Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

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Rixas
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Rixas »

Serious Lee hat geschrieben: 16.04.2018 12:23 Wird da jetzt wirklich eine Kehrtwende stattfinden, oder wird bald die nächste Gemeinheit ausgepackt?
Sie sagen ja nicht dass sie das nicht mehr machen wollen sondern nur das sie so ein Fiasko wie bei BF2 nicht leisten können.
Kurz es wird weiterhin Microtransaktionen geben, wahrscheinlich auch ausgebaut nur eben nicht mehr so wie in BF2 oder per Lootboxen generell.
Dank ihrer Gier wurden immerhin erfolgreich Lootboxen aus Triple-A-Titeln verbannt - zumindest aus den meisten. Activision kam da irgendwie unbeschadet davon.
MXT sind doch weiterhin in den meisten AAA Titeln von UBI/EA und co drin.
Und "normale" MXT werden auch drin bleiben denn dagegen kann und wird die Politik nichts machen.
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Kajetan
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Kajetan »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.
Oh bitte, hier hat sich NICHTS selbst reguliert.

HIer ist der Druck auf EA vor allem von Seiten des Lizenzvergebers Disney zu stark geworden. Wenn da der eine CEO den anderen CEO anruft und keine zwei Tage später sind die Mikrotransaktionen aus Battlefront 2 verschwunden, dann hat der Markt hier gar nichts geregelt, sondern der öffentliche Druck, die ersten politischen Gesetzesvorhaben und eine negative Aufmerksamkeit, an der Disney mit seinem "familiy friendly"-Image nicht wirklich interessiert ist. EA hätte das gnadenlos durchgezogen, wenn Disney sich nicht gerührt hätte.
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Raskir
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Raskir »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25
Raskir hat geschrieben: 16.04.2018 12:04 Das Problem ist, ihr ändert es nur weil ihr nicht damit durchgekommen seid. Es wirkt nicht so als ob es euch EA Leid tut oder dass sie selber finden hier über Grenzen überschritten zu haben und zu weit gegagen zu sein.
Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.

Ich finde es ein bisschen süß, dass Leute von Konzernen immer noch eine Art der moralischen Selbstreflexion erwarten und immer neu mit großem Entsetzen und begleitet von der üblichen Anklage feststellen, dass dem nicht so ist.
Nur leider seid ihr halt eines der schlimmsten Sachen die dem Videospielsektor passieren konnte und wenn ihr auf einmal nicht da wärt, ich bin mir sicher, die Branche würde dadurch nicht was vermissen sondern eher davon profitieren. Zumindest nach aktuellem Stand.
Ein paar Millionen Spieler sehen das anders, aber gut, dass Du Bescheid weißt und uns sagst, wie die Welt eigentlich funktioniert.

Danke!

Ab hier jetzt ironiefrei:

Ich sehe durchaus in manchen Bereichen den stärkeren Bedarf für eine Regulierung des Marktes durch andere, aber bei Videospielen noch nicht.

Nur so aus Interesse: Welche Spiele spielst Du aktuell oder befürwortest Du aufgrund des nachhaltigen und moralischen Handelns des Herstellers ausdrücklich?
MrLetiso hat geschrieben: 16.04.2018 12:12Die Kunden sind die Investoren.
Äh, nein!

Die Kunden sind die Kunden und die Investoren sind die Investoren, auch wenn manche beides sind, aber betriebswirtschaftlich sind das unterschiedliche Gruppen.
Ist natürlich nur meine Meinung. Aber die sportspiele dir ea rausbringt, diese Lücke würden andere schnell füllen. Und Star Wars fände ich wirklich gut wenns nicht bei ea liegen würde. Battlefield und anthem bleiben da noch für die Zukunft, ok die könnten Leute vermissen

@ Kajetan
Ja hast recht danke. Was war dann aber bei ea wo ich die Verwarnung bekam? Irgendwas extremes war da aber ich weiß nicht mehr was.

