gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

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sabienchen.banned
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von sabienchen.banned »

NomDeGuerre hat geschrieben: 25.08.2018 14:48 Wie auch immer, der Shooteregel nach, werde ich wohl für Jahre schanghait.
Ahoi...^.^''
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the curie-ous
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von the curie-ous »

Doc Angelo hat geschrieben: 25.08.2018 14:54
sabienchen hat geschrieben: 25.08.2018 14:38 //Ich schieß am liebsten auf Tontauben... da hat man ein richtig schönes Feedback wenn man trifft.
Die Frage ist doch jetzt... warum sind es Tauben aus Ton? Die Antwort: Weil es Tiere darstellen soll. Nur deswegen schießt Du gerne drauf. Wären es nur Tonscheiben, dann hättest Du keinerlei Spaß an der ganzen Sache. Es gäbe dann wortwörtlich nichts mehr daran, was für dich interessant wäre. Oder? :Häschen:

Wow. Eine Übertreibung wie sie im Buche steht. Und die Aussage komplett in der Bedeutung verdreht. Was wolltest du damit beweisen?
Doc Angelo
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Doc Angelo »

the curie-ous hat geschrieben: 25.08.2018 15:03 Wow. Eine Übertreibung wie sie im Buche steht. Und die Aussage komplett in der Bedeutung verdreht. Was wolltest du damit beweisen?
Sollte nicht so ganz ernst gemeint sein. :wink:
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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SethSteiner
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von SethSteiner »

Zinssm hat geschrieben: 25.08.2018 14:04
ronny_83 hat geschrieben: 25.08.2018 13:49
Peter__Piper hat geschrieben: 25.08.2018 13:41 Und ich dachte die Killerspieldiskussion wäre vor ein paar Jahren als Schwachsinn ad acta gelegt wurden.
Was hat das mit Killerspieldiskussion zu tun? Hab ich mit einem Wort erwähnt, dass jeder, der Shooter spielt, automatisch auch zum Gewalttäter wird? Nein, also lass deine haltlosen Begrifflichkeiten.

Hierging es darum, dass sich Pazifismus angeblich nur im Realen abspielt. Und das sehe ich nicht so. Und die Diskussion, warum in dem Zusammenhang Ablehnung von realen Ereignissen und Faszination für selbiges in Spielen sich meiner Meinung nach beißen.

Ich finde grundlose Kriege auch Scheiße und das sich Menschen mit Waffen erschießen. Und generell würde ich auch viel lieber nur Frieden haben. Bin ich deshalb Pazifist? Nein, weil Waffen auf mich auch eine Faszination ausüben und sei es nur digital und dass auch digital mich Schusswaffenwechsel und gewaltsame Konfliktlösungen in Spielform bei Laune hält, wenn mir langweilig ist. Wenn ich Pazifist sein wollte, würde ich jegliche Form von kriegerischer und gewaltsamer Konfliktlösung ablehnen und sie vor allem nicht als Unterhaltungsform in Filmen und Videospielen nutzen.
Seh ich ähnlich ,ein waschechter Pazifist " killt " auch keine Pixel.
Oder man ist eben keiner..
Es scheint es gibt doch ein paar Menschen, die den Unterschied zwischen Realität und Fiktion nicht kennen.
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Sylver001
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Sylver001 »

Freie Meinung ohne den Threadverlauf gelesen zu haben:

Zweispaltige Angelegenheit. Für Bundis, Ex-Bundis, Bundifans ein absoluter Volltreffer, sofern sie mit der Bundeswehr ihre eigentliche Hauptaufgabe in seriöser weise verbinden. Für den nicht informierten, gemeinen Leser eine Provokation, wobei dieser vermutlich nicht mal weiß warum er sich davon provoziert fühlt.. vermutlich schlechtes Gewissen oder so.

