IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

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Wigggenz
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 13:53
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 13:47 Ich sehe z.B. beim Fußball nicht großartig, wie sich die FIFA in ihrem Handeln von einem Unternehmen unterscheidet.
Der Unterschied ist, dass hier nicht Unternehmen X neben Unternehmen Y existiert und jeder sein eigenes Bier braucht, sondern dass es nur Unternehmen X gibt, dass das Handeln diktiert. Die FIFA ist nicht ein Unternehmen, es ist DAS Unternehmen. Jedes Team und jeder Verein innerhalb deren Verand hat sich an die Regularien und Strukturen zu halten. Selbes bei der FIA im Motorsport.

Über EA und Activision gibt es keine FIA oder FIFA, die bestimmt, wie deren Spiele aufgebaut sein müssen. Jeder backt seinen eigenen Keks.
Und das soll nun wie genau ein entscheidendes Differenzierungskriterium sein?

Die FIFA ist demnach DAS Unternehmen für den Fußball. Anderes Beispiel ist FIBA für den Basketball. Valve ist DAS Unternehmen für CS:GO, Riot Games (bzw. Tencent) DAS Unternehmen für LoL. Activision DAS Unternehmen für Overwatch.
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Wigggenz
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

Jondoan hat geschrieben: 23.07.2018 13:55
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 10:35 Computerspiele sind abhängig von ihren Publishern, das stimmt und ist ein Problem.

Allerdings sind sich die althergebrachten Sportarten durchaus keine unabhängig für sich stehenden Phänomene, sondern auch davon abhängig, was die jeweiligen Dachverbände so entscheiden.
Du hast natürlich erstmal recht mit den Dachverbänden, aber die können auch nicht einfach hingehen und mal eine komplette Sportart umkrempeln - um bspw. die Dominanz des FC Bayern irgendwo einzuschränken.

In der Overwatch League hat New York ähnlich dominiert. Immer an erster Stelle, irgendwann in der 3. (von 4. Phasen) waren sie schon uneinholbar auf Platz 1. Dann kam ein Patch mit einem neuen Charakter (Brigitte) und alles ging bergab. Gerade sind sie recht deutlich aus den Playoffs ausgeschieden, von denen sie kein einziges Spiel gewonnen haben.

Ich bin ja auch Esport Fan, aber ich bin da auch für eine neutrale Stelle, welche ein Spiel betreibt und nicht einfach willkürlich die "META" ändert, wäre da schon wichtig.
Doch könnten sie eben wohl.

Auf die Schnelle fällt mir folgendes ein:
Die UEFA könnte beispielsweise eine 50+1 Regel einführen und damit den Profifußball radikal verändern. Oder der DFB könnte die 50+1 Regel wiederum aufheben und damit den Fußball in Deutschland radikal verändern.

Oder es könnten Financial Fair Play - Regeln radikal durchgesetzt werden. Die Transferlandschaft und sich daran anschließend Spielweisen und Erfolge der Mannschaften sähen völlig anders aus.
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Wigggenz
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 14:03
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 13:58 Valve ist DAS Unternehmen für CS:GO, Riot Games (bzw. Tencent) DAS Unternehmen für LoL. Activision DAS Unternehmen für Overwatch.
Das ist doch nicht dasselbe :?: Hier geht es um eine "sogenannte" Sportart insgesamt und nicht um ein einzelnes Spiel. eSport heisst gegeneinander spielen. Und dabei ist nicht reguliert, dass es immer dasselbe Spiel ist und das würde über die Jahre auch gar nicht funktionieren entgegen klassischer Sportarten. 100% wirst du innerhalt von 4 oder 8 Jahren nicht jedes mal CS:Go als eSport-Disziplin bei den olympischen Spielen sehen. Weil das über die Jahre einfach nicht genug Interesse generieren würde. Generell ein Problem bei audio-visuellen Medien. D.h. auf kurz oder lang würde das Spiel wechseln. Und mit dem neuen Spiel neue Mechaniken, Regeln, Rahmenbedingungen, die Spieler und Zuschauer sich wieder neu aneignen müssen. Weil VALVA was anderes macht als EA oder Ubisoft.
Ebenso wie du die althergebrachten Sportarten voneinander unterscheiden musst, kannst du nicht ESport einfach als eigene Sportart sehen, sondern musst auch da nach Spielen unterscheiden.
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Wigggenz
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 14:08
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 14:05 Ebenso wie du die althergebrachten Sportarten voneinander unterscheiden musst, kannst du nicht ESport einfach als eigene Sportart sehen, sondern musst auch da nach Spielen unterscheiden.
Und wie soll eSport in der vorhandenen Masse dann Teil der Olympiade werden? Wenn jedes Spiel ne eigene Disziplin wäre, würde eSport bei Olympia plötzlich mehr Raum einnehmen als die gesamte Olypmpiade bisher. Bischen absurde Vorstellung. Dewegen sehe ich eSport auch eher als eigene Großveranstaltung abseits des klassischen Sports mit ihren eigenen Disziplin und nicht als Teil des traditionellen Olympias.
Nur Spiele mit einer ausreichenden Verbreitung und professionalisierten Szene zulassen? Da würden sich schon genügend faire Kriterien finden. Wenn trotz allem dann extrem viele verschiedene Spiele auftauchen sollten, die zuzulassen wären, spräche das gerade nur für die Relevanz der verschiedenen ESports-Disziplinen in der aktuellen Sportlandschaft und Einräumung von viel Raum wäre gerechtfertigt.

