Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

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Nuracus
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Nuracus »

... je mehr ich hier lese, umso mehr hab ich das Gefühl, wir reden eigentlich alle von dem gleichen und ein wenig aneinander vorbei.

Dass bei Disney und Lucasfilm irgendwelche Idealisten an der Spitze sind, denen es nur darum geht, die Welt zu verbessern, Frauen, Asiaten, Schwarze und andere gleichzustellen, das glaube ich ja selber nicht. Und das ist es auch nicht, was die "Youtube-Verschwörungstheoretiker", von denen hier jetzt auch die Rede ist, transportieren wollen.

Diese Politik ist aber nun mal da, und warum sie da ist, ist zunächst egal - denn bekämpfen können "wir" es immer auf die gleiche Weise, egal was der Grund für das Symptom ist.
Nicht kaufen. Weder Kinotickets noch Blu-rays und erst recht nicht Merchandise. Und genau das passiert auch gerade:

TFA wurde (ist doch so, oder?) überwiegend positiv von den Fans aufgenommen, gerade im Vergleich zu den Prequels. Die Hardcore-Fans sind einmal rein, zwei mal, fünf mal. Sie haben ihre Geschwister mitgezerrt, ihre nichtfanatischen Freunde.
Sie haben sich auf die Blu-rays gestürzt, sie haben diese furchtbar schlechten riesigen Plastik-X-Wings gekauft (ihr wisst vielleicht, welche ich meine) und selbstverständlich die Snoke-Hologramm-Figuren (.... gabs die? :P Ihr versteht meinen Punkt).

Rogue One war ebenfalls ein strammer Erfolg. Na klar war Diversität wieder ein großes, aber unauffälliges Merkmal (Hauptfigur ne Frau - na und? Darum ging es aber nicht).

Ja. Und dann Last Jedi. Rian Johnsons Schlag ins Gesicht all derer, die 2 Jahre lang nach Force Awakens dem Film entgegen gefiebert und auf Antworten gehofft haben.
Furchtbares Pacing, Dialoge aus der Hölle, widersprüchliche Charaktere (die Geschichte um Luke und Kylo) - ach ich muss das nicht aufdröseln.

Was passiert ist, ist eindeutig: Die Hardcore-Fans sind reingegangen. Vielleicht noch ein zweites Mal. Höchstens, weil sie nicht wahrhaben wollten, dass sie so enttäuscht waren. Statt voller Begeisterung ihre Freunde und Verwandten ins Kino zu schleifen, haben sies sein gelassen.

Und die Reaktion von Lucasfilm/Disney (nagel mich bitte keiner drauf fest, wer jetzt genau was gesagt hat, ich hab mich zwar damit beschäftigt, aber ich habs nicht studiert und auswendig gelernt):
"Ihr frauenhassenden Rassisten! Ihr bösen weißen Männer! Wir brauchen euch nicht!" Und dies ging über MONATE.


Kernaussage der Gegenfraktion: Tja, aber die SJWs und Casuals kaufen euer Merchandise nicht und gehen nicht 10x in einen Star Wars Film. Habt auf die falsche Karte gesetzt.
Ich persönlich empfehle die Videos von Jeremy/Geeks and Gamers auf Youtube. Finde ihn rhetorisch sehr angenehm, seine Themen sind ansprechend und seine Videos sind nicht voll mit Polemik. Man kann ihm vorhalten, dass er sich häufig wiederholt, aber er macht sich nachvollziehbare Gedanken.
Und er stellt jedes Mal aufs neue klar, dass er niemandem absprechen will, Last Jedi zu mögen - er erläutert sehr gut, worum es der "Resistance" geht.

Nachtrag: Disclaimer zum leichteren Einordnen meiner Position.
TFA hat mich direkt begeistert. Natürlich seh ich ein, dass es völlig als Remake durchgehen kann, ja muss. Aber es ist wirklich gutes und authentisches. Es erweckt (ha) in mir Star Wars Gefühle, wie es die alten Episoden auch schafften. Der Flug der X-Wings auf Takodana. Oder die Eröffnungsszene. Ich war so geflasht, das war für mich die stärksten ersten 10 Minuten aller Star Wars Filme.

Rogue One hat mir ebenfalls fantastisch gefallen, auch (oder gerade?) weil es ein ziemlich anderes Star Wars gezeigt hat. Schonungslos die Rebellen als Guerilla-Terroristen, das ist so nie dargestellt worden, aber es hätte immer klar sein müssen, dass genau das die "Realität" im SW Universum war.

