Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

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Doc Angelo
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 14:56 Ein Arbeitgeber steht unter der Fürsorgepflicht. Also ist deren Job nicht nur Spiele zu machen sondern, sich auch um die Angestellten zu kümmern.
Das ist richtig. Aber welche Aspekte zum Aufgaben-Spektrum einer Firma gehören wäre zu klären. Das ein Angestellter bei der Ausführung seiner Arbeit keine Vergiftung bekommt zum Beispiel. Oder das Ruhezeiten eingehalten werden. Aber nicht jeder menschliche Aspekt sollte darunter fallen. Das wäre auch kaum Umsetzbar, wie ich finde.

Edit: Zur Klarstellung: Natürlich ist sexuelle Belästigung nicht OK. Auch da sollte eine HR-Abteilung etwas dafür tun, das niemand belästigt wird. Das sich niemand belästigt fühlt ist allerdings wieder eine ganz andere Sache. Und das wird hier glaube ich versucht.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 31.08.2018 15:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

magandi hat geschrieben: 31.08.2018 15:01 es geht nicht darum das jemand "offended" ist weil sein 6000 trigender beleidigt worden ist, sondern um echten sexismus. dir kanns egal sein aber ich will nicht in die zeit zurück.
Ich glaube die Definition von "echtem Sexismus" ist mittlerweile derart divers, das es kaum noch eine allgemeingültige gibt. Für so manche Person C ist es ja schon "echter Sexismus", wenn Person A zu Person B sagt, das er sich ins Knie ficken soll.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Liesel Weppen »

magandi hat geschrieben: 31.08.2018 15:01 du hast keine ahnung was natürliche selektion bedeutet. wenn du dir den wilden westen zurückwünschst, kannst du ja nach florida auswandern. leute wie du sind so sehr daran gewöhnt sich über pseudoprobleme lustig zu machen, dass ihr gar nicht merkt wo da die grenze liegt. es geht nicht darum das jemand "offended" ist weil sein 6000 trigender beleidigt worden ist, sondern um echten sexismus. dir kanns egal sein aber ich will nicht in die zeit zurück. youtube hat euch das gehirn vernebelt.
Das Problem liegt auf beiden Seiten, nämlich denen die sich durch jeden schiefen Blick sexuell angegriffen fühlen, und denen die auch noch absichtlich rumpöbeln. Und da wird halt aktuell auf beiden Seiten maßlos übertrieben.

Youtube hat mir das Gehrin abgesehen davon garantiert nicht vernebelt, weil ich definitiv nicht zur Generation Youtube gehöre. Ich nutze Youtube um ab und zu Musik zu hören und Trailer anzugucken, ich gucke keine LetsPlays, ich habe keinen einzigen Channel aboniert, ich folge keinen "Influenzern" ich kommentiere dort nichts und lese dort auch gar keine Kommentare und wenn ich doch mal über sowas stolpere frage ich mich eher, wer sich das eigentlich freiwillig antut? Kurz gesagt: ich nutze Youtube nur minimal.

Und nebenbei war mein Beitrag mit etwas Sarkasmus gewürzt, und Sarkasmus ist so ähnlich wie ein Witz: Wenn man ihn erklären muss, ist er kacke.
Du gehört also anscheinend zu der Gruppe, die sich über jede Kleinigkeit aufregen muss. ;)
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Miep_Miep
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Miep_Miep »

Doc Angelo hat geschrieben: 31.08.2018 15:05
Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 14:56 Ein Arbeitgeber steht unter der Fürsorgepflicht. Also ist deren Job nicht nur Spiele zu machen sondern, sich auch um die Angestellten zu kümmern.
Das ist richtig. Aber welche Aspekte zum Aufgaben-Spektrum einer Firma gehören wäre zu klären. Das ein Angestellter bei der Ausführung seiner Arbeit keine Vergiftung bekommt zum Beispiel. Oder das Ruhezeiten eingehalten werden. Aber nicht jeder menschliche Aspekt sollte darunter fallen. Das wäre auch kaum Umsetzbar, wie ich finde.
Menschliche Aspekte, wie Mobbing und sexuelle Belästigung fallen also nicht unter die Fürsorgepflicht und sind kaum umsetzbar? Aha ...
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 15:34 Menschliche Aspekte, wie Mobbing und sexuelle Belästigung fallen also nicht unter die Fürsorgepflicht und sind kaum umsetzbar?
Das hab ich nicht gesagt. Selbstverständlich sind diese Dinge ein Teil von dem, was die HR-Abteilung zu tun hat. Das war schon immer so und wird auch hoffentlich immer so bleiben. Aber das Ausmaß was hier breitgetreten wird ist zu viel des Guten. Dieses Ausmaß ist meiner Meinung nach eine (Über-)Reaktion auf die ausufernden Anschuldigungen in Verbindung mit dem Umstand, das solche Dinge mittlerweile nicht mal mehr bewiesen werden oder zur Anzeige gebracht werden müssen, um eine Wirkung zu zeigen.

