Bioware: Anthem soll starken Einfluss auf kommende Dragon-Age- und Mass-Effect-Titel nehmen

[Kajetan]

Das ist auch etwas, dass ich bei meiner Wahrnehmung an Firmen immer wieder feststelle, dass man diese persofiniziert. "Bioware" hat Baldurs Gate gemacht, "Bioware" hat das originalle Dragon Age gemacht; dabei sind die federführenden Personen dieser Spiele doch längst nicht mehr Teil von Bioware. Also selbst wenn man sie machen ließe, die eigentlich kreativen Leute (die mal gesagt haben, sie wollen die besten erzählenden Spiele der Welt machen) sind doch eh längst fort.

Die für die Klassiker verantwortlichen Leute sind heute nicht mehr da, das ist richtig. Aber es gibt mit Sicherheit bei Bioware genug NEUE entsprechend talentierte Leute.

Die aber nicht die Freiheit haben selber entscheiden zu können, welche Projekte sie verfolgen und wie sie diese umsetzen wollen. Das ist IMHO der fundamentale Unterschied zum Bioware von Früher™. Der Verlust der kreativen Freiheit und nicht unbedingt der Verlust an kreativem Potential.

Bioware ist für mich also nichts anderes mehr als ein Zombie, dessen eigentlicher Geist längst gestorben ist. Am Leben gehalten wird er nur vom kinderfressenden Nekromanten Elektronos Arx. Und ja, kann sehr gut sein, dass dieser seinen Zauber bald auflöst und eine neue Leiche aus dem Keller fischt.

Jopp. "Bioware" ist nur noch eine austauschbare Marke, die EA internen Studios aufdrückt, weil das "noch" Spiele verkaufen kann. Und nach Bioware ist DICE dran, den Weg des Dodos einzuschlagen.

[Raksoris]

Den einzigen Einfluss den das Spiel auf zukünftige Spiele haben wird ist die Tatsache, dass sie durch Anthem niemals erscheinen werden.

[Raskir]

Denke irgendwie nicht, dass man Bioware dicht macht, selbst wenn es nicht so gut laufen wird. Richtig gefloppt sind ja deren Spiele auch nicht und ich denke EA ist zumindest bemüht den Anschein zu wahren, dass sie sich gebessert haben. Bioware dicht machen wäre glaube ich etwas, was sie sich momentan nicht erlauben können, selbst wenn Anthem sich scheiße verkauft. Und von letzteren gehe ich nicht aus, 5 Millionen werden es schon werden. Leider

[Kajetan]

Bioware dicht machen wäre glaube ich etwas, was sie sich momentan nicht erlauben können, selbst wenn Anthem sich scheiße verkauft. Und von letzteren gehe ich nicht aus, 5 Millionen werden es schon werden. Leider

Das für ME Andromeda verantwortliche Studio wurde geschlossen, weil sie MEA nicht gut genug verkaufen konnte.

Und Anthem muss wahrscheinlich mindestens über 10 Mio. liegen, muss an die Spielerzahlen von Destiny herankommen, weil schon für Dead Space 3 die 5 Mio-Grenze genannt wurde, die es zu reissen galt. Das ist in der Zwischenzeit nicht "besser" geworden, im Gegenteil.

[Raskir]

Ja Studio wurde geschlossen, Mitarbeiter wurden aber behalten. Ich denke schon dass EA 5 Millionen als Flop ansehen würde denke aber auch, dass dies schon ausreichen würde um das Studio zu behalten. Heißt mitnichten, dass dies die Prognosen sind. Da bin ich bei dir, 10 Millionen aufwärts dürfte das Ziel sein. Denke halt nur nicht, dass die Bioware bei 5 Millionen schließen werden

[Minando]

Wenn ich das richtig verstehe soll es also eine fortlaufende Handlung geben, etwa wie bei WoWarcraft?
Hm.
Das mag bei einem Destiny-Clon ja okay sein, aber bei Dragon Age?
Das soll dann wohl tatsächlich wie WoW werden.

[manu!]