Last Jedi .......... spätestens, als die Canto Bight Szene so 5 oder 10 Minuten gelaufen war, habe ich meinen Sitznachbarn ungläubig und ein bisschen verzweifelt angesehen. Und es wurde schlimmer, und schlimmer, und schlimmer.
Dabei fand ich dramaturgisch die Eröffnungsschlacht ziemlich gelungen.
Zuletzt geändert von Nuracus am 04.07.2018 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Kajetan
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Kajetan »

Temeter  hat geschrieben: 04.07.2018 17:01 Mit Politik hat die grundsätzliche Herangehensweise nicht viel zu tun.
Ebend. Was manchen Leute als "SJW-Gedöns" an TLJ stört, ist keine bewusste Politik, sondern nur ein nüchtern kalkuliertes Abarbeiten einer Liste von aktuellen Themen, die halt mit "drin" sein müssen, weil sie gerade angesagt sind.

Dass dann bestimmte Figuren halt wirken, als hätte man sie ungespitzt in den Film gerammt ... EXAKT SO ist es auch gemacht worden. Es steht keine künstlerische Vision hinter Figuren wie Admiral Holdo oder einem schwulen Lando, sondern nur das sture Abarbeiten einer Popular Talking Points-Liste. Hat so zu sein, weil gerade "in". Stimmig können Charaktere, die so in die Handlung gedrückt werden, natürlich nie sein.

Und DAS fällt den Zuschauern logischerweise extrem auf. Nur bekommen das manche in den vollkommen falschen Hals, machen ein Politikum daraus, weil sie nicht wissen, wie solche Filme gemacht werden, wie solche Filme stur nach Marketingliste mit der heissen Nadel zusammengetackert werden. Holdo hat keinen anderen Zweck als einen abgehakten Punkt auf einer Liste zu erfüllen. Da gibt es keinen künstlerischen Plan, keine poltische Botschaft. Nur Malen nach Zahlen!
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Nuracus hat geschrieben: 04.07.2018 17:25 ....
TFA hat bereits die Fanbase gespalten. Viele fanden den Film furchtbar, weil er ein Ripoff von Episode 4 war. Die anderen fanden ihn gut gemacht und sahen ihn eher als einen Hybrid aus Hommage/Sequel. Und SW Rogue One wurde dann mehrheitlich positiv aufgenommen.

Witzig, dass du bei Rogue One von aufgesetzter Diversität sprichst. Habe ich überhaupt nicht so empfunden. Und es zeigt schon, dass du nach Triggern für Feminismus suchst, denn was ist an einem weiblichen Hauptcharakter denn divers? Dass man davon ausgeht, dass es eigentlich einen männlichen Protagonisten geben sollte, sagt vieles über das unterbewusste Urteilen aus.
Und die Reaktion von Lucasfilm/Disney (nagel mich bitte keiner drauf fest, wer jetzt genau was gesagt hat, ich hab mich zwar damit beschäftigt, aber ich habs nicht studiert und auswendig gelernt):
"Ihr frauenhassenden Rassisten! Ihr bösen weißen Männer! Wir brauchen euch nicht!" Und dies ging über MONATE.
Habe ich nicht so empfunden. Es gab Artikel, die so argumentiert haben, aber auch berechtigterweise, weil es massenweise solcher Kommentare gab. Ich habe auf reddit etliche User gesehen, die Rose z.B. als fette Kuh etc. abgewertet haben. Es gab wirklich eine Menge irrationalen Hass auf den Film, der SJW Propaganda, Leftist, und so weiter beschworen hat.

Man kann TLJ gut kritisieren. Für das Writing, aber bitte vorher nachdenken, denn es ist kein Propaganda-Film.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von johndoe1741084 »

Jetzt wollt ich grad schon schreiben:
"theLastJedi ist schon irgendwie das MassEffect:Andromeda der SW-Reihe...

..dann hab ich die Fred-Überschrift gelesen :Häschen:
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SethSteiner
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von SethSteiner »

Kajetan hat geschrieben: 04.07.2018 16:57
SethSteiner hat geschrieben: 04.07.2018 16:26 Ich halte es für einen Mythos, dass Firmen total die Durchsicht hätten und ihre Produkte auf super tiefe Analysen stützen.
Was Du für einen Mythos hälst, ist branchenübliche Praxis. Fokusgruppenvorstellungen, wo fast fertig gestellte Filme gezeigt werden, sind eines der WICHTIGSTEN Kontrollinstrumente der Filmindustrie. Wenn da ein Film, der für genau diese Zielgruppe explizit produziert wurde, durchfällt, werden hektisch Nachdrehs und neue Schnittfassungen geordert, um noch etwas zu retten. Das man damit Filme ruiniert, wenn man kein durchgängiges künstlerisches Konzept hat, kann man ja an TFA, TLJ oder den DC-Verfilmungen von Warner sehen. Hier wurden identifizierte Elemente für diese Zielgruppe willenlos, ohne künstlerisches Konzept aneinander gereiht. Hauptsache, die Liste ist vollständig abgehakt. Filme, die von Buchhaltern gemacht werden.