Der letzte Artikel zu Riot hier auf 4P war ein Artikel zu dem Blogeintrag von Barry Hawkins. Was der zum Beispiel gefordert hat geht meiner Meinung nach viel zu weit und ist nicht mehr das, was man von HR erwarten sollte. Und in eben diesem Blogeintrag gings eigentlich auch gar nicht um Sexismus und Rassismus, obwohl Hawkins das schon so hat aussehen lassen. Meine Aussage bezog sich wohl mehr auf diese Aussage, als um alle. Das hätte ich etwas deutlicher machen können.

Klar ist, das sexuelle Belästigung und Mobbing nicht OK sind. Wars noch nie. Wenn da ein Problem mit diesen Dinge bei Riot bestand: Gut, das was getan werden soll. Aber wie gesagt: Meiner Meinung nach stehen die Anschuldigungen und die Reaktion in keinem Verhältnis. Und nicht alles, was von einer Person als sexuelle Belästigung empfunden wird ist auch eine.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Kajetan »

Liesel Weppen hat geschrieben: 31.08.2018 15:03Meine Aussage bezog sich auf die Mitarbeiter dieser Firma, die ja anscheinend dieses Problem erst verursachen. Wenn die sich um ihren Job kümmern würden, statt ihre wie auch immer andersartigen Kollegen zu mobben, gäbe es nichts, worum sich die Geschäftsführung (zumindest in diesem Zusammenhang) kümmern müsste.
Ok.
Aber abseits dessen, verstehe ich dann auch nicht, wieso man solche internen Probleme auch noch in der Presse breittreten muss.
Manchmal ist das der einzige Weg, um ein Problem zu Gehör zu bringen. Die Geschäftsleitung mit negativer Presse unter Druck setzen, wenn vorherige Versuche das Problem anzusprechen, nichts geholfen haben. Andererseits steht es uns ja auch frei solche News geflissentlich zu ignorieren, wenn es uns am Arsch vorbei geht, wie man bei Riot miteinander umgeht :)
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Miep_Miep »

Doc Angelo hat geschrieben: 31.08.2018 15:44
Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 15:34 Menschliche Aspekte, wie Mobbing und sexuelle Belästigung fallen also nicht unter die Fürsorgepflicht und sind kaum umsetzbar?
Das hab ich nicht gesagt. Selbstverständlich sind diese Dinge ein Teil von dem, was die HR-Abteilung zu tun hat. Das war schon immer so und wird auch hoffentlich immer so bleiben. Aber das Ausmaß was hier breitgetreten wird ist zu viel des Guten. Dieses Ausmaß ist meiner Meinung nach eine (Über-)Reaktion auf die ausufernden Anschuldigungen in Verbindung mit dem Umstand, das solche Dinge mittlerweile nicht mal mehr bewiesen werden oder zur Anzeige gebracht werden müssen, um eine Wirkung zu zeigen.

Der letzte Artikel zu Riot hier auf 4P war ein Artikel zu dem Blogeintrag von Barry Hawkins. Was der zum Beispiel gefordert hat geht meiner Meinung nach viel zu weit und ist nicht mehr das, was man von HR erwarten sollte. Und in eben diesem Blogeintrag gings eigentlich auch gar nicht um Sexismus und Rassismus, obwohl Hawkins das schon so hat aussehen lassen. Meine Aussage bezog sich wohl mehr auf diese Aussage, als um alle. Das hätte ich etwas deutlicher machen können.

