Miieep hat geschrieben: ↑24.04.2018 13:32
Auch wenn ich PETAs Einwände gegenüber FC5 total lächerlich finde, muss ich ihnen in diesem Punkt ein wenig Recht geben:
"Angeln bedeutet, Fische in eine Falle zu locken, sie minuten- bis stundenlang Angst und Atemnot sowie einem oft qualvollen Todeskampf auszusetzen, bevor sie schließlich erschlagen oder oft noch lebendig aufgeschnitten werden"
Ich bin selbst Anglerin und finde es immer wieder erschreckend, wie respektlos und grausam viele meiner Anglerkollegen mit Fischen umgehen. Einige sind sogar der Auffassung, Fische wären nicht in der Lage Schmerzen zu spüren. Da könnte ich jedes Mal ausrasten.
Wenn du selbst Anglerin bist, dann müsstest du bei dem Zitat selbst Zahnschmerzen bekommen. Das ist so dermaßen lächerlich und an den Haaren herbeigezogen, dass es nur weh tut. Umso schlimmer, dass auch noch Angler(innen) auf diesen Mist reinfallen.
PETA arbeitet mit Propaganda ähnlichen Mitteln, wie es ein humpelnder Mann unserer Geschichte nicht hätte besser machen können. Da werden bewusst Worte verwendet um eine
emotionale Befangenheit zu schaffen. Den Fischen werden auf einmal Dinge angedichtet, die so in der Form nur bei Menschen möglich sind. Kurz gesagt werden die Tiere vermenschlicht und die Fangmethoden mit "unmenschlicher" Folter verglichen. Das kann man doch bitte nicht ernst nehmen.
Den Fisch stundenlanger Angst- und Atemnot aussetzen? Ein Fisch hat nicht die kognitiven Fähigkeiten Angst und Schmerz zu empfinden,
wie wir ihn empfinden.
Natürlich empfindet ein Fisch schmerzen, wenn er ihnen in dem Moment ausgesetzt ist. Aber nach dem zurücksetzen lebt dieser Fisch weiter, als wäre nichts geschehen. Die Nahrungsaufnahmen wird sofort wieder aufgenommen und ein Leben fortgeführt, als hätte es diese Situation nicht gegeben.
Wenn wir an Schmerzen, (Atem)Not und andere Dinge denken, dann haben wir auch eine starke psychische Verbindung zu den Schmerzen. Auch Tiere wie Hunde, Katzen und c.o. können solche psychischen Narben erleiden. Aber der Fisch kann dies nicht. Und daher sind auch sämtliche Vergleiche und Aussagen vollkommen unsinnig, wenn man die Frage schon nicht richtig stellt.
Miieep hat geschrieben: ↑24.04.2018 13:32Auch die klassischen Catch-and-Release-Angler kotzen mich an. Mit der Intention zum Angeln zu fahren, nur um einen möglichst großen Fisch rauszuziehen, zu fotografieren und dann wieder reinzuschmeißen ist in meinen Augen absolut verwerflich. Wer das tut ist ein Tierquäler.
Ich
setze (nicht schmeißen) gerne Fische zurück und entnehme nur selektiv. Um nicht gezwungen zu werden, jeden Fisch auf den Kopf zu schlagen, fahre ich sogar überwiegend in die Niederlanden. Dort - und in fast jedem anderen Land auf der Welt auch sonst - gilt das Angeln nach wie vor als Freizeit, Erholung, Sport und Kultur. Dort ist es wünschenswert den Fisch wieder vorsichtig in sein Element zurückzusetzen. Ein Erinnerungsfoto - sofern man dabei keine große Zeit verliert und dem Tier nicht schadet - gehört dort dazu. Deutschland ist das einzige mir bekannte Land, in dem man nicht des Angelns wegen angeln darf.
Und wer Angelt, der macht es nicht um sich zu ernähren, sondern weil er Spaß am dem Hobby hat und die Erholung dabei genießt. Der gefangene Fisch dazu ist nur ein Bonus oben drauf. Aber rein um sich zu ernähren wäre angeln rausgeworfenes Geld. Demnach empfinde ich jeden Finger-Zeit auf "alle" Catch & Release Angler seitens eines Anglers als billige Doppelmoral.
Scorplian190 hat geschrieben: ↑24.04.2018 13:39Würdest du es ok finden, einen Ort zu unterstützen (finanziell, Häuserbau, Bildung, usw.) damit aber die Erlaubnis erhält dort Menschen abzuschießen?
Äpfel und Birnen. Nichts für ungut, aber so einen "emotional befangenen" Vergleich kann man nicht ernst nehmen.
Scorplian190 hat geschrieben: ↑24.04.2018 13:39
so lächerlich, dass ich dahinter auch eine Marketing-Situation vermute (für wen auch immer O.o).
Es ist doch offensichtlich das PETA durch dieses Marketing sein Geld verdient.