Gibt im übrigen auch genügen "analoge" Randsportarten, die nicht olympisch sind.

Disclaimer, bevor dass hier falsch verstanden wird: ich bin auch nicht unbedingt dafür, dass ESport olympisch wird, aber das liegt an meiner Abneigung gegenüber dem IOC und seiner Strukturen an sich. Ich möchte lediglich darstellen, weshalb gewisse Argumente meiner Meinung nach nicht durchgreifen.
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Alter Sack
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Alter Sack »

Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 13:47
Alter Sack hat geschrieben: 23.07.2018 13:43
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 12:31
Und Dachverbände verfolgen keine finanziellen Interessen?
Ich muss dir doch nicht ernsthaft den Unterschied zwischen einem (Dach)Verband einer Sportart und Unternehmen erklären, oder?
Nun komm mal lieber vom hohen Ross runter und erklär mal.

Ich sehe z.B. beim Fußball nicht großartig, wie sich die FIFA in ihrem Handeln von einem Unternehmen unterscheidet.
Das hat doch nichts mit hohem Ross zu tun. Ein Verband besteht aus Mitgliedern die sich im Interesse (in diesem Fall) einer Sportart zusammenschließen. Dort werden Regeln, Verhaltensweisen etc. etc. besprochen und das auf Grund (mehr oder weniger) demokratischer Entscheidungen. Verbände verfolgen zum Selbsterhalt auch wirtschaftliche Interessen (und die Fifa übertreibst massiv) aber das ist nicht ihr Hauptanliegen.
Ein gutes Beispiel ist das selbst die Fifa niemals Regeländerungen aus wirtschaftlichen Gründen gegen ihre Mitglieder durchsetzen kann. Mehrere Pausen um mehr Werbung machen zu können würde niemals durchkommen. Um sowas brauchen sich Firmen nicht zu kümmern.
Wie gesagt es ist nicht alles Gold was glänzt aber Verbände und Unternehmen sind schon 2 Paar Schuhe. Ihre Intentionen sind sehr verschieden.
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ZackeZells
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von ZackeZells »

Wüsste nicht weshalb eSport olympisch werden sollte.
Macht es nicht mehr Sinn wenn eSport ein eigenes großes Turnier austragen würde, wie in etwa die X-Games für div. Extremsportarten?
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Wigggenz
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 14:31
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 14:19 Nur Spiele mit einer ausreichenden Verbreitung und professionalisierten Szene zulassen? Da würden sich schon genügend faire Kriterien finden. Wenn trotz allem dann extrem viele verschiedene Spiele auftauchen sollten, die zuzulassen wären, spräche das gerade nur für die Relevanz der verschiedenen ESports-Disziplinen in der aktuellen Sportlandschaft und Einräumung von viel Raum wäre gerechtfertigt.
Das wäre irgendwie so, als käme plötzlich ne Randsportart und klopft bei Olympia an und übernimmt den Hauptteil der Raumes für Wettkämpfe. eSports wäre bei Olympia ne Randerscheinung wie Tauziehen, die als Disziplin für sich steht. D.h. es würde mit 1 o. 2 Spielen an den Start gehen oder in Weiterentwicklung mit Genres, deren Spiele aber ebenfalls wechseln würden im Laufe der Jahre. eSports kann bei Olympia nicht als Sportart auftreten wie Leichtathletik mit 27 Disziplinen. Dafür gibt es gar keinen Raum bei Olympia.

