devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

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RealMK
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von RealMK »

Season Pass und DLC sind in meinen Augen zum Teil gerechtfertigt und auch noch okay, weil man sie zum Durchspielen des gekauften Spieles nicht benötigt.

Apropos, warum hört God of War so beschissen auf? Das schreit nach DLC bzw. Fortsetzung.... Boah so ein Cliffhänger 🤔
Buko76
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von Buko76 »

Ich verstehe diese kategorische Abneigung gegen solche Monetarisierungsmethoden nicht, speziell wenn man sich die Hintergründe vor Augen hält.

und gerade so Sätze wie "ehrliches Geld für ehrliche Arbeit" sind diesbzgl. ziemlich naiv.

Überlegt euch mal wie heutzutage die Entwicklung von Toptiteln abläuft bzw was dazu nötig ist:
Teilweise Teams von 100en bis zu 1000en Leuten die irgendwie beteiligt sind...und das über mehrere Jahre.
Zuzüglich ev. Gagen für Schauspieler, Musik/Komponisten,etc. Eventuell noch Lizenzen usw,usf.

Das ganze teils mehrere Jahre für 1 Titel .

Dann schaut euch stellenweise die Verkaufszahlen an - einige Titel die wir als Topspiele betiteln würden, verkaufen sich Stückzahlmässig weit weniger oft als mancher denken würde.

Und wie man hier in vielen Threads liest, besteht ja der ein grosser Teil der Spieler immer noch auf Retailversionen - die den Publishern und somit im Endeffekt den Entwicklerstudios den geringsten Gewinn bringen (und der ist wirklich gering) - da hängt einfach ein viel zu grosser Apparat mit entsprechenden Ballast mit dran (Produktionskosten der Retailversion, Transport, Lagerung - das ganze oft über 3-4 Zwischenstationen - Fabrik,Publisher,Grosshandel,Distri,Markt,Kunde,etc)

Also allzu viel bleibt da für die Studios nicht über von dem sie dann das Team,etc bezahlen müssen,bzw sich der Publisher einbehält und letztlich wieder in neue Projekte investiert werden will.

Zudem erwartet der Spieler aber gleichzeitig Innovationen,Risiken einzugehen, neue Gameplay-Ideen, neue bessere Technik/Engines,etc....und natürlich eine möglichst rasche Veröffentlichung (bzw. kommt der Druck eh von selbst, desto länger in Spiel in der Entwicklung ist, desto mehr Überarbeitung braucht es immer wieder), Top-Grafik,Auflösung,Framerate,Support,lange Spieldauer,viel Content und natürlich bugfrei - und das ganze bittschön für nicht mehr als 59,- , lieber noch billiger....
Dass falls dann ein Spiel floppt, das insbesondere für kleine Teams, ohne grosse Namen in Rücken, das schlichtweg das finanzielle Aus bedeuten kann, interessiert niemand.


Aber wehe man erdreistet sich andere Wege der Monetarisierung zu suchen....zudem auf rein freiwilliger Basis....gesteinigt werden´s!
Zuletzt geändert von Buko76 am 20.08.2018 17:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Raskir
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von Raskir »

Show
PickleRick hat geschrieben: 20.08.2018 13:52
Raskir hat geschrieben: 19.08.2018 23:01 Darum gings mir nicht. Mir wird bei solchen Leuten schlecht, richtig übel. Sieh dir noch kurz den Edit an (habe nur was unterstrichen), vielleicht verstest du mich dann. Bei solchen aussagen kann ich nicht anders als nur das schlechteste zu denen zu denken. Bin nur froh dass der Kerl sich um Games kümmert und nicht um was essentielles. Menschen die so drauf sind haben früher andere Sachen gemacht, bzw wäre die Welt ein scheußlicher Ort wenn alle so eine Art des Denkens hätten...
Sorry, wurde etwas dunkel, aber man kann schreckliche Menschen doch ab und zu erkennen und hier meine ich einen gefunden zu haben. Deshalb wird mir schlecht
In meinen Augen übertreibst Du jetzt aber etwas.

Ich spiele selbst z. B. MTG und habe mit deren Monetarisierungsmodell kein Problem. Ich sehe das auch wie Weidemann und verstehe nicht ganz, was jetzt daran "so widerwärtig" sein soll?

