Peter__Piper hat geschrieben: ↑17.12.2018 21:52
Ich verstehe was du meinst.
Aber du kannst Menschen halt kein Gedankengut aufzwingen.
Und so hast du, als Gesellschaft, nur die Quoten als Werkzeug um einen Schubs in die richtige Richtung zu geben.
Ich vergleiche das gerne mit der Wirtschaft - Subventionen sind eigentlich nicht gut für den Wirtschaftskreislauf.
Aber immer noch das einzige Werkzeug was der Staat hat um zu regulieren wenn in der Wirtschaft etwas falsch läuft.
Ich muss dir grundsätzlich widesprechen.
Fängt schon damit an, dass man sich das Ziel setzt, eine bestimmte Menge an Frauen, what ever, in eine Branche zwingen zu wollen. Wir haben mittlerweile gelernt, dass je egalitärer eine Gesellschat ist, desto stärker spielen persönliche Vorlieben die primäre Treibungskraft. Wenn in westlichen Ländern, wo es Frauen allgemein hin doch sehr gut geht, weniger Frauen in der Gaming-Branche zum Beispiel sind, dafür mehr im öffentlichen Ämter wie Lehrer, oder Staatsanwaltschaften, dann nicht, weil wo mehr und wo anders weniger diskriminiert wird, sondern weil sich die Frauen diese Berufsfelder so ausgesucht haben. Das Selbe kann man auch über Männer sagen. Da nun was mit Quotenregelungen, die btw. eigentlich verfassungswidrig sind, etwas regulieren zu wollen, hat bisher noch nie was gebracht, außer mehr Inkompetenz und ironischerweise erst zu (mehr) Diskriminierung geführt.
In welchem Bundesland war das nochmal, wo eine Landesregierung durchgeboxt hat, dass bei der Polizei auch "knapp" schlechter qualifizierte Beamtinnen bei Beförderungen vor ihren männlichen Kollegen berücksichtigt werden sollten? Nicht nur die Gewerkschaft, die Polizei selbst, sogar die Frauen, also die, die von der Quotenregelung profitieren sollten, haben sich dagegen ausgesprochen, weil sie durch diese Regelung Diskriminierungen in Form von schlechterer Bewertungen gefürchtet haben.
Quotenregelungen sind bisher kein effektives Werkzeug gewesen, irgendwas zu erreichen, zumindest nichts, was sich viele als Ziel gesetzt haben. Der effektivste Weg für Gleichbehandlung zu sorgen ist noch immer die Abschaffung von Barrieren, Quotenregelung ist die Errichtung von Barrieren.
Und auch beim Thema Subventionen muss ich dir grundsätzlich widersprechen. Erstmal sind Subventionen nichts anderes als Steuergelder. Sprich, nicht der Staat "zahlt" die Rechnung, sondern wir die Bürger. Sprich, Subventionen sind nichts anderes als Umfinanzierungen. Desweiteren haben Subventionen bisher NUR Schaden zugefügt, in dem Abhängigkeiten geschaffen wurden. Wenn eine fehlgeleitete Wirtschaft, wie zum Beispiel die Landwirtschaft in Frankreich, nur durch Subventionen gerettet werden kann, dann heißt es nichts anderes als, dass in der französischen Landwirtschaft grundsätzlich was falsch läuft. Subventionen halten diese falsche Landwirtschaft nur künstlich am Leben, statt dass Reformen, vorallem die Liberalisierungen der französischen (Land)wirtschaft, endlich mal die Wirtschaft nach vorne bringt.
Subventionen sind nichts weiteres als ein politisches Werkzeug und dienen in erster Linie IMMER nur den Politikern.