Wie man das richtig macht, kann man auch im Hause Disney bei den Marvel-Verfilmungen sehen. Die sind ebenfalls bis zum Exzess zielgruppenoptimiert, folgen aber einer durchgehenden, künstlerischen Vision, die vielleicht keine Meisterwerke, aber dafür halbwegs überzeugende Popcorn-Filme erzeugt. Fast jeder Film folgt hier konsequent bestimmten Schlüsselelementen, anstatt nur willenlos Einzelelemente aneinander zu reihen, nur damit sie im Film sind. Damit schafft man es sogar Filme wie Avengers-Infinity War, wo sich Superheld an Superheld reiht, nicht zu einer reinen Nummernrevue verkommen zu lassen, sondern ein in sich konsistentes Werk zu produzieren, welches als geschlossene, in sich logische Geschichte funktioniert.

Und mehr würde ich von den SW-Filmen Disneys auch nicht erwarten wollen, aber wie jeder sehen kann, standen hier andere Überlegungen im Vordergrund.
Das was ich für einen Mythos halte ist vieles aber keine Praxis. Du hast natürlich Recht, dass es soetwas wie die Testvorführungen gibt, die auch einen Einfluss haben können aber nicht müssen. John Carter und Lone Ranger waren andere mächtige Disney Flops und im Falle von Lone Ranger weiss ich von Testvorführungen, da eine Freundin an selbiger teilgenommen hat. Nein was ich als Mythos betitelt ist nicht hier und da eine Testvorführung, sondern den Umfang von Marktforschung bzw. deren Qualität (an der Stelle noch Mal die Recherche des Spiegels erwähnt, die aufgezeigt haben was für in Schmuh in dem Business betrieben wird) und das Ergebnis, das Firmen im großen Umfang über die Interessen des Publikums informiert wären und Filme so wie das Marketing danach ausrichten. Die Flops und das underperformed von Megaproduktionen zeigen deutlich, dass nur mir heissen Wasser gekocht wird. TFAs Back to the Roots Kampagne ging doch keine krassteure, umfangreiche, qualitativ hochwertige Analyse voraus, Nostalgie und das Versprechen alles besser zu machen sind einfache Werkzeuge, genau wie ein Schwarzer zur Identifikation für die schwarze Zielgruppe. Und das ist es was ich meine, der Unterschied zwischen der Beschäftigung mit den Interessen, der Nachfrage des Publikums und trivialen Werkzeugen und Hollywoodtraditionen. Letztere sind selbstverständlich, genau wie Höhe Millioneneinsätze ins Marketing, erstere dagegen absolut nicht, sonst hätte vieles anders ausgesehen oder wäre anders vermarktet worden. Stattdessen herrscht eben teilweise schlichte Narrenfreiheit und bei Star Wars ist das im spezifischen einfach symptomatisch.

Und ja genau das ist bei Marvel wohl sehr viel anders und eine Rückkehr von Agent Coulson ist für mich ein Beispiel dafür dass bei Marvel wohl zumindest eine größere Nähe zum Zielpublikum existiert, dass man eine Nachfrage wahrnimmt und zu bedienen versucht.

@Temeter
Das Medium Videospiel ist aufjedenfall immer noch anders. So mächtige Ausfälle wie derzeit im Filmbusiness sind wirklich kaum zu beobachten. Jetzt gerade geht es ein bisschen bei Battlefield 5 rund aber selbst da ist die Reaktion aufs Feedback immer noch mehr "kaufte euch halt nicht" als "Uhr seid alle sexistische Drecksschweine! Oh und neidisch seid ihr auch! White Male Fan Tears slurp!". Der Versuch Produkte über ein voll inklusives Image zu verkaufen geht aber (gerade bei EA) nun auch schon eine Weile. Ich denke dass die Konsumenten hier einfach nicht sonderlich unterscheiden und ja mancher verfällt dann absolut in den Glauben einer linksgrünversifften feminazi SJW Weltverschwörung aber ich denke viele denken eben auch einfach nicht darüber nach wie sie sich ausdrücken. Am Ende des Tages ist es so gut wie keine Politik sondern vor allem einfach nur ein Streit um Wahrnehmung (eigene Wahrnehmung, die Wahrnehmung anderer, wie man sich wahrgenommen fühlt ect.) und PR.

Und ja vieles ist auch einfach nur der Inkompetenz wegen schlecht oder diskutabel. Das meine ich auch mit dem Mythos oben u.A. da steckt gar keine große Überlegung dahinter, weder bei einem Battlefield 5 noch Star Wars. Da werden Entscheidungen getroffen weil man halt denkt das wird schon cool sejn oder kurbelt den Verkauf an. Problem derzeit ist nur eben wohl einfach der fehlende Wille irgendetwas auch nur annähernd in diese Richtung zuzugeben und immer aufs Image pocht, wozu bei vielen Konsumenten ein noch schlechterer Eindruck entsteht. Es mangelt einfach an der richtigen Kommunikation und Einsicht (von allen Seiten).

