CD Projekt Red: Autor der Witcher-Reihe fordert 14 Mio. Euro an zusätzlichen Lizenzgebühren

[Raskir]

@kajetan
In wie fern zocken sie den Autor ab? Sie wollten ihm eine Beteiligung geben. Er hat explizit gesagt, er will sie nicht er will lieber sofort Geld haben. Was in Gottes Namen hätten sie damals machen können, dass er heute zufrieden wäre? Ich kanns dir sagen, sie hätten vor die Hunde gehen sollen, nur so wäre glücklich geworden. Aber wirklich, was hätte CD Red denn anders machen sollen? Sags uns? Sie haben sich absolut fair und korrekt verhalten und haben unerwarteterweise einen riesigen Erfolg verzeichnet. Hätten Sie ein Teil des Geldes zurückbekommen wenn die Marke nicht gezogen hätte?

[SethSteiner]

Sapkowski wurde nicht abgezockt...

[Kajetan]

@kajetan
In wie fern zocken sie den Autor ab?

Das war eine Replik auf die beiden netten Menschen, die hier inbrünstig ihre Vorurteile zelebriert haben. Wenn die Polen so und so sind und Sapkowski als Pole diesem Bild enspricht, dann entspricht auch CDP als von Polen gegründete und geleitete Firma diesem Bild. Sprich, nach dieser Argumentation haben sich ja zwei gefunden, die einander verdient haben.

[xKepler-186f (f*ck marquard)]

Rückwirkend Verträge anfechten ist noch nie vorgekommen? Da hast du aber einen kleinen Horizont...

Dann erleuchte mich und zeige mir einen ähnlichen Fall der am besten noch zu gunsten des Klägers aus ging.....

Ich erweitere mein Horizont gerne

Das Anfechten von Verträgen kommt so selten vor, dass ich in den staubigen Archiven des Internets stundenlang suchen musste, um Anzeichen des Anfechtens in unserer modernen Gesellschaft zu finden. Hier ein Artikel aus längst vergessenen Zeiten:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Anfechtung

[therealrock]

Naja soviel ich weiß, hat er die Rechte damals für ca 10.000 Euro verkauft.
Da ist der Unmut natürlich umso größer..

[therealrock]

Der Punkt ist doch, dass Sapkowski vom Erfolg der Spielereihe längst profitiert, weil nun seine Bücher auch im Westen verkauft werden. Er will nun noch mehr vom Kuchen abhaben, ohne Anspruch darauf zu haben.

Was für ein Unsinn... So Leute gibt es überall auf der Welt!
Ich war schon x mal in Polen und die Mentalität ist um einiges menschlicher wie hier..!!

[Todesglubsch]

@kajetan
In wie fern zocken sie den Autor ab?

Nur so ne Randbemerkung: Wissen wir das? Kennen wir die damalige Vertragsverhandlung?
Beteilung wurde angeboten, ja. Aber man kann etwas so oder so anbieten.

Willst du diesen knittrigeren, zerfetzten, miefenden Hundert-Euro-Schein... oder diese WUNDERSCHÖNE, GLÄNZENDE, NIGELNAGELNEUE EIN-EURO-MÜNZE FRISCH AUS DEM PRESSWERK, STRENG LIMITIERT ZUR EHRUNG KÖNIGIN TUSSNELDAS AUS HINTERBERGISTAN?

[Marccet]

Ich selber fand es immer ein bisschen fragwürdig, dass man geistige Schöpfungen z.B. in den USA komplett und endgültig für einen Einmalzahlung abtritt und der Künstler danach keinerlei Einfluss mehr darauf hat, was mit seinem Werk passiert. "Superman" und seine Verwertung sind da immer mein Paradebeispiel.

Ich kennen mich im polnischen Recht nicht so aus, weiss aber, dass es im deutschen Urheberrecht da durchaus Unterschiede gibt, so hat der Urheber bei jeder erneuten Verwertung seines Werkes auch einen Beteiligungsanspruch. Die Argumentation, Sapkowski habe die Recht nur für das erste Spiel verkauft und der Spieleentwickler müsse für weitere Verwertungen erneut die Rechte erwerben, erscheint mir nicht so absurd und eigentlich auch recht fair.

Es liegt bei solchen künstlerischen Werken nun mal in der Natur der Sache, dass die Popularität und damit auch der finanzielle Wert des Werkes sich oft erst nach Jahren oder Jahrzehnten einstellt.

Und entgegen der Meinung vieler Leute, die den "Witcher" erst in den Spielen kennengelernt haben, hatte Sapkowski schon vor 2000 eine beträchtliche Fangemeinde, auch in Deutschland übrigens.