Aber hey nicht alles zu ernst nehmen. Ich mag ea nicht wie sie zur Zeit drauf sind. Heißt aber nicht dass dies auf ewig so bleibt und im Vergleich zu anderen riesen in anderen Branchen sind sie ja harmlos.
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MrLetiso
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von MrLetiso »

Raskir hat geschrieben: 16.04.2018 12:21 Du hast schon Recht. Aber andere "AGs" sind was das angeht deutlich "kundenfreundlicher", wobei man sagen muss im Falle von EA, eher deutlich weniger "kundenfeindlich". Ich habe nichts dagegen Gewinnorientiert vorzugehen. Aber einzig und allein so vorzugehen um mehr Geld zu machen und jedes Investment nur zu tätigen um noch mehr Geld zu machen, dann tut das schon weh.

@spacelord
um mir Luft zu machen und meinen Unmut zu äußern.
Ich verstehe Dich voll und ganz. Worauf ich abziele ist mehr, dass man seine Erwartungshaltung gegenüber bestimmten Parteien ändern kann/soll/muss (?), um nicht völlig irre zu werden :lol:
ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Äh, nein!

Die Kunden sind die Kunden und die Investoren sind die Investoren, auch wenn manche beides sind, aber betriebswirtschaftlich sind das unterschiedliche Gruppen.
Ich weiß sehr zu schätzen, dass Du die Termini richtigstellst, die ich wohlwissend überspitzt benutzt habe, um meinen Standpunkt zu unterstreichen.
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gEoNeO
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von gEoNeO »

Raskir hat geschrieben: 16.04.2018 13:05
gEoNeO hat geschrieben: 16.04.2018 12:51
Raskir hat geschrieben: 16.04.2018 12:21

Du hast schon Recht. Aber andere "AGs" sind was das angeht deutlich "kundenfreundlicher", wobei man sagen muss im Falle von EA, eher deutlich weniger "kundenfeindlich". Ich habe nichts dagegen Gewinnorientiert vorzugehen. Aber einzig und allein so vorzugehen um mehr Geld zu machen und jedes Investment nur zu tätigen um noch mehr Geld zu machen, dann tut das schon weh.

@spacelord
um mir Luft zu machen und meinen Unmut zu äußern.
OT:
Auch wenn ich dir zustimme, aber machen das nicht alle mittlerweile. Hipster verkaufen Klopapier mit Duft die 1* Rolle gleich 10€. Bei Kickstarter gibt es genug von diesen Idioten. Das kann man auch mittlerweile überall wo anders beobachten. Minimum Aufwand und maximaler Gewinn, heißt hier die Devise. Shpock ist ähnlich, die Leute verkaufen teilweise gebrauchte Artikel wie Neuware. Tja, die "Geiz ist geil" Mentalität hat sich eben durchgesetzt. Ich zumindest finde ein gewissen Respekt sollte man von jeden erhalten, auch dem Kunde gegenüber, scheint aber längst außer Mode zu sein.

BTT: EA kann mich. Dieser Verein versucht es bestimmt in 5 Jahre wieder, wenn die meisten Kids auf Lootboxen usw. Konditioniert sind. EA verdient an mir so gut wie kein 💰 mehr, da ich eben auch nicht deren Zielgruppe mehr bin. Onlinepass, Premium Pass uvm. Kommt doch von EA, oder nicht?!?
Man wundert sich über 1 Millione Verkäufe von "A Way Out" ohhhhh hört... hört....
Klar stimmt schon. Aber es gibt schon noch einen Unterschied zu EA und anderen Beispielen. Wenn sie könnten und dürften, würden sie von jeder menschlichen Schwäche profitieren und so viel von ihnen zu bekommen wie es nur geht. Ungeachtet dessen was sie dabei bei den Menschen auslösen und in welche Probleme sie die stecken. So ein MT System verbunden mit Spielfortschritt hinter Lootboxen... Das zielt doch echt nur darauf ab zahlungswillige Kunden abzuzocken und besonders von den Kunden zu profitieren die immer mehr und mehr Geld reinstecken. Ungeachtet dessen ob sie sich das Leisten können oder die Kontrolle behalten. Sie verlassen sich drauf, dass Leute die Kontrolle verlieren bei solchen Praktiken.
Jetzt rudern sie zurück, weil das in der Form NOCH nicht akzeptiert wird in Vollpreisspielen. Nicht weil sie es für moralisch verwerflich finden oder denken vielleicht ein wenig über die Stränge zu schlagen oder anderen Spielern die kein Geld investieren wollen, den Fortschritt und Spaß vermiesen. Nein, einfach weil es scheinbar unwirtschaftlich ist, zur Zeit. Und so was ist für mich schon arg schlimm. Richtig richtig schlimm.

