Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von SethSteiner »

Wie gesagt, das ist komplett Off-Topic.
Doc Angelo
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

SethSteiner hat geschrieben: 18.12.2018 13:25 Wie gesagt, das ist komplett Off-Topic.
Das seh ich anders.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Melcor
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Melcor »

Usul hat geschrieben: 18.12.2018 09:21
Melcor hat geschrieben: 17.12.2018 23:12Für mich als Meritokrat doch eine wirklich bodenlose Behauptung.
Deine Meritokratie funktioniert nur dann, wenn absolute Chancengleichheit für alle Beteiligten herrscht. Und daß dies nicht überall und in jedem Bereich der Fall ist, sollte meines Erachtens unumstritten sein. Von daher wäre es angebracht, deine Anschauung nicht immer und überall als Grundlage heranzuziehen.
Oh nein, ich bin absolut 100% für Chancengleichheit. Deswegen habe ich auch anfangs geschrieben, dass es immer darauf ankommt, wie nach Diversität gestrebt wird. Ich halte Quoten hier aber grundsätzlich für falsch.



Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58


Wenn ich als Entwickler einen weißen Südarfikaner in mein Team aufnehme, kann ich immer noch behaupten, dass ich ein Entwickler bin, welcher für Diversität steht, denn auch wenn er weiß ist, hat er Aufgrund der Tatsache, dass er aus Südafrika stammt, einen anderen kulturellen Hintergrund als der Rest des Teams.

Selbiges gilt für einen chinesischen Menschen, auch diese sind weißer/heller Hautfarbe, können ein Team aber extrem bereichern, da sich diese Person vermutlich stark mit dem chinesischen Markt auskennen wird, von welchem wir ja wissen, dass er speziell in der mobilen Sparte ein ganz wichtiger Markt ist.

In dem Fall muss das noch nicht einmal ein Chinese sein, das kann auch ein Mensch sein, welcher einfach schon sehr lange im asiatischen Raum lebt und speziell den chinesischen Markt gut einschätzen kann.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58
Melcor hat geschrieben: 17.12.2018 23:12Welche denn bitte?
Dragon Ball FighterZ, Bayonetta, Dragon Age Origins, Baldur's Gate, um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Inwiefern sind denn bitte Platinum Games und ARC System Works divers? Ich sehe da nicht viele schwarze oder weiße arbeiten? Und mehr Frauen als Männer. Sind natürlich stop Studios, und bei Bayonetta sitzt mit Kamiya ja auch verdammt guter Director an der Spitze. Zu Baldur's Gate Zeiten war Bioware auch wirklich noch nicht divers. Bei DA:O schon mehr, aber doch nicht so sehr wie heute.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58
Und waren diese klar besser aufgrund der Diversität der Entwickler?
Einige ja, einige nicht.
Kannst du das näher ausfühern? Wie beeinflusst ethnische Diversität ein Spiel?
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58
Inwiefern kannst du das einschätzen?
Wenn ein Spiel bei der Allgemeinheit gemeinhin als gut gilt, dann scheint es ja etwas richtig gemacht zu haben.
Ich habe aber gefragt, wie du denn Einfluss von Diversität einschätzen kannst.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58

Das ist doch schon irgendwie eine absurde Bemerkung.
Dann ist die Bemerkung, dass Diversität nur für Streit und Zersetzung sorgt, genauso absurd.
Wie gut, dass ich das nie behauptet habe.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58

Ich würde eher behaupten das gesammelte Talent eines Studios und eine gute Regie resultieren in einem guten Spiel, nicht deren Hautfarbe und Sexualität.
So sehe ich das auch, wie ich in diesem Thread bereits ausführte, definiere ich Diversität nicht damit, dass jemand anderen Geschlechts ist oder eine andere Hautfarbe besitzt, das ist für mich in dem Punkt zweitrangig, wenn nicht gar unerheblich.

Genau darum geht es aber! Davon ist im Newsartikel die Rede. Da ist nicht Diversität von Meinung, polititischen Einstellungen, oder Ernährung gefragt. Moving goalposts, und so.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58
Für mich als Meritokrat doch eine wirklich bodenlose Behauptung.
Weil sie nicht in Dein Weltbild passt ?
Weil ich Können und Wissen als Indikator für gute Leistung sehe.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58
Wie es scheint, definieren wir Diversität ein wenig unterschiedlich.