Seine Behauptung, der Erfolg des Spieles basiere auf der Popularität der Bücher, ist für Polen und Osteuropa alles andere als abwegig. Sonst hätte CD Projekt Red sich wohl auch garnicht für die Rechte interessiert. Ihre Leistung war eben die Umsetzung in das Medium Videospiel und damit der internationale Erfolg. Den hätte es ohne die Buch-"Plattform" so aber vermutlich nicht gegeben.

[winkekatze]

... die typische polnische Zigeunermentalität ...

[SethSteiner]

@kajetan
In wie fern zocken sie den Autor ab?

Nur so ne Randbemerkung: Wissen wir das? Kennen wir die damalige Vertragsverhandlung?
Beteilung wurde angeboten, ja. Aber man kann etwas so oder so anbieten.

Willst du diesen knittrigeren, zerfetzten, miefenden Hundert-Euro-Schein... oder diese WUNDERSCHÖNE, GLÄNZENDE, NIGELNAGELNEUE EIN-EURO-MÜNZE FRISCH AUS DEM PRESSWERK, STRENG LIMITIERT ZUR EHRUNG KÖNIGIN TUSSNELDAS AUS HINTERBERGISTAN?

Sapkowski hat hier aber schon selbst gesagt, dass er schlichtweg nicht an Erfolg geglaubt hat. Er hat sich da klar selbst für verantwortlich gemacht und nie etwas dahingehend geschrieben, dass man ihn manipuliert hätte das eine oder andere zu wählen.

[Raskir]

Im Gegenteil. CD Project WOLLTE ihm eine Gewinnbeteiligung geben, er sagte aber er wolle lieber mehr Geld sofort haben. Die haben nicht gesagt Summe x plus Gewinn oder summe y. Summe y wollte er selber

[Imperator Palpatine]

Mhm warum auch immer sich der Link zum Bild nicht einfügen lässt....

[Todesglubsch]

Sapkowski hat hier aber schon selbst gesagt, dass er schlichtweg nicht an Erfolg geglaubt hat. Er hat sich da klar selbst für verantwortlich gemacht und nie etwas dahingehend geschrieben, dass man ihn manipuliert hätte das eine oder andere zu wählen.

Vielleicht wollte er nichts negatives über die große Firme mit den vielen Anwälten sagen?
Vielleicht war ihm nicht bewusst, dass er manipuliert wurde?

Ich bin zwar auch der Meinung, dass er alles falsch eingeschätzt hat und jetzt die Suppe auslöffeln darf, aber ich werf hier einfach nur ein paar Gedankenbälle in die Runde, weil hier einige zu schnell auf den Mann einschlagen und CD Projekt gottgleich jubeln
Zumal wir alle auch nicht den ursprünglichen Vertrag kennen und wenn der Vertrag wirklich ungenau war, dann isses eh ne Sache fürs Gericht.

Was die meisten hier wohl stört ist die Diskrepanz zwischen seinem dem jetztigen Verhalten und der vor ein paar Monaten abgegebenen Aussage, er hätte halt Pech gehabt. Hat ihn ein Anwalt kontaktiert? Ist der Schwippschwager seines Bruders, dessen Tocher der Ehefrau ein Anwalt und meinte, er müsse für die Familie was rausschlagen? Oder hat er damals schon bei allen Anwälten geklingelt die die ganze Zeit überlegt haben, wie sie mehr rausholen können?

[Kajetan]

Im Gegenteil. CD Project WOLLTE ihm eine Gewinnbeteiligung geben, er sagte aber er wolle lieber mehr Geld sofort haben. Die haben nicht gesagt Summe x plus Gewinn oder summe y. Summe y wollte er selber

Und deswegen halte ich es für sinnvoll diesen Paragraphen 44 des polnischen Urheberrechtes zu übernehmen. Was zum Abschluss des Vertrages nicht wirklich nach Erfolg aussah (Videospiele? Aus Polen? Von jemandem, der noch nie etwas in der Größenordnung produziert hat? Mit meinen Werken? Wtf?) hat sich auch für CDP überraschend zu einem Welterfolg entwickelt. Es ist daher durchaus vertretbar, wenn der Urheber eines geistigen Werkes, welches man lizensiert hat, später an diesem Erfolg beteiligt wird, auch wenn der damals abgeschlossene Vertrag etwas anderes besagt. Denn die Umstände haben sich drastisch geändert.

Mir geht es hier nicht um die Person Sapkowski. Das mag ja durchaus ein arroganter Wichser sein. Es geht mir um die Implikationen, die sich aus der Lizensierung geistigen Eigentumes ergeben, wo die Kreativen, die Urheber regelmäßig von den Rechteverwertern über den Tisch gezogen werden, weil sie zu wenig eigene Rechte haben, um ihre Forderungen durchsetzen zu können.

[PickleRick]

Was für ein xxxxloch

Stimmt, Du würdest sicherlich sagen, “was soll’s, meine Chance auf Millionen verpasst. Macht nix.“. Is klar!