Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

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JesusOfCool
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von JesusOfCool »

DEMDEM hat geschrieben: 09.11.2018 11:45
JesusOfCool hat geschrieben: 09.11.2018 11:40 rassismus ohne intention ist die schlimmste art von rassismus weil da rassismus so stark verinnerlicht ist, dass die rassistische person das als normal empfindet.
Es geht hier um Sachen, die NIEMAND normalerweise für rassistisch halten würde. Aber auf einmal das sein KÖNNEN (!!! nicht müssen), wenn nur besagte Gruppe sich beschwert, EGAL (!!!) in welchem Kontext.
ja. das war auch eine allgemeine aussage
eigentlich ist es mittlerweile unnötig diesbezüglich über SSB weiter zu diskutieren. tut hier eigentlich auch keiner mehr wie es scheint.
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Bachstail
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Bachstail »

Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 10:50Rassismus wird nicht plötzlich kein Rassismus, nur weil er nicht erkannt wird. Ich will nur darauf hinaus, dass der Umstand, dass sowas den meisten Menschen nicht störend genug auffällt, nicht zwangsläufig bedeutet, dass kein Rassismus vorliegt.
Richtig aber mein Kernargument war nicht unbedingt dieses, sondern das Argument der Intention.

Ich bezweifle einfach, dass das Spiel mit der Intention entwickelt wurde, hier irgendeine rassistische Botschaft zu verbreiten, Nintendo hat sich - wie sie es schon so oft getan haben (was im Gegensatz zu dieser Geschichte hier aber irgendwie nie bemängelt wird) - einfach diverser Stereotypen bedient.

Ja, man kann jetzt schreiben, dass alleine diese Stereotypen bereits rassistisch sind aber auch hier unterstelle ich Nintendo keine rassistische oder allgemein böswillige Intention.
Meine Oma hatte meine Freundin immer gerne als Negerin bezeichnet, weil sie kein anderes Wort für dunkelhäutige Frauen kannte.
Das wiederrum erinnert mich an MEINE Oma, welche ebenfalls lange "Neger" benutzt hat.
Das machte aus meiner Oma zwar keine Rassistin
Was ja genau mein Kernargument ist, die Intention ist entscheidend.

Meine Oma sagte "Neger", weil sie es nicht anders gelernt hat, sie ist so aufgewachsen und wenn sich einmal etwas festgesetzt hat, ist es schwer das wieder herauszubekommen (wie Du ja selbst weiß, wenn Du schreibst, dass es Deiner Oma trotz ihrer Bemühungen hin und wieder rausrutscht), vor allem, wenn man bedenkt, wann sie geboren und zu welcher Zeit sie aufgewachsen ist.

Und gerade weil sie keine rassistische Intention besitzt, würde ich meine Oma trotzdessen niemals als Rassistin bezeichnen, zumal sie sich das Wort mittlerweile abgewöhnt hat.

Ein ähnliches Beispiel bin ich selbst, denn ich benutze das Wort ebenfalls und zwar innerhalb meines Freundeskreises (gegenüber mir fremden Menschen würde ich das Wort definitiv nicht benutzen), da wir alle einen ähnlichen Humor wie Serdar Somuncu pflegen, wir bringen bewusst derbe oder provokante Witze, um auf Misstände hinzuweisen (allgemein benutze ich das Wort natürlich nicht, da sage ich dann "Schwarze" oder "Dunkelhäutige", ich benutze aber bis heute zum Beispiel "Negerküsse", schlicht weil ich mit diesem Begriff aufgewachsen bin und es mir schwer fällt, das abzulegen).

Mein Freundeskreis und ich haben demnach ebenfalls keine rassistische Intention, sondern eine sozialkritische Intention.

Eine Person, welche solche Worte aber aus der Überzeugung heraus benutzt, andere damit tatsächlich zu verletzen und sich somit über andere Menschen zu erheben, ist in der Tat ein Rassist, da seine Intention rassistisch ist.
"Fällt vielen nicht auf" ist IMHO hier kein zielführendes Argument.
Warum nicht ?