Ich finde die Plakate klasse, treffen den Zahn der Zeit.. oh und mich juckt die Bundeswehr 0, war Ziwi.
Zuletzt geändert von Sylver001 am 25.08.2018 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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dr.schwengel
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von dr.schwengel »

auf dem plakat stand 'multiplayer at its best', kriegseinsätze sind kein spiel.
erinnert sich noch jemand an den tanklaster in kundus, der 2009 irrtümlich bombardiert wurde? dabei starben um die 100 zivilisten, diese menschen spawnen nicht mehr.
im gegensatz zu realen kampfeinsätzen hat das was in einem videospiel passiert keine auswirkungen auf das echte leben, durch ein plakat eine verbindung zwischen diesen beiden ebenen herstellen zu wollen ist nicht nur zynisch sondern menschenverachtend.
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Imperator Palpatine
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Imperator Palpatine »

Der Chris hat geschrieben: 25.08.2018 14:32 Die Frage ist halt für mich inwiefern die Bundeswehr so beworben werden sollte. Hierzulande ist man immer gerne dabei Spiele zu indizieren aufgrund irgendwelcher kriegsverherrlichender Inhalte. Umgekehrt scheint es da irgendwie nicht mehr so eng gesehen zu werden. Mal überspitzt gefragt: Wer schützt uns vor Kriegspropaganda? Wer schaut Vatter Staat bei solchen Dingen auf die Finger?

Das Problem ist halt dass wir hier nicht über einen Pulli reden und auch nicht über ein Videospiel. Und es ist auch keine private Einrichtung/Firma die hier wirbt. Hier stellt sich quasi der Staat hin und wirbt um Leute die ihr Videospiel-Erlebnis nochmal auf ein neues Level heben wollen und das finde ich zumindest einfach völlig indiskutabel.

Meiner Meinung nach ist so eine Werbung deutlich schlimmer als der Inhalt jedes Videospiels es je sein könnte. Und von der Art und Weise wie das auf Menschen wirken muss die wirklich mit Krieg konfrontiert gewesen sind wollen wir mal gar nicht erst anfangen.

Wie gesagt... Starship Troopers lässt grüßen.
Kein noch so positive Werbung der Bundeswehr kann die negative " Werbung " durch die aktuellen Probleme der Truppe überlagern,

Die Realität bevor es auch nur ansatzweise zu irgendeinem Konflikt kommt ist bereits in der Beschreibung für die meisten derart langweilig dass sie sich abwenden. Für den Militärdienst und bewaffneten Konflikt ist man - zumindest wenn man nicht zum Krieg einberufen wird - " geboren " oder nicht. Keine Werbung oder Shooter wird da das Zünglein auf der Waage sein.

Ich war mit Krieg konfrontiert, wenn auch nicht als Zivilist sondern als kämpfender Soldat und über diese Kampagne und ähnliche kann ich daher nur müde lächeln.

Weiss du was das wirklich faszinierende war wenn ich auf Bundeswehr Truppen getroffen bin bzw. wenn wir mit jenen zusammen gearbeitet haben oder diese bei uns üben durften ?
Wie begeistert jene waren wenn sie endlich einmal ohne Erbsenzählerei ein Maschinengewehr bedienen durften ! Keine 100 Schuss und das war es. Oder wenn sie erlebt haben wie angeforderte Luftunterstützung auf der anderen Seite alles im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht hat. Während es auf der deutschen Seite nicht einen kampffähigen Angriffshubschrauber gibt.

Ja da fielen Begriffe wie Neid und Sätze wie " Die bekommen volle Unterstützung und die beste Ausrüstung ! "

Es gibt nun einmal die Faszination an militärischem Gerät und den rausch des Adrenalins. Aber weder zeigt dies eine solche Werbekampagne noch werden alleine dadurch irgendwelche Jugendlichen den Weg zum Rekrutierungsbüro finden.

@ Dr Schwengel

Betreff Kundus: Erzähl die ganze Geschichte.
Die beiden Tanklaster wurden von Taliban gestohlen und im Vorfeld wurden solche LKW bereits als rollende Bomben benutzt. Zudem war die Bundeswehr seit Wochen in schwere Gefechte verwickelt und dem entsprechend ernst war die Lage und die Nachricht des Diebstahls.