Du beziehst das auf die Hautfarbe oder das Geschlecht, ich beziehe das allgemein eher auf den kulturellen Hintergrund der Person.
Das ist aber nicht der Fall. "Diversity Hires" sind nicht aus einem anderen Kulturkreis, sonder haben meist nur einen anderen ethnischen Hintergrund, oder ein anderes Geschlecht, oder eine anderen Sexualität.

Außerdem, will man überhaupt einen kulturellen Mischmasch in Spielen? Ich würde dreist behaupten, Titel wie Okami, Bayonetta oder Baldur's Gate wären so nicht in einem multikulturellen Studio entstanden. Okami atmet japanische Folklore, Bayonettas Darstellung wäre so nie von westlichen Studios abgesegnet worden, Baldur's Gate ist fundamental westliche D&D Fantasy.
Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 03:58
Wenn ich als Entwickler einen weißen Südarfikaner in mein Team aufnehme, kann ich immer noch behaupten, dass ich ein Entwickler bin, welcher für Diversität steht, denn auch wenn er weiß ist, hat er Aufgrund der Tatsache, dass er aus Südafrika stammt, einen anderen kulturellen Hintergrund als der Rest des Teams.
Ja, schön wärs ja, wenn das die Definition wäre. Identity Politics sind aber mit Gruppenzugehörigkeit beschäftigt. Gruppen, die nach Hautfarbe, Sexualität, und Geschlecht definiert sind. Dein Südafrikaner bleibt ein 'white male'.
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James Dean
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von James Dean »

"Diversität und Inklusion ist ein Problem in dieser mehrheitlich weißen, männlichen Industrie"
Als ob irgendjemand womyn davon abhalten würde, in der IT tätig zu werden. Die Aussage widerspricht sich doch vollkommen. An mangelnder Diversität ist nicht die "mehrheitlich weiße, männliche Industrie" schuld, sondern einfach die Tatsache, dass Frauen zu selten in den Beruf einsteigen. Da wird auch die Gewerkschaft nichts machen können. Die kann höchstens versuchen, sich innerhalb von Unternehmen für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen, indem man etwa Personen feuert, die sich konstant sexistisch aufführen und die Arbeit anderer Personen aufgrund ihres Geschlechtes abwertet oder blöd kommentiert. Ich komme selbst aus dem IT-Bereich und was, was da teilweise für Flachpfeifen rumlaufen. Das sind oft nicht die dicken, ungepflegten Nerds, die sowas machen, sondern eher die Anzugträger mit gegelten Haaren.
Melcor hat geschrieben: 18.12.2018 14:34

Außerdem, will man überhaupt einen kulturellen Mischmasch in Spielen? Ich würde dreist behaupten, Titel wie Okami, Bayonetta oder Baldur's Gate wären so nicht in einem multikulturellen Studio entstanden. Okami atmet japanische Folklore, Bayonettas Darstellung wäre so nie von westlichen Studios abgesegnet worden, Baldur's Gate ist fundamental westliche D&D Fantasy.

Wir wissen doch gar nicht, ob die Teams hinter Baldur's Gate 2 und Co nach heutigen Maßstäben nicht längst divers waren. Diversität ist ein Schlagwort der vergangenen Jahre, das heute letzten Endes darauf abzielt, dass auch die Präsentation im Produkt möglichst divers ist. Oder nein, besser gesagt: Wenn man heute den Begriff "Diversität" in Zusammenhang mit Entwicklerteams vor Augen hat, denkt man sofort an krude linke Weltbilder, die plötzlich mit ins Spiel einfließen.
Wirklich diversen Entwicklungsteams sieht man die Diversität nicht an, sie schmieren einem ihre Besonderheiten nicht ins Gesicht, sondern wollen einfach ein gutes Spiel entwickeln.