Is doch genau der Fehler.Wird was entwickelt und dann wirds einfach überall so gemacht.Das mag in einem Spiel funktionieren,im nächsten dann wieder gar nicht.Und dann sitzense da und fragen warum.Fahren sie Schiene aber so lange bis wieder irgendwas kaputt geht.
So wie Ubisoft mit ihrer Null 8 Fuffzehn Formel.Haste eins gespielt haste alle gespielt.Immerhin sind die Schauplätze hübsch und abwechslungsreich.Trotzdem öde.

[Marobod]

Das Spiel wurde ersonnen, weil ActiBlizz mit Destiny offenbar genug Umsatz machen können. Also muss EA etwas ähnliches ins Programm aufnehmen, weil es das ist was EA tut. Reagieren, nicht agieren. Das Spiel wird dann mit Hilfe des Marketings in einen eigentlich übersättigten Massenmarkt gedrückt, wo immer weniger AAA-Titel immer mehr Umsatz erwirtschaften müssen. Der Entwickler selbst ist nur noch der ausführende Handwerker, der maximal entscheiden darf, ob man an der einen Stelle zwei große oder aus ästhetischen Gründen lieber vier kleine Schrauben verwendet werden.

Das ist auch etwas, dass ich bei meiner Wahrnehmung an Firmen immer wieder feststelle, dass man diese persofiniziert. "Bioware" hat Baldurs Gate gemacht, "Bioware" hat das originalle Dragon Age gemacht; dabei sind die federführenden Personen dieser Spiele doch längst nicht mehr Teil von Bioware. Also selbst wenn man sie machen ließe, die eigentlich kreativen Leute (die mal gesagt haben, sie wollen die besten erzählenden Spiele der Welt machen) sind doch eh längst fort.

Bioware ist für mich also nichts anderes mehr als ein Zombie, dessen eigentlicher Geist längst gestorben ist. Am Leben gehalten wird er nur vom kinderfressenden Nekromanten Elektronos Arx. Und ja, kann sehr gut sein, dass dieser seinen Zauber bald auflöst und eine neue Leiche aus dem Keller fischt.

Ich frage mich eh, wieso man nicht einfach wenn man seine Firma an EA verkauft nicht vorher intern ausmacht, nach 6 Monaten kuendigen alle und wir gruenden ein neues Unternehmen, und machen die naechste IP bis wir wieder gekauft werden sollen .

[Jondoan]

Wenn ich das richtig verstehe soll es also eine fortlaufende Handlung geben, etwa wie bei WoWarcraft?
Hm.
Das mag bei einem Destiny-Clon ja okay sein, aber bei Dragon Age?
Das soll dann wohl tatsächlich wie WoW werden.

Das Problem ist meiner Meinung nach nicht die Art und Weise, wie etwas erzählt werden kann. Da gibt es abertausend Möglichkeiten und keine ist erstmal "besser" als die andere.

Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass da am Anfang der Entwicklung niemand gesagt hat "Wie können wir tolle Geschichten erzählen?" sondern HÖCHSTENS (aller-, aller-, allerhöchstens!) "Wie können wir tolle Geschichten erzählen und dabei einen Haufen Geld verdienen?"
Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass das Spiel um eine neue Verkaufstaktik herumgesponnen wird ("mit Lootboxen sind wir gescheitert, was nun?"). Alles dreht sich um die Frage "wie schaffe ich es, Kunden den Kosmetikkram zu verkaufen?" Und da sind meines Erachtens zwei Dinge wichtig:
a) andere Spieler müssen sehen, was du hast
b) irgendwie musst du immer wieder kommen - ein Spiel einfach durchzuzocken reicht da nicht

Darauf basiert es doch letztendlich. Und jetzt wird einem die neue Art zu erzählen als ein orignäres Feature verkauft, was ja eigentlich nur wieder beweist, für wie dumm EA seine Kunden immer noch hält.

Ich frage mich eh, wieso man nicht einfach wenn man seine Firma an EA verkauft nicht vorher intern ausmacht, nach 6 Monaten kuendigen alle und wir gruenden ein neues Unternehmen, und machen die naechste IP bis wir wieder gekauft werden sollen .