Für weitere Details empfehle ich den entsprechenden Wikipediaartikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_bei_Kundus
Zuletzt geändert von Imperator Palpatine am 25.08.2018 15:46, insgesamt 3-mal geändert.
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Peter__Piper
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Peter__Piper »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 25.08.2018 15:36
Der Chris hat geschrieben: 25.08.2018 14:32 Die Frage ist halt für mich inwiefern die Bundeswehr so beworben werden sollte. Hierzulande ist man immer gerne dabei Spiele zu indizieren aufgrund irgendwelcher kriegsverherrlichender Inhalte. Umgekehrt scheint es da irgendwie nicht mehr so eng gesehen zu werden. Mal überspitzt gefragt: Wer schützt uns vor Kriegspropaganda? Wer schaut Vatter Staat bei solchen Dingen auf die Finger?

Das Problem ist halt dass wir hier nicht über einen Pulli reden und auch nicht über ein Videospiel. Und es ist auch keine private Einrichtung/Firma die hier wirbt. Hier stellt sich quasi der Staat hin und wirbt um Leute die ihr Videospiel-Erlebnis nochmal auf ein neues Level heben wollen und das finde ich zumindest einfach völlig indiskutabel.

Meiner Meinung nach ist so eine Werbung deutlich schlimmer als der Inhalt jedes Videospiels es je sein könnte. Und von der Art und Weise wie das auf Menschen wirken muss die wirklich mit Krieg konfrontiert gewesen sind wollen wir mal gar nicht erst anfangen.

Wie gesagt... Starship Troopers lässt grüßen.
Oder wenn sie erlebt haben wie angeforderte Luftunterstützung auf der anderen Seite alles im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht hat. Während es auf der deutschen Seite nicht einen kampffähigen Angriffshubschrauber gibt.

Ja da fielen Begriffe wie Neid und Sätze wie " Die bekommen volle Unterstützung und die beste Ausrüstung ! "
Sagt er doch - Starship Troopers lässt grüßen :roll:
Ist ja schön und gut das es Menschen gibt den einer abgeht wenn "da alles ausgelöscht wird".
Wir müssen uns solche Leute aber nicht auch noch heranerziehen in dem durch solche Werbung Realität und Fiktion verdreht wird.
Vielleicht, irgendwann eines schönes Tages, gibt es dann keinen mehr dem dabei einer abgeht, und wir überlegen uns vielleicht andere Möglichkeiten unsere Konflikte beizulegen :wink:
Imperator Palpatine hat geschrieben: 25.08.2018 15:44 Und ja ich bin der Meinung dass Soldaten wie Polizisten die bestmögliche Ausrüstung und Ausbildung bekommen sollten wenn sie schon ihren Kopf hin halten.
Da bin ich ganz bei dir.
Aber das ist doch ein ganz anderes Thema.
Zuletzt geändert von Peter__Piper am 25.08.2018 15:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Imperator Palpatine
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Imperator Palpatine »

Peter__Piper hat geschrieben: 25.08.2018 15:39
Imperator Palpatine hat geschrieben: 25.08.2018 15:36
Der Chris hat geschrieben: 25.08.2018 14:32 Die Frage ist halt für mich inwiefern die Bundeswehr so beworben werden sollte. Hierzulande ist man immer gerne dabei Spiele zu indizieren aufgrund irgendwelcher kriegsverherrlichender Inhalte. Umgekehrt scheint es da irgendwie nicht mehr so eng gesehen zu werden. Mal überspitzt gefragt: Wer schützt uns vor Kriegspropaganda? Wer schaut Vatter Staat bei solchen Dingen auf die Finger?

Das Problem ist halt dass wir hier nicht über einen Pulli reden und auch nicht über ein Videospiel. Und es ist auch keine private Einrichtung/Firma die hier wirbt. Hier stellt sich quasi der Staat hin und wirbt um Leute die ihr Videospiel-Erlebnis nochmal auf ein neues Level heben wollen und das finde ich zumindest einfach völlig indiskutabel.

Meiner Meinung nach ist so eine Werbung deutlich schlimmer als der Inhalt jedes Videospiels es je sein könnte. Und von der Art und Weise wie das auf Menschen wirken muss die wirklich mit Krieg konfrontiert gewesen sind wollen wir mal gar nicht erst anfangen.

