devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
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devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Auch auf der diesjährigen gamescom waren Inklusion bzw. Gleichbehandlung ein Thema auf der Entwicklerkonferenz. Und so unterhielten sich die Teilnehmer des Panels “Hiring for Diversity” darüber, wie Entwicklerstudios schon beim Einstellen darauf achten können keine Bevölkerungsschicht zu benachteiligen.Ausgesprochen ergiebig waren die Erkenntnisse nicht – trotzdem sprachen die Te...
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- the curie-ous
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
"... so unterhielten sich die Teilnehmer (...) schon beim Einstellen darauf achten können keine Bevölkerungsschicht zu benachteiligen."
"... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber."
"denn schon ihre für Personalangelegenheiten zuständigen Mitarbeiter seien ein sehr diverses Team, was Bewerbern dabei helfe Vertrauen in den potentiellen Arbeitgeber zu fassen."
Da beißt sich doch das Eine mit dem Anderen.
Entweder ich habe ein Team zusammengestellt, welches ich bewusst NUR nach Qualifikation ausgesucht habe
ODER
mein Team besteht aus so vielen durchmischten Hautfarben, Ideologien, Herkünften usw. dass keine Bevölkerungsschicht benachteiligt wird.
Was die Frage aufwirft: Welches Kriterium hat bei der Personalentscheidung denn nun Vorrang?
- Schulabschluss?
- Geschlecht?
- Hautfarbe?
- sexuelle Ausrichtung?
- Grad der Behinderung?
- Herkunft?
- abgeschlossene Ausbildung?
- ethnische Herkunft?
- Eierlegende Wollmilchsau?
- ...
Das Bewerber sich abgeschreckt fühlen, wenn diese sich für ein Unternehmen bewerben, in der sich ausschließlich ein und die selbe Ethnie befindet, hat wohl eher etwas mit persönlichen Befindlichkeiten seitens des Bewerbers zu tun und ist daher einzig das Problem dieses Individuums. Jedoch nicht mit einem Unternehmen, welches auf Effektivität, Gewinn und Qualifikationen setzt.
"... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber."
"denn schon ihre für Personalangelegenheiten zuständigen Mitarbeiter seien ein sehr diverses Team, was Bewerbern dabei helfe Vertrauen in den potentiellen Arbeitgeber zu fassen."
Da beißt sich doch das Eine mit dem Anderen.
Entweder ich habe ein Team zusammengestellt, welches ich bewusst NUR nach Qualifikation ausgesucht habe
ODER
mein Team besteht aus so vielen durchmischten Hautfarben, Ideologien, Herkünften usw. dass keine Bevölkerungsschicht benachteiligt wird.
Was die Frage aufwirft: Welches Kriterium hat bei der Personalentscheidung denn nun Vorrang?
- Schulabschluss?
- Geschlecht?
- Hautfarbe?
- sexuelle Ausrichtung?
- Grad der Behinderung?
- Herkunft?
- abgeschlossene Ausbildung?
- ethnische Herkunft?
- Eierlegende Wollmilchsau?
- ...
Das Bewerber sich abgeschreckt fühlen, wenn diese sich für ein Unternehmen bewerben, in der sich ausschließlich ein und die selbe Ethnie befindet, hat wohl eher etwas mit persönlichen Befindlichkeiten seitens des Bewerbers zu tun und ist daher einzig das Problem dieses Individuums. Jedoch nicht mit einem Unternehmen, welches auf Effektivität, Gewinn und Qualifikationen setzt.
Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Da beißt sich überhaupt nichts.the curie-ous hat geschrieben: ↑21.08.2018 00:40 "... so unterhielten sich die Teilnehmer (...) schon beim Einstellen darauf achten können keine Bevölkerungsschicht zu benachteiligen."
"... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber."
"denn schon ihre für Personalangelegenheiten zuständigen Mitarbeiter seien ein sehr diverses Team, was Bewerbern dabei helfe Vertrauen in den potentiellen Arbeitgeber zu fassen."
