Das ist leider kein Schwachsinn. Interessieren sich EA oder Disney für Politik? Keine Ahnung aber es ist wohl unzweifelhaft, dass man versucht ein Image zu generieren und sich auf eine bestimmte Art und Weise darzustellen. Dazu passt auch die Art wie man mittlerweile auf Kritik reagiert, nämlich in dem man diese immer wieder auf Sexismus und Rassismus runterbricht. Dazu kommt, dass eben innerhalb von unternehmen auch ganz klar politisch engagierte Menschen arbeiten. Ganz offensichtlich war das bei Sony mit Ghostbusters, die E-Mail Leaks sind ja auch bekannt. Es ging bei Ghostbusters ganz unmissverständlich um Politik und in die Richtung geht es bei Lucasfilm eben auch. Nettes Beispiel, man bringt ein Buch mit den Frauen aus Star Wars heraus, gezeichnet rein von weiblichen und "non-binary" Künstlern. Und derlei Vorkommnisse gibt es immer wieder, siehe auch "The Force is Female".Temeter hat geschrieben: ↑04.07.2018 10:30Mal ehrlich, das hört sich für mich nach völligem Schwachsinn an. Als ob sich Disney oder EA für Politik interessieren, das sind zynische Unternehmen, die sich um Profit und nichts anderes kümmern. Wenn übermäßig proggressive Politik nicht die Verkäufe sichert, dann fällt die halt raus. Ich habe nie etwas gehört, das zu dem was du sagst passen würde, und es macht im Kontext nicht den geringsten Sinn.Steffensteffen hat geschrieben: ↑04.07.2018 03:19Ne, das ist ein (für mich) klar zu beobachtender Trend.
The Last Jedi hatte schlechtes Writing, weil man schlechte Writer hatte, die vor allem wegen ihrer Gefügigkeit/politischen Ideologie angestellt wurden. Hier geht es mir nicht mal um die Schauspieler, sondern um die Leute im Vorstand und in der Produktion.
Ein diverser Cast ist übrigens völlig in Ordnung, aber die Themen und Untertöne sind völlig fehl am Platze und ideologisch kompromittiert. Es stand nie im Vordergrund, ein gutes Star Wars zu machen, sondern ein progressives Star Wars zu machen (The Force is Female etc.), und das führte unweigerlich in den künstlerischen Bankrott.
Mass Effect Andromeda ist - ganz ähnlich - eine Konsequenz aus der Personalpolitik von BioWare. Da setzte man, nachdem die (teils hochkalibrigen) Mitarbeiter aufgrund interner Probleme mitten in der Entwicklung abgewandert waren, Amateure und bekennende Rassisten hin und hat erwartet, dass die in die Fußstapfen von Genre-Ikonen treten.
Mal ein Beispiel aus einer anderen Branche: Marvel hat sich mit seinen Neuanstellungen und dem daraus resultierenden Gender- und Ethnieswapping etablierter Charaktere ebenfalls massiv ins Bein geschossen und muss jetzt ganze Serien umkrempeln, weil der Schund nicht angenommen wird.
Das Muster ist überall dasselbe: Im Vordergrund steht das aufgezwungene politische Statement, das man vor seiner irritierten Kernkundschaft rechtfertigen muss. Dazu geht die Qualität in den Keller, weil man die falschen Leute einstellt, und man hofft, dass man sich im Nachhinein damit rechtfertigen kann, dass die Kunden schuld sind.
MEA hatte deutlich mehr Probleme als das Writing, das ganze Spiel war schlecht durchdacht und halbherzig umgesetzt, offensichtlich eine problematische Produktion, was du aus Interviews auch sehr gut heraushörst. Das kannst du mit Autoren nicht erklären. Zumal Bioware seit langer Zeit degeneriert. Die haben durchgängig Personal verloren, aber die Macher von MEA kamen so oder so hauptsächlichen von einem anderen Bioware-Standort als die alte ME Trilogie. Natürlich waren das andere Devs.
Letzlich ist es auch ein bissl absurd, sich über proggressive Politik in ME aufzuregen. Hast du überhaupt mal die alten Teile gespielt? Natürlich waren die proggressiv, humanistisch ausgelegt und gerade im ersten sehr start von Star Trek inspiriert, was von grundauf eine proggressive Zukunftsvision ist, die sehr gerne aktuelle Themen behandelt und in einen anderen Kontext legt.
Und als ob Star Wars erst mit den neusten Teilen den künstlerischen Bankrott erreicht hätte. Das glaubst du doch selbst nicht.
Es geht gar nicht wirklich um "progressive Politik", sondern einzig und allein um die PR-Strategie von "liberal, inclusive, diverse". Kurz und knapp gesagt: Man quatscht viel, liefert aber nicht. Man interessiert sich nicht für den Plot, für Charaktere, Zusammenhänge und so weiter, sondern nur darum am Ende des Tages einen künstlich erschaffenen, guten Ruf zu haben. Klar sind Filme bis zu einem gewissen Grad auch zielgruppenorientiert aber wenn man die Inhalte von Filmen oder auch Spielen völlig aus dem Blick verliert hat man ein Problem. Und ja, tatsächlich hat diese PR-Masche erhebliche Probleme aufzugehen, Star Wars hat definitiv den künstlerischen Bankrott erreicht, die Umstätze fallen, ein Ghostbusters war sogar ein Totalverlust, Star Wars hat auch schon seinen ersten Flop hinnehmen müssten, Star Trek hält sich auch nur mit Müh und Not, EA hat mittlerweile auch schon underperformed (wobei das zugegeben viele Gründe hatte). Einzig Marvel steht ziemlich gut da, Marvel fährt diese Masche aber auch gar in dieser krassen Art und Weise, mal vielleicht von Black Panther abgesehen und der Wechsel der Kostüme ist schon Jahrzehnte alt und für die Fans eher Alltag als Politik.