Wigggenz hat geschrieben: ↑31.08.2018 22:37
Sarkasmus hat geschrieben: ↑31.08.2018 22:34
Wigggenz hat geschrieben: ↑31.08.2018 21:36
Blödsinn.
Das ist unser Ausgangspunkt.
Da du ja meinst, dass Recht haben und Recht bekommen, Blödsinn ist. Heißt das ja, daß nach deiner Meinung im Umkehrschluss , jeder der Recht hat auch Recht bekommt.
Nein, heißt es nicht.
Langsam wirds kompliziert. Das Recht haben und Recht bekommen nicht unbedingt einher geht, ist mir klar. Es gibt aber nur einen Umkehrschluss dazu, entweder wer Recht hat kriegt auch recht, oder eben halt nicht. Sowas wie Halbrecht gibts afaik nicht. Das zugesprochene Recht ist also entweder falsch oder richtig. Alternativ gibts sowas wie Teilschuld.
Trotzdem landet man zwangsläufig dabei, dass Recht eben nicht gleich Recht ist, sondern doch irgendwie subjektiv. Oder den Umständen entsprechend. Oder wie auch immer.
Um was ging es eigentlich nochmal? Also wenn ich zu jemandem sage "fick dich doch ins Knie" ist das "umgangssprachlich" ok. Aber wenn ich das zu einem beidseitig beinamputierten Rollstuhlfahrer sage, ist das Diskriminierung? Zählt dann also nicht als "umgangssprachliche Beschimpfung"?
Ein anderer fühlt sich wohl dadurch schon angegriffen, weil er Asexuell ist und man "ficken" ausgesprochen hat.
Und genau da landen wir bei dem von mir vermuteten "Mimöschentum". Diverse Leute fühlen sich bei der kleinsten Kleinigkeit schon sexuell vergewaltigt, weil sie unzugänglich für "gängige Redewendungen" sind oder einfach Sarkasmus- oder Ironieresistent sind.
Und wenn die Sekretärin sich am Kopierer mal bückt, weil sie Papier nachfüllen will und ich dann gerade hingucke, weil der Kopierer deswegen knattert, bin ich selbstverständlich ein Sexist, weil ich ihren Arsch betrachtet habe, als sie sich gerade gebückt hat. Wenn das ein Mann macht und eine Frau hinguckt, ist das aber ok. Schließlich herrscht die Meinung, dass der Mann das ja sogar so will. Weil er das geil findet, oder wie auch immer.
DAS ist doch genau das Problem heutzutage. Die einen fühlen sich gerade angegriffen, weil ein anderer dummerweise gerade in die falsche Richtung geguckt hat. Aber nein, das entschuldigt nicht diverse WIRKLICHE sexuelle Übergriffe. Wenn ich der Sekretärin die sich gerade am Kopierer bückt an den Arsch grapsche, dann IST das ein sexueller Übergriff. Aber die Grenzen sind wie immer nicht fix.
Meine Fresse, mir hat auch schonmal in einer Bar ein Homosexueller an den Arsch gefasst. Nein, ich hab ihn deswegen nicht angezeigt, ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass er das doch bitte bei mir sein lassen soll und dann wars auch gut. Hätte er trotzdem weitergemacht, hätte ich weitere Schritte erwogen, war aber halt nicht der Fall.
Und was das verstehen angeht: Ich kann viele Leute nicht ausstehen. Die Gründe sind dabei sehr vielfältig. Manche Leute sind mir schlicht und einfach zu dumm um mich mit ihnen abzugeben. Manche Leute sind mir auch zu schlau um mich mit ihnen sinnvoll abgeben zu können. Manche Leute sind nicht zu dumm aber zu naiv. Andere Leute haben eine Piepsstimme und eine Lautstärke, dass dir nach 5min "Unterhaltung" die Ohren klingeln. Und ja, manchmal hat das auch indirekt mit der sexuellen Orientierung zu tun. Ich kenne einige homosexuelle Männer. Von den meisten ist das absolut nicht zu bemerken, wenn sie es dir nicht gerade erzählen. Andere wiederrum sind klischeehaft entsprechend "tuntig". Damit komme ich zugegeben überhaupt nicht klar, ich kann das einfach nicht ausstehen. Ich muss die Leute aber deswegen nicht mobben, ich meide die dann halt einfach und wenn sie nicht aufdringlich mir gegenüber werden, ist das auch kein Problem. Werden sie es trotzdem... na, WER ist denn dann schuld an dem "Konflikt"?
Das alles verschwimmt aber zunehmend und jeder Hasenfurz wird als "sexual assault" interpreitert.
Was soll man denn machen? Sämtliche Mitmenschen ignorieren, weil man ja einen falschen Blick abgeben könnte? Scheuklappen tragen? Ach was, am besten arbeitet jeder nur noch in seinem Einzelbüro.
Vorallem Frauen können da richtig schlimm sein. Mag jetzt böse klingen, aber viele davon haben GLEICHberechtigung nicht verstanden. Von "gleich" ist da teilweise nicht viel zu spüren. Es scheint eher um "Voteile, aber nicht die Nachteile" zu gehen.
Ich war ja schon extrem überrascht, als bei der Diskussion über die Wiedereinführung eines "Sozialen Jahres" als Ersatz zur Wehrpflicht tatsächlich erwägt wurde, dass das auch Frauen betreffen sollte. Da meckert die holde Weiblichkeit natürlich schnell, das das ja unzumutbar wäre, klar weil es halt unbequem ist, aber auf der anderen Seite will (eine Minderheit) der holden Weibleichkeit aber auch zur Bundeswehr dürfen, da scheinen die einfach nur biologisch gegebenen Unterschiede auf einmal völlig egal zu sein.
Ein verpflichtendes soziales Jahr für alle fände ich gut. Aber dann wirklich ALLE.
Mit Gleichberechtigung hat das aber wie oft "diskutiert" alles rein gar nichts zu tun. Gerade bei vielen "Gleichberechtigungs-Fanatikern" scheint es mir eher darum zu gehen, die Vorteile haben zu wollen, aber die Nachteile auf teufel kom raus abzulehnen.
Gleich soll dann nunmal eben gleich sein.
Mal ganz abgesehen davon das absolut gleich mMn einfach keinen Sinn macht, einfach nur weil die Körper in diversen Aspekten halt einfach doch unterschiedlich sind. Und das wird sich in absehbarer Zeit halt auch nicht ändern.
Fazit: Ich finde das ganze Thema EXTREM schizophren. Hier so, dort unter den selben Umständen ganz anders. Eigentlich gleich, aber trotzdem anders, weil halt.
Ich denke: Entweder oder. Entweder mit allen vor- und nachteilen oder gar nicht. "Ich hätte gern regenbogenfurzende Einhörner" gibts nicht.
Es gibt Erreignisse wo das ziemlich klar ist und bei manchen eben nicht.
und wo kein Kläger, da kein Richter