Er sagt nur, mach ein Spiel um Lootboxen herum, die garantiert irgendwas sinnvolles erhalten, ok. Mach ein Spiel zu einem Grinder mit über dezidierten Wegen erreichbaren Zielen , auch ok. Aber verkaufe den Leuten kein Vollpreisspiel, um ihnen dann noch Lootboxen obendrauf verkaufen zu wollen, die voller nutzlosem Schrott sind und vielleicht mit viel Glück mal was sinnvolles erhalten, was dann aber im schlimmsten Fall auch noch die Spielbalance verändert, nicht ok.

Der Mann macht einfach seine Arbeit und bewertet rational verschiedene Möglichkeiten über Videospiele generell, und Lootboxmodelle im speziellen, Geld zu verdienen. Was ist denn daran so verkehrt?

Wie sieht denn Dein gewollter Pfad der Monetarisierung von Videospielen aus?
Ich verusche mich kurz zu fassen:
Es geht mir nicht darum, um die Punkte die du schreibst. Mir ging es nur um den von mir zitierten Part. Er kritisiert nicht das dreiste Vorgehen von EA, er bedauert nur, dass sie sowas in Zukunft nicht mehr machen können, freut sich aber, dass andere Firmen derartige Praktiken weiter nutzen können, sofern sie sie gut rüberbringen können. Was sollte dieses "Zum Glück"? Das zeigt mir nur, wie wichtig es für ihn ist, das ein Modell bestand hat, dass einfach nur da ist um den Kunden möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.
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PickleRick
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von PickleRick »

Raskir hat geschrieben: 20.08.2018 17:10 Es geht mir nicht darum, um die Punkte die du schreibst. Mir ging es nur um den von mir zitierten Part. Er kritisiert nicht das dreiste Vorgehen von EA, er bedauert nur, dass sie sowas in Zukunft nicht mehr machen können, freut sich aber, dass andere Firmen derartige Praktiken weiter nutzen können, sofern sie sie gut rüberbringen können.
Das Problem fängt bei Dir und Weidemann da an, dass Du das ganze moralisch bewertest und er ökonomisch. Moral und Ökonomie stehen sich in der Betriebswirtschaft quasi diametral gegenüber und daher muss ein Kompromiss gefunden werden und genau das versucht er ja, indem er versucht zu beschreiben, wie man ein Geschäftsmodell aufsetzen muss, damit es für Spieler und Hersteller funktioniert.
Er bedauert glaube ich nicht, dass das, was EA versucht haben, für sie nicht mehr funktionieren wird, er bedauert nur, dass EA erst mal nichts mehr einsetzen darf, was auch nur annähernd an Lootboxen erinnert.

Genau in diesem Punkt gebe ich ihm übrigens unrecht, da EA mit FIFA und dem Ultimate Team sehr gut fährt, nach dem, was ich so höre.
Was sollte dieses "Zum Glück"? Das zeigt mir nur, wie wichtig es für ihn ist, das ein Modell bestand hat, dass einfach nur da ist um den Kunden möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.
Ein Geschäftsmann überlegt sich, wie er Geld verdienen kann. Gerne holt er sich hierbei externe Berater hinzu, die ihm wiederum für Geld da Tipps geben. Das ist der Beruf Weidemanns und ja, es geht darum, wie man Geld mit Spielen verdienen kann.

Das Problem ist, dass eine Sache genau so viel wert ist, wie viel jemand bereits ist, dafür zu bezahlen. Der Wert einer Sache ist sehr individuell geprägt und daher experimentieren die Firmen rum, was geht und was nicht.

EA wurde für die Lootboxen in BF2 hart abgestraft, Epic nimmt mit Fortnite mehr Geld ein, als sie auf lange Sicht ausgeben werden können.

Im Nachhinein ist es einfach, zu sagen, warum das eine funktioniert und das andere nicht oder warum WIzards of the Coast und andere TCG-Hersteller seit Jahrzehnten einen Haufen Geld verdienen und Spielehersteller, die ähnliches versuchen, plötzlich böse sind.

Wie der Wert einer Sache, so ist auch die moralische Wertevorstellung sehr individuell. Was für den einen ökonomischen sinnvolles Handeln ist, ist für den anderen Gier.

Ich kann nur nochmal wiederholen, ich glaube Du legst ihm das etwas zu negativ aus.