Da beißt sich doch das Eine mit dem Anderen.
Entweder ich habe ein Team zusammengestellt, welches ich bewusst NUR nach Qualifikation ausgesucht habe
ODER
mein Team besteht aus so vielen durchmischten Hautfarben, Ideologien, Herkünften usw. dass keine Bevölkerungsschicht benachteiligt wird.
Was die Frage aufwirft: Welches Kriterium hat bei der Personalentscheidung denn nun Vorrang?
- Schulabschluss?
- Geschlecht?
- Hautfarbe?
- sexuelle Ausrichtung?
- Grad der Behinderung?
- Herkunft?
- abgeschlossene Ausbildung?
- ethnische Herkunft?
- Eierlegende Wollmilchsau?
- ...
Das Bewerber sich abgeschreckt fühlen, wenn diese sich für ein Unternehmen bewerben, in der sich ausschließlich ein und die selbe Ethnie befindet, hat wohl eher etwas mit persönlichen Befindlichkeiten seitens des Bewerbers zu tun und ist daher einzig das Problem dieses Individuums. Jedoch nicht mit einem Unternehmen, welches auf Effektivität, Gewinn und Qualifikationen setzt.
Es kann nämlich auch schlicht und ergreifend sein, dass auch bei der Auswahl der am besten Qualifizierten für ein Team eben eine diverse Zusammensetzung dabei herauskommt.
Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben.
- the curie-ous
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
"Es kann nämlich auch schlicht und ergreifend sein, dass auch bei der Auswahl der am besten Qualifizierten für ein Team eben eine diverse Zusammensetzung dabei herauskommt. "
Sehe ich genauso. Es hängt also vom Zufall ab.
Aber in dem Moment wo ich 2 Bewerber mit dem identischen Leistungsprofil vor mir sitzen habe, der Eine ist jüdisch, der Andere Asiatisch (oder welches Minderheitenmerkmal auch immer); wen von diesen stelle ich ein, wenn ich nur eine Stelle zu vergeben habe? Im Unternehmen befindet sich aber schon eine Person jüdischen Glaubens.
Nach dem Prinzip der Diversität, denke ich, dass dann der nichtjüdischen Person der Vorrang gegeben werden sollte? Weil diese im Panini-Stickeralbum noch fehlt und man ja blos keine Quoten erfüllen möchte?
(Bezug auf den Kommentar: "... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber.")
"Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben."
Völlig richtig. Also warum das ganze debattieren darüber, warum man so Diversity sein möchte?
Sehe ich genauso. Es hängt also vom Zufall ab.
Aber in dem Moment wo ich 2 Bewerber mit dem identischen Leistungsprofil vor mir sitzen habe, der Eine ist jüdisch, der Andere Asiatisch (oder welches Minderheitenmerkmal auch immer); wen von diesen stelle ich ein, wenn ich nur eine Stelle zu vergeben habe? Im Unternehmen befindet sich aber schon eine Person jüdischen Glaubens.
Nach dem Prinzip der Diversität, denke ich, dass dann der nichtjüdischen Person der Vorrang gegeben werden sollte? Weil diese im Panini-Stickeralbum noch fehlt und man ja blos keine Quoten erfüllen möchte?
(Bezug auf den Kommentar: "... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber.")
"Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben."
Völlig richtig. Also warum das ganze debattieren darüber, warum man so Diversity sein möchte?
Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Wenn die Qualifikationen verschiedener Bewerber identisch sind kann das Unternehmen davon profitieren, denjenigen ins Team aufzunehmen, der das Team letztlich diverser macht. Nämlich dadurch, dass, wie im Artikel beschrieben, mehr Bewerber bislang unterrepräsentierter Ethnien im Vorfeld mehr Vertrauen fassen und sich eher trauen sich zu bewerben. Das führt zu einem größeren Bewerberpool für das Unternehmen, was einen Vorteil für die Bestenauslese darstellt.the curie-ous hat geschrieben: ↑21.08.2018 11:16 "Es kann nämlich auch schlicht und ergreifend sein, dass auch bei der Auswahl der am besten Qualifizierten für ein Team eben eine diverse Zusammensetzung dabei herauskommt. "
Sehe ich genauso. Es hängt also vom Zufall ab.
