nicht für absolut unmöglich. Aber das reicht meines Erachtens noch längst nicht aus, um eine Annahme als tatsächlich zutreffend zu erachten, die letzten Endes Restriktionen auslöst. Der Maßstab ist da für mich "beyond a reasonable doubt".
War auch nicht meine Frage. Meine Frage war, ob du es für möglich hältst, dass eine langfristige Einflussnahme durch Medien bei allen Menschen absolut unmöglich ist.
Lies dir die Frage meinetwegen in Ruhe durch, du wirst feststellen, sie unterscheidet sich von der Frage auf die sich deine Antwort bezieht ;)

Das fett markierte ist nicht beweisbedürftig mmn. Auf die Frage "können Medien menschen beeinflussen": Wenn ein Mensch bereits beeinflusst wurde, dann ist die Frage immer mit ja zu beantworten. Da es schon mal passiert ist, kann es wieder passieren.
Zum letzten Absatz: beweisbedürftig ist schon die Frage, ob ein Mensch überhaupt durch Medien beeinflusst wurde oder nicht.

Zum Oberen:
Ich halte es für extremst unwahrscheinlich, aber dennoch für möglich. Genau wie ich das Gegenteil für möglich halte. Mich würde allerdings auch nicht überraschen, wenn tatsächlich schon einmal für den ein oder anderen Einzelfall ein Einfluss von Medien nachgewiesen wurde.

Deswegen geht deine Frage auch am Thema vorbei: die ganzen letzten Seiten des Threads geht es um eine generalisierte Betrachtung: nehmen Medien langfristig Einfluss auf das Verhalten von Menschen und wenn ja inwiefern? Die Antwort auf diese Frage beansprucht logischerweise Allgemeingültigkeit, weshalb Einzelfälle außen vor zu bleiben haben. Ich halte es durchaus für möglich, dass jemand meinetwegen beispielsweise aufgrund besonderer genetischer Dispositionen langfristig durch Medien beeinflusst werden kann. Das war aber -wie gesagt- nicht das Thema. Lies dir dazu gerne nochmal den Thread durch. Es wurde stets allgemeingültig gesprochen/geschrieben.
Wurde schon nachgewiesen und auch schon in dem Thread genannt.

Und ich habe den Thread sehr gut verfolgt. Mir ging es nur darum, dass ich dir widerspreche. Ich finde nämlich, dass auf die Frage ob Kinder durch Spiele beeinflusst werden können, da reicht gesunder Menschenverstand. Denn wir haben Erfahrungswerte, jeder von uns. Und falls komischerweise doch nicht, so kann man auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Du meintest, man braucht Studien die diese These stützen. Ich sage, man braucht sie nicht. Und du hast mir noch nicht einen guten Grund genannt warum man sie brauchen sollte. Du hast mir nur Gründe genannt, warum du sie brauchst. Und da ist ein großer Unterschied. Ich denke, auf diese spezielle Frage, wo du studien haben wolltest, brauchen die wenigsten eine Studie um eine eindeutige Antwort zu bekommen. Wenns bei dir anders ist, ok. Verstehe ich zwar nicht, muss ich aber auch nicht
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von casanoffi »

Palace-of-Wisdom hat geschrieben: 19.03.2018 22:12da ich einen psychologischen Background habe und viel mit Menschen arbeite, kann ich dieses Ergebnis als Langzeit Studie veröffentlichen?
Klar kannst Du.
Die Frage ist - und worauf es letztendlich immer bei jeder Studie ankommt - ob es jemand glauben will :wink:
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Raskir »

Doppelpost, kann gelöscht werden
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Wigggenz »

Raskir hat geschrieben: 19.03.2018 22:18
Wigggenz hat geschrieben: 19.03.2018 22:05
Raskir hat geschrieben: 19.03.2018 21:38

War auch nicht meine Frage. Meine Frage war, ob du es für möglich hältst, dass eine langfristige Einflussnahme durch Medien bei allen Menschen absolut unmöglich ist.
Lies dir die Frage meinetwegen in Ruhe durch, du wirst feststellen, sie unterscheidet sich von der Frage auf die sich deine Antwort bezieht ;)

Das fett markierte ist nicht beweisbedürftig mmn. Auf die Frage "können Medien menschen beeinflussen": Wenn ein Mensch bereits beeinflusst wurde, dann ist die Frage immer mit ja zu beantworten. Da es schon mal passiert ist, kann es wieder passieren.
Zum letzten Absatz: beweisbedürftig ist schon die Frage, ob ein Mensch überhaupt durch Medien beeinflusst wurde oder nicht.

Zum Oberen:
Ich halte es für extremst unwahrscheinlich, aber dennoch für möglich. Genau wie ich das Gegenteil für möglich halte. Mich würde allerdings auch nicht überraschen, wenn tatsächlich schon einmal für den ein oder anderen Einzelfall ein Einfluss von Medien nachgewiesen wurde.

Deswegen geht deine Frage auch am Thema vorbei: die ganzen letzten Seiten des Threads geht es um eine generalisierte Betrachtung: nehmen Medien langfristig Einfluss auf das Verhalten von Menschen und wenn ja inwiefern? Die Antwort auf diese Frage beansprucht logischerweise Allgemeingültigkeit, weshalb Einzelfälle außen vor zu bleiben haben. Ich halte es durchaus für möglich, dass jemand meinetwegen beispielsweise aufgrund besonderer genetischer Dispositionen langfristig durch Medien beeinflusst werden kann. Das war aber -wie gesagt- nicht das Thema. Lies dir dazu gerne nochmal den Thread durch. Es wurde stets allgemeingültig gesprochen/geschrieben.
Wurde schon nachgewiesen und auch schon in dem Thread genannt.