Ach ja, nicht zu vergessen die News wo ich mal Verwarnt wurde. Wo rauskam, dass sie Patente angemeldet haben, wie man Ingame Käufe noch gezielter einsetzen kann. Indem man Käufer von zb neuen Waffen gezielt gegen schlechtere antreten lässt, damit man das Gefühl bekommt ein tolles Investment gemacht zu haben. Und gleichzeitig gute Spieler mit guten Waffen gegen schlechtere Spieler antreten zu lassen, damit die Bock drauf bekommen sich diese Waffe zu besorgen um besser zu werden. Diese Patente (und das waren nur zwei kurze Beispiele von denen es mehr gibt) wurden echt angemeldet, keiner weiß ob sie genutzt werden. Die kennen keine Grenzen, keinen halt, nichts. Und das finde ich verachtenswert und hoffe dass sie sich entweder bessern, aufgekauft werden oder den Bach runter gehen. Am meisten hoffe ich auf ersteres. Wenn letzteres aber schnell passieren kann, dann gerne auch das.
Auch wenn ich dir wirklich zustimme usw. Ist es eben bei Menschen so! Dem einen seine Not ist anderen sein Lohn, oder so ähnlich. Ich kann gerne auf diverse Publisher und Co. Verzichten und lehne dankend bei EA ab. Natürlich wird hier der eigentliche Grund nicht genannt. Wobei ich es Extrem nett/frech finden würde, würde EA direkt mit der Wahrheit kommen und reinen Tisch machen. Das würde bei mir mehr Eindruck erzielen, als dieses vertuschen von der eigentlichen Wahrheit. Jeder weiß doch, das EA nicht die Wohlfahrt ist und nie war und nie sein wird.
EA ist zwar nur ein Unternehmen wie viele andere, aber sie sind ziemlich aggressiv und versuchen immer wieder aufs neue ihre Krake an die Kunden zu bringen. Weshalb steht EA oft bei negative Schlagzeilen immer dabei?!?
Sie haben sogar Mal nachgedacht, für Magazine in Waffen Geld zu Verlangen, da gibt es so viel was auf deren Mist gewachsen ist. Ganz zu Schweigen von den tollen Marken die sie gekauft und gekillt haben......so etwas ist leider traurig. Wie schon jemand gesagt hat: Mit Arts hat es nichts mehr zu tun eher Electronics Abuse/Abzocke.

"Ein Publisher, sie alle zu binden" ;)
what did the five fingers say to the face?
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PickleRick
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von PickleRick »

Raskir hat geschrieben: 16.04.2018 13:33 Ist natürlich nur meine Meinung. Aber die sportspiele dir ea rausbringt, diese Lücke würden andere schnell füllen. Und Star Wars fände ich wirklich gut wenns nicht bei ea liegen würde. Battlefield und anthem bleiben da noch für die Zukunft, ok die könnten Leute vermissen
Ich habe immer mal wieder Lust auf ein Fußballspiel, aber wenn ich mir dieses als Fußballspiel getarnte Sammelkartenspiel FIFA xy anschaue, dann ist das halt immer ganz schnell raus.

Ich sehe aber EA deshalb nicht als "böse" an, sondern eben als das, was sie sind. Ein Konzern, in dem viele Menschen versuchen, ihrem Leben einen Sinn zu geben und meistens wahrscheinlich im Rahmen des ihnen Möglichen ihr bestes geben.

Das gilt für die Mitarbeiter der Kantine wie für den CEO.

Das ganze Thema wird auch immer emotional diskutiert und da gelten persönliche Ansichten mehr als Fakten.

Z. B. ist für viele EA der Teufel, der ausgetrieben werden muss, aber Roberts Industries ist der Heilsbringer, der unterstützt werden muss.

Faktisch betrachtet sehe ich aber keine großen Unterschiede zwischen den großen Firmen der Branche.

Es war aber auch wirklich dumm von EA zu glauben, sie kämen mit den Mikrotransaktionen in Battlefield 2 durch. Andererseits kommen viele mit anderen Dingen erstaunlich gut durch.