Ich finde nämlich schon, dass das zielführend ist, da es zeigt, dass die Welt eben nicht bloß schwarz und weiß ist und es den meisten einfach nur darum geht, ein gutes Videospiel zu spielen.
JesusOfCool hat geschrieben: 09.11.2018 11:00immerhin hat es einen genozid an den nordamerikanischen ureinwohnern gegeben.
Natürlich und das wird auch niemand mit gesundem Menschenverstand bestreiten.
insofern ist die darstellung sicher nicht harmlos.
Doch, prinzipiell ist sie das, da es keine rassistische Intention gab.

Was ein Mensch individuell aus dieser Darstellung dann macht, ist dann subjektiv diesem Menschen überlassen, fühlt er sich gestört, darf er sich gestört fühlen, fühlt er sich nicht gestört, darf er sich ruhig nicht gestört fühlen und wenn es ihn nicht interessiert, dann darf es ihn legitim nicht interessieren müssen.
Usul hat geschrieben: 09.11.2018 11:02Wenn Intention dabei gewesen wäre, wäre die Sache ja noch schlimmer.
Warum "noch schlimmer" ?

Ich finde es ohne Intention nicht schlimm, nur etwas befremdlich, wie bei meiner Oma zum Beispiel.
Bis dann eben diejenigen sich zu Wort melden, die am ursprünglichen Verlangen nichts auszusetzen haben und sich dann über die Änderung aufregen.
Was natürlich ihr gutes Recht ist, genauso wie sich die Leute mit Recht über solche Begriffe aufregen.
Zuletzt geändert von Bachstail am 09.11.2018 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Usul
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Usul »

Skabus hat geschrieben: 09.11.2018 11:37Du darfst auch übrigens gerne mal auf Argumente eingehen, schadet nicht und tut auch nicht weh :P
Ich habe eigentlich gedacht, daß ich das getan habe. Aber wenn es anders ankommt, sollte ich vielleicht noch daran arbeiten. Ich glaube, das mache ich jetzt auch mal ein paar Stunden. Aber bevor ich in diese mir selbst auferlegte Arbeitspause (zumindest was diesen Thread betrifft) gehe, noch einmal:

-> "Es geht um die Frage, ob eine rassistische Intention dahinter steckte, was ich nicht annehme, da ich dafür keine Anzeichen sehe."
Wie mehrfach hier bereits erwähnt: Es muß - meines Erachtens - keine Intention hinter etwas stecken, damit es am Ende doch auf die eine oder andere Art störend empfunden wird. Und wenn man als Urheber darauf hingewiesen wird und das dann anpaßt, ist es legitim. Darauf bin ich eingegangen.
Im Übrigen gehst du in dem Beitrag, den ich von dir zitiert habe, nicht wirklich auf die Intentionsfrage ein - von daher ist es besonders verwirrend, daß du andeutest, ich würde nicht auf Argumente eingehen.


-> "Entsprechend ist ein Schuldeingeständnis faktisch falsch, denn Schuld kann man nur eingestehen, wenn zuvor eine Intention vorgelegen hätte."
Wenn ich einen Autounfall verursache, trage ich die Schuld - im Normalfall habe ich aber nicht die Intention dazu gehabt.
Wenn ich in einer hitzigen Diskussion jemanden anschreie und er dann beleidigt ist, bin ich schuld - obwohl ich es nicht intendiert habe.
Wenn ich eine Karikatur zeichne, in der ein jüdischer Bankier eine riesige Hakennase hat, sinister grinst und mit Geld um sich wirft, bediene ich bekannte Klischees und bin "schuld" - auch wenn ich das ohne diese Intention gemacht habe.

Intention ist kein notwendiger Aspekt für "Schuld". Insofern sind wir da nicht einer Meinung. Das bedeutet nicht, daß ich nicht auf Argumente eingehe oder die Argumente ignoriere - ich finde sie lediglich nicht überzeugend genug.

Ich hoffe, jetzt bin ich auch nach deinem Geschmack ausreichend auf Argumente eingegangen. Denn ab jetzt kommt die erwähnte Arbeitspause, in der ich noch einmal hurtigtst daran arbeite werde, wie ich das noch besser machen kann.
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Wulgaru
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Wulgaru »

Skabus hat geschrieben: 09.11.2018 11:45 Nehmen wir z.B. Mr. Popo aus Dragonball. Rassistisch? Oder das angesprochene Indianer-Halloween-Kostüm. Oder Heinos "Schwarz-braun ist die Haselnuss"?