Klar ist, das sexuelle Belästigung und Mobbing nicht OK sind. Wars noch nie. Wenn da ein Problem mit diesen Dinge bei Riot bestand: Gut, das was getan werden soll. Aber wie gesagt: Meiner Meinung nach stehen die Anschuldigungen und die Reaktion in keinem Verhältnis. Und nicht alles, was von einer Person als sexuelle Belästigung empfunden wird ist auch eine.
Du hast natürlich Recht. Ich sehe das wahrscheinlich etwas zu verbissen und würde jedem, der Frauen belästigt, am liebsten ordentlich in den Hintern treten. ^^

Es muss bei Riot Games was passieren, aber im angemessenen Rahmen.

Wichtig ist mMn auch, dass Menschen, die überreagieren oder gar falsche Anschuldigungen machen, der Gleichberechtigung definitiv schaden.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von johndoe362946 »

Kajetan hat geschrieben: 31.08.2018 14:43 Wenn jemand eines Tages danach fragen sollte, was man beim Thema "Gleichberechtigung" alles in den komplett falschen Hals bekommen kann, kann ich dieser Person dann Dein Posting zeigen. Meine Fresse ...

Abgesehen davon, so sind diese "Stellen" in der Regel keine expliziten Vollzeitstellen, sondern erlauben einer Person, die sonst in der Abteilung X tätig ist, eine bestimmten Stundenanzahl pro Woche/Monat für solche Tätigkeiten aufzubringen. Nur in großen Konzernen gibt es Leute, die solche Positionen zu 100% ihrer Zeit ausfüllen, weil es da auch um wesentlich mehr Mitarbeiter geht.
Wenn jemand eines Tages danach fragen sollte, wie man Leute auch komplett falsch verstehen und alles nur vorschnell in seiner eigenen Perspektive beurteilen kann ohne bei offenen Fragen mal nachzuharken, kann ich dieser Person dann Dein Posting zeigen. Meine Fresse ...

Es kommt für mich beim Begriff "Chief Diversity Officer" so ziemlich die Frage auf, ob man nun von "Gleichberechtigung" oder von "Vielfalt" redet - Diese Begriffe deute ich jeden für sich verschieden: Gleichberechtigung ist eine Sache, die vollkommen klar ist und die ich gänzlich befürworte - Vielfalt hingegen ist je nach Kontext ein Begriff, den man auf verschiedene Weisen deuten kann. Soll das Ganze nun darauf hinauslaufen, in einem Unternehmen, in welchem bereits verschiedenste Menschen arbeiten, für Gleichberechtigung zu sorgen (Was sicherlich eine feine Sache ist) oder soll noch nicht vorliegende Vielfalt künstlich induziert werden, um ideologisch begründete Quoten zu erfüllen? Bei Ersterem wäre ich selbst dabei, obgleich ich es traurig finde, dass dafür überhaupt Beauftragtenposten kreiert werden müssen, da ein guter Teil der Belegschaft nicht von selbst drauf kommt, dass er sich komplett kacke verhält. Sollte es Letzteres sein, bleibe ich definitiv dabei, eine solche Berufsbezeichnung nicht für voll zu nehmen, denn das wäre nichts anderes als Erfüllungshilfe für Ideologien, die für Postenbesetzungen anhand von persönlichen Merkmalen statt anhand von Leistung werben. Die Absätze, in denen sich der Begriff "diversity" befindet, schließen letztere Annahme nämlich weder ex- noch implizit aus.

Die Info, dass es sich dabei im Regelfall nicht um Vollzeitstellen handelt, nehme ich allerdings gern mit.

Sollte "Diversity Officer" echt in "Gleichberechtigungsbeauftragter" zu übersetzen sein, finde ich diese Übersetzung allerdings echt besch***en. Warum nicht einfach "Equality Officer"? Dann würde auch direkt ein Schuh draus werden ohne unnötige Missverständnisse zu provozieren.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

Hab gerade mal nach diesen Begriffen gesucht, und CDO (Chief Diversity Officer) hat zwar nicht so viele Suchergebnisse wie Chief Equality Officer, aber dafür hat der CDO einen Wikipediaseite: https://en.wikipedia.org/wiki/Chief_diversity_officer. Der meiner Meinung einzig hilfreiche Satz im Artikel lautet: "A cultural diversity practitioner has expertise in managing and leading programs designed to foster productive relationships among people of different cultures." Klingt ja nicht schlecht und auch irgendwie schlüssig, aber leider ist der gesamte Artikel eigentlich nur eine ziemlich dreiste Werbung. Fast alle Referenzen verweisen auf eine Webseite die Schulungen verkauft.