Wieso jemand ein F2P-Spiel spielt, um dann darin mehrere hundert Euro für P2W zu versenken, ist mir unbegreiflich. Ich verstehe auch nicht, wie man in Fifa oder Overwatch oder was auch immer in diese Wundertüten investieren kann.

Aber das macht EA und Activision Blizzard noch nicht zu roten Tüchern für mich. Ich entscheide pro Spiel, ob ich es spielen möchte oder nicht.
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MrLetiso
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von MrLetiso »

Kajetan hat geschrieben: 16.04.2018 13:30
ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.
Oh bitte, hier hat sich NICHTS selbst reguliert.
Macht es das denn jemals? :Buch:
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PickleRick
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von PickleRick »

Kajetan hat geschrieben: 16.04.2018 13:30
ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.
Oh bitte, hier hat sich NICHTS selbst reguliert.

HIer ist der Druck auf EA vor allem von Seiten des Lizenzvergebers Disney zu stark geworden. Wenn da der eine CEO den anderen CEO anruft und keine zwei Tage später sind die Mikrotransaktionen aus Battlefront 2 verschwunden, dann hat der Markt hier gar nichts geregelt, sondern der öffentliche Druck, die ersten politischen Gesetzesvorhaben und eine negative Aufmerksamkeit, an der Disney mit seinem "familiy friendly"-Image nicht wirklich interessiert ist. EA hätte das gnadenlos durchgezogen, wenn Disney sich nicht gerührt hätte.
Äh... genau das verstehe ich unter "Selbstregulierung des Marktes". Der öffentliche Druck auf ein Angebot hin ist für mich ein Teil des Marktes?

Genau genommen hat das Angebot zu einer Gefahr für die Einnahmen des Herstellers geführt und daher wurde das Angebot angepasst.

Was verstehst Du unter einer Selbstregulierung des Marktes?
MrLetiso hat geschrieben: 16.04.2018 13:49
Kajetan hat geschrieben: 16.04.2018 13:30
ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.
Oh bitte, hier hat sich NICHTS selbst reguliert.
Macht es das denn jemals? :Buch:
Ständig, aber es kann nicht sein, was nicht sein darf, was?
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Peter__Piper »

ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:56
Kajetan hat geschrieben: 16.04.2018 13:30
ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.
Oh bitte, hier hat sich NICHTS selbst reguliert.

HIer ist der Druck auf EA vor allem von Seiten des Lizenzvergebers Disney zu stark geworden. Wenn da der eine CEO den anderen CEO anruft und keine zwei Tage später sind die Mikrotransaktionen aus Battlefront 2 verschwunden, dann hat der Markt hier gar nichts geregelt, sondern der öffentliche Druck, die ersten politischen Gesetzesvorhaben und eine negative Aufmerksamkeit, an der Disney mit seinem "familiy friendly"-Image nicht wirklich interessiert ist. EA hätte das gnadenlos durchgezogen, wenn Disney sich nicht gerührt hätte.
Äh... genau das verstehe ich unter "Selbstregulierung des Marktes". Der öffentliche Druck auf ein Angebot hin ist für mich ein Teil des Marktes?

Was verstehst Du unter einer Selbstregulierung des Marktes?
Ich würde sagen das es sich selbst reguliert hätte, wenn die Kunden es nicht gekauft hätten und EA daraufhin nachbessern hätte müssen.
Aber ohne Druck von einem anderem Großunternehmen hätte EA das halt nie von sich aus rausgenommen.
Wahrscheinlich noch nicht einmal, wenn die Spieler es nicht gekauft hätten.

Solche Unternehemen machen so schweineviel Geld - die stehen ausserhalb der Selbstregulierung.
Die Selbstregulierung die du meinst gibt es wahrscheinlich nur noch im Sektor der mittelständigen Unternehmen.
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von PickleRick »

Peter__Piper hat geschrieben: 16.04.2018 14:05 Ich würde sagen das es sich selbst reguliert hätte, wenn die Kunden es nicht gekauft hätten und EA daraufhin nachbessern hätte müssen.
Aber ohne Druck von einem anderem Großunternehmen hätte EA das halt nie von sich aus rausgenommen.
Wahrscheinlich noch nicht einmal, wenn die Spieler es nicht gekauft hätten.