Einzige Alternative wäre, das eSport eine eOlympia gründet.
Wtf? Warum sollte es keinen Raum geben? Die diversen ESport-Disziplinen würden in eigenen Räumlichkeiten stattfinden, und könnten auch zeitgleich mit anderen (ob digital oder analogen) Disziplinen abgehalten werden. Wieso sollte es da keinen Raum geben.
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Usul
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Usul »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 14:31eSports wäre bei Olympia ne Randerscheinung wie Tauziehen, die als Disziplin für sich steht.
Der Vergleich paßt nicht, denn eSport ist ja nicht eSport - man könnte z.B. zwischen RTS, Fußball, Rennspiel, Shooter oder sowas unterscheiden. So wie man Tauziehen als eine Unterart von "Seilsport" betrachten müßte, der dann auch weiter unterteilt werden könnte, wenn man wollte.
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greenelve
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von greenelve »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 14:31 Einzige Alternative wäre, das eSport eine eOlympia gründet.
Gab es mit quasi mit den World Cyber Games. Vergleichbar zu den World Games als Äquivalent zu Olympia. World Cyber Games gab es ca. in den 2000er Jahren, bis die dahinterstehende Firma Pleite gegangen ist.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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Usul
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Usul »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 15:01Der Vergleich passt schon, weil der Vergleich auf die Randerscheinung bezogen war und nicht darauf, wie oft man das unterteilen könnte. So gesehen könnte eSport ein eigenes Leichtathletik sein mit seinen 27 Disziplinen. Aber dann können sie auch gelcih was eigenes außerhalb Olympia veranstalten. Gerade wenn sie auch noch anfangen Sportspiele zu spielen, die als analoger Sport sowieso schon vertreten sind. Da kommen sich die richtigen Sportler wohl auch ganz schön blöd vor, wenn die sich 4 Jahre halb totackern und nebenan sitzen sie in den Sesseln und daddelt das für ne Medaillie um die wette.
Der Punkt hier ist, daß diese Dinge nicht wirklich zwingend gegen eSports bei Olympia sprechen - weil sie auch für andere Beispiele gelten. Wie z.B. für die technischen Disziplinen wie etwa Schießen. Ob sich irgendein Marathonläufer blöd vorkommt, wenn andere nicht so viel herumrennen, ist völlig egal bei dieser Frage.
Was die Randerscheinung angeht: Ich verstehe nicht ganz, worauf du damit hinaus willst. Olympia bietet auch immer wieder Platz für Randsportarten - sei es nur ein- oder zweimal zum Ausprobieren. Von daher würde dieses Argument - falls es denn so gemeint sein sollte - nicht greifen.
Auch das Argument, daß man ja gleich was außerhalb Olympia veranstalten kann, geht ins Leere: Denn das trifft auf die allermeisten vertretenen Disziplinen ebenfalls zu... UND es finden auch Veranstaltungen außerhalb von Olympia statt (bei eSports und anderen Disziplinen).

Mit anderen Worten: All das spricht nicht grundsätzlich gegen eSports bei Olympia.
johndoe774091
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von johndoe774091 »

