EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

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Balla-Balla
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Balla-Balla »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 14:24
Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 13:26 Keine Frage. Die EU hat ein massives Demokratiedefizit gerade WEIL die Einzelstaaten keine Lust haben grundlegende Befugnisse an das EU-Parlament abzutreten.
Das seh ich anders. Die Staaten bekommen es ja kaum hin, auf nationaler Ebene eine ordentliche Politik zu verfolgen. Es wäre für mich eine Horror-Vorstellung grundlegende Befugnisse an eine größere Institution abzugeben, die dann noch mehr Kompromisse, noch mehr Konsens-Einigungen und noch mehr aufgeweichte Regularieren durchsetzen, die dem einzelnen Menschen am Ende noch weniger bringt als die bereits aug globale Wirtschaftsinteressen ausgelegte nationale Politik.

Das ist auch das zentrale Problem in Europa bzw. mit der EU. Es wird immer behauptet, dass "wir"(im Sinne von "wir als einzelne Bürger") von der EU profitieren. Wie, wo, wann und in welchem Maßen weiß aber keiner so genau. Das ist leider nur ein gebetsmühlenartiges Mantra, fast ein religöses Glaubensbekenntnis. Die Poltik ist grandios daran gescheitert den Menschen den Sinn und Zweck einer europäischen Union klarzumachen, wenn sie es denn überhaupt jemals versucht haben, was ich fast bezweifle. Darum ist allein schon ein Großteil der Idee EU daran gescheitert, dass dessen Befürworter glauben, dass sich die Vorteile einfach mal so von selbst erklären würden und ein Kämpfen für die EU-Ideale gar nicht nötig sind. In Deutschland hat man erst gar nicht irgendwen gefragt sondern es eben einfach entschieden, dass man sich an einer europäischen Union beteiligen will. Da kommt doch keiner auf die Idee, dass die Bevölkerung da auch mit im Boot sein sollte. Gott bewahre. Aufklärung, transparente Informationen, etc. hielt man ebenso nicht für notwendig. Aber sich dann eben wundern, wenn große Teile der europäischen Bevölkerung gegen die EU ist.


MfG Ska
Nun ja, es gibt immer noch eine freie Presse und jeder kann sich genau informieren, was die EU im einzelnen bedeutet. Man muss sich natürlich schon die Mühe machen und es ist etwas komplizierter als der anstehende Verkauf des Kartoffelackers in Oberderding.
Dass die EU keinen Vorteil für seine Bürger brachte, ist auch so eine falsche Behauptung. Abgesehen von den offenen Grenzen muss man sich nur mal anschauen, wie Länder wie Spanien, Portugal, Ungarn etc. vor Eintritt in die EU aussahen und wie sie sich danach entwickelten. Viele der vorhandenen Probleme haben eher etwas mit der nationalen (Wirtschafts)Politik zu tun, statt mit EU Entscheidungen. Spanien hat sich verzockt, Griechenland die Korruption nicht im Griff, in Deutschland werden zu miese Löhne bezahlt. Usw.
Ob die EU der Hauptgrund ist, dass wir hier seit dem WK2 in Frieden leben, darüber kann man streiten, definitiv trägt sie aber dazu bei. Wer zum Einkaufen, Essen, Saufen oder Urlaubmachen mal geschwind und zwanglos ins Nachbarland fährt, hat wenig Ambition, dieses mit einem Krieg zu überziehen.
Und wer sich die heutige Welt anschaut, von den Wirtschaftsmächten China zu den USA bis zu den Kriegen im Orient und Afrika, kann doch nicht ernsthaft behaupten, dass Länder von Katalonien bis Estland über Frankreich und Deutschland besser alleine dastehen würden, als in einer starken Gemeinschaft.