Solche Unternehemen machen so schweineviel Geld - die stehen ausserhalb der Selbstregulierung.
Die Selbstregulierung die du meinst gibt es wahrscheinlich nur noch im Sektor der mittelständigen Unternehmen.
Dann müssen wir erst einmal den Begriff an sich klären, denn für mich ist nicht nur die tatsächliche Gewinneinbuße die Ursache für eine selbstregulatorische Maßnahme des Anbieters, sondern auch die perspektivisch negative Auswirkung auf die Einnahmen, wie im Falle von Battlefront 2.

Disney hat ja auch nicht reagiert, weil sie so nette Menschen sind und darauf bedacht waren, dass sie weiterhin von den Familien gemocht werden, sondern weil sie aufgrund des Imageschadens Verluste befürchtet hatten.

So betrachtet haben wir beide recht, ich finde eure Definition aber nicht weitreichend genug.

@ronny_83: Genau so sehe ich das auch.
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Peter__Piper »

ronny_83 hat geschrieben: 16.04.2018 14:07
Peter__Piper hat geschrieben: 16.04.2018 14:05 Ich würde sagen das es sich selbst reguliert hätte, wenn die Kunden es nicht gekauft hätten und EA daraufhin nachbessern hätte müssen.
Die Kunden haben es ja nicht gekauft und sich so sehr beschwert, dass selbst die Politik aufmerksam geworden ist. Die Kunden sind doch Teil des Marktes und wenn die etwas tun, was Einfluss auf Firmen und den gesamten Markt hat, dann regulieren sie doch. Was sollte sich denn regulieren, wenn es die Kunden nicht gäbe. Dann gäbe es den Markt ja gar nicht.

Selbst die Reaktion von Disney zu EA ist ein Ergebnis der Regulierung durch den Kunden. Nur das diese Regulierung heute (dank Internet) nicht mehr nur während oder nach dem Kauf passiert, sondern teils schon vorher.
Es gab einen "Shitstorm".
Den gab es bei dem neuem Shadow of Mordor auch - da hat es nix gebracht :wink:
Bei Battlefront hat es nur geklappt weil ein anderer involvierter Großkonzern, Angst hatte das sein Image darunter leidet und dadurch die Umsätze in anderen Sektoren gefährdet.
Hier waren nur die Umstände günstig für eine Kehrtwende - das sehe ich nicht als Selbstregulierung des Marktes.
Die hätten es auch einfach aussitzen können, und keinen hätte es gekratzt.
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Sir Richfield »

Kajetan hat geschrieben: 16.04.2018 13:25und on top of it all noch interaktive Werbung für ein Casino-Glücksspiel integriert. Weil ein Glückspiel alleine reicht ja nicht aus, man muss in dem einen Glückspiel ja das andere Glücksspiel spielen können.
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Jondoan »

Peter__Piper hat geschrieben: 16.04.2018 14:13
Es gab einen "Shitstorm".
Den gab es bei dem neuem Shadow of Mordor auch - da hat es nix gebracht :wink:
Bei Battlefront hat es nur geklappt weil ein anderer involvierter Großkonzern, Angst hatte das sein Image darunter leidet und dadurch die Umsätze in anderen Sektoren gefährdet.
Hier waren nur die Umstände günstig für eine Kehrtwende - das sehe ich nicht als Selbstregulierung des Marktes.
Die hätten es auch einfach aussitzen können, und keinen hätte es gekratzt.
Und bei SoW werden Lootboxen jetzt entfernt, weil ... Disney sich vor einem halben Jahr über Battlefront 2 empört hat?
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Schiffmeister »

...with pride and accomplishment :lol: :lol: :lol:
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Kajetan
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Re: Electronic Arts: Lootbox-Fiasko von Battlefront 2 soll sich nicht wiederholen

Beitrag von Kajetan »

MrLetiso hat geschrieben: 16.04.2018 13:49
Kajetan hat geschrieben: 16.04.2018 13:30
ZappZarapp69 hat geschrieben: 16.04.2018 13:25 Natürlich, aber das ist doch eine der positiven Seiten des Kapitalismus. Hier hat sich der Markt mal selbst reguliert.
Oh bitte, hier hat sich NICHTS selbst reguliert.
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Chchch ... wenn man ganz arg doll fest dran glaubt ... dann vielleicht :)
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