Von dem her kann ich mich deinem Kommentar ziemlich gut anschließen und stimme dir durchaus zu in dem was du sagst und ich hoffe dass das Medium Videospiel nicht derart abgeleitet wie das Medium Film es schon getan hat. Es ist mittlerweile eine komplexe und frustrierenden Gesamtsituation, die nur wenig Spaß macht.
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greenelve
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 04.07.2018 17:51 Nein was ich als Mythos betitelt ist nicht hier und da eine Testvorführung, sondern den Umfang von Marktforschung bzw. deren Qualität (an der Stelle noch Mal die Recherche des Spiegels erwähnt, die aufgezeigt haben was für in Schmuh in dem Business betrieben wird)
Stand in dem Spiegelartikel nicht auch, es würde am Ende ca. 1% der Ergebnisse verfälschen und ob es sich gravierend auswirkt, konnten sie auch nicht sagen? Der Artikel ging doch mehr darum, dass die Befragungen nicht diese Reinheit von Massenmeinungen haben, wie von ihnen immer wieder vermutet wird.

Nur als Beispiel für Umfragen und wie stichhaltig sie sind: Politische Wahlen. Auch dort gibt es Umfragen und diese Stimmen sehr genau, bis hin +- zweite Kommastelle.
Ja, politische Wahlen werden im dem Artikel nicht speziell genannt, afair, dennoch werden Forschungsinstitute für Umfragen damit beauftragt. Wie eben auch bei anderen Umfragen für Marktforschung.


Insgesamt ist in deinem Kommentar sehr viel Meinung über das Thema, wie Firmen agieren, ohne Hintergrundwissen oder Quellen dafür. Es unterscheidet sich in der Wortwahl vom üblichen "Ich mag das Spiel nicht, ich mag die Firma nicht, die haben keine Ahnung von guten Spielen, da steckt kein Herzblut drin", unter einem Deckmantel von selbsterklärter Objektivität.
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Nuracus
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Nuracus »

xKepler-186f hat geschrieben: 04.07.2018 17:42
Nuracus hat geschrieben: 04.07.2018 17:25 ....
TFA hat bereits die Fanbase gespalten. Viele fanden den Film furchtbar, weil er ein Ripoff von Episode 4 war. Die anderen fanden ihn gut gemacht und sahen ihn eher als einen Hybrid aus Hommage/Sequel. Und SW Rogue One wurde dann mehrheitlich positiv aufgenommen.

Witzig, dass du bei Rogue One von aufgesetzter Diversität sprichst. Habe ich überhaupt nicht so empfunden. Und es zeigt schon, dass du nach Triggern für Feminismus suchst, denn was ist an einem weiblichen Hauptcharakter denn divers? Dass man davon ausgeht, dass es eigentlich einen männlichen Protagonisten geben sollte, sagt vieles über das unterbewusste Urteilen aus.
Und die Reaktion von Lucasfilm/Disney (nagel mich bitte keiner drauf fest, wer jetzt genau was gesagt hat, ich hab mich zwar damit beschäftigt, aber ich habs nicht studiert und auswendig gelernt):
"Ihr frauenhassenden Rassisten! Ihr bösen weißen Männer! Wir brauchen euch nicht!" Und dies ging über MONATE.
Habe ich nicht so empfunden. Es gab Artikel, die so argumentiert haben, aber auch berechtigterweise, weil es massenweise solcher Kommentare gab. Ich habe auf reddit etliche User gesehen, die Rose z.B. als fette Kuh etc. abgewertet haben. Es gab wirklich eine Menge irrationalen Hass auf den Film, der SJW Propaganda, Leftist, und so weiter beschworen hat.

Man kann TLJ gut kritisieren. Für das Writing, aber bitte vorher nachdenken, denn es ist kein Propaganda-Film.
Hm, okay:

1. Also TFA hat sicherlich eine größere Meinungsspanne als Episode 4+5. Vielleicht auch als 6, das lässt sich schwer feststellen, finde ich.
Ich hangle mich an folgendem entlang: Einmal der wirklich überragende Erfolg, der nicht allein dadurch entstanden ist, dass unglaublich viele Leute 1x in den Film sind, sondern dass relativ viele Leute mehrmals rein sind und möglichst viele Leute mit hineingeschliffen haben - im Gegensatz zum Nachfolger.
Und, dass sich das Merchandise verdammt gut verkauft hat. TFA hat Star Wars Fans mobilisiert. TLJ hat es nicht.
Der weitere Hinweis ist sowas wie imdb. Dort hat der Film bei über 700.000 Bewertungen einen Schnitt von 8,0 - also fast auf Niveau von Return of the Jedi (8,3 bei über 800.000 BEwertungen).
The Last Jedi hat 400.000 Bewertungen mit 7,3. DAS ist ein polarisierender Film (Rogue One: 430.000 Bewertungen mit 7,8!).

Kritik hat sich davor (vor allem Jedi!) jeder Star Wars Film mehr oder weniger zu Recht gefallen lassen müssen, und bei TFA sind die Hauptpunkte wohl sicher die Nähe zu Hope.