Nein, das Problem ist nicht die EU sondern die nationalen Alleingänge, dazu gehört ein asoziales Ungarn bis zu einem arroganten Deutschland. Etwas mehr Gemeinschaftssinn aller wäre angebracht. Dass der Reiche dabei mehr bezahlt wie der Arme gehört auch dazu, das heisst wiederum aber auch nicht, dass der Reiche mit seinem nationalen Haushalt zusätzlich für jede marode Bank im Unionsgebiet gerade stehen muss.
Dass die EU aber niemals perfekt funktionieren wird, liegt in der Natur der Sache. Eine stabile EU, in einem ständigen Reformprozess, wäre zum Wohl aller hier. Ein Auseinanderbrechen führt irgendwann zwangsläufig zur Katastrophe.
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Skabus
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 15:14
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:04
Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 14:48 Weil man zu faul ist sich zu informieren.
Falsch. Es ist nicht meine Aufgabe mich zu informieren.
Doch. Du als mündiger Bürger hast die gottverdammte Pflicht Dich zu infomieren, wenn Du mitreden willst. Uninfomierte Bürger haben keine Grundlage, auf der sie entscheiden können, welche Entscheidungen wahrscheinlich sinnvoll sind und welche nicht. Wie willst Du denn beurteilen, ob eine politische Vision gut oder schlecht ist, wenn Du sie nicht bewerten kannst, weil Du nicht informiert bist?
Es geht nicht um das "Informieren" an sich. Ich informiere mich generell über aktuelle Politik, lese Einschätzungen von Politikern versch. Parteien. Ich würde also behaupten, dass durchschnittlich informiert bin.

Worum es mir geht: Wenn ich jemanden versuche zu überzeugen, dann sage ich ihm nicht: "Meine Meinung ist, besser informier dich mal, dann wirst du es einsehen." Denn was machen die Leute dann? Nichts. Weil sie eben auch faul sind. Also wie überzeugt man jemand? In dem man SELBST informiert ist, dem anderen Argumente liefert, ihm zeigt, dass ihm wichtige Informationen fehlen. Das war was ich meine. Klar informiere ich mich auch, aber wenn mich jemand von SEINEM Standpunkt überzeugen will, muss er gut vorbereitet sein, nicht ich.

Aber genau das machen Politiker nicht. Es wird immer nur so allgemein von den Vorteilen Europas geredet. Ich habe bisher seltenst gesehen das Politiker mit klaren Fakten argumentiert hätten als mit hohel Phrasen. Der Grund ist natürlich der, dass sie dann etwas von Substanz finden müssen, wozu sie offenbar auch keine Lust haben. Soviel zum Thema Faulheit und Informiertheit.


MfG Ska
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von danke15jahre4p »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:13Für mich ist der zentrale Punkt, dass die EU keine Antworten auf die Globalisierung hat. Zumindest keine die mich überzeugen.
dazu müsstest du erstmal anbringen welche fragen für dich die globalisierung aufwirft. welche sind das?

alleine das die eu durch eine gemeinsame stimme die beiden anderen starken volkswirtschaften, die usa und china, besser beeinflussen kann als jedes land einzeln, ist schon in sache klimapolitik ein riesen pfund.

oder was meinst du würde portgual alleine erreichen wenn sie sich für mehr umweltschutz gegen die usa und china durchsetzen wollen?

oder der aktuelle handelsstreit mit den usa, nicht gemeinsam dazustehen wäre für die usa eine möglichkeit einzelne länder kaputtgehen zu lassen aber dank der eu, steht man zusammen.

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Skabus
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

@ dOpesen: Was die wirtschaftspolitische bzw. generell bedeutungspolitische Macht angeht, bin ich da ganz bei dir. In dem Punkt wäre ich auch gar nicht gegen einen europäische Union.

Zu dem anderen später mehr.