Und ich habe den Thread sehr gut verfolgt. Mir ging es nur darum, dass ich dir widerspreche. Ich finde nämlich, dass auf die Frage ob Kinder durch Spiele beeinflusst werden können, da reicht gesunder Menschenverstand. Denn wir haben Erfahrungswerte, jeder von uns. Und falls komischerweise doch nicht, so kann man auf Erfahrungswerte zurückgreifen. Du meintest, man braucht Studien die diese These stützen. Ich sage, man braucht sie nicht. Und du hast mir noch nicht einen guten Grund genannt warum man sie brauchen sollte. Du hast mir nur Gründe genannt, warum du sie brauchst. Und da ist ein großer Unterschied. Ich denke, auf diese spezielle Frage, wo du studien haben wolltest, brauchen die wenigsten eine Studie um eine eindeutige Antwort zu bekommen. Wenns bei dir anders ist, ok. Verstehe ich zwar nicht, muss ich aber auch nicht
Nur Studien, die gewisse wissenschaftliche Standards erfüllen, können eine Fehleinschätzung hinreichend wahrscheinlich ausschließen.
"Erfahrungswerte" sind mir zu trügerisch.
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Doc Angelo »

Wigggenz hat geschrieben: 19.03.2018 22:26 Nur Studien, die gewisse wissenschaftliche Standards erfüllen, können eine Fehleinschätzung hinreichend wahrscheinlich ausschließen.
"Erfahrungswerte" sind mir zu trügerisch.
Leider musste man feststellen, das selbst wissenschaftliche Studien-Ergebnisse im Feld der Psychologie trügerisch sein können. Laut einer Untersuchung (The Reproducibilty Project) ließen sich nur in 40% der psychologischen Studien mit einer Wiederholung der Methode identische Ergebnisse erreichen. Mehr als die Hälfte der wiederholten Studien produzierten abweichende Ergebnisse.
The Reproducibilty Project hat geschrieben:Wir unternahmen dieses Projekt, weil wir über den Zustand unserer Disziplin tief besorgt sind und an die Aussicht glauben, mit dem Wissen über das menschliche Verhalten die Qualität der Lebensbedingungen zu verbessern. Reproduzierbarkeit ist fundamental für dieses Ziel. Die Akkumulation von Nachweisen ist die Methode der Selbstkorrektur in der Wissenschaft und bleibt die beste verfügbare Option zum Erreichen des letzten Ziels: der Wahrheit.
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Raskir »

Du sprichst wieder allgemeingültig. Deine Aussage würde ich in keinster Weise unterschreiben. Auch außerhalb wissenschaftlicher Studien kann ich Schlüsse ziehen die hinreichend wahrscheinlich ausschließen. Wissenschaft ist für komplexe Fragen wichtig die wir Menschen ohne sie nicht beantworten können. Sie ist aber nicht erforderlich, wenn die Menschen selbst die richtigen Schlüsse ziehen können. Welche das sind, ist etwas schwerer zu beantworten. Aber ich lasse es mal so stehen, ohne näher drauf einzugehen.
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von Wigggenz »

Doc Angelo hat geschrieben: 19.03.2018 22:37
Wigggenz hat geschrieben: 19.03.2018 22:26 Nur Studien, die gewisse wissenschaftliche Standards erfüllen, können eine Fehleinschätzung hinreichend wahrscheinlich ausschließen.
"Erfahrungswerte" sind mir zu trügerisch.
Leider musste man feststellen, das selbst wissenschaftliche Studien-Ergebnisse im Feld der Psychologie trügerisch sein können. Laut einer Untersuchung (The Reproducibilty Project) ließen sich nur in 40% der psychologischen Studien mit einer Wiederholung der Methode identische Ergebnisse erreichen. Mehr als die Hälfte der wiederholten Studien produzierten abweichende Ergebnisse.
The Reproducibilty Project hat geschrieben:Wir unternahmen dieses Projekt, weil wir über den Zustand unserer Disziplin tief besorgt sind und an die Aussicht glauben, mit dem Wissen über das menschliche Verhalten die Qualität der Lebensbedingungen zu verbessern. Reproduzierbarkeit ist fundamental für dieses Ziel. Die Akkumulation von Nachweisen ist die Methode der Selbstkorrektur in der Wissenschaft und bleibt die beste verfügbare Option zum Erreichen des letzten Ziels: der Wahrheit.
Das zeigt umso mehr, dass man sich erst recht nicht auf "eigene Erfahrungswerte" verlassen darf, die logischerweise so subjektiv sind, wie es nur geht. Jedenfalls um ein Vielfaches subjektiver als Studien.

Und ob Medienkonsum langfristig das Verhalten der Menschen beeinflusst, ist definitiv eine sehr komplexe Frage, wo Menschen nicht einfach so Schlüsse ziehen können.

Beispiel die Studie, die diesem Thread zu Grunde liegt, mit dem Ergebnis:
Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig."

Der hier so gefeierte "gesunde Menschenverstand" bzw. die Intuition wäre wohl zu einem anderen Ergebnis gekommen.
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schockbock
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Re: Studienergebnis: "Das Spielen von Gewaltspielen beeinflusst das Aggressionsverhalten nicht langfristig"

Beitrag von schockbock »

Also, ich spiel derzeit das mäßig gewaltverherrlichende Dirt Rally und muss sagen: wenn auch der zehnte Versuch in Folge 30 Meter hinter der Startlinie in einem Graben endet, bin ich bereit zu töten. Die Entwickler genießen Priorität, aber wählerisch bin ich in diesen Momenten nicht.

Vielleicht sollte das Verhalten von Spielern analysiert werden, die gerade einen 3stündigen Dark-Souls-Marathon hinter sich haben. Oder sowas in der Art.
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