Danach hab ich ein PDF gefunden mit dem Titel "What is a diversity officer?" Auch hier wieder super viel Geschwalle, und auch hier steckte wieder eine Firma dahinter, die entsprechende Schulungen verkauft. Scheint also ein Trend zu sein. Aber auch hier wieder keine wirkliche Info was die Aufgaben so eines Postens denn nun genau sind. Dafür zig mal Variationen von "Der CDO ist für Diversity zuständig!". Ja, danke... Ein Satz ist mir hier allerdings aufgefallen: Der CDO soll unter anderem dafür sorgen, das die Einstellung von "historisch unterrepräsentierten Gruppen" gefördert werden soll. Das halte ich für ein Problem, denn das widerspricht der Gleichberechtigung.

Was genau macht so ein Posten denn nun eigentlich? Oder anders gefragt: Riot hatte scheinbar bereits ein "Diversity and Inclusion Team". Was machen denn die? Sollte man nicht erst wissen, was solche Menschen tun, bevor man sich darüber freut, das eine Stelle geschaffen wurde?

Hat jemand einen guten Link mit ner Beschreibung?
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 16:16 Ich sehe das wahrscheinlich etwas zu verbissen und würde jedem, der Frauen belästigt, am liebsten ordentlich in den Hintern treten. ^^
Nichts spricht gegen einen sprichwörtlichen Tritt in den Hintern jeder Person, die eine andere Person sexuell belästigt.
Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 16:16 Wichtig ist mMn auch, dass Menschen, die überreagieren oder gar falsche Anschuldigungen machen, der Gleichberechtigung definitiv schaden.
Ja, das seh ich auch so. Gleichberechtigung wird manchmal so hart umkämpft, das es über das Maß hinaus geht und leider wieder zu Ungleichberechtigung führt. Im Eifer des Gefechtes verliert man vielleicht mal den klaren Blick auf das Wesentliche. Das passiert schon mal.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Rosu »

Hauptbestandteil der Arbeit eines Diversity Officers ist nicht unbedingt die Einstellung von Personen, das übernehmen eher andere solang es keine Anzeichen dafür gibt, dass wirklich Benachteiligungen bei der Einstellungspraxis existierten. Das Ziel einer solchen Stelle ist hauptsächlich Abschaffung von Diskrimination, Sexismus, auf Unternehmenspolitik aufmerksam machen die diskriminierendes Verhalten fördern könnten, Workshops und Weiterbildungen innerhalb der Firma anbieten, als Ansprechspartner für alle diejenigen dienen die unter solchen Fällen leiden.
Das beeinflusst nicht nur die "verletzten Gefühle", auf die sich Gegner gerne stürzen sondern auch den Output als Firma, die vor allem verschiedene, diverse Sichtweisen fördern sollte um möglichst viel verschiedenen Input zum Produkt zu erhalten. Durch diskriminierendes Verhalten wird das jedoch gehindert, sodass nur die hohen in der Hackordnung sich trauen Input zur Gestaltung des Produktes zu geben.
Bei Riot wird das ganze wahrscheinlich daraus bestehen, dass Schulungen zur Erkennung und Prävention für Teamleiter organisiert werden, Workshops zur generellen Verbesserung der Umgangsweise im Unternehmen und vor allem ein Ansprechspartner im hohen Management der auch wirklich Druck innerhalb der Firma machen kann.

Sowas ähnliches haben heutzutage viele sehr große Unternehmen. Normalerweise würde es ein 2500 Mitarbeiter Unternehmen das über mehrere Länder aufgeteilt ist nicht unbedingt brauchen, da solche Angelegenheiten innerhalb kleinerer Studios sich selbst lösen sollten, solange die Führungsetage nicht genauso drauf ist. Aber wie die vielen Stimmen in den letzten Wochen innerhalb der Firma es schildern (sowohl jetzige als auch ex-Mitarbeiter), ist so etwas dort dringen nötig. Hohe Wahrscheinlichkeit, dass das ganze Verhalten von Oben nach Unten durchgedrungen ist, sonst wäre das nicht über Jahre so gelaufen ohne, dass die Führungsebene es gemerkt hätte.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Wigggenz »

Doc Angelo hat geschrieben: 31.08.2018 19:49 Der CDO soll unter anderem dafür sorgen, das die Einstellung von "historisch unterrepräsentierten Gruppen" gefördert werden soll.
Solange die Einstellung dieser Gruppen deshalb weniger erfolgt, gerade nur weil Leute eben diesen Gruppen angehören, ist das notwendig.