MFG Ska
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:21 Aber genau das machen Politiker nicht. Es wird immer nur so allgemein von den Vorteilen Europas geredet. Ich habe bisher seltenst gesehen das Politiker mit klaren Fakten argumentiert hätten als mit hohel Phrasen.
Ich verstehe nicht ganz ... übst Du jetzt Kritik an Politikern oder an der EU?
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Wigggenz
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Wigggenz »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:21
Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 15:14
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:04

Falsch. Es ist nicht meine Aufgabe mich zu informieren.
Doch. Du als mündiger Bürger hast die gottverdammte Pflicht Dich zu infomieren, wenn Du mitreden willst. Uninfomierte Bürger haben keine Grundlage, auf der sie entscheiden können, welche Entscheidungen wahrscheinlich sinnvoll sind und welche nicht. Wie willst Du denn beurteilen, ob eine politische Vision gut oder schlecht ist, wenn Du sie nicht bewerten kannst, weil Du nicht informiert bist?
Es geht nicht um das "Informieren" an sich. Ich informiere mich generell über aktuelle Politik, lese Einschätzungen von Politikern versch. Parteien. Ich würde also behaupten, dass durchschnittlich informiert bin.

Worum es mir geht: Wenn ich jemanden versuche zu überzeugen, dann sage ich ihm nicht: "Meine Meinung ist, besser informier dich mal, dann wirst du es einsehen." Denn was machen die Leute dann? Nichts. Weil sie eben auch faul sind. Also wie überzeugt man jemand? In dem man SELBST informiert ist, dem anderen Argumente liefert, ihm zeigt, dass ihm wichtige Informationen fehlen. Das war was ich meine. Klar informiere ich mich auch, aber wenn mich jemand von SEINEM Standpunkt überzeugen will, muss er gut vorbereitet sein, nicht ich.

Aber genau das machen Politiker nicht. Es wird immer nur so allgemein von den Vorteilen Europas geredet. Ich habe bisher seltenst gesehen das Politiker mit klaren Fakten argumentiert hätten als mit hohel Phrasen. Der Grund ist natürlich der, dass sie dann etwas von Substanz finden müssen, wozu sie offenbar auch keine Lust haben. Soviel zum Thema Faulheit und Informiertheit.


MfG Ska
Nochmal:

Ich habe bereits hier im Thread lediglich beispielhaft einige völlig offensichtliche alltägliche Vorteile der EU für den einfachen Bürger aufgezählt.

Dazu brauchte ich keinerlei Politiker, die mir irgendwelche Informationen schön vorgekaut präsentiert hätten. Ne, dazu reicht einfach Allgemeinbildung, Durchsehen von Nachrichten und simple Google-Recherche auf einfachstem Niveau. Rudimentärstes Informieren. Keinerlei vertiefte Recherche oder Einarbeiten nötig. Das sind Dinge, die man ohne Weiteres als bekannt voraussetzen darf.

Ein Standpunkt, wie dass sie EU dem einfachen Bürger keine Vorteile bringen würde, der weist nichtmal diese rudimentärste Informiertheit auf. Sorry, und da gelangt man nunmal an den Punkt, wo man etwas nicht mehr ernst nehmen kann.
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Skabus
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 15:38
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:21 Aber genau das machen Politiker nicht. Es wird immer nur so allgemein von den Vorteilen Europas geredet. Ich habe bisher seltenst gesehen das Politiker mit klaren Fakten argumentiert hätten als mit hohel Phrasen.
Ich verstehe nicht ganz ... übst Du jetzt Kritik an Politikern oder an der EU?
Ich versteh wiederrum die Frage nicht. Wie soll man das denn bitte trennen? Das gehört für mich zusammen.

@Wigggenz: Anstelle die selbe Aussage mehrfach zu wiederholen könntest du evtl. einfach mal die Beiträge richtig lesen. Ich hab dir dazu bereits indirekt geantwortet. Vielleicht das nächste mal mehr selbst nachdenken und sorgfältig lesen, bevor du mit arroganten Sprüchen kommst?

Ich wünschte einmal, dass ne Diskussion ohne respektlose Beleidigungen auskommen könnte :?

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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:56 Ich versteh wiederrum die Frage nicht. Wie soll man das denn bitte trennen? Das gehört für mich zusammen.
Ok, ich sehe Dein Problem. Du wirfst hier zwei Dinge in einen Topf, die man getrennt sehen sollte.