Aber in dem Moment wo ich 2 Bewerber mit dem identischen Leistungsprofil vor mir sitzen habe, der Eine ist jüdisch, der Andere Asiatisch (oder welches Minderheitenmerkmal auch immer); wen von diesen stelle ich ein, wenn ich nur eine Stelle zu vergeben habe? Im Unternehmen befindet sich aber schon eine Person jüdischen Glaubens.
Nach dem Prinzip der Diversität, denke ich, dass dann der nichtjüdischen Person der Vorrang gegeben werden sollte? Weil diese im Panini-Stickeralbum noch fehlt und man ja blos keine Quoten erfüllen möchte?
(Bezug auf den Kommentar: "... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber.")
"Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben."
Völlig richtig. Also warum das ganze debattieren darüber, warum man so Diversity sein möchte?
Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
#NotMyDiversity
Diese Unternehmen und Personen sollten sich ma besser dafür einsetzen, dass Spiele diversere Unterscheidungen aufweisen, am Tropf hängende Genres/Franchises/Spieltypen besser unterstützt werden und der Markt in ein gesünderes Gleichgewicht dirigiert wird. Werden nich fürs Politik machen bezahlt.
Diese Unternehmen und Personen sollten sich ma besser dafür einsetzen, dass Spiele diversere Unterscheidungen aufweisen, am Tropf hängende Genres/Franchises/Spieltypen besser unterstützt werden und der Markt in ein gesünderes Gleichgewicht dirigiert wird. Werden nich fürs Politik machen bezahlt.
Die andere Form von Diskriminierung.the curie-ous hat geschrieben: ↑21.08.2018 11:16 "Es kann nämlich auch schlicht und ergreifend sein, dass auch bei der Auswahl der am besten Qualifizierten für ein Team eben eine diverse Zusammensetzung dabei herauskommt. "
Sehe ich genauso. Es hängt also vom Zufall ab.
Aber in dem Moment wo ich 2 Bewerber mit dem identischen Leistungsprofil vor mir sitzen habe, der Eine ist jüdisch, der Andere Asiatisch (oder welches Minderheitenmerkmal auch immer); wen von diesen stelle ich ein, wenn ich nur eine Stelle zu vergeben habe? Im Unternehmen befindet sich aber schon eine Person jüdischen Glaubens.
Nach dem Prinzip der Diversität, denke ich, dass dann der nichtjüdischen Person der Vorrang gegeben werden sollte? Weil diese im Panini-Stickeralbum noch fehlt und man ja blos keine Quoten erfüllen möchte?
(Bezug auf den Kommentar: "... keine Quotas für verschiedene Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Teams (...) wichtig seien alleine die Qualifikationen der Bewerber.")
"Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben."
Völlig richtig. Also warum das ganze debattieren darüber, warum man so Diversity sein möchte?
Zuletzt geändert von thormente am 21.08.2018 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Wigggenz, bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass in dem Fall der Verlierer wegen seiner Ethnie oder seines Geschlechts benachteiligt worden ist?
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Da steht aber "Hiring FOR Diversity"Wigggenz hat geschrieben: ↑21.08.2018 08:55 Da beißt sich überhaupt nichts.
Es kann nämlich auch schlicht und ergreifend sein, dass auch bei der Auswahl der am besten Qualifizierten für ein Team eben eine diverse Zusammensetzung dabei herauskommt.
Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben.
Das beisst sich eben schon mit "den Bestqualifizierten", denn hier sollte "diversity" keine direkte Rolle spielen.. außer wir sehen Geschlecht/Hautfarbe/Sexuelle Vorlieben etc. als zusätzliche Qualifikation an..