Hab ich mich auch schon gefragt. Vielleicht hat man im Jahre 2007, als Bioware übernommen wurde, in EA noch nicht komplett das "große Übel der Videospieleindustrie" gesehen. Vielleicht gibt es auch Knebelverträge mit Wettbewerbsverbot oder ähnlichem.

[Sir Richfield]

Ich frage mich eh, wieso man nicht einfach wenn man seine Firma an EA verkauft nicht vorher intern ausmacht, nach 6 Monaten kuendigen alle und wir gruenden ein neues Unternehmen, und machen die naechste IP bis wir wieder gekauft werden sollen .

Weil dann die Frage "WOVON?" aufkommt...

[Marobod]

Ich frage mich eh, wieso man nicht einfach wenn man seine Firma an EA verkauft nicht vorher intern ausmacht, nach 6 Monaten kuendigen alle und wir gruenden ein neues Unternehmen, und machen die naechste IP bis wir wieder gekauft werden sollen .

Weil dann die Frage "WOVON?" aufkommt...

Die Studiobosse werden oft genug gut entlohnt vor allem wenn wertvolle IPs im Portfolio sind.
Manchmal werden die ja auchmit Aktienpaketen bezahlt, sofort verscheuern und dann mit der Kohle abhauen.

Und heutzutage sieht man ja,daß man auch mit Kickstarter was auf die beine stellen kann, wenn man sagen kann, alle von der alten truppe die das gemacht haben, sind wieder mit an Board um etwas neues zu bauen.

[SethSteiner]

Ich denke nicht dass man Bioware als Marke ablegen wird. Ich denke Bioware wird man allein schon deshalb behalten, weil man immer wieder mit dem Namen an gefeierte Titel erinnern kann wie Kotor, Baldurs Gate, Mass Effect, Jade Empire, Never Winter Nights, Dragon Age. Das ist denke ich auch ein Fehler von EA in der Vergangenheit gewesen. Namen einfach abzuschaffen und durch irgendein EA Studio zu ersetzen, mit dem niemand was positives verbindet, ist natürlich kontraproduktiv. Ich weiß nicht wie lange es her ist, dass man sowas zuletzt gemacht hat aber ich hab das Gefühl es ist schon eine Weile her.

[Rabidgames]

Bioware, R.I-- nee, rot in EA's hell!

Sie schaffen es tatsächlich, sich selbst wieder und wieder zu unterbieten. Respekt.

[Easy Lee]

Die können sich auf den Kopf stellen mit ihren nie enden wollenden Service-Kram ... ich kaufs halt einfach nicht. Meine Wunschliste sieht so einen Blödsinn nicht vor und was da nicht drauf ist, wird eh nicht gekauft.

[Danilot]

Denke irgendwie nicht, dass man Bioware dicht macht, selbst wenn es nicht so gut laufen wird. Richtig gefloppt sind ja deren Spiele auch nicht und ich denke EA ist zumindest bemüht den Anschein zu wahren, dass sie sich gebessert haben. Bioware dicht machen wäre glaube ich etwas, was sie sich momentan nicht erlauben können, selbst wenn Anthem sich scheiße verkauft. Und von letzteren gehe ich nicht aus, 5 Millionen werden es schon werden. Leider

Das glaube ich auch: Das Anthem kein Ladenhüter wird. Solange das Marketing keinen groben Mist baut (siehe Steampunk-Look bei Battlefield 5) sollte es genügend Käufer finden, welche Bock haben Monster mit Mechs in Urwaldruinen umzuballern. Die alten Bioware-Fans werden eher nicht dazu gehören, aber der Markt ist theoretisch groß genug.

Die Frage ist, ob es die internen Umsatzziele erreicht. Dafür muss der Inhalt stimmen. Und sie sollten aufhören etwas von tollem Story-Telling zu erzählen. Bisher gab es davon nichts zu sehen. Zwei Antwortoptionen in Gesprächen im Hub sind in der Beziehung nicht der heiße Scheiß.

Wie auch immer, finanziell sind die Chancen nicht so schlecht.