Die EU ist eine Vereinigung von Staaten, um durch einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mehr Wohlstand für seine Bewohner zu generieren und idealerweise international durch geschlossenes Auftreten besser gemeinsame Interessen durchsetzen zu können.

Das ist die Idee. Dass die Idee gut ist, hast Du selbst gesagt. Nun aber gibt es Politiker, die aus den unterschiedlichsten Gründen Dir nicht klar machen können, warum denn die EU eine gute Idee sein soll. Warum Du erwartest, dass sie das tun sollen, obwohl Du ja bereits von der Idee überzeugt bist, lassen wir mal ausser Acht.

Ok, die Politiker können Dich nicht überzeugen, weil sie nur dummes Zeugs labern. Ist deswegen die Idee schlecht geworden? Muss man, nur weil Politiker generell viel dummes Zeugs labern, von der Idee einer EU als gemeinsamem Handlungsinstrument lassen? Wieso wählt man nicht Politiker, die zu diesem Thema KEIN dummes Zeugs reden? Wieso ignoriert man nicht grundsätzlich die Politiker, weil ALLE dummes Zeugs reden und engagiert sich in ausserparlamentarischen NGOs, die für ein gemeinsames, besseres Europa eintreten? So dass immer mehr Bürger Europas von Europa überzeugt sind und die Politik zwangsläufig dem Willen der Wähler folgt, um wieder gewählt zu werden?
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:56 Ich wünschte einmal, dass ne Diskussion ohne respektlose Beleidigungen auskommen könnte :?
Wirst Du hier irgendwo beleidigt?
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Skabus
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 16:35 Die EU ist eine Vereinigung von Staaten, um durch einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mehr Wohlstand für seine Bewohner zu generieren und idealerweise international durch geschlossenes Auftreten besser gemeinsame Interessen durchsetzen zu können.

Das ist die Idee. Dass die Idee gut ist, hast Du selbst gesagt.
An sich ist, finde ich, ist die EU eine gute Idee, soweit richtig.
Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 16:35 Nun aber gibt es Politiker, die aus den unterschiedlichsten Gründen Dir nicht klar machen können, warum denn die EU eine gute Idee sein soll. Warum Du erwartest, dass sie das tun sollen, obwohl Du ja bereits von der Idee überzeugt bist, lassen wir mal ausser Acht.
Nein. Das ist nicht richtig. Die grundlegende Idee der EU ist gut. Aber es sind die Politiker, die diese Ideen gestalten. Und sag jetzt nicht "wir gestalten die EU". Das tun wir nicht. Stichpunkt repräsentative Demokatie. Wir haben wenn überhaupt nur eine höchst abstrakte Kontrolle darüber, wie Europa gestaltet wird. Darum verstehe ich hier deinen Wunsch nicht, EU und Politiker zu trennen. Ein "Staat" ist im Grunde auch nur eine abstrakte Idee. Es sind die Personen, die den Staat tragen, die daraus ein handlungsfähiges Gebilde machen. Das ist bei der EU nicht anders. Die EU ohne die agierenden Politiker zu sehen, ist intellektuell möglich, aber erscheint mir ein sinnloses Unterfangen zu sein...?

Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 16:35 Ok, die Politiker können Dich nicht überzeugen, weil sie nur dummes Zeugs labern. Ist deswegen die Idee schlecht geworden? Muss man, nur weil Politiker generell viel dummes Zeugs labern, von der Idee einer EU als gemeinsamem Handlungsinstrument lassen? Wieso wählt man nicht Politiker, die zu diesem Thema KEIN dummes Zeugs reden? Wieso ignoriert man nicht grundsätzlich die Politiker, weil ALLE dummes Zeugs reden und engagiert sich in ausserparlamentarischen NGOs, die für ein gemeinsames, besseres Europa eintreten? So dass immer mehr Bürger Europas von Europa überzeugt sind und die Politik zwangsläufig dem Willen der Wähler folgt, um wieder gewählt zu werden?
Das Problem ist, dass wir in der modernen Welt Systeme errichtet haben, die langsam und träge sind. Die schwer bis gar nicht zu durchschauen sind. Darum fehlt diesen Konstrukten auch das Gefühl, dass man wirklich etwas tun kann, das das was man tut auch tatsächlich eine Auswirkung hat. Da sind wir wieder bei dem Punkt, dass es wichtig ist, wie Menschen die Dinge wahrnehmen. Wir sind ja hier in einem Spieleforum, darum bietet sich der Vergleich an: Ein Spiel, dass dir abstrakte Kontrolle über ein dynamisches System gibt, ohne das du ein Gefühl dafür hast, wie sich Handlungen auswirken, wird schnell zu Frust führen. Genau das ist auch der Genickbruch moderner Gesellschaften. Sie sind träge, undyamisch, nicht interaktiv und vor allem viel zu langsam. Dein Hinweis aus NGOs und Co. ist da keine Hilfe. Auch diese agieren zu langsam, auch diese agieren zu abstrakt und auch hier lässt sich Ursache und Wirkung kaum erkennen oder wahrnehmen. Du magst diese abstrakte, indirekte Kontrolle(wenn überhaupt!) akzeptabel finden. Ich finde, dass ist kein sinnvolles System.

Und die EU ist aus meiner Sicht nur die konsequente Fortführung dieser trägen Systeme. Was wir aber in unserer hochdynamischen, technologisch schnellen Zeit brauchen, sind keine bürokratische Monsterministerien, die für einen Beschluss, ob sie das Toilettenpapier auf den Klos im Parlament in Brüssel auswechseln, mind. 6 Monate Verhandlungszeit brauchen, sondern wir brauchen schnelle, handlungsfähige und anpassungsfähige Systeme, die auf Änderungen schneller reagieren können. Das kann die EU eben einfach nicht liefern und ist daher auch aus meiner Sicht kein tragfähiges System für die Zukunft.
Kajetan hat geschrieben: 19.06.2018 16:39
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:56 Ich wünschte einmal, dass ne Diskussion ohne respektlose Beleidigungen auskommen könnte :?
Wirst Du hier irgendwo beleidigt?
Wiggenz Implikation, ich wäre zu doof für eine simple Google-Recherche, nehme ich persönlich. Also ja.


MfG Ska
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Kajetan
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 16:48 Das kann die EU eben einfach nicht liefern und ist daher auch aus meiner Sicht kein tragfähiges System für die Zukunft.
Ich gehe nur ganz kurz auf das hier ein ...

Was Du Dir vorstellst, kann derzeit kein einziges politisches System, unabhängig ob EU oder sonstwo auf der Welt. Und das wird noch eine Weile kein politisches System auf dieser Welt beherrschen: Schnelle Entscheidungsfindung mit Demokratie zu verbinden.

Derzeit wirst Du mit "faulen" Kompromissen und viel Debatten leben müssen, weil wir derzeit kein anderes System kennen, mit dem man unterschiedliche Einzelinteressen unter einen gemeinsamen Hut bekommt. Alternativ kann man natürlich komplett auf Demokratie und Mitbestimmung scheissen und eine Diktatur errichten, in der sehr schnell entschieden werden kann, weil man auf niemanden Rücksicht nehmen muss.

Sprich, Du wünscht Dir ein besseres politisches System, ganz unabhängig von der Existenz einer EU. Dass Du deswegen mit der aktuellen oder einer reformierten EU nicht glücklich sein wirst, ist mir jetzt klar. Du legst hier ganz, GANZ hohe Maßstäbe an, die derzeit aber niemand (!) erfüllen kann.
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Wigggenz
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Wigggenz »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 16:48
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:56 Ich wünschte einmal, dass ne Diskussion ohne respektlose Beleidigungen auskommen könnte :?
Wirst Du hier irgendwo beleidigt?
Wiggenz Implikation, ich wäre zu doof für eine simple Google-Recherche, nehme ich persönlich. Also ja.


