"Ausgewogen" ist hier falsch. Es gibt keine "ausgewogene" Berichterstattung. Es gibt nur gute und schlechte Berichterstattung, weil JEDE Berichterstattung zwangsläufig eine Position einnimmt. Eine gute Berichterstattung prüft die Aussagen von Quellen nach Möglichkeit nach und versucht die Aussagen zu verifizieren. Wenn das nicht geht, sagt man, dass eine Verifikation der Aussagen nicht möglich ist, so dass der Leser/Zuschauer weiß, dass man die Aussagen erstmal mit einer gewissen Skepsis betrachten sollte, das keine erwiesenen Fakten sind, sondern erst mal nur Behauptungen. Eine schlechte Berichterstattung präsentiert ungeprüfte Aussagen als Fakt, damit man möglichst schnell mit einer geilen Schlagzeile möglichst viele Leser/Zuschauer bekommen kann, weil man keine Zeit mit Recherchen verschwenden will. Die Aufmerksamkeitsökonomie der kommerziellen Presse ist leider der stete Feind sorgfältiger Pressearbeit.sabienchen hat geschrieben: ↑25.04.2018 11:31 Wenn die Journalisten sich allerdings nicht auch die Mühe machen die Seite des Ex-Arbeitgebers anzuhören, bzw. nicht auch aktuelle Mitarbeiter dazu befragen, dann ist es in meinen Augen zumindest keine ausgewogene Berichterstattung.
Jetzt ist halt die Frage, haben die Journalisten bei Le Monde und Medipart schlampig und schlecht gearbeitet?