Er sagt ja eigentlich deutlich, was EA falsch gemacht hat: "Benutzt keine Kisten". Er sagt, man solle dem Kunden eine nachvollziehbare Chance geben, das zu erhalten, was er sich wünsche. Das finde ich ok.

Ich kaufe keine Lootbox, in der vom Super-Duper-Megaitem bis zu einem Paar getragene Socken alles drin sein kann. Ich erspiele mir aber gerne eine Kiste, die einen definierten Loottable hat und von mir aus dann auch als MTA einen Schlüssel zum Aufmachen.
Ich mag auch keine Vollpreisspiele, die mir noch ein Lootbox-Modell mitliefern, aber ich spiele gerne Warframe und kaufe da ein, zwei Mal im Jahr ein Prime-Paket.
Ich finde das Booster öffnen ist mit das spannendste an MTG, aber ich würde das nicht unkontrolliert Kinder spielen und konsumieren lassen.
Ich finde P2W in Videospielen völlig inakzeptabel, aber MTG ist reines P2W. Wir kontern das nur aus, indem wir uns in der Spielgruppe eben reglementieren und keiner mehr Karten kaufen darf, als der andere.

Persönlich habe ich für meine Ausgaben im Videospielbereich festgestellt, ob ich jetzt ein F2P mit Mikro-/Makrotransaktionen spiele oder ein Spiel mit Season Pass oder ein EInmalzahlenbittedanke-Spiel spiele, ich gebe Jahr für Jahr ungefähr das Gleiche für Videospiele aus (www.youneedabudget.com).

Ich war jetzt aber auch noch nie einer, der mehrere Hundert oder Tausend Euro in ein Spiel gesteckt hat und sehe das daher entspannt.
Zuletzt geändert von PickleRick am 20.08.2018 17:32, insgesamt 1-mal geändert.
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sphinx2k
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von sphinx2k »

Buko76 hat geschrieben: 20.08.2018 16:27 Ich verstehe diese kategorische Abneigung gegen solche Monetarisierungsmethoden nicht, speziell wenn man sich die Hintergründe vor Augen hält.

und gerade so Sätze wie "ehrliches Geld für ehrliche Arbeit" sind diesbzgl. ziemlich naiv.

Überlegt euch mal wie heutzutage die Entwicklung von Toptiteln abläuft bzw was dazu nötig ist:
Teilweise Teams von 100rten bis zu 1000enden Leuten die irgendwie beteiligt sind...und das über mehrere Jahre.
Zuzügllich ev. Gagen für Schauspieler, Musik/Komponisten,etc. Eventuell noch Lizenzen usw,usf.
Nur um gleich hier einzulenken. Falls du kein Problem mit Englisch hast ist dieses 12 Minunten Video sehr zu emfehlen. Wo er unteranderem Zeigt wie mit immer weniger Ausgaben immer ehr Geld gemacht wird.

How American Game Companies Avoid Paying Income Tax
https://www.youtube.com/watch?v=SFKnv1YzI3k

Sehr schön ist auch wie sich durch die Bilanzen dieser Börsen notierten Unternehmen die mär von Spiele zu entwickeln wird immer Teurer nur bedingt ableiten lässt.
Zuletzt geändert von sphinx2k am 20.08.2018 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Raskir
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von Raskir »

@Picklerick
Verstehe schon was du meinst, aber ich sehe das eben auch sehr negativ. Ökonomie und Moral müssen sich übrigens in keinster Weise ausschließen und es gibt ökonomische Entscheidungen die zu stark mit meinen Moralvorstellungen abweichen. Nur weil man es als ökonomisches Denken und Handeln abtut, macht es das für mich nicht gleich akzeptabel. In keinster Weise sogar. Es gibt schon einen Grund warum ich Produkte von bestimmten Herstellern komplett meide und den CEO´s wirtschaftlichen Verfall wünsche. Und wenn jemand froh ist, dass Finanzierungsmodelle bestehen bleiben, die teilweise (oder zum Großteil) darauf ausgelegt sind mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Geld von einzelnen Leuten zu bekommen und nicht wenige dadurch auch ausgequetscht werden. Finde ich moralisch höchst verwerflich, da es nicht darum geht genug oder viel Geld zu verdienen, sondern so viel Geld wie möglich unter egal welchen Umständen solange es irgendwie legal ist, egal ob andere darunter leiden oder nicht, manchmal sogar in der Hoffnung, dass Leute darunter leiden, denn nur so funktionieren die Modelle manchmal...
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von PickleRick »

Jetzt sagst Du das auch schon ganz anders. Die Posts oben lesen sich, als gehöre der Mann an die Wand gestellt oder solle schnellsmöglich in der Wüste krepieren. Das war mir alles irgendwie zu arg.