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Wo steht, dass Hiring for Diversity nicht bedeutet, nur bei GLEICHER Qualifikation die Entscheidung zu Gunsten von Diversity zu entscheiden? Denn genau so und nicht anders habe ich die Vorgehensweise verstanden. Im Bewerbungsverfahren ganz normale Bestenauslese, und wenn mehrere "gleich auf" sind wird eben zu Gunsten der bislang Unterrepräsentierten entschieden.sabienchen hat geschrieben: ↑21.08.2018 19:13Da steht aber "Hiring FOR Diversity"Wigggenz hat geschrieben: ↑21.08.2018 08:55 Da beißt sich überhaupt nichts.
Es kann nämlich auch schlicht und ergreifend sein, dass auch bei der Auswahl der am besten Qualifizierten für ein Team eben eine diverse Zusammensetzung dabei herauskommt.
Eben weil Qualifikation und Ethnie o. Geschlecht nichts miteinander zu tun haben.
Das beisst sich eben schon mit "den Bestqualifizierten", denn hier sollte "diversity" keine direkte Rolle spielen.. außer wir sehen Geschlecht/Hautfarbe/Sexuelle Vorlieben etc. als zusätzliche Qualifikation an..
Sicher. Nennt sich "Affirmative Action". In so einem Fall wäre wohl und allein das Los gerecht und frei von jeglicher Benachteiligung.
Affirmative Action wird so begründet, dass ein Gleichgewicht hergestellt werden soll; eben beispielsweise weil ein "undiverses" Mitarbeiterumfeld schon im Vorhinein eine Kulisse begründen kann, vor der sich Angehörige bestimmter Gruppen gar nicht erst trauen sich zu bewerben, was dem Unternehmen letztlich schade. Ich hab keine Ahnung, ob das letztlich stimmt, aber so ist glaube ich die dahinterstehende Überlegung und ich finde die klingt ganz nachvollziehbar. Wenn das Gleichgewicht dann hergestellt ist, also erst mal ein diverses Umfeld geschaffen ist, bräuchte es dann auch keine Affirmative Action mehr.
Kann übrigens auch nach hinten losgehen. Auch wenn das kein Unternehmen, sondern eine Behörde betrifft: wenn ich mich recht erinnere, war es die Staatsanwaltschaft Hamburg, die einen derart überwiegenden Frauenanteil hatte, dass vor einiger Zeit in den Stellenausschreibungen plötzlich zu lesen war, dass bei gleicher Qualifikation bevorzugt Männer eingestellt würden. Ich gehe mal davon aus, dass es vor Jahrzehnten noch anders war (immerhin war die Justiz jahrelang eine Männerdomäne) und Affirmative Action weit übers Ziel hinausgeschossen ist. bevor man es bemerkt hat. Die neue Herangehensweise ist dann ebenfalls hinsichtlich Diversity nur konsequent, auch mit der Besonderheit des Arbeitgebers als Hoheitsträger. Aber da gab es auch schon Gemecker von den Feministinnen... geklärt wurde das nie abschließend, da meines Wissens diese Regelung noch nie tatsächlich eingriff.
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Weil ich dieses Prinzip mit einer "Quote" assoziiere, und diese ja explizit als "nicht erwünscht" genannt wird.Wigggenz hat geschrieben: ↑21.08.2018 21:01 Wo steht, dass Hiring for Diversity nicht bedeutet, nur bei GLEICHER Qualifikation die Entscheidung zu Gunsten von Diversity zu entscheiden? Denn genau so und nicht anders habe ich die Vorgehensweise verstanden. Im Bewerbungsverfahren ganz normale Bestenauslese, und wenn mehrere "gleich auf" sind wird eben zu Gunsten der bislang Unterrepräsentierten entschieden.
Das mag nicht ganz korrekt sein, das sehe ich ein, aber GLEICHE Qualifikation ist sowieso ein Mythos. :wink:
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Kostenlose Werbung!the curie-ous hat geschrieben: ↑21.08.2018 11:16 Völlig richtig. Also warum das ganze debattieren darüber, warum man so Diversity sein möchte?