2. Die Diversität bei Rogue One liegt bei weitem nicht allein in der weiblichen Hauptfigur. Du hast eine Frau, einen Latino, zwei Asiaten, einen ARABER (das ist ein völliges Novum bei Star Wars, oder?) und einen Schwarzen (Whittaker). Da ist einfach alles vertreten, aber weißt du was? Das ist auch wirklich in Ordnung, denn bei RO hatte ich nicht das Gefühl, da ist jetzt ein Araber, damit man mal endlich einen Araber hat.
Erinnere dich an A new Hope (gilt die Geschichte noch als wahr?), wo das Casting vorbei war und auf einmal jemandem einfiel, dass im ganzen Film nicht ein einziger Schwarzer auftaucht - also noch mal schnell James Earl Jones einstellen.
Schau, ich sagte oben ja schon, dass die Diversität bei RO unauffällig war. Man hat sich nicht daran "gestört", dass alle Regenbogenfarben vertreten waren (krasses Gegenbeispiel ist Dragon Age: Inquisition, da fand ich die ganz offen erzwungene Diversität ganz grausam).

3. Du, ich hab das auch nicht so empfunden. Ganz einfach, weil ich nicht bei Twitter und Reddit bin. Ich hab das relativ spät erst mitbekommen, zufällig über Youtube-Videos. Es gab zwischendurch Phasen, da entstanden mehrmals die Woche neue Videos mit dem Thema "Und WIEDER hat ein Star Wars Offizieller über Twitter/sonstwo beleidigt, die Rassismuskeule oder ähnliches geschwungen".
Nur, weil wir es nicht aktiv und live mitbekommen haben, heißt das aber nicht, dass es nicht passiert ist.
Ist es nämlich. Das Internet vergisst nicht.
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SethSteiner
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von SethSteiner »

greenelve hat geschrieben: 04.07.2018 17:58
SethSteiner hat geschrieben: 04.07.2018 17:51 Nein was ich als Mythos betitelt ist nicht hier und da eine Testvorführung, sondern den Umfang von Marktforschung bzw. deren Qualität (an der Stelle noch Mal die Recherche des Spiegels erwähnt, die aufgezeigt haben was für in Schmuh in dem Business betrieben wird)
Stand in dem Spiegelartikel nicht auch, es würde am Ende ca. 1% der Ergebnisse verfälschen und ob es sich gravierend auswirkt, konnten sie auch nicht sagen? Der Artikel ging doch mehr darum, dass die Befragungen nicht diese Reinheit von Massenmeinungen haben, wie von ihnen immer wieder vermutet wird.

Nur als Beispiel für Umfragen und wie stichhaltig sie sind: Politische Wahlen. Auch dort gibt es Umfragen und diese Stimmen sehr genau, bis hin +- zweite Kommastelle.
Ja, politische Wahlen werden im dem Artikel nicht speziell genannt, afair, dennoch werden Forschungsinstitute für Umfragen damit beauftragt. Wie eben auch bei anderen Umfragen für Marktforschung.


Insgesamt ist in deinem Kommentar sehr viel Meinung über das Thema, wie Firmen agieren, ohne Hintergrundwissen oder Quellen dafür. Es unterscheidet sich in der Wortwahl vom üblichen "Ich mag das Spiel nicht, ich mag die Firma nicht, die haben keine Ahnung von guten Spielen, da steckt kein Herzblut drin", unter einem Deckmantel von selbsterklärter Objektivität.
Ich schreibe hier auch keine Doktorarbeiten, sonst würde ich nie fertig werden, jeder ist aber frei selbst etwas zu recherchieren, nicht umsonst erwähne ich den Spiegel, damit ein Interessierter die Möglichkeit hat danach zu Googeln und sich das selbst noch mal anzuschauen (und hier der Link: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 90711.html) mit den 1% war dabei Allensbach gemeint.

Natürlich arbeite ich letztendlich nicht selbst bei Disney und habe keine Ahnung wie explizit die Marktanalysen aussehen. Darum geht es aber auch gar nicht, sondern um den Mythos der Durchsichtigkeit und Ahnung vom Markt und darauf abgestimmten Handlungen an Marketing und Produkt. Wenn Firmen tatsächlich alles Wissen und darauf ihre Handlungen abstimmen würden, gäbe es im Umkehrschluß niemals Probleme, keine Enttäuschungen, keine Flops. Tatsächlich ist aber eben wie bei Star Wars bekannt, dass die Produktion der neuen Trilogie kein nennenswertes Konzept besitzt, dass die Regisseure extrem frei sind in ihrem tun oder quasi mit einer weißen Blatt Papier anfangen. Klar, man kann kritisieren, dass ich jetzt nicht zu all diesen Dingen dann auch gleich eine Quelle verlinke, ist auch völlig in Ordnung aber das hier ist halt ein Forum (und gerade unterwegs mit einem Handy, käme ich wohl nie an mein Ziel, wenn ich eine Facharbeit aus dem Beitrag mache).