Welche konkrete Vorgehensweise schlägst du für Akira Toriyama, dem Weißen im Indianer-Kostüm und für Heino vor? Nur mal um das mal konkret zu verstehen, wie das spezifisch angewendet werden sollte, deiner Meinung nach?
Ich habe keine Vorgehensweise für irgendetwas. Das ist eine interessante Sache die du da gerade machst. Du tust so als wenn es hier einen Outrage gäbe. Damit spinnst du dir fiktive Dinge zusammen.

Ich greife aber auch mal das mit den Halloween-Kostümen heraus. Das mag durchaus als etwas angefangen haben, wo Leute es übertrieben haben. Nicht in der vollständigen Weise wie es alle immer gerne darstellen, denn da geht es ja auch um so etwas wie Black Face (auch wenn mir natürlich gesagt wurde das alles Meinung relativ ist, hier gibt es im US-Kontext nicht zuviele Meinungen die man dazu haben kann).

Was sich aber mittlerweile entwickelt hat, ist eine Outrage-Industrie von konservativen Medien. Halloween-Kostüme sind ähnlich wie War on Christmas ein Standard-Programmpunkt in der Woche für Halloween auf Fox News, diversen konservativen News-Outlets und natürlich vielen Anti-SJW-Kanälen. Die möglicherweise übertriebene Aufregung über Indianerkostüme wurde davon lange überholt.

Es ist dann natürlich die Frage, ob man nicht das kritisieren sollte und nicht irgendeine politische Korrektheit. Es geht gar nicht darum das letzteres durch das Gegenteil richtig wird, sondern um die Größe von etwas. Um den gesellschaftlichen Einfluss. Gerade im Us-Kontext, finde ich es halt mittlerweile wirklich albern sich über irgendwelche SJws aufzuregen, wenn konservative (was höflich ausgedrückt ist) alle Schaltstellen der Macht kontrollieren und diese auch mehr und mehr benutzen. Wenn es Leuten wirklich um Dinge wie Redefreiheit und Verhinderung von Zensur gehen würde, müssten alle die auf dieser Basis sowas wie diese Indianergeschichte kritisieren....24/7 auf etwas ganz anderes schießen....und ja das ist politisch. So zu tun als wenn man es sich in der Mitte bequem machen kann und alles irgendwie relativ, Meinung und letztendlich egal ist, ist für mich das wesentlich größere Problem.
Zuletzt geändert von Wulgaru am 09.11.2018 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Skabus
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Usul hat geschrieben: 09.11.2018 11:54 -> "Es geht um die Frage, ob eine rassistische Intention dahinter steckte, was ich nicht annehme, da ich dafür keine Anzeichen sehe."
Wie mehrfach hier bereits erwähnt: Es muß - meines Erachtens - keine Intention hinter etwas stecken, damit es am Ende doch auf die eine oder andere Art störend empfunden wird. Und wenn man als Urheber darauf hingewiesen wird und das dann anpaßt, ist es legitim.
Ok. Soweit sind wir uns einig. Das sehe ich genauso.
Usul hat geschrieben: 09.11.2018 11:54 Im Übrigen gehst du in dem Beitrag, den ich von dir zitiert habe, nicht wirklich auf die Intentionsfrage ein - von daher ist es besonders verwirrend, daß du andeutest, ich würde nicht auf Argumente eingehen.
Das verstehe ich nicht. Meine Wahrnehmung ist: Ich stelle die Frage nach der Intention und du konterst mir "Was ist wenn sie das nicht so sehen?" Was mMn nichts mit der Intention zu tun hat. Es kann gut sein, dass Nintendo es wirklich so sieht, dass sie hier einen Fehler gemacht haben und sich darum wirklich schuldig fühlen. Das will ich nicht ausschließen. Aber was hat das mit der Frage zu tun, ob eine rassistische Intention hinter der Nutzung der Sillouette steht oder nicht? Das leuchtet mir nicht ein.
Usul hat geschrieben: 09.11.2018 11:54 -> "Entsprechend ist ein Schuldeingeständnis faktisch falsch, denn Schuld kann man nur eingestehen, wenn zuvor eine Intention vorgelegen hätte."
Wenn ich einen Autounfall verursache, trage ich die Schuld - im Normalfall habe ich aber nicht die Intention dazu gehabt.
Das ist richtig, ist aber für den vorliegenden Fall irreführend. Ein Autounfall ist, wie der Name sagt, ein UNFALL. Wenn ich aber eine Aussage tätige, etwas sage, dann tue ich das immer mit einer Intention. Auch in einem Streit. Ich kann also "aus versehen" einen Unfall verursachen. Aber ich kann nicht "aus versehen" eine rassistische Intention haben. Ich kann natürlich lügen oder ignorant sein und dann wird das was ich sage, als rassistisch empfunden oder wie in deinem Beispiel mit dem jüdischen Bankier, kann eine rassistische Intention sogar offensichtlich sein. Aber meine eigene, selbstwahrgenommenen Intention ändert das nichts. Das einzige, wofür sich Nintendo also entschuldigen könnte ist für fahrlässiges Verhalten oder Ignoranz, aber nicht für eine rassistische Intention. Wäre es die Silouette eines jüdischen Bankiers mit Hakennase, dann würde ich hier nicht weiter mit dir diskutieren, weil der Fall (zumindest für mich) klar wäre. Aber die Silouette ist dermaßen abstrakt und harmlos, dass ich hier keine eindeutige rassistische Intention erkennen kann.