P.s.: Ja wahrscheinlich geht es da auch um eine gewisse Quote. Doch letztlich nimmt man was man bekommen kann. Finde das aber auch nicht unbedingt verwerflich solange man die anderen Blickwinkel bei der Entstehung Gedanklich mit einbezieht.
Es ist halt ein bisschen so wie: Das man bei der Ausschreibung nicht direkt nur Werbung schalten darf für die Bewerber die man sich wünscht, weil das andere Diskriminiert. Gleichwohl darf man die Entscheidung aber danach fällen.
Zum Beispiel darf man bei der Suche nach einem WG-Mitglied schon das wählen was man selber bevorzugt und die aussortieren die man absolut gar nicht dabei haben möchten.
Beides schließt sich natürlich mit dem Fairen Wettbewerb aus, aber es ist doch auf jeden Fall nachvollziehbar oder?
Wenn Spiele jetzt etwas toleranter werden ist das doch in Ordnung. Meine bestimmten Vorzüge, wünsche ich aber trotzdem selber zu wählen, weil ich sonst dadurch gezwungen werde etwas zu dulden was mir persönlich wieder spricht. Das ist dann aber doch das Menschenrecht. Generell sollte man aber bei dem Einholen der Bewerbungen offen sein und sie zumindest ein mal lesen oder Befragen.
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Fast. Im Grunde ist es aber gegen seine persönlichen Vorlieben. Wenn die Noten gleich sind, das Bauchgefühl aber für etwas anderes spricht, kann man auch ohne auf die Statistik zu gucken, einfach mal dem Bauchgefühl misstrauen und der Diversity einen Vorzug geben.sabienchen hat geschrieben: ↑21.08.2018 21:07 Weil ich dieses Prinzip mit einer "Quote" assoziiere, und diese ja explizit als "nicht erwünscht" genannt wird.
Das mag nicht ganz korrekt sein, das sehe ich ein, aber GLEICHE Qualifikation ist sowieso ein Mythos. :wink:
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Ich würde niemals "keine Diversität" fordern, aber halte auch nichts von einer gernellen Einstellung der Diversität wegen.ChrisJumper hat geschrieben: ↑22.08.2018 00:16 Wenn Spiele jetzt etwas toleranter werden ist das doch in Ordnung. Meine bestimmten Vorzüge, wünsche ich aber trotzdem selber zu wählen, weil ich sonst dadurch gezwungen werde etwas zu dulden was mir persönlich wieder spricht. Das ist dann aber doch das Menschenrecht. Generell sollte man aber bei dem Einholen der Bewerbungen offen sein und sie zumindest ein mal lesen oder Befragen.
Wenn man möglichst unterschiedliche Einflüsse in seinem Produkt haben möchte ist Diversität nur förderlich, den "QuotenNeger" aus PR-Gründen einzustellen, ist in meinen Augen dagegen der falsche Weg.
Zu Diversität gehört auch auf unterschiedliche soziale Hintergründe zu achten (klar überschneidet sich dies hier auch teilweise mit der "Herkunft" einer Person).
Das wird im Zuge der "Diversitätsfrage" allerdings gerne unterschlagen.
Nunja, das gilt bei Neulingen in der Arbeitswelt.ChrisJumper hat geschrieben: ↑22.08.2018 00:36Fast. Im Grunde ist es aber gegen seine persönlichen Vorlieben. Wenn die Noten gleich sind, das Bauchgefühl aber für etwas anderes spricht, kann man auch ohne auf die Statistik zu gucken, einfach mal dem Bauchgefühl misstrauen und der Diversity einen Vorzug geben.sabienchen hat geschrieben: ↑21.08.2018 21:07 Weil ich dieses Prinzip mit einer "Quote" assoziiere, und diese ja explizit als "nicht erwünscht" genannt wird.