Was übrigens so Sachen wie Techniken zu Umfragen allgemein angeht. Klar die können einem absolut recht akkurate Tendenzen anzeigen! Schwieriger wird es aber eben wie bei der Marktforschung, wenn die Frage nicht mehr "Welche von 20 Parteien wählen sie?" ist, sondern in umfangreiche, tiefe Analysen geht. Ich habe eine ganze Zeit lang bei Mobrog und Mafo Umfragen für Geld gemacht, teilweise kann sowas eine ganze Stunde lang gehen. Das ist dann nicht nur ein Kreuz wie bei einer Wahlumfrage, sondern das sind hunderte Kreuze in teilweise eklig großen Tabellen. Heißt übrigens nicht automatisch, die sind unzuverlässig, nur dass die Gestaltung einer Analyse ein Faktor ist und gleichzeitig erst solche umfangreichen Analysen (nicht nur durch Umfragen) einem auch mehr Transparenz über den Markt geben.
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greenelve
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von greenelve »

SethSteiner hat geschrieben: 04.07.2018 18:44 Ich schreibe hier auch keine Doktorarbeiten, sonst würde ich nie fertig werden, jeder ist aber frei selbst etwas zu recherchieren, nicht umsonst erwähne ich den Spiegel, damit ein Interessierter die Möglichkeit hat danach zu Googeln und sich das selbst noch mal anzuschauen (und hier der Link: http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 90711.html) mit den 1% war dabei Allensbach gemeint.

Natürlich arbeite ich letztendlich nicht selbst bei Disney und habe keine Ahnung wie explizit die Marktanalysen aussehen. Darum geht es aber auch gar nicht, sondern um den Mythos der Durchsichtigkeit und Ahnung vom Markt und darauf abgestimmten Handlungen an Marketing und Produkt. Wenn Firmen tatsächlich alles Wissen und darauf ihre Handlungen abstimmen würden, gäbe es im Umkehrschluß niemals Probleme, keine Enttäuschungen, keine Flops.
Ich kenne den Spiegelartikel, sonst hätte ich nicht die Prozentzahl und die Aussage des Artikels bennenen können. In dem Artikel geht es nicht um die Fähigkeit von Marktforschung ein perfektes Produkt tatsächlich ermöglichen zu können, es geht um die Glaubwürdigkeit, die eben nicht bei 100% liegt.
Dennoch nimmst du es als Grundlage für deine Ansicht, Marktforschung funktioniere nicht. Das eine hat nur wenig mit dem anderen gemein. Wie gesagt, bei politischen Wahlen sieht man wie gut Umfragen das Ergebnis wiederspiegeln.
Du kannst den Spiegelartikel nehmen und die Transparenz / Qualität dieser Firmen kritisieren, auf das Resultat von Umfragen sieht der Spiegel keine großen Einflüsse.

Du vergisst auch Eigendynamiken. Bekommt ein Spiel einen schlechten Ruf, spricht sich das rum und schadet dem Produkt. Genauso vergisst du die tatsächliche Qualität des Werkes. Ein Spiel kann noch so gut auf eine Zielgruppe hin perfektioniert sein, wenn es Bugs hat oder die Elemente nicht richtig ineinandergreifen, wirkt sich das auf die Qualität aus.

Probleme gibt es dennoch, weil Menschen. Und Geld - was aber wieder an Menschen und deren Umgang damit liegt (irgendwann ist es zu Ende und das Produkt muss trotzdem zusammengeklöppelt werden). Da hilft auch alle Analyse der Welt nicht. Ja, doch, ich bleibe dabei, du magst nicht und versuchst Objektivität und Verbindungen zu schaffen, die nicht gegeben sind.


ps: Sag doch einfach deine Meinung und nicht dieses Zeug hier. Klar, schreibst du keine Doktorarbeit. Du schreibst aber auch keine Kurzfassung von etwas, was dem gleich kommt. Dir gefällt es nicht und versuchst dennoch - warum auch immer - mehr als nur deine Meinung daraus zu machen.
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Temeter  »

Man muss auch bedenken, es gibt keine echte Alternative. Wie willst du denn diese hundert Millionen Menschen in >30 verschienen Ländern bedienen? Wie willst du ein derart gigantisches und komplexes Unternehmen kontrollieren?

Da spielt Marketing eine gewaltige Rolle; mit Marktforschung soll die momentane Lage des Zuschauermarkt's rausgefunden werden, und auf deren Basis werden halt Entscheidungen getroffen und für bestimmte, sich überschneidende Zielgruppen Filme gemacht. Je größer der Konzern, desto abgehobener und abstrakter funktioniert dann alles, und bei einem Moloch wie Disney endest du manchmal halt mit solchen Checklisten-Filmen ab, gerade wenn es um wichtige Produktionen wie Star Wars geht. Da wollen die Chefs eben das Gefühl, volle Kontrolle zu haben, und deswegen versuch sie mittels Marketing das Filmemachen in eine Wissenschaft zu wandeln.