MfG Ska
[/quote]
Habe ich nirgendwo impliziert.
Aber ich darf diese Abwehrreaktion zum Anlass zu nehmen, dir Folgendes zu sagen, was du gern persönlich nehmen darfst.

Sieh dich mal nicht verzweifelt nach irgenwelchen Strohhalmen um, um dort eine vermeintliche Beleidigung drin aufzufassen, um dich in eine Metaebene zu flüchten.

Du hast hier behauptet, Politiker wären nicht in der Lage, konkrete Vorteile der EU zu erklären, obwohl sie es angeblich müssten, und ich habe einfach nur dargelegt, warum sie es gerade nicht detailliert ausbreiten müssen, nämlich weil sehr viele handfeste Vorteile der EU schlichtweg als bekannt vorausgesetzt werden dürfen, aus den Gründen die ich erläutert habe.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

Wigggenz hat geschrieben: 19.06.2018 17:37 Aber ich darf diese Abwehrreaktion zum Anlass zu nehmen, dir Folgendes zu sagen, was du gern persönlich nehmen darfst.

Sieh dich mal nicht verzweifelt nach irgenwelchen Strohhalmen um, um dort eine vermeintliche Beleidigung drin aufzufassen, um dich in eine Metaebene zu flüchten.
1.) Ich brauch deine "Erlaubnis" nicht. Du hast dich arrogant verhalten und versuchst jetzt auszuweichen. Ist deine Sache wie du damit umgehst, aber tu nicht so, als wäre deine Aussage nicht arrogant und herablassend gewesen, denn das war sie.

2.) Ich flüchte mich hier in keine Metaebene oder so ein Quatsch. Hör auf zu spinnen. Deine Fantasie geht da irgendwie mit dir durch.
Wigggenz hat geschrieben: 19.06.2018 17:37 Du hast hier behauptet, Politiker wären nicht in der Lage, konkrete Vorteile der EU zu erklären, obwohl sie es angeblich müssten, und ich habe einfach nur dargelegt, warum sie es gerade nicht detailliert ausbreiten müssen, nämlich weil sehr viele handfeste Vorteile der EU schlichtweg als bekannt vorausgesetzt werden dürfen, aus den Gründen die ich erläutert habe.
Hier, da du auch nach erneutem Auffordern nicht gewillt bist, meine Beiträge zu lesen, hier nochmal extra für dich als Zitat:
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:13
dOpesen hat geschrieben: 19.06.2018 14:51
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 14:24Es wird immer behauptet, dass "wir"(im Sinne von "wir als einzelne Bürger") von der EU profitieren. Wie, wo, wann und in welchem Maßen weiß aber keiner so genau.
weiß man nicht so genau? reisefreiheit, sowie freie wahl des landes in dem du gerne arbeiten möchtest und ein stärkerer, einheitlicher verbraucherschutz sollte doch bekannt sein.

greetingz
Ich glaube hier besteht ein Missverständnis: Es geht nicht darum links oder rechts aufzuzählen, was an einzelnen Vor- und/oder Nachteilen rumkommt, sondern darum ob die EU also Gesamtkonstrukt funktioniert. Das sie etwas positives für Europa und die Welt erzeugt. Das es ein Konzept für die Zukunft bereitstellt, dass sie globale Probleme lösen kann, sodass die Menschen regional ihre eigenen Probleme lösen können.

Dies liefert die EU mMn nicht. Da helfen auch einzelne Vorteile nichts. Für mich ist der zentrale Punkt, dass die EU keine Antworten auf die Globalisierung hat. Zumindest keine die mich überzeugen.

MfG Ska
Ich räume ein, dass meine Formulierung hier etwas irreführend war. Mir gehts nicht um konkrete EInzelvorteile sondern um die EU als Ganzes. "Welchen Vorteil hat die EU für uns als Einzelpersonen?" Also nicht im Sinne einer Aufzählung von Vorteilen sondern ein Abwägung ob das System als ganzes vorteilhaft ist oder nicht. Daher bringt mich deine "beispielhafte" Auflistung leider nicht weiter.

