Pantsu hat geschrieben: ↑17.12.2018 20:11
Wie schön sind doch homogene Gesellschaften, die haben auch noch ein Leben.
Das ist tatsächlich leider Quatsch. Homogene Gesellschaften gibt es nicht. Gesellschaften sind immer heterogen. Selbst ein reiner "Boyz-Club" ist nicht allein aufgrund dessen, dass er nur aus Männern besteht, umfänglich homogen. Tatsächlich sind gerade die Säue von biologisch definierten Gruppen, die man in derlei Nonsensdiskussionen beständig durchs Dorf treibt, ein Musterbeispiel für maximale Heterogenität. Das fällt bei Diskussionen über "Diversity" halt nur beständig unter den Tisch. Homogenität liegt höchstens in der Gruppe der z. B. dort Beschäftigten in dem konkreten Bereich einer gewissen Affinität für Videospiele und deren Entwicklung vor. Aber eben diese Homogenität kann oder besser sollte man nicht ändern, denn auch Frauen oder "PoC", die dort arbeiten sollen, sollten eben das mitbringen; ergo wird auch dadurch dieses spezifische Homogenität im Idealfall nicht durchbrochen.
Hier beginnt aber eben der Denkfehler, dem auch in der Diskussion einige erliegen: die schiere Unterrepräsentanz von Frauen in dieser Branche sagt gar nichts darüber aus, dass dort Frauen benachteiligt werden. Es ist sehr naheliegend, dass eben vieles von der dort zu tätigenden Arbeit mit Interessen einhergeht, die bei Männern häufiger zu finden sind.
Selbst dem Herren, der hier zitiert wird, fällt ja scheinbar dazu nichts als sinnvolles Beispiel ein. Es ist schon bezeichnend, wenn man einzelne kranke Tweets, die irgendwelche Spinner in sozialen Netwerken abgesondert haben, als Beispiele heranziehen muss, wie schlecht es Frauen in dieser Branche ergeht. Was haben bitte die Ausflüsse von Deppen auf Twitter mit den Zuständen in der Branche zu tun?
Aber dieser Denkfehler wird ja auch bekanntlich immer nur in den ganzen vor allem politischen und medialen Debatten sehr gezielt einseitig betrieben. Mir wäre z. B. nicht bekannt, dass man schon einmal Kindergärten oder Grundschulen öffentlich als Hort des Sexismus und Männerhasses dargestellt hat. Das trifft bekanntlich immer nur auf die Branchen zu, in denen Frauen "unterrepräsentiert" sind.