MfG Ska
Zuletzt geändert von Skabus am 09.11.2018 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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johndoe1966876
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von johndoe1966876 »

Redshirt hat geschrieben: 09.11.2018 11:10 Die ganze Aufregung wäre ja verständlich, wenn die Darstellung wirklich rassistisch gewesen wäre. Aber der Begriff wird mittlerweile so inflationär genutzt, dass er total verwässert.
Bei "I'm hurt" bin ich ausgestiegen.
Sich direkt als zutiefst verletzt hinzustellen, entbehrt jeder Grundlage.
Es gefällt ihm nicht? Kein Problem. Dann kann er sich, auch gerne öffentlich, an Nintendo wenden und den Sachverhalt vernünftig schildern. Aber direkt "I'm hurt, spread the word" ist mMn nicht zielführend, wie man ja an den Diskussionen, alleine schon hier auf 4P, sehen kann.
Für mich fühlt sich das nur aufmerksamkeitsheischend an, für 5 min Twitter Fame.
johndoe1904612
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von johndoe1904612 »

Da weiß man auch, woher der Begriff 'butthurt' stammt. Das war ja nie passender. Direkt aus der Güllegrube Twitter/resetera.
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Bachstail
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Bachstail »

JesusOfCool hat geschrieben: 09.11.2018 11:36die feder wurde also bereits vor 16 jahren entfernt. und das hat man damals natürlich aus einem grund gemacht. man hat es wohl damals schon als unpassend empfunden.
Was absolut legitim ist.

Und so haben sie eben auch hier gehandelt und das ebenfalls absolut legitim.

Es haben sich Menschen beschwert, welche sich gestört fühlten, haben das an Nintendo herangetragen und Nintendo hat das dann geändert, sie haben also ihre Entscheidung getroffen und damit wird man nun leben müssen.

Ich für meinen Teil kann mich hier nur wiederholen :

Mich stört weder, dass sie es entfernt haben, noch hätte es mich gestört, wenn sie es dringelassen hätten, mich persönlich interessiert das nicht, da es keinen Einfluss auf meinen Kauf und/oder meinen Spielspaß hat.
Zuletzt geändert von Bachstail am 09.11.2018 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
johndoe1966876
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von johndoe1966876 »

Bachstail hat geschrieben: 09.11.2018 12:27 Es haben sich Menschen beschwert, welche sich gestört fühlten, haben das an Nintendo herangetragen und Nintendo hat das dann geändert, sie haben also ihre Entscheidung getroffen und damit wird man nun leben müssen.