Ansonsten kann ich Dir völlig zustimmen.
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Raskir
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von Raskir »

Ne soweit würde ich nie gehen, nichtmal bei solchen Schreckgespenstern wie Kim Jong Un oder Mr Nestle

Mich widern nur solche Menschen an, darunter zählt auch dieser Mann. Und bei Leuten die mich anwiedern, wird mir manchmal echt schlecht :)
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von Buko76 »

sphinx2k hat geschrieben: 20.08.2018 17:30
Buko76 hat geschrieben: 20.08.2018 16:27 Sehr schön ist auch wie sich durch die Bilanzen dieser Börsen notierten Unternehmen die mär von Spiele zu entwickeln wird immer Teurer nur bedingt ableiten lässt.
Das mag für manche Studios bzw. v.a. Publisher gelten, aber eben bei weitem nicht für alle.
Gerade kleine Studios haben´s sehr schwer.

Und ja, Spiele-Entwicklung KANN sehr, sehr, sehr teuer sein - muss nicht, ist klar.
Ein Indie-Spiel mit 8-bit Grafik wird kaum annähernd dasselbe kosten, wie ein AAA-Titel mit weiss Gott was für Inszinierung, Hollywood-Schauspieler für Motion Capture bzw. Synchro und,und,und...
Im Endeffekt wird gerade aber das von der Mehrheit der Spieler gefordert um auch nur eine Chance auf massenerfolg zu haben....
Ergo könnte man meinen: selbst gemachtes Problem.....


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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von SethSteiner »

RealMK hat geschrieben: 20.08.2018 15:51 Season Pass und DLC sind in meinen Augen zum Teil gerechtfertigt und auch noch okay, weil man sie zum Durchspielen des gekauften Spieles nicht benötigt.

Apropos, warum hört God of War so beschissen auf? Das schreit nach DLC bzw. Fortsetzung.... Boah so ein Cliffhänger 🤔
Man benötigt nie irgendwas zum Durchspielen des Spiels. Das ist als Kriterium in etwa so wie bei anderen Abzocken die Pistole auf der Brust, die es ja auch nahezu niemals gibt.
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von PickleRick »

Wobei ein Großteil der Spieler spiele eh nie durchspielt, davon mal ganz abgesehen.
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von sphinx2k »

Buko76 hat geschrieben: 20.08.2018 18:00
Das mag für manche Studios bzw. v.a. Publisher gelten, aber eben bei weitem nicht für alle.
Gerade kleine Studios haben´s sehr schwer.

Und ja, Spiele-Entwicklung KANN sehr, sehr, sehr teuer sein - muss nicht, ist klar.
Ein Indie-Spiel mit 8-bit Grafik wird kaum annähernd dasselbe kosten, wie ein AAA-Titel mit weiss Gott was für Inszinierung, Hollywood-Schauspieler für Motion Capture bzw. Synchro und,und,und...
Im Endeffekt wird gerade aber das von der Mehrheit der Spieler gefordert um auch nur eine Chance auf massenerfolg zu haben....
Ergo könnte man meinen: selbst gemachtes Problem.....


Und richtige Grossverdiener sind Spiele-Programmierer nie...die Aktieninhaber bzw. Manager vielleicht :)
Aber die kleinen Studios halten sich für gewöhnlich auch mit DLC und co. zurück. Und solche riesen Läden wie Acti/Bliz meinen das 70$ für ein Spiel mittlerweile "geschenkt" sei weil die Produktionskosten so hoch sind. Ja sie sind hoch (sinken aber weiterhin) allerdings ist der Markt halt auch gewaltig gewachsen.
Also ein Muss gibt es nicht für diese Praktiken, es ist ehr ein "Wir kommen damit durch also machen wir so viel Geld wie wir können".
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von PickleRick »

sphinx2k hat geschrieben: 21.08.2018 09:15 Aber die kleinen Studios halten sich für gewöhnlich auch mit DLC und co. zurück. Und solche riesen Läden wie Acti/Bliz meinen das 70$ für ein Spiel mittlerweile "geschenkt" sei weil die Produktionskosten so hoch sind. Ja sie sind hoch (sinken aber weiterhin) allerdings ist der Markt halt auch gewaltig gewachsen.
Also ein Muss gibt es nicht für diese Praktiken, es ist ehr ein "Wir kommen damit durch also machen wir so viel Geld wie wir können".
Kannst Du das irgendwie belegen oder ist das nur so ein Gefühl von Dir?