Deswegen ist das neue Star Wars so ein Quark. Episode 1 bis 3 hatte wenigstens kreativen Freiraum, selbst wenn der Kopf dahinter nicht allzu talentiert war. Naja, vielleicht ist die Furcht vor dem nächsten George Lucas nur ein weiterer Grund gewesen, warum Disney so viel Kontrolle über die Filme haben wollte.



Übrigens, nochmal zur Popularität von The Force Awakens: So weit ich das sehe, war ein guter Teil des amerikanischen Publikums anfangs begeistert. Aber je mehr man sich zietlich von dem Release entfernte, desto klarer scheint den Leuten zu werden, was für einen Mist sie da tatsächlich gesehen haben. Der Hype von TFA hat viele geblendet; IMO ist Star Wars momentan weniger Filmserie, als eher ein soziokulturelles Phenomen.

Und mal ne kontroverse Meinung: Trotz all seiner Macken hatte ich mehr Spaß an TLJ als an TFA und RO :P
Also nicht, dass es ein guter Film war.
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SethSteiner
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von SethSteiner »

Ich sage gar nicht dass Marktforschung nicht funktioniert. Wenn ich eine Aussage treffe, dann die dass Firmen entgegen dem allgemeinen Glauben überhaupt nicht das ihnen zugesprochene Wissen über die potentielle Kundschaft besitzen, weil entweder die Marktforschung gar nicht stattfindet oder aber diese nicht effektiv ist und an der Stelle kommt die Spiegel-Investigation ins Spiel, die aufdeckt dass auf dem Markt der Marktanalysen nicht alles rechtens abläuft. Ich glaube absolut dass Marktforschung funktioniert und dass sie hilfreich sein kann, vorausgesetzt dass man sie eben auch durchführt, das auch korrekt tut, im nötigen Umfang und dann auch die richtigen Schlüsse daraus zieht. Und das das all die Firmen ja tun würden, das ist der Mythos von dem ich rede. Gerade bei Star Wars zeigt sich eben, dass Lucasfilm keinerlei Verbindung zu ihrem Publikum zu haben scheint. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Analysen durchgeführt oder zumindest deren Ergebnisse umgesetzt würden. Dort ist mittlerweile jeder Regisseur sein eigener George Lucas, was dann u.A. zu abstrusen Situationen wie bei Lorde und Miller führt, jede Produktion hat mit Problemen zu kämpfen, sei es während der Produktion und/oder danach in der Rezeption. Ich sehe einfach nicht wo das subjektiv sein soll, wenn man sagt Marktanalysen finden statt, sie funktionieren auch aber sie finden eben keineswegs immer statt, werden nicht immer korrekt durchgeführt und sind auch nicht immer Basis der Handlung von Unternehmen. Das ist keine Meinung, das ist klar belegbar. Das Gegenteil ist eine absurde Vorstellung, die allein schon den menschlichen Faktor innerhalb eines Unternehmens außer Acht lässt, ganz zu Schweigen davon, dass Firmen immer wieder danebenliegen, Flops existieren auch abseits von einem Bugfeuerwerk wie Aliens Colonial Marines bei an und für sich fehlerfreien Produkten, die bei aller angeblich allen Entscheidungen zugrunde liegenden umfangreichen Marktanalysen und vermeintlichen Wissen über die Interessen des Konsumenten, bei eben diesem doch nicht ankommen. Man kann sicher die Meinung vertreten, dass jedes Unternehmen, jede Handlung auf Marktanalysen stützt aber das ist dann eben tatsächlich nur eine Meinung.
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Steffensteffen
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Steffensteffen »

Temeter  hat geschrieben: 04.07.2018 15:36
Also sagst du, Bioware wäre schon vorher progressiv eingestellt, aber hätte sich dann plötzlich durch progressive Personalentscheidungen ruiniert? Das macht wenig Sinn.

Und wiederum, MEA wurde von einem ganz anderen Team entwickelt als die anderen Teile, von weniger erfahrenen Entwicklern. Was für sich alleine schon den Abfall von Qualität erklären kann.
Sie waren in Mass Effect 1-3 moderat progressiv und in Andromeda militant progressiv eingestellt. Der Unterschied ist doch wohl offensichtlich.

Dass sie weniger erfahrene Entwickler eingesetzt haben, ist doch der Kern meines Argumentes. Die wurden eben vornehmlich wegen ihrer Konformität mit bestimmten politischen Idealen eingestellt und eben nicht aufgrund von Erfahrung oder Kompetenz.