Solange dies ein sekundäres Kriterium bei ansonsten gleicher Qualifikation ist, ist da absolut kein Problem.

Aber schon interessant, wie du die Position eines CDO so schlecht wie möglich darzustellen versuchst, ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, was er wirklich macht. Und alles, was Positives darüber bekannt ist, kann ja natürlich nicht stimmen bzw. ist sofort unglaubwürdig, weil ein großer Teil der Wikipedia-Information darüber von einem Schulungsanbieter stammt :lol:
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

Rosu hat geschrieben: 31.08.2018 20:29 Hauptbestandteil der Arbeit eines Diversity Officers ist nicht unbedingt die Einstellung von Personen, das übernehmen eher andere solang es keine Anzeichen dafür gibt, dass wirklich Benachteiligungen bei der Einstellungspraxis existierten.
Das ist schon klar das ein CDO keine Einstellungsgespräche führt.
Rosu hat geschrieben: 31.08.2018 20:29 Das Ziel einer solchen Stelle ist hauptsächlich Abschaffung von Diskrimination, Sexismus, auf Unternehmenspolitik aufmerksam machen die diskriminierendes Verhalten fördern könnten, Workshops und Weiterbildungen innerhalb der Firma anbieten, als Ansprechspartner für alle diejenigen dienen die unter solchen Fällen leiden.
Nur hat das irgendwie wenig mit "Diversity" zu tun. Zumindest nicht in der Definition, die die meisten davon haben, denn die hat mit Hautfarbe, Religion und sozialer Kultur zu tun. Im Grunde fällt das alles unter Diskrimination, und dafür gabs schon immer eine Stelle in größeren Firmen.

Ist das nur ne neue Sau mit neuem Namen, die da durchs Dorf getrieben wird (inklusive dem Verkauf von Schulungen)? Oder steckt da wirklich ein abgegrenzter Aufgabenbereich dahinter? Das kann ich da bisher nicht so richtig rauslesen.

Persönliches Beispiel: Damals wars noch so, das man als Mann mit langen Haaren in einigen Branchen nicht so wirklich akzeptiert wurde. Hätte ich zur Personalabteilung gehen sollen wenn ich Probleme habe oder zum Diversity-Team? (Meine Lösung damals: Ich bin woanders hin. Sollen die mich doch am Arsch lecken.)
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Sarkasmus »

Miieep hat geschrieben: 31.08.2018 14:56
Liesel Weppen hat geschrieben: 31.08.2018 14:49 Vielleicht sollten sie sich mal um das kümmern, was ihr Job ist: Spiele machen.
Ein Arbeitgeber steht unter der Fürsorgepflicht. Also ist deren Job nicht nur Spiele zu machen sondern, sich auch um die Angestellten zu kümmern.
Diese Führsorgepflicht ist aber in gewissen Teilaspekten ein sehr dehnbarer Begriff, im Auge des Arbeitsgebers.
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Re: Riot Games: Entschuldigt sich nach Sexismus-Vorwürfen; Personaländerungen und Trainingsprogramme angekündigt

Beitrag von Doc Angelo »

Wigggenz hat geschrieben: 31.08.2018 20:50
Doc Angelo hat geschrieben: 31.08.2018 19:49 Der CDO soll unter anderem dafür sorgen, das die Einstellung von "historisch unterrepräsentierten Gruppen" gefördert werden soll.
Solange die Einstellung dieser Gruppen deshalb weniger erfolgt, gerade nur weil Leute eben diesen Gruppen angehören, ist das notwendig.

