Xyt4n hat geschrieben: ↑07.08.2018 17:08
Der Verlag ist der Publisher, der Autor das Entwicklungsteam. Steam (Valve) sind zusätzliche Kosten. Ich würde es viel mehr mit der Druckerei assoziieren, wobei Vergleiche unsinnig sind
Valve ist ein Händler, ganz einfach. Allerdings einer, dessen Featurette weit darüber hinausgeht, Ware vom Hersteller an den Kunden zu bringen. Siehe nächste Antwort:
Mirabai hat geschrieben: ↑07.08.2018 12:28
Ich kann Activsion/Ubisoft/Bethesda ehrlich gesagt schon verstehen. Ich hätte selbstverständlich gern als Nutzer alles auf Steam.
Aber 30% abdrücken ist schon eine Hausnummer. Stellt euch vor die Sparkasse möchte jede Monat 30% von eurem Gehalt für die Kontoführung, ihr würdest euer Geld auch Bar oder in Bitcoin auszahlen lassen.
Stell dir vor, jemand nimmt dir von deinem Gehalt 15-45% Einkommensteuer. Zusätzlich bezahlst du Umsatzsteuer und andere, indirekte Steuern (z.B. auf bestimmte Elektrogeräte, Genussmittel, etc.) und zwangsweise Gebühren (GEZ). Da bleibt von deinem Brutto-Einkommen tatsächlich gar nicht mal mehr so viel übrig - selbst ohne Bankgebühren.
Valve will als Händler selbstverständlich entlohnt werden. Schließlich fallen Kosten an und Profit will man auch machen. Mal von der allgemeinen Wartung und Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur abgesehen, bietet Steam darüber hinaus schließlich auch Community Plattformen (Freundeslisten, Diskussionsforen, Gruppen, Blogs, etc.), Schnittstellen für Peripherie, Anti-Piracy und Anti-Cheat-Tools, Matchmaking, den Steam-Workshop und alles, was das
Steamworks SDK sonst noch beinhaltet hat, an.
Alles das geht weit darüber hinaus, eine Software nur an den Kunden zu bringen, oder in dem Vergleich eben dein Geld zu verwalten. Sicherlich mag man über die Höhe dieser Entlohnung streiten, aber das liegt letzten Endes nicht in der Verantwortung des Konsumenten. Es ist ja auch nicht so, als gäbe es keine Konkurrenzplattformen, und damit genügend Wettbewerb. (gog.com)
Sicher ist jedenfalls, die Feature-Vielfalt des Steam-Clients wird der Bethesda-Launcher über viele Jahre nicht, warscheinlich sogar nie, erreichen.
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Solon25 hat geschrieben: ↑07.08.2018 12:59
Mirabai hat geschrieben: ↑07.08.2018 12:28
Ich kann Activsion/Ubisoft/Bethesda ehrlich gesagt schon verstehen. Ich hätte selbstverständlich gern als Nutzer alles auf Steam.
UbiSoft bietet aber immerhin auch auf Steam weiter an.
Nur was nützt das, wenn du dann trotzdem uPlay nutzen musst?
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traceon hat geschrieben: ↑07.08.2018 16:52
Jeder DRM-Launcher darf gerne sterben. Auch Steam.
Steam ist in erster Linie eine Distributionsplattform, und auf dieser gibt es eine ganze Menge DRM-freier Spiele (The Witcher 3 z.B.). Mit Steamworks bietet Valve verschiedene Formen von DRM an. Aber auch für diese besteht kein Zwang.
https://pcgamingwiki.com/wiki/The_Big_L ... s_on_Steam
http://steam.wikia.com/wiki/List_of_DRM-free_games
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coding hour hat geschrieben: ↑07.08.2018 12:49
hier geht es um die 30% abgabe an steam und um nichts anderes.
ich hätte auch keine lust einem konkurrenten 30% meines verdienstes abzugeben. für mich absolut nachvollziehbar, auch wenn es den kunden nicht freut
Mitnichten, hier geht es um Kontrolle - und zwar des Nutzers und Kunden. Schon vergessen, dass Bethesda bereits
zwei Mal versucht hat, kostenpflichtige Mods für Fallout und Skyrim einzuführen? Sie setzten gerade alles daran, dass es bei Fallout 76 möglichst keine nutzergenerierten, kostenfreien Inhalte gibt. Auch in Vorbereitung auf kommende Singleplayer-Spiele. Die "online only"-Komponente ist der Strohmann, der eigene Launcher die Sicherstellung. Da wird unbeirrt argumentiert, dass Mods nicht möglich seien, obwohl es in anderen Online-Spielen auch geht. Jetzt ist plötzlich ein eigener Launcher notwendig, weil der Vertrieb auf Steam zu teuer sei. Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, dass der Aufbau einer eigenen Infrastruktur zum digitalen Vertrieb sehr viel teurer ist, als seine Spiele bei Steam anzubieten.
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Sif hat geschrieben: ↑07.08.2018 13:11
wie läuft das mit f2p spielen auf steam?
Die werden mit ziemlicher Sicherheit einen entsprechenden Prozentsatz ihres Umsatzes abgeben müssen. Bei F2P-Spielen ohne Microtransactions, die gibt es ja auch, kann ich dir das aber auch nicht sagen. Wäre allerdings wirklich mal interessant zu wissen.