Jedes Mal, wenn bei einer Anstellung nicht die Qualifikation sondern irgendwelche anderen Faktoren im Vordergrund stehen, nimmt man einen Qualitätsverlust in Kauf. Bei Andromeda war dieser in der Summe leider katastrophal, bei TLJ ebenfalls.
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Veldrin
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Veldrin »

Das ist aber nur eine Behauptung deinerseits, die erst mal zu beweisen wäre. Ich finde es ziemlich weit hergeholt.
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Temeter 
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Temeter  »

Jep.
SethSteiner hat geschrieben: 05.07.2018 11:24Ich sage gar nicht dass Marktforschung nicht funktioniert. Wenn ich eine Aussage treffe, dann die dass Firmen entgegen dem allgemeinen Glauben überhaupt nicht das ihnen zugesprochene Wissen über die potentielle Kundschaft besitzen, weil entweder die Marktforschung gar nicht stattfindet oder aber diese nicht effektiv ist und an der Stelle kommt die Spiegel-Investigation ins Spiel, die aufdeckt dass auf dem Markt der Marktanalysen nicht alles rechtens abläuft. Ich glaube absolut dass Marktforschung funktioniert und dass sie hilfreich sein kann, vorausgesetzt dass man sie eben auch durchführt, das auch korrekt tut, im nötigen Umfang und dann auch die richtigen Schlüsse daraus zieht. Und das das all die Firmen ja tun würden, das ist der Mythos von dem ich rede. Gerade bei Star Wars zeigt sich eben, dass Lucasfilm keinerlei Verbindung zu ihrem Publikum zu haben scheint. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Analysen durchgeführt oder zumindest deren Ergebnisse umgesetzt würden. Dort ist mittlerweile jeder Regisseur sein eigener George Lucas, was dann u.A. zu abstrusen Situationen wie bei Lorde und Miller führt, jede Produktion hat mit Problemen zu kämpfen, sei es während der Produktion und/oder danach in der Rezeption. Ich sehe einfach nicht wo das subjektiv sein soll, wenn man sagt Marktanalysen finden statt, sie funktionieren auch aber sie finden eben keineswegs immer statt, werden nicht immer korrekt durchgeführt und sind auch nicht immer Basis der Handlung von Unternehmen. Das ist keine Meinung, das ist klar belegbar. Das Gegenteil ist eine absurde Vorstellung, die allein schon den menschlichen Faktor innerhalb eines Unternehmens außer Acht lässt, ganz zu Schweigen davon, dass Firmen immer wieder danebenliegen, Flops existieren auch abseits von einem Bugfeuerwerk wie Aliens Colonial Marines bei an und für sich fehlerfreien Produkten, die bei aller angeblich allen Entscheidungen zugrunde liegenden umfangreichen Marktanalysen und vermeintlichen Wissen über die Interessen des Konsumenten, bei eben diesem doch nicht ankommen. Man kann sicher die Meinung vertreten, dass jedes Unternehmen, jede Handlung auf Marktanalysen stützt aber das ist dann eben tatsächlich nur eine Meinung.
Erstmal nein, nicht jedes Unternehmen macht das. KA wo du das her hast. Aber je größer der Konzern ist, desto wahrscheinlicher ist es, und bei Star war es ziemlich offensichtlich Malen nach Zahlen.

In dem Fall gibts du doch die eigentliche Erklärung: Das Unternehmen versteht ihr Publikum gar nicht, und alles, was sich im Moment nicht in Marktanalysen pressen lässt, geht an denen erstmal vorbei. Deswegen untersuchen die nach Flops dann, warum etwas nicht funktioniert hat, und passen weitere Produktionen danach an. Genauso versucht man die Stärken von Erfolgstiteln zu kopieren.

Das ist eigentlich der Normalfall, jedenfalls allem zufolge, was ich jemals über solche Konzerne, gesehen, gelesen und gehört habe. Und was Firmen wie Disney Hoffnung gibt ist ja, dass es funktionieren kann. Marvel-Filme zB funktionieren.

Im Spielebereich passiert das oft genauso. Die CEOs der großen Publisher sind keine Spieler, die sind meistens ex-Ceos von irgendwelchen Handelsketten oder so. Ein Kotick gibt einen Dreck auf Spiele als Kunst. Bei EA ist es eigentlich ein Wunder, dass die immer noch profitabel sind.
Wobei es bei Spielen mittlerweile wieder etwas besser geworden ist. Bethesda zB ragt raus, wobei das auch kein EA oder Activision ist.
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Kajetan
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Re: Mass Effect: Andromeda: Produzent über niedrige Wertungen, Vergleiche und ein unglückliches Marktumfeld

Beitrag von Kajetan »

Steffensteffen hat geschrieben: 05.07.2018 13:14 Sie waren in Mass Effect 1-3 moderat progressiv und in Andromeda militant progressiv eingestellt. Der Unterschied ist doch wohl offensichtlich.
Militant progressiv? Was? Ich werd hier auch gleich militant bei so viel grobem Unfug :)

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