Solange dies ein sekundäres Kriterium bei ansonsten gleicher Qualifikation ist, ist da absolut kein Problem.
Kannst du "historische Unterrepräsentation" erklären? Ich verstehe das so, das Leute vermehrt eingestellt werden sollen, die "damals" (?) von manchen Firmen weniger oft oder gar nicht eingestellt wurden. Was ich weiter oben auch schon gefragt habe: Wie soll die Statistik darüber entstehen? Lokal? Weltweit? Je nach Niederlassung? Firmenweit? Hierzu ein Zitat aus der Wikipedia über Riot:
Der Hauptsitz von Riot Games ist seit November 2013 West Los Angeles, darüber hinaus gibt es Zweigstellen in Berlin, Brighton, Dublin, Hongkong, Istanbul, Los Angeles, Mexiko-Stadt, New York, St. Louis, Santiago de Chile, São Paulo, Shanghai, Sydney, Taipeh und Tokio.
Wenn man mich fragt, sollte weder Hautfarbe, noch Geschlecht, noch Religion ein Kriterium bei der Einstellung sein. Weder primär, noch sekundär, noch sonst irgendwie. Der Kandidat sollte die Qualifikation haben und ins Team passen. Wer qualifiziert ist aber gar nicht ins Team passt, der wird nicht genommen. Ist doch ganz klar. Ob man ins Team passt ist von den angesprochenen Sachen absolut nicht abhängig. Also warum sollte man überhaupt anfangen darüber nachzudenken? Sobald man Hautfarbe, Geschlecht oder Religion ein Gewicht gibt, ist man meiner Meinung nach einen Schritt in Richtung Rassismus und Sexismus gegangen.

Ist es total beschissen wenn es ein Team gibt, in das jemand nur deswegen nicht passt, weil er weiß/heterosexuell/männlich ist? Ja, das ist total beschissen. Das Team stinkt, egal wie gut es seine Aufgabe macht. Meiner Meinung nach löst man das Problem am Besten nicht so, das man das Team dazu zwingt sich an ihn zu gewöhnen. Es würde doch eh wortwörtliche Jahrzehnte dauern, bis man solche Leute zu einem wirklichen Umdenken gebracht hat. Das äußerliche Verhalten kann man vielleicht mit viel Mühe in wenigen Jahren hinkriegen. Aber innen drin sind sie deshalb noch lange keine anderen Menschen geworden. Sollen sie unter sich versauern.

Würdet ihr in so einem Team arbeiten wollen? Ich nicht. Egal wie freundlich die Maske ist, die sie jeden Tag aufsetzen. Ich kann gespielte Freundlichkeit auf den Tod nicht ausstehen. Genau so wie ich damals nicht mit Leuten zusammen arbeiten wollte, die lange Haare bei Männern scheiße finde. Sollen die doch in ihrer Spießigkeit vergammeln.

Aber ich muss gestehen, das es vielleicht Dynamiken bei Firmen wie Riot gibt, die ich übersehe. Immerhin arbeiten die weltweit verteilten Team an den gleichen Produkten (so weit ich das verstanden habe). Also gibt es auch Kommunikation. Vielleicht hat ein CDO bei einer so breit aufgestellten Firma wirklich eine sinnvolle Aufgabe - die ich halt bisher nicht sehe. Heißt ja nicht, das es das deswegen nicht geben kann. Vielleicht hat das Team in Istanbul ja ernsthafte Probleme mit christlichen Mitarbeitern. Ich muss gestehen, das ich nicht so wirklich weiß, wie ich damit als CEO umgehen würde. Wenn das ganze Team wirklich so drauf ist, dann würd ich es am liebsten ersetzen - was natürlich nicht immer und über Nacht möglich ist.
Wigggenz hat geschrieben: 31.08.2018 20:50 Aber schon interessant, wie du die Position eines CDO so schlecht wie möglich darzustellen versuchst, ohne überhaupt eine Ahnung zu haben, was er wirklich macht. Und alles, was Positives darüber bekannt ist, kann ja natürlich nicht stimmen bzw. ist sofort unglaubwürdig, weil ein großer Teil der Wikipedia-Information darüber von einem Schulungsanbieter stammt :lol:
Ich hab mich informiert, nach einer gewissen Weile aufgehört und hier geschildert was ich heraus gefunden habe. Ich habe gefragt ob jemand eine gute Erklärung irgendwo verlinken kann. Ich fänds hilfreicher wenn Du weniger über mich und mehr über das Thema reden würdest. Und vielleicht sogar eine gute Definition eines CDO im Internet findest.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 31.08.2018 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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