Ich für meinen Teil kann mich hier nur wiederholen :

Mich stört weder, dass sie es entfernt haben, nöch hätte es mich gestört, wenn sie es dringelassen hätten, mich persönlich interessiert das nicht, da es keinen Einfluss auf meinen Kauf und/oder meinen Spielspaß hat.
+1

Es ist nur die Art und Weise, wie es vorgetragen wurde, die ich für überzogen halte. Ansonsten stimme ich Dir vollumfänglich zu.

Ich persönlich sehe da auch keinen Rassismus in der Darstellung , sondern eher Bedienung eines Stereotypen; aber das mag jeder anders sehen.
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Skabus
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Wulgaru hat geschrieben: 09.11.2018 12:03 Ich habe keine Vorgehensweise für irgendetwas. Das ist eine interessante Sache die du da gerade machst. Du tust so als wenn es hier einen Outrage gäbe. Damit spinnst du dir fiktive Dinge zusammen.
Ich versteh nicht ganz, was du damit sagen willst? :?
Was genau meinst du mit "Outrage" und welche fiktiven Dinge spinne ich zusammen? :?:

Ich hab eigentlich nur auf deine Ausführung reagiert. Das war mir zu unkonkret und darum hatte ich dich gebeten, deine Ausführung auf konkrete Beispiele anzuwenden. Mehr nicht. :?

Ich hab dich so verstanden, dass du der Meinung bist, dass man auch marginale Äußerungen und Darstellungen, die man mit Rassismus in Verbindung bringen könnte, hart bestrafen/angehen muss, weil ansonsten ein "rebranding" passiert und Rassismus dann hinten herum wieder salongfähig wird. Darum war meine Frage, wie du es dir vorstellst, wie dann mit Menschen konkret umgehen soll, die sich einer solchen Tat mutmaßlich schuldig gemacht haben. Denn daran könnte man sehen, ob deine Vorstellung gerecht wäre oder sie dazu führen würde, dass Menschen ungerecht behandelt werden würden.
Wulgaru hat geschrieben: 09.11.2018 12:03 Ich greife aber auch mal das mit den Halloween-Kostümen heraus. Das mag durchaus als etwas angefangen haben, wo Leute es übertrieben haben. Nicht in der vollständigen Weise wie es alle immer gerne darstellen, denn da geht es ja auch um so etwas wie Black Face (auch wenn mir natürlich gesagt wurde das alles Meinung relativ ist, hier gibt es im US-Kontext nicht zuviele Meinungen die man dazu haben kann).

Was sich aber mittlerweile entwickelt hat, ist eine Outrage-Industrie von konservativen Medien. Halloween-Kostüme sind ähnlich wie War on Christmas ein Standard-Programmpunkt in der Woche für Halloween auf Fox News, diversen konservativen News-Outlets und natürlich vielen Anti-SJW-Kanälen. Die möglicherweise übertriebene Aufregung über Indianerkostüme wurde davon lange überholt.
Und was schlussfolgerst du konkret daraus? Das die überzogenenen Anti-Rassimus-Reaktionen, die nur Pseudo-Gerechtigkeit imitieren sollen, von Leuten die nicht umsonst ironisch "Social Justice Warriors" genannt werden, nicht so schlimm ist, weil die Aufregung von politischen rechten Kräften darüber wiederum noch übertriebener ist? Was ist das denn bitte für eine Argumentation....?

Das ist wieder das typische Muster: Kleinlaut zugeben, dass eine Seite etwas falsch macht aber im gleichen Atemzug damit relativieren, dass der politische Gegner ja schlimmer ist...


MfG Ska
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Kajetan
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Kajetan »

Skabus hat geschrieben: 09.11.2018 14:06 Und was schlussfolgerst du konkret daraus? Das die überzogenenen Anti-Rassimus-Reaktionen, die nur Pseudo-Gerechtigkeit imitieren sollen, von Leuten die nicht umsonst ironisch "Social Justice Warriors" genannt werden, nicht so schlimm ist, weil die Aufregung von politischen rechten Kräften darüber wiederum noch übertriebener ist? Was ist das denn bitte für eine Argumentation....?
Nicht die, die Du ihm hier jetzt vorwirfst :)
Das ist wieder das typische Muster: Kleinlaut zugeben, dass eine Seite etwas falsch macht aber im gleichen Atemzug damit relativieren, dass der politische Gegner ja schlimmer ist...
Das war nicht seine Intention.

