Kajetan hat geschrieben: ↑02.12.2018 18:17
greenelve hat geschrieben: ↑02.12.2018 17:22
Wo jetzt aber Nintendo Geld gezahlt haben soll, wie du es geäußert hast, ist mir weiterhin schleierhaft.
Hier geht es nicht um direkte Geldüberweisungen, sondern um die Macht des Geldes.
Abgesehen davon mißverstehst Du mich. Ich schwinge nicht die moralische Keule. Ich sage nur, dass man, um als kleiner Youtuber gerichtlich klären zu lassen, ab wann ein Stream ein eigenes Werk ist und wann nicht, Klagen anstrengen muss, für die man erst Geld benötigt.
An dieser Klärung haben Firmen wie Nintendo kein Interesse, weil die aktuelle Lage ihren Interessen in die Hände spielt. Auch nicht an einer Klärung interessiert sind die großen Youtuber, weil auch sie nicht davon betroffen sind. Die einzigen, die gerne klar definiert haben wollen, ab wann eine potentielle Urheberrechtsverletzung aufhört und ab wann das eigenständige Werk beginnt, haben das Geld nicht für solche grundsätzlichen Prozesse. Deswegen bleibt vorerst alles, wie es ist.
Nochmal:
Kajetan hat geschrieben: ↑01.12.2018 22:50
und Konzerne wie Nintendo kein Interesse an einer Klärung haben, weil sie sich bei Google entsprechende Zugriffsmöglichkeiten auf Youtube eingekauft haben.
Sprich, derzeit regiert das Geld und nicht das Recht.
Ja, Geld regiert die Welt. Dennoch hast du gesagt, Nintendo hat Geld überwiesen. "eingekauft" und "Geld regiert die Welt", der Kontext ist schon sehr dominant.
Niemand hat Interesse an Klärung von Grauzonen, wenn sie ihm nicht zum Nachteil gereichen. Wer klagt schon bei Gefahr, einen Vorteil zu verlieren?
Schön, dass du nur Firmen nennst, die kein Interesse an Klagen haben. Und all die, die Klagen wollen würden, haben kein Geld. Junge, das ist so dermaßen von Moral gefärbt. Mir fehlen langsam die Worte, wenn ich an deine letzten Kommentare zurückdenke. Du selbst hast doch erklärt, Firmen hätten wegen Urheberrecht gestänkert, geklagt und noch irgendwas. Es waren drei Sachen. Und jetzt haben nur die ein Interesse an Grauzonen durch Klagen wegschaffen, die kein Geld haben?
Ich bitte dich, damit baust du exakt wieder moralische Grenzen auf, wer was macht und wer was machen kann.
Was Kosten bei Klagen betrifft, ok, das hab ich nicht ausformuliert. Ich dachte, das wäre soweit klar: Geld lässt sich per Crowdfunding auch vor einer Klage sammeln. Das muss nicht während oder nach dem Verfahren sein.
Und der Vollständigkeit halber: Auch wenn das Geld während des Prozesses ausgeht, kann man erneut nach Spenden fragen.
In Deutschland gibt es Anwaltsrechner im Netz, da kann man selbst als Laie einen über den Daumen gepeilten Wert herausfinden.
Das klingt jetzt härter, als ich es meine.....ich bin nicht wütend oder dergleichen. Und ja, ich will deine Aussagen verstehen.
edit:
@DEMDEM
1. Warum ist Professionallität ein Kriterium für Mitspracherecht? Da es dir um die Objektivitätgeht, ist dies bei nicht professionellen Testern dann unwichtig? Ob professionel oder nicht, ist in dem Fall völlig egal. Ob Geld verdient wird, siehe ehrenamtliche Tätigkeiten, ist egal. Unabhängigkeit gilt für alle.
2. Kontrolle ist nicht Zensur. Nehmen wir als albernes Beispiel, Nintendo kontrolliert sämtliche Lets Plays auf Fehler, damit die Lets Player nicht verklagt werden können.
Der Punkt an diesem Zensurvorwurf ist doch: Wir haben keine Ahnung inwieweit das überhaupt stattfindet und was genau passiert.
Und ja, das meine ich mit "Zensur ist nicht grundsätzlich die Einstimmung einholen. So einfach ist das Thema nicht."
3. Das Nintendo Angestellt hat, die sämtliche Videos der Partner anschauen, war eine Spinnerei von mir. Tatsächlich kann ich mir das nicht vorstellen. Als Grund, warum das Partnerprogramm eingestellt wurde, vermute ich eher, es hat nicht den erhofften Erfolg gehabt. Zusätzlich müssen dann noch den Verstößen nachgegangen werden. Welcher Partner hält sich an das Programm, wer nicht. Deswegen denke ich, es wurde jetzt gelockert. Damit der Arbeitsaufwand auf Seiten von Nintendo kleiner wird.
Twitch ist live. Videos interessieren dort kaum jemanden. Live Streams kann man nicht kontrollieren wie Videos auf Youtube, ergo gibt es kein System wie Controll ID, welches von Urhebebern genutzt (und missbraucht) werden kann. Zumindest nicht im dem Umfang, Twitch hat auch Kontrollen... Das wird der Grund sein, warum Nintendo auf Twitch nicht durchgreift wie auf Yotube. Zumindest klingt das vernünftiger als die Vorstellung, Nintendo hat wirklich Angestellte, die tausende Videos pro Woche anschauen.