Wie gesagt... Starship Troopers lässt grüßen.
Oder wenn sie erlebt haben wie angeforderte Luftunterstützung auf der anderen Seite alles im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht hat. Während es auf der deutschen Seite nicht einen kampffähigen Angriffshubschrauber gibt.

Ja da fielen Begriffe wie Neid und Sätze wie " Die bekommen volle Unterstützung und die beste Ausrüstung ! "
Sagt er doch - Starship Troopers lässt grüßen :roll:
Starship Troopers Filmversion lebt von dem Gedanken dass der Staat das Militär an erster Stelle stellt, so weit dass nur der Militärdienst dir die volle Staatsbürgerschaft beschert.
Wer glaubt dass dies bei der Bundeswehr an nur ansatzweise der Fall ist sollte mal ein paar Nachrichten lesen.
Und ja ich bin der Meinung dass Soldaten wie Polizisten die bestmögliche Ausrüstung und Ausbildung bekommen sollten wenn sie schon ihren Kopf hin halten.

Edit:
Es geht da nicht einfach darum das einem " da einer abgeht ".
Es geht und ging da um das Vertrauen und Möglichkeiten zu den übergeordneten Stellen und des Materials. Wenn du weisst dass man im Zweifelsfall nicht nur alles tut um die Situation zu deinen Gunsten zu entscheiden sondern auch alles nutzt was zur Verfügung steht. Und dass es funktioniert!

Und ein solcher Wahnsinn das Fahrzeuge nicht zur Verfügung stehen weil die ASU abgelaufen ist und sie deshalb aus dem Verkehr gezogen werden!
Und deswegen ist die Frage nach Material und Ausbildung schon ein verwandtes Thema denn wenn wie aktuell die Entwicklung einer Drohne disskutiert wird aber die Bewaffnung einer solchen schon fast wieder kategorisch abgelehnt wird und man im Zweifelsfall wie schon fast üblich nur wieder die Verbündeten um Hilfe bitten muss. Dies kostet wertvolle Zeit ( welche die Einheiten am Boden nicht haben ) und man schafft kein Vertrauen.
Und jene Erlebnisse und Berichte wiegen schwerer als ein Plakat mit " Multiplayer " Bezug.
Die zieht die geneigte Zielgruppe schnell weiter Richtung Warface, COD und Co. Da ist nämlich die Grafik hübscher und die Action schneller.
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sabienchen.banned
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von sabienchen.banned »

Doc Angelo hat geschrieben: 25.08.2018 14:54
sabienchen hat geschrieben: 25.08.2018 14:38 //Ich schieß am liebsten auf Tontauben... da hat man ein richtig schönes Feedback wenn man trifft.
Die Frage ist doch jetzt... warum sind es Tauben aus Ton? Die Antwort: Weil es Tiere darstellen soll. Nur deswegen schießt Du gerne drauf. Wären es nur Tonscheiben, dann hättest Du keinerlei Spaß an der ganzen Sache. Es gäbe dann wortwörtlich nichts mehr daran, was für dich interessant wäre. Oder? :Häschen:
Du schiesst doch nicht auf Tauben...^^
Das sind Scheiben, wie n kleines Frisbee..

//okay.. du hast es ironisch gemeint...^.^''
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Xris
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Xris »

Doc Angelo hat geschrieben: 24.08.2018 16:01
DEMDEM hat geschrieben: 24.08.2018 15:46 Vielleicht solltest du dich erstmal über die Bundeswehr informieren, wie wäre es damit? Die Bundeswehr ist in erster Linie noch immer eine Verteidigungstruppe, die zusätzlich viel humanitäre Einsätze in der ganzen Welt leistet und mehr.
Die Bilder der Bundeswehr-Aktion und der Kontext sprechen da aber eine ganz andere Sprache. Es wird wohl kaum jemand glauben, das "Multiplayer" in Computer-Spielen typischerweise ein waffenloser Coop-Einsatz ist.
Sry aber nee. Dann würde es heißen "Krieg spielen oder Krieg machen" oder so ähnlich. Aber auf den Plakaten steht "Krieg spielen oder Frieden" sichern. Finds nicht dramatisch.
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NomDeGuerre
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von NomDeGuerre »