Es wollte nur aufzeigen, dass der Outrage über einen bestimmten Sachverhalt fast noch mehr vom Meta-Outrage über diesen Outrage übertroffen wird. Das führt dann soweit, dass es gar nicht mehr eines konkreten Outrages bedarf, der Meta-Outrage ein Eigenleben entwickelt hat, der keine tatsächlichen Vorkommnisse mehr benötigt, um sein Feuer am Flackern zu halten. Es entwickelt sich vor allem in den USA eine regelrechte Meta-Outrage-Industrie, wo man mit den Leuten, die hier den Untergang "ihres" Amerikas befürchten, ganz exzellente Geschäfte machen kann. Allen voran Alex Johns "Info-War"-Seite, die nichts anderes als ein Shop mit angeschlossenem Panik-Generator ist. wo die Geschäfte umso glänzender laufen, je schriller und greller die Lügen sind, die hier verbreitet werden.

Unter diesem Aspekt haben vor allem die Rechten die Nase ganz vorne. Da hat man überhaupt kein Problem damit die eigene Anhängerschaft nach Strich und Faden auszunehmen und über den Tisch zu ziehen. Die acht Jahre Obama waren z.B. eine Goldgrube für FoxNews, weil man mit dem dunkelhäutigen, kommunistischen Moslemsozialisten im Weißen Haus halt so richtig umsatzbringende Panik produzieren konnte.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Skabus »

Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 14:48 Nicht die, die Du ihm hier jetzt vorwirfst :)
Ich werfe nicht vor, ich frage nach ob ich das richtig verstanden habe. :wink:
Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 14:48 Es wollte nur aufzeigen, dass der Outrage über einen bestimmten Sachverhalt fast noch mehr vom Meta-Outrage über diesen Outrage übertroffen wird.
Ok, nehme ich zur Kenntnis und stimme ich zu. Ist für mich aber eine andere Baustelle. Und leider keine kleine :?

Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 14:48 Das führt dann soweit, dass es gar nicht mehr eines konkreten Outrages bedarf, der Meta-Outrage ein Eigenleben entwickelt hat, der keine tatsächlichen Vorkommnisse mehr benötigt, um sein Feuer am Flackern zu halten. Es entwickelt sich vor allem in den USA eine regelrechte Meta-Outrage-Industrie, wo man mit den Leuten, die hier den Untergang "ihres" Amerikas befürchten, ganz exzellente Geschäfte machen kann. Allen voran Alex Johns "Info-War"-Seite, die nichts anderes als ein Shop mit angeschlossenem Panik-Generator ist. wo die Geschäfte umso glänzender laufen, je schriller und greller die Lügen sind, die hier verbreitet werden.
Das ist alles richtig. Hat für mich aber recht wenig mit meiner Argumentation bzw. dem Themenbereich zu tun. Gehört natürlich absolut zum Thema an sich. Keine Frage.


Kajetan hat geschrieben: 09.11.2018 14:48Unter diesem Aspekt haben vor allem die Rechten die Nase ganz vorne.
Das ist aber irrelevant und auch kein Argument, wenns um die Frage geht, in wie weit "nicht-rechte" es mit Reaktionen auf (angeblichen) Rassismus übertreiben.

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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Stalkingwolf »

Skabus hat geschrieben: 09.11.2018 10:04
Stalkingwolf hat geschrieben: 09.11.2018 08:20 Die Leute haben echt keine Probleme mehr, wenn sie sich nonstop über so etwas aufregen.
Das ist auch immer so ein Standard-Satz der in keinem Tread zu so einem Thema fehlen darf.

Ich bin mal so kühn und verwegen und behaupte, dass Rassismus ein zentrales gesellschaftliches Problem ist. Vor allem in einer sich immer mehr globalisierenden Welt. Ergo ist dein Satz leider absolut fehl am Platz.