MfG Ska
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von 4lpak4 »

Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 17:44
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Wigggenz hat geschrieben: 19.06.2018 17:37 Aber ich darf diese Abwehrreaktion zum Anlass zu nehmen, dir Folgendes zu sagen, was du gern persönlich nehmen darfst.

Sieh dich mal nicht verzweifelt nach irgenwelchen Strohhalmen um, um dort eine vermeintliche Beleidigung drin aufzufassen, um dich in eine Metaebene zu flüchten.
1.) Ich brauch deine "Erlaubnis" nicht. Du hast dich arrogant verhalten und versuchst jetzt auszuweichen. Ist deine Sache wie du damit umgehst, aber tu nicht so, als wäre deine Aussage nicht arrogant und herablassend gewesen, denn das war sie.

2.) Ich flüchte mich hier in keine Metaebene oder so ein Quatsch. Hör auf zu spinnen. Deine Fantasie geht da irgendwie mit dir durch.
Wigggenz hat geschrieben: 19.06.2018 17:37 Du hast hier behauptet, Politiker wären nicht in der Lage, konkrete Vorteile der EU zu erklären, obwohl sie es angeblich müssten, und ich habe einfach nur dargelegt, warum sie es gerade nicht detailliert ausbreiten müssen, nämlich weil sehr viele handfeste Vorteile der EU schlichtweg als bekannt vorausgesetzt werden dürfen, aus den Gründen die ich erläutert habe.
Hier, da du auch nach erneutem Auffordern nicht gewillt bist, meine Beiträge zu lesen, hier nochmal extra für dich als Zitat:
Skabus hat geschrieben: 19.06.2018 15:13
dOpesen hat geschrieben: 19.06.2018 14:51
weiß man nicht so genau? reisefreiheit, sowie freie wahl des landes in dem du gerne arbeiten möchtest und ein stärkerer, einheitlicher verbraucherschutz sollte doch bekannt sein.

greetingz
Ich glaube hier besteht ein Missverständnis: Es geht nicht darum links oder rechts aufzuzählen, was an einzelnen Vor- und/oder Nachteilen rumkommt, sondern darum ob die EU also Gesamtkonstrukt funktioniert. Das sie etwas positives für Europa und die Welt erzeugt. Das es ein Konzept für die Zukunft bereitstellt, dass sie globale Probleme lösen kann, sodass die Menschen regional ihre eigenen Probleme lösen können.

Dies liefert die EU mMn nicht. Da helfen auch einzelne Vorteile nichts. Für mich ist der zentrale Punkt, dass die EU keine Antworten auf die Globalisierung hat. Zumindest keine die mich überzeugen.

MfG Ska
Ich räume ein, dass meine Formulierung hier etwas irreführend war. Mir gehts nicht um konkrete EInzelvorteile sondern um die EU als Ganzes. "Welchen Vorteil hat die EU für uns als Einzelpersonen?" Also nicht im Sinne einer Aufzählung von Vorteilen sondern ein Abwägung ob das System als ganzes vorteilhaft ist oder nicht. Daher bringt mich deine "beispielhafte" Auflistung leider nicht weiter.

MfG Ska
Sorry, aber das ergibt doch keinen Sinn?
Du fragst zuerst "was habe ich davon?".
Wenn man dir sagt was du davon hast sagst du "Nein, ich meine was nützt mir das?".
Das sind beides mal die selben Fragen, anders formuliert.