Frieden sichern klingt im Kontext irgendwie orwellsch. Man kann, beispielsweise, den Russlandfeldzug natürlich nicht mit Afghanistan oder Mali vergleichen, deshalb muss man sich aber nicht durch einen offensichtlichen Euphemismus ködern lassen. Da werden Interessen gesichert, nicht Frieden.
Rabatz, Rambazamba, Remmidemmi, Rummel und Radau
dr.schwengel
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von dr.schwengel »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 25.08.2018 15:36
Der Chris hat geschrieben: 25.08.2018 14:32 Die Frage ist halt für mich inwiefern die Bundeswehr so beworben werden sollte. Hierzulande ist man immer gerne dabei Spiele zu indizieren aufgrund irgendwelcher kriegsverherrlichender Inhalte. Umgekehrt scheint es da irgendwie nicht mehr so eng gesehen zu werden. Mal überspitzt gefragt: Wer schützt uns vor Kriegspropaganda? Wer schaut Vatter Staat bei solchen Dingen auf die Finger?

Das Problem ist halt dass wir hier nicht über einen Pulli reden und auch nicht über ein Videospiel. Und es ist auch keine private Einrichtung/Firma die hier wirbt. Hier stellt sich quasi der Staat hin und wirbt um Leute die ihr Videospiel-Erlebnis nochmal auf ein neues Level heben wollen und das finde ich zumindest einfach völlig indiskutabel.

Meiner Meinung nach ist so eine Werbung deutlich schlimmer als der Inhalt jedes Videospiels es je sein könnte. Und von der Art und Weise wie das auf Menschen wirken muss die wirklich mit Krieg konfrontiert gewesen sind wollen wir mal gar nicht erst anfangen.

Wie gesagt... Starship Troopers lässt grüßen.
Kein noch so positive Werbung der Bundeswehr kann die negative " Werbung " durch die aktuellen Probleme der Truppe überlagern,

Die Realität bevor es auch nur ansatzweise zu irgendeinem Konflikt kommt ist bereits in der Beschreibung für die meisten derart langweilig dass sie sich abwenden. Für den Militärdienst und bewaffneten Konflikt ist man - zumindest wenn man nicht zum Krieg einberufen wird - " geboren " oder nicht. Keine Werbung oder Shooter wird da das Zünglein auf der Waage sein.

Ich war mit Krieg konfrontiert, wenn auch nicht als Zivilist sondern als kämpfender Soldat und über diese Kampagne und ähnliche kann ich daher nur müde lächeln.

Weiss du was das wirklich faszinierende war wenn ich auf Bundeswehr Truppen getroffen bin bzw. wenn wir mit jenen zusammen gearbeitet haben oder diese bei uns üben durften ?
Wie begeistert jene waren wenn sie endlich einmal ohne Erbsenzählerei ein Maschinengewehr bedienen durften ! Keine 100 Schuss und das war es. Oder wenn sie erlebt haben wie angeforderte Luftunterstützung auf der anderen Seite alles im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht hat. Während es auf der deutschen Seite nicht einen kampffähigen Angriffshubschrauber gibt.

Ja da fielen Begriffe wie Neid und Sätze wie " Die bekommen volle Unterstützung und die beste Ausrüstung ! "

Es gibt nun einmal die Faszination an militärischem Gerät und den rausch des Adrenalins. Aber weder zeigt dies eine solche Werbekampagne noch werden alleine dadurch irgendwelche Jugendlichen den Weg zum Rekrutierungsbüro finden.

@ Dr Schwengel

Betreff Kundus: Erzähl die ganze Geschichte.
Die beiden Tanklaster wurden von Taliban gestohlen und im Vorfeld wurden solche LKW bereits als rollende Bomben benutzt. Zudem war die Bundeswehr seit Wochen in schwere Gefechte verwickelt und dem entsprechend ernst war die Lage und die Nachricht des Diebstahls.