MfG Ska
Es gibt Rassismus und es gibt das hier. Das hier ist kein Rassismus, sondern es blähen sich nur einige künstlich auf.
Das Problem ist doch das die wirklich wichtigen Themen bezüglich Rassismus damit hin den Hintergrund gerückt werden oder unter den Teppich gekehrt. Damit hilft man niemanden.

z.b die Diskussion um Diablo Immortal. Auf einmal kommen Leute unter ihren Steinen hervor gekrabbelt und werfen Sexismus in den Raum. Männer sind Sexisten, weil sie gegen Diablo auf dem Smartphone sind, weil dort mehr Frauen spielen.
Wie beschränkt muss man sein, damit man um so viele Ecken denkt damit man sich etwas zusammen spinnen kann.

Hier das gleiche. Die Ureinwohner haben sicherlich ganz andere und wichtigere Probleme wie das Männchen hier in dem Nintendo Spiel.
he who fights with monsters might take care lest he thereby become a monster

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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von Wulgaru »

Skabus hat geschrieben: 09.11.2018 15:12 Das ist alles richtig. Hat für mich aber recht wenig mit meiner Argumentation bzw. dem Themenbereich zu tun. Gehört natürlich absolut zum Thema an sich. Keine Frage.

Das ist aber irrelevant und auch kein Argument, wenns um die Frage geht, in wie weit "nicht-rechte" es mit Reaktionen auf (angeblichen) Rassismus übertreiben.

MfG Ska
Da du ja schon Wörter wie kleinlaut und SJW-ähnliche Argumentationen in meine Richtung schießt, wird das hier wahrscheinlich mein letzter Post in unserer kleine Debatte hier sein.

Ich möchte aber eines noch sagen. Was relevant ist und was nicht, ist in der Tat das entscheidende. Du hast hier sehr ausführlich dargelegt, warum du Dinge wie den Threadgrund für schädlich hältst. Die Frage für mich ist allerdings warum du dann den Kontext für Off-Topic erklären willst.

Wie Kajetan es ganz richtig schreibt, diese Meta-Outrage-Industrie hat sich gebildet und sie funktioniert jetzt unabhängig von tatsächlichem Outrage, sowas wie das hier ist nützlich, aber sie braucht diesen Treibstoff nicht mehr. Sie ist was sowas wie Gamergate und dergleichen angeht eine Reaktion auf das was man SJWs oder sowas nennt (eine äußerst übertriebene in meinen Augen). Auf der anderen Seite aber eine seit Jahrzehnten gezielt gesteuerte Industrie. Fox News verfolgt eine langfristige Strategie und die jetzige Inkarnation der Republikaner inklusive des Präsidenten sind das vorläufige Zwischenergebnis davon.

Das kann man meinetwegen sogar für eine gute Entwicklung halten, wenn man diesen politischen Strömungen etwas abgewinnen kann.Was aber anzuerkennen ist: Diese Strömungen sind in den USA gerade an der Macht. In allen Institutionen. Jetzt einen Diskurs gegen Sjws oder dergleichen zu führen ist völlig verrückt.

In Deutschland sind wir zum Glück noch nicht ganz so weit, aber um Deutschland geht es bei dieser News ja auch nicht. Ich kann allerdings heutzutage Leute die von Zensur und Meinungsfreiheit reden und dann Dinge wie den Threadgrund für das große Problem halten...ich weiß nicht guckt euch doch bitte mal um was gerade passiert.
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Re: Super Smash Bros. Ultimate: Nintendo entfernt rassistische Referenz auf US-Ureinwohner

Beitrag von sabienchen.banned »

Wulgaru hat geschrieben: 09.11.2018 16:03 Diese Strömungen sind in den USA gerade an der Macht. In allen Institutionen. Jetzt einen Diskurs gegen Sjws oder dergleichen zu führen ist völlig verrückt.
Also ich dachte das Repräsentantenhaus hätte erst kürzlich zu den MidTerms "geswitched"?
..und überhaupt welche Institutionen meinst du?
.. An den Universitäten (in USA) sind "liberale an der Macht".

Die meisten "Massenmedien" (in USA) sind "in der Hand von Liberalen"... also nochmal.. von welchen Institutionen sprichst du konkret?
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