Und hier unterstelle ich dir dass dir das klar ist und du das aus reinem Kalkül geschrieben hast, um dich bei Geganargumenten oder -Worten in ein "Ihr habt mich ja gar nicht verstanden" zu flüchten ohne selbst konkret zu werden, weder was du überhaupt mit "Was bringt mir das" meinst, noch was du überhaupt für konkrete, handfeste Probleme mit der EU hast, bis auf die Politiker, die sehr wohl zu bemängeln sind, was aber nunmal daran liegt dass Politiker am Ende des Abends auch nur Menschen sind, welche a) auch Fehler machen (und mir ist klar, auch ICH will dass kein Politiker einen Fehler macht) und b) eben wie jeder Mensch auch niedere Instinkte hat, die sich nach seinem Wohlbefinden vor allen Anderen richten.

Diese zwei Punkte sind sehr wohl Scheiße, aber es gab, gibt und wird nie einen perfekten, selbstlosen Politiker geben, es sei denn wir setzen tatsächlich mal einen Roboter als Alleinentscheider ein, der alles eiskalt berechnet, aber selbst der wird dann Fehler machen, eben weil er von Fehlerhaften Menschen programmiert wurde.
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Re: EU-Urheberrechtsreform: Netzaktivisten warnen vor Upload-Filtern und Einschnitten der Redefreiheit

Beitrag von Skabus »

4lpak4 hat geschrieben: 19.06.2018 19:21 Sorry, aber das ergibt doch keinen Sinn?
Du fragst zuerst "was habe ich davon?".
Wenn man dir sagt was du davon hast sagst du "Nein, ich meine was nützt mir das?".
Das sind beides mal die selben Fragen, anders formuliert.

Und hier unterstelle ich dir dass dir das klar ist und du das aus reinem Kalkül geschrieben hast, um dich bei Geganargumenten oder -Worten in ein "Ihr habt mich ja gar nicht verstanden" zu flüchten ohne selbst konkret zu werden, weder was du überhaupt mit "Was bringt mir das" meinst, noch was du überhaupt für konkrete, handfeste Probleme mit der EU hast, bis auf die Politiker, die sehr wohl zu bemängeln sind, was aber nunmal daran liegt dass Politiker am Ende des Abends auch nur Menschen sind, welche a) auch Fehler machen (und mir ist klar, auch ICH will dass kein Politiker einen Fehler macht) und b) eben wie jeder Mensch auch niedere Instinkte hat, die sich nach seinem Wohlbefinden vor allen Anderen richten.
Für mich ergibt das sehr wohl Sinn. Es sind 2 paar Schuhe, ob etwas dir Einzelvorteile bringt oder ob es dir im Gesamten etwas bringt. Das ist ähnlich einer Beziehung. Nur weil du 2-3 besondere Vorteile von einer Beziehung hast, heißt das noch lange nicht, dass diese Vorteile dann überwiegen. Dann bringt es dir auch nichts, wenn jemand dir sagt "Aber du hast in der Beziehung ja Vorteil 1,2 und 3." Wenn die Gesamtbeziehung dich nicht dort hinführt, wo du hin willst, dann bringen dir Einzelvorteile nichts.

Und genau das ist mein Punkt: Ich habe nicht behaupten wollen, die EU bringt keine Vorteile an sich, sondern sie ist am Ende niemanden wirklich zum Vorteil, weil die Art und Weise wie die EU funktioniert(oder besser: nicht funktioniert) das Problem ist.

Und um konkret zu werden: An der Flüchtlingskrise haben wir gesehen, dass die sog. "Union" keineswegs einig an einem Problem arbeitet. Die wirtschaftliche Verflechtung der Staaten, allem voran die Staatsverschuldung der einzelnen EU-Staaten löst kein einziges Problem. Ironischerweise weder bei uns noch bei den Staaten, denen wir unseren Sparkurs aufgedrückt haben. Zudem haben Politiker wie Frau Merkel keine Vision für Europa, kein "wo will ich ihn", obwohl so eine zusammenhaltende Vision generell wichtig wäre. Also es gibt genug konkrete Probleme, die man an der EU benennen kann, die die EU in ihrer jetztigen Form insgesamt zu einem unnützen, teuren Konstrukt macht, das am Ende niemanden nützt.


MfG Ska
Bye Bye 4Players. War ne schöne Zeit! :)
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