Usul hat geschrieben: 23.07.2018 15:11 Auch das Argument, daß man ja gleich was außerhalb Olympia veranstalten kann, geht ins Leere: Denn das trifft auf die allermeisten vertretenen Disziplinen ebenfalls zu... UND es finden auch Veranstaltungen außerhalb von Olympia statt (bei eSports und anderen Disziplinen).
Wie? Willst du etwa behaupten Fußball hätte außerhalb von Olympia eine Existenz? :ugly:
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Kajetan
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Kajetan »

greenelve hat geschrieben: 23.07.2018 15:07 Gab es mit quasi mit den World Cyber Games. Vergleichbar zu den World Games als Äquivalent zu Olympia. World Cyber Games gab es ca. in den 2000er Jahren, bis die dahinterstehende Firma Pleite gegangen ist.
Deswegen braucht der eSport auch einen Verband, einen Verein, der idealerweise nicht gewinnorientiert arbeiten muss, wo Investoren nicht aus dem direkten Spielbetrieb Rendite erwarten. Finanziert wird er über Beiträge, über Sponsoren, über Werbeverträge, über Firmenpartner aus der Spieleszene und ausserhalb. Ein Verein mag für die coolen eSportler vielleicht total uncool, miefig und piefig sein, aber nur er gewährleistet Kontinuität, weil etwaige Gewinne aus Wettbewerben und Werbeverträgen nicht in private Taschen fliessen, sondern direkt wieder in die Organisation, in neue Wettbewerbe fliessen können. Die Finanzen müssen bei Vereinen zudem transparent sein, so dass man bei finanziellen Schieflagen eher reagieren kann.

Sobald eine Kontinuität erreicht ist, kann man auch daran gehen spezielle Turnierspiele entwickeln zu lassen. Versuche gab es schon desöfteren, aber bislang sind sie im Sande verlaufen, weil die beauftragenden Veranstalter vorher pleite gegangen sind.

eSports bräuchte das Äquivalent zu FIFA, IOC oder der FIA. Vorzugsweise mit weniger Korruption :)
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PickleRick
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von PickleRick »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 09:44
PickleRick hat geschrieben: 22.07.2018 18:46 Für mich kann man alles als Wettbewerb betreiben, wenn sich irgendeine Leistung eines Menschen vergleichbar zur Leistung im selben Bereich durch einen anderen Menschen setzen lässt.
Wettkampf ist aber nicht gleich automatisch Sport.
Richtig, aber muss Olympia auf Sport nach der Definition "man muss dabei Schwitzen" oder ähnliches beschränkt sein? Ist Billard Sport? Ist Schach Sport? Ist Dart Sport?

Man erbringt eine Leistung unter Beanspruchung des menschlichen Körpers. Die Übergänge sind je nach individueller Grenzziehung fließend.

Diese Einschränkung wird von den Kritikern immer implizit angenommen. Gegenfrage: Was ist Deine Definition von Sport?
Wikipedia hat geschrieben:„Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich Sport zu einem umgangssprachlichen, weltweit gebrauchten Begriff entwickelt. Eine präzise oder gar eindeutige begriffliche Abgrenzung lässt sich deshalb nicht vornehmen. Was im Allgemeinen unter Sport verstanden wird, ist weniger eine Frage wissenschaftlicher Dimensionsanalysen, sondern wird weit mehr vom alltagstheoretischen Gebrauch sowie von den historisch gewachsenen und tradierten Einbindungen in soziale, ökonomische, politische und rechtliche Gegebenheiten bestimmt. Darüber hinaus verändert, erweitert und differenziert das faktische Geschehen des Sporttreibens selbst das Begriffverständnis von Sport.“
– Peter Röthig (Hrsg.): Sportwissenschaftliches Lexikon. Hofmann, Schorndorf 1992.

Dieses Zitat verdeutlicht, dass die hinter dem Begriff Sport liegenden Bedeutungszuweisungen ganz wesentlich durch den umgangssprachlichen Gebrauch und den Kontext geprägt sind, in dem der Begriff Sport verwendet wird.[3][4] Für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) steht beispielsweise die (körperliche) motorische Aktivität im Vordergrund. Denkspiele, die Dressur von Tieren sowie Motorsport ohne Einbeziehung solcher motorischer Aktivitäten entsprechen daher nicht dem Sport-Verständnis des DOSB.[5] Dennoch hat der DOSB Schach als Sportart anerkannt; das Internationale Olympische Komitee (IOC) sogar Schach und Bridge.
ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 09:44 Warum machen die eSports-Vereine nicht ihre eigenenOlympiaden(sic!).
Geld?

