TheLaughingMan hat geschrieben: ↑08.12.2018 14:00
Natürlich sind alle Spiele dieser Art im Kern gleich. Quests bestreiten um Fähigkeiten und Ausrüstung zu verbessern um schwerere Quests zu bestreiten. Ein Witcher 3 unterscheidet sich da nicht von einem DA Inquisition oder sonstigem RPG.
Die Frage ist wie man das alles verpackt. Wie man es dem Spieler präsentiert. Und hier hat man bei Inquisition IMO eben nicht mal versucht das ganze irgendwie interessant oder mit ein bisschen Mühe dahinter zu arrangieren.
Exakt.
Wenn mir hier mangelnde Differenzierungsfähigkeit vorgeworfen wird, weil ich das Ablatschen von Rissen unter Sammelquests verbucht habe, ändere ich meinethalber gerne "belanglose Sammelquests" ab in "belanglose MMO-Quests".
Denn genau so hat sich Inquisiton über weite Strecken für mich angefühlt. Wie ein steriles MMO mit riesiger Welt, das diese nur mit schnöden Sammel- und Latschquests füllen kann, ohne irgendwo mal interessante Geschichten zu erzählen und seine Hauptstory dabei irgendwo im Nirgendwo versumpfen lässt.
Ich wollte der Hauptstory von Inquisition gerne am Stück folgen, weil ich die im Gegensatz zum Design der Nebenquests ganz interessant fand. Habe das auch bis zum Ende getan. Insofern ziehen Sätze wie
"Diese MMORPG-artigen Quests waren weitgehend optional in Inquisition. Ich hab die zumeist links liegen lassen, daher weiß ich das."
hier auch nicht. Ich musste dieses MMO-Design abfrühstücken, um in der Story weiter zu kommen. Daher weiß ich, dass das im Rahmen vom Punktezwang oft auch nicht optional war.
Ich "heule" auch nicht, wenn ich was von "Sammel/töte 2+..." im Questlog lese. Ich mecker nur, wenn das belanglos präsentiert ist. Und das ist es in Inquisition. An jeder verdammten Ecke.
Dass es sowas grundsätzlich auch in Origins gab, ist richtig. Allerdings hatte ich da bloß eine Handvoll Kantortafeln o.Ä. schwarze Bretter, die ich getrost ignorieren konnte, ohne dass die Welt dadurch Leerlauf bekam. Denn die Hauptstory war stets präsent und nicht hinter einer Ressourcenblockade versteckt, die sich nur durch diese Sammelquests oder das Ablatschen von Landstrichen auf irgendwelche Risse öffnen lässt.
Das Töten und Sammeln ist Standard in jedem Action-RPG. Auch DA: Origins (von Jörg mit 90 % gewürdigt) bestand zu 90% aus Monsterklatschen und dem Sammeln von Zeug.
Einzig die Inszenierung der Quests ist anders aber das war ja nicht Gegenstand der Diskussion, es ging eher um die Mechaniken der Quest und da unterscheiden sich beide Spiele nicht viel, wenn überhaupt.
Wenn ich von MMO Sammelquests spreche, meine ich erzählerisch belanglose Sammelquests und nicht grundsätzliches Sammeln.
Im Rahmen des Vorwurfs mangelnder Differenzierungsfähigkeit werde ich das wie gesagt in Zukunft gerne feinschrittiger formulieren, als RPG-Spieler lesen sich eure Einwände hier für mich aber wie kleinkarierte Haarspalterei, der es gerade eher um exakte Formulierung geht als um Spielspaß.
Letzterer war für mich nämlich Grundgegenstand der Diskussion und nicht das korrekte Definieren einer Mechanik oder eines Begriffs (wie wärs? wollen wir direkt nochmal das Fass aufmachen, wann ein RPG überhaupt ein RPG ist? hatten wir sicher lange nicht mehr hier im Forum...).
Und da halte ich es halt wie von TheLaughingMan beschrieben.
Inszenierung und Erzählung schmieden eine an sich plumpe Sammel/Hol-Mechanik entscheidend um.
Und in Inquisition war dieses Zusammenspiel leider komplett ranzig, weil schlicht kaum vorhanden.