Spiritflare82 hat geschrieben: ↑28.04.2018 11:21
die Reboots sind besser als Uncharted, alleine wegen dem Metroidvania Aspekt und der halb offenen Welt wo man jederzeit wohin zurückkehren kann...und Story is mal reichlich wayne wenn das Gameplay gut ist, war die Story von Uncharted jemals der große Wurf? nö, das ist seiche Unterhaltung und wer auf 90er Jahre actionfilme steht kann mit dem neuen Tomb Raider definitiv was anfangen. Das man nun die Gewalt wieder hochschraubt gefällt mir, der erste TR von 2013 war noch brutal, Rise dann nitmehr so, der dritte nun wieder, passt für mich. Ist halt Grim Dark Lara und das ist völlig gut so. Wer´s Weichei mäßiger will spielt Uncharted, da gibts dann auch was fürs "Herz",das brauch ich halt nicht in einem Action Adventure..
Alleine das neue God of War erinnert doch sehr an die Tomb Raider Reboots vom Aufbau und Ablauf her wenn man mal genau hinschaut. da zu behaupten die Reboots hätten schlechtes Gameplay ist käse wenn sich andere Spiele genau daran orientieren kanns so falsch nicht gewesen sein.
Ich weiß jetzt gerade nicht, was bei TR am Gameplay übermäßig gut war. Stealth war regelrecht übermächtig, der Loot hat einfach nur genervt und die Shootouts waren 0815 Kost vom feinsten, teilweise sogar richtig unbalanced zu gunsten des Spielers. Entweder lief die KI wie die Lemminge in meine Flinte oder man konnte mindestens die halbe Area mit Mollows von Gegnern befreien. Die Pfeile in allen Variationen taten ihr übriges. Ich will nicht behaupten dass die Kämpfe schlecht waren, immerhin haben die Gegner auch ab und an aggresiv flankiert, nur Lara hat auf jede Aktion die passende Reaktion im Ärmel und wirkt dadurch schon so als wäre sie scheiß Rambo selbst. Nee ... ich würde die Kämpfe keinesfalls als gut bezeichnen, sondern als zutiefst Mittelmäßig. Oder die 90% des Loots der einzig zum auffüllen von Verbrauchsressourcen herhält, in einer Häufigkeit und Menge aufzufinden, sodass man eh immer voll ist. Wo ist da der Sinn und stimulierende Charakter von einer sich dem Ende zuneigenden "Ressource". Sorry, für mich war das reine Bewältigungsteraphie. Die komplette bum bum Action steht in einem starken Kontrast zu einem bedeutsamen Ressourcenmanagement mit Wert!
Der Metroidvania Aspekt in allen ehren, wenn aber gerade die größeren Areale mit ihren erst zu einem späteren Zeitpunkt begehbaren Bereichen so formelhaft und generisch ausfallen, hab ich für mich überhaupt keinen Anreiz dorthin wieder zurückzukehren um zu schauen ob sich da vielleicht doch noch was tolles verbirgt. Ganz anders wie in dem von dir erwähnten Gow. Anbei, der Loot ist in dem Spiel größtenteils auch überflüssig wie sonst was.
Zur Inszenierung und Story von TR ist alles gesagt. Für mich ist das der komplett falsche Weg den sie da beschreiten mit der Neuausrichtung von 2013. Was soll z.B. der ganze Söldner quatsch? Wie wärs damit wenn Lara die Maya entdecken würde -auf sich allein gestellt (Keine Funkgeräte, kein Wegbegleiter, keine albernen Söldner) Handhabung mit Waffen aus der moderne seitens Lara, könnte man dadurch rechtfertigen, indem sie z.B. auf die Überreste einer Expedition aus den 60'ern oder 70'ern trifft. Munition wäre ein äußerst mächtiges wie wertvolles, weil extrem seltenes Gut. Pfeil und Bogen sind natürlich ebeso von der Partie und genauso Relevant wie sonstiges Kriegsgerät der Maya. Eine isolierte Lara gefangen in einem Albtraum inmitten des Maya Kults. Begegnungen mit stämmen, jägern und nur ein Bruchstückhaftes verstehen der gesprochenen Sprache. Das Spiel müsste ein verloren sein vermitteln, dass Lara dort einfach nicht hingehört und ihr das Verständnis fehlt um wirklich zu begreifen was um sie herum geschieht.
Mein Gott, mit Apocalypto gibt es dafür sogar die beste Vorlage. Eine Lara die von den Maya gejagt wird und womöglich, für ein aus der Sicht der Maya selbst propagiertes Ende der Zeit stünde. Sie ein Martyrium durchlebt. Dazu noch eine fordernde Kletternmechanik die auch Ausdauer enthalten kann (I am Alive). Eben ein richtiges Abenteuer und nicht primär ein Shooter der das alles nur als Staffage nutzt. Stell mal wieder hier beim schreiben fest, wie sehr das Medium betreffend Immersion und Gefühle erzeugen in den Kinderschuhen steckt. Den entwicklern fehlt der Mut und stand jetzt, scheint das Potential unerschöpflich weil maximal die möglichkeiten angekratzt wurden. Was wir hier wieder aller voraussicht nach vorgesetzt bekommen werden, wird ein Sammelsurium von Irrsinn und allerhand Versatzstücke sein. Lara könnte genauso gut durch Hochhausschluchten hechten, das Maya Setting wird jedenfalls nur Kulisse bleiben.