Für weitere Details empfehle ich den entsprechenden Wikipediaartikel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_bei_Kundus
deshalb hatte ich ja geschrieben irrtümlich. und ja das war ein einzelfall, dass die bundeswehr nicht rambomäßig ohne rücksicht auf verluste agiert ist mir auch bewußt. aber gerade in bezug auf das plakat finde ich es eben sehr bedenklich dass solche dinge zu sehr in den hintergrund rücken oder ausgeblendet werden, denn als soldat verantwortet man auch den tod unschuldiger menschen im schlimmsten fall. und deshalb finde ich diese werbung, die solchen einsätzen ein spielerisches element andichten will so eklig, denn es ist kein spiel, für keine seite.
Doc Angelo
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von Doc Angelo »

Imperator Palpatine hat geschrieben: 25.08.2018 15:36 Weiss du was das wirklich faszinierende war wenn ich auf Bundeswehr Truppen getroffen bin bzw. wenn wir mit jenen zusammen gearbeitet haben oder diese bei uns üben durften ?
Wie begeistert jene waren wenn sie endlich einmal ohne Erbsenzählerei ein Maschinengewehr bedienen durften ! Keine 100 Schuss und das war es. Oder wenn sie erlebt haben wie angeforderte Luftunterstützung auf der anderen Seite alles im wahrsten Sinne des Wortes ausgelöscht hat. Während es auf der deutschen Seite nicht einen kampffähigen Angriffshubschrauber gibt.

Ja da fielen Begriffe wie Neid und Sätze wie " Die bekommen volle Unterstützung und die beste Ausrüstung ! "
Das hier stößt mir wirklich sauer auf. Ich denke mal sich hier alle einig sind, das Krieg eine Sache ist, die unter allen Umständen zu vermeiden ist (oder vielleicht auch nicht?). Daraus sollte abgeleitet werden, das eigentlich niemand an der Durchführung eben jener Sache "Spaß" hat. Was Du hier allerdings beschreibst, klingt dann doch so als würden die Leute es genießen, wenn sie sehen, wie der gegnerische Stützpunkt zerfetzt wird.

Bekommt man weniger Leute, wenn man nur die nimmt, die eigentlich gar nicht wollen, aber wissen, das es manchmal nicht anders geht? Ja. Wäre diese Truppe möglicherweise sogar nicht genau so "schlagkräftig" wie eine Truppe, die aus denen besteht, die den Krieg als eine Art brutale Faszination ansehen? Vielleicht auch das. Maximale Zerstörungskraft sollte für einen Staat, der eigentlich gar keinen Krieg führen möchte allerdings auch nicht im Fokus liegen. Ich persönlich würde sagen, das man Leute aus der Bundeswehr werfen können sollte, wenn sich zeigt, das sie dem Kriegseinsatz etwas positives abgewinnen können. Wer sich beim Verteidigen seines Lebens darüber freut, ein anderes Leben beendet zu haben, der darf meiner Meinung kein Gewehr vom Staat in die Hand bekommen. Das ist ja echt widerlich so drauf zu sein. Da hab ich echt kein Verständnis für.

Ich vermute mal, das die Leute, die für das Zerfetzen von feindlichen Soldaten durch den Einsatz schwerer Waffen "Begeisterung" zeigten, noch nie bei einem gleichermaßen heftigen Angriff auf die eigene Seite dabei waren. Ich kann mir schwer vorstellen, das man dafür immer noch "Begeisterung" aufbringen kann, wenn man weiß was es am Menschen anrichten kann.

Oder gibt es solche Leute etwa doch bei der Bundeswehr? Und wenn ja - wie sagt das dann über diese Plakate aus?

In welchen Krieg verlieren weniger Menschen ihr Leben? In dem Krieg, wo beide Seite voll drauf stehen, wenn die andere Seite verblutet? Oder in dem Krieg, wo mindestens eine der Seiten versucht, das Leben aller Menschen so weit es möglich ist zu schützen?
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: gamescom 2018: Werbeplakate der Bundeswehr sorgen für Empörung im Netz

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Einfach widerwärtig, damit ist alles gesagt.
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