Eine Olympiade hat eine Reichweite, die sich höchstens noch der FIFA-WM und mglw. dem Superbowl geschlagen geben muss. Es ist eines der größten globalen Ereignisse des Planeten.
Da geht es nicht darum, dass die Spieler Spaß am eSport haben sollen. Die Firmen und Verbände sehen da einfach riesige Einnahmequellen.
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 15:01
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 14:52 Wtf? Warum sollte es keinen Raum geben? Die diversen ESport-Disziplinen würden in eigenen Räumlichkeiten stattfinden, und könnten auch zeitgleich mit anderen (ob digital oder analogen) Disziplinen abgehalten werden. Wieso sollte es da keinen Raum geben.
Weil du von "viel" Raum gesprochen hast. Und meiner Meinung gibt es den "viel" Raum nicht. eSport ist nicht die einzige Veranstaltung, die sich versucht zu etablieren und ggf. irgendwann in Olympia Einzug halten will. Zumal Olympia als Gesamtkonstrukt nicht unendlich erweiterbar ist, wenn man sich an die traditionellen Zeiträume hält und das organisatorisch, was die Übertragungen angeht, noch irgendwie geregelt bekommen will. Wenn du dir die Termine anschaust, wirst du feststellen, dass immer zwei, maximal drei Disziplinen nebenander gleichzeitig stattfinden (das eine guckst du z.B. auf ARD, das andere auf ZDF).

eSport wird hier kein Paralleluniversum innerhalb des Olympiauniversums aufbauen können. Maximal eine eigene Olympiade außerhalb Olympia. Würde für mich auch viel mehr Sinn ergeben.
Usul hat geschrieben: 23.07.2018 15:01 Der Vergleich paßt nicht, denn eSport ist ja nicht eSport - man könnte z.B. zwischen RTS, Fußball, Rennspiel, Shooter oder sowas unterscheiden. So wie man Tauziehen als eine Unterart von "Seilsport" betrachten müßte, der dann auch weiter unterteilt werden könnte, wenn man wollte.
Der Vergleich passt schon, weil der Vergleich auf die Randerscheinung bezogen war und nicht darauf, wie Tauziehen oder Jeu de Paume. Nicht, wie oft man das unterteilen könnte. So gesehen könnte eSport ein eigenes Leichtathletik sein mit seinen 27 Disziplinen. Aber dann können sie auch gleich was eigenes außerhalb Olympia veranstalten. Gerade wenn sie auch noch anfangen Sportspiele zu spielen, die als analoger Sport sowieso schon vertreten sind. Da kommen sich die richtigen Sportler wohl auch ganz schön blöd vor, wenn die sich 4 Jahre halb totackern und nebenan sitzen sie in den Sesseln und daddelt das für ne Medaillie um die Wette.
Klar gibt es den Raum. Dann würde Olympia halt insgesamt größer werden. Niemandem wäre etwas genommen. Und es spräche auch nichts dagegen, mehr als 2 oder 3 Disziplinen gleichzeitig abzuhalten, zumal die verschiedenen ESportarten eh indoor und damit von Tageszeit und Witterungsverhältnissen unabhängig sind und damit beliebig platziert werden könnten, wie es eben am besten passt.

Und dein letzter Satz beweist eigentlich nur, dass du recht wenig Ahnung von der Materie ESport (und den damit verbundenen Leistungen) hast, und eher Vorurteile sprechen lässt. Kann man natürlich machen, allerdings kommt da natürlich keine vernünftige Argumentation heraus.
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Wigggenz
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Re: IOC-Präsident: Es dauert noch Jahre, bis eSports in das olympische Programm aufgenommen werden

Beitrag von Wigggenz »

ronny_83 hat geschrieben: 23.07.2018 15:52
Wigggenz hat geschrieben: 23.07.2018 15:50 Und dein letzter Satz beweist eigentlich nur, dass du recht wenig Ahnung von der Materie ESport (und den damit verbundenen Leistungen) hast, und eher Vorurteile sprechen lässt.
Jaaa, wir wissen ja nun mittlerweile alle, dass jeder eSportler ins Fitnessstudio geht und die absolute Körpersau ist. Wurde ja schon etliche Male erwähnt.
Auch darum geht es nicht.

Du beweist deine Ignoranz auf diesem Gebiet nur noch weiter und weiter.
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