Ist es verwerflich, ökonomisch erfolgreich sein zu wollen?

Sollte Epic jetzt Deiner Meinung nach umgehend aufhören, weiter Geld für irgendwas zu verlangen, da sie ja jetzt prinzipiell echt genug verdient haben?

Mich stört bei so einer Argumentation immer der selbstdefinierte moralische Anspruch und die willkürlich angesetzte Grenze, wann denn jetzt jemand genug und gerechtfertigt verdient und wann jemand böswillig wird, um "den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen".

In all diesen Firmen arbeiten auch Menschen, die versuchen mehr oder minder ihr bestes zu geben und dieser ominöse "Markt" oder das vielbeschworene "System" sind Dinge, die kein einzelner kontrolliert, wie ein globaler Dr. Evil.

Es gibt ein "Muss" für diese "Praktiken" und das ist der Drang nach Wachstum und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.

P. S. Act/Bliz glauben nicht, dass ein Spiel geschenkt sei. Die glauben gar nichts, die versuchen zu wissen, denn glauben, heißt nicht wissen! Und wenn sie darauf kommen, dass sie mehr als 70$ Umsatz mit einem Spiel machen müssen, damit es sich rechnet, dann ist das keine Glaubensfrage, sondern das Ergebnis der Berechnungen von klugen Köpfen. Und wenn Du es besser weißt, dann werden dir viele, viele Firmen dieser Welt viel Geld bezahlen, wenn Du dieses Wissen mit ihnen teilen möchtest. Es steht Dir frei!
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von Kajetan »

PickleRick hat geschrieben: 21.08.2018 09:38 Es gibt ein "Muss" für diese "Praktiken" und das ist der Drang nach Wachstum und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.
Da existiert nirgendwo ein "Muss". Nirgendwo! Nicht einmal börsennotierte Majors müssen ihre Spiele so entwerfen, dass man damit anfällige Wale nach Strich und Faden ausnehmen kann. Es wird oft genug nur gemacht, weil es wie der einfache, der schnelle Weg erscheint, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Umsatz mit vergleichsweise wenig Risiko zu erzeugen.
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Re: devcom 2018 - Teut Weidemann seziert das Reizthema Lootboxen: : "Benutzt keine Kisten!"

Beitrag von PickleRick »

Kajetan hat geschrieben: 21.08.2018 09:50
PickleRick hat geschrieben: 21.08.2018 09:38 Es gibt ein "Muss" für diese "Praktiken" und das ist der Drang nach Wachstum und der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit.
Da existiert nirgendwo ein "Muss". Nirgendwo! Nicht einmal börsennotierte Majors müssen ihre Spiele so entwerfen, dass man damit anfällige Wale nach Strich und Faden ausnehmen kann.
Gut, lassen wir die Diskussion, was Muss, Notwendigkeit etc. differenziert.

Mich stört einfach diese Unterstellung, diese Firmen seien alle böse und geldgeil und es wäre so viel einfacher, wenn sie doch nur dies und das machen würden.

HansFranz hier im Forum weiß es besser, als Menschen, die seit Jahrzehnten in der Branche arbeiten. Das finde ich vermessen!
Kajetan hat geschrieben: 21.08.2018 09:50Es wird oft genug nur gemacht, weil es wie der einfache, der schnelle Weg erscheint, um in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Umsatz mit vergleichsweise wenig Risiko zu erzeugen.
Entschuldige, aber das ist Unfug.

EA, A/B etc. sind keine Heuschrecken. EA ist 36 Jahre alt, Blizzard ist 27 Jahre alt, Activision ist sogar 39 Jahre alt.

Ja, sie wollen Geld verdienen, aber die denken eher langfristig. So langfristig wie halt im Videospielmarkt eben lange ist. Die planen nicht den BailOut nächstes Jahr, die wollen nochmal so lange bestehen.
Zuletzt geändert von PickleRick am 21.08.2018 09:59, insgesamt 2-mal geändert.
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