Das mag nicht ganz korrekt sein, das sehe ich ein, aber GLEICHE Qualifikation ist sowieso ein Mythos. :wink:
Nach einigen Jahren in der Berufswelt zählen die Noten deutlich weniger.
Eine eindeutige Entscheidung auf Grundlage der Noten ist hier dann nichtmehr wirklich möglich.
Tatsächlich sind aktuell als Frau direkt nach dem Studienabschluss die Chancen höher eingestellt zu werden UND ein höheres Gehalt zu bekommen, als für einen Mann.
Zusätzlich
Nach der Auslese über "Hard-Skills" spielen, dann die Soft-Skills auch eine entscheidende Rolle, und genau hier richtet es sich dann nach den Vorlieben der Firma für diese Position.
Hier sollte Geschlecht/Herkunft etc. keine Rolle spielen.
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Nun ich habe da vollstes Vertrauen auf die Anonymisierte Bewerbung der Zukunft. So verrückt das jetzt klingt. Aber du hast mit dem Punkt natürlich recht. Mittelfristig kann man da aber auch ausprobieren, denn es gibt bei einigen ja immer noch etwas wie eine Probezeit.sabienchen hat geschrieben: ↑22.08.2018 00:41 Nunja, das gilt bei Neulingen in der Arbeitswelt.
Nach einigen Jahren in der Berufswelt zählen die Noten deutlich weniger.
Eine eindeutige Entscheidung auf Grundlage der Noten ist hier dann nichtmehr wirklich möglich.
Tatsächlich sind aktuell als Frau direkt nach dem Studienabschluss die Chancen höher eingestellt zu werden UND ein höheres Gehalt zu bekommen, als für einen Mann.
Das Frauen oder Männer eine höhere Chance haben ist denke ich immer nur Phasenweise richtig und hängt auch wenn es niemand ausspricht am Charisma des oder der Bewerberin, kombiniert mit den Präferenzen des Ausbildungsleiters/der Ausbildungsleiterin und wir sich Mittelfristig halt auch schon mal umdrehen.
Aber es kann auch sein das ein Geschlecht halt einfach keine Rolle spielt und sich der oder die Entscheiderin halt einfach Gegenteilig zum vorherigen Versuch entscheiden möchten. Wenn dieser halt negative Erfahrungen hervorbrachte die dann ausgeglichen werden sollen.
Solange die Aquerierung noch nicht ausschließlich in Algorithmen Hand liegt.. ist so etwas möglich, aber danach auch nicht ausgeschlossen.
Auf der anderen Seite kann man in einem freizügigen Land jederzeit zum Amt gehen und sein Geschlecht ändern lassen wenn man mit dem aktuellen nicht zufrieden ist, das sollte eine Gewisse Chancengleichheit hervor bringen. ;D
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Re: devcom 2018 - Panel-Diskussion: Hiring for Diversity
Traue keinem Algorithmus, den du nicht selbst geschrieben hast. :wink:ChrisJumper hat geschrieben: ↑22.08.2018 01:06 Solange die Aquerierung noch nicht ausschließlich in Algorithmen Hand liegt.. ist so etwas möglich, aber danach auch nicht ausgeschlossen.
Anonyme Bewerbung ist sicherlich ein guter Ansatz.
Ohne persönliches Gespräch sollte in meinen Augen jedoch keine Einstellung erfolgen. Und hier werden wohl immer die Vorurteile und Vorlieben eine entscheidende Rolle spielen.
Nunja.. ist ein sehr komplexes Thema, und ich kann mir nicht anmaßen hierzu eine wirkliche Lösung (oder Lösungsansätze) zu finden.
Letztendlich wird es nur hilfreich sein, Vorurteile abzubauen und bei Chancengleichheit in der Bildung anzusetzen bzw. diese auch umzusetzen.
Bei Frauen im speziellen müssen Modelle gefunden werden um den Einschnitt im beruflichen Werdegang aufgrund von Famielienplanung abzufangen/abzuschwächen. Inwiefern dies FAIR umsetzbar ist, ist nochmal ein ganz eigener Themenkomplex.
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