Namentlich war zumindest das BG1-Team recht divers, waren sogar Frauen mit an Bord, unglaublich:

https://www.mobygames.com/game/windows/ ... te/credits
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von johndoe1904612 »

James Dean hat geschrieben: 18.12.2018 17:15
"Diversität und Inklusion ist ein Problem in dieser mehrheitlich weißen, männlichen Industrie"
Als ob irgendjemand womyn davon abhalten würde, in der IT tätig zu werden. Die Aussage widerspricht sich doch vollkommen. An mangelnder Diversität ist nicht die "mehrheitlich weiße, männliche Industrie" schuld, sondern einfach die Tatsache, dass Frauen zu selten in den Beruf einsteigen.
Völlig richtig. Das interessiert die Quotenheinis nur nicht.

Ich hab es erlebt, was an einer TU für Anstrengungen unternommen wurden, um mehr Frauen für techn. Fächer anzuwerben. Hilft alles nix, wenn das grundlegende Interesse nicht vorhanden ist. Gemobbt oder unterdrückt wurde da auch niemand, ganz im Gegenteil. Die was drauf hatten haben sich auch ohne Quote durchgesetzt.
johndoe1904612
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von johndoe1904612 »

Es war ganz normal. Einfach wunderbar. Es gab auch keine Genderstudies, Soziologen...etc...die die Stimmung an der Uni versauen und primär Politik betreiben. Wie das eben heutzutage an Vollunis so ist. :)
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von DEMDEM »

Peter__Piper hat geschrieben: 17.12.2018 22:30
DEMDEM hat geschrieben: 17.12.2018 22:20 Subventionen sind nichts weiteres als ein politisches Werkzeug und dienen in erster Linie IMMER nur den Politikern.
Hab grad nicht soviel Zeit, aber du machst dir das ein wenig zu einfach.
Sag das mal den Bauern, die massive Ernteausfälle haben, wegen der globalen Erwärmung die wir alle mitzutragen haben.
Wir leben in einer globalisierten Welt und haben eine Weltwirtschaft die nicht immer die richtigen Wege geht. Eben weil es noch genug andere Faktoren gibt die berücksichtigt werden müssen.
Stichwort: Krabben zum Pullen über den halben Globus zu jagen. ehemalige Kolonialländer.
Würdest du es besser finden wenn wir unsere Milch,Kartoffeln etc. nur aus Ländern beziehen wo die Menschen wenig verdienen ?
Ganz abgesehen von dem Qualitätsverlust der mit solch langen Transportwegen einher geht.

Leider hab ich jetzt nicht soviel Zeit um den Bogen zum Thema zu schlagen. Sorry.
Ich versuche es bei gelegenheit nachzureichen :Blauesauge:
Du bringtst hier was durch einander. Dein Beispiel mit den Landwirten und der Dürre ist kein Fall von Subventionen, sondern ganz normaler Entschädigungen. Aber ist eigentlich egal, weil wir an diesem Beispiel den Fall von Subventionen auch diskutieren können.

Die Entschädigung soll an Betriebe ausgezahlt werden, die min. 30% ihres Ertrages durch die Dürre verloren haben. Um das Beispiel zu verdeutlichen: gehen wir nun davon aus, dass es die nächsten Jahre wegen der Erderwärmung nicht besser wird. Soll jetzt bei jeder Dürre immer wieder Entschädigungen gezahlt werden? Ab welchen Punkt müssen die Betriebe denn selbst Verantworung übernehmen?

Gerade wegen der Erderwärmung sollte man doch lieber daran arbeiten Vorkehrungen für zukünftige Dürren zu treffen. Das ist ja gar nicht so unwahrscheinlich. Wenn die Regierung jetzt aber den Landwirten zusichern würde, bei jeder Dürre für den Schaden aufzukommen (was ganz klar kommuniziert wurde, nicht passieren soll. Es soll keine Vollkasko-Entschädigung geben), haben die Landwirte doch gar kein Anlass die Betriebe auf Dürren vorzubereiten. Man hätte eine Abhängigkeit vom Staat geschaffen, ohne das Problem zu beseitigen.

Ich bin da eher der Meinung, dass man finanzielle Reize schaffen sollte in Form von Steuererleichterungen für Betriebe, die von sich aus Vorkehrungen treffen für zukünftige Dürren. Denn dann hat man in Zukunft das Problem erst gar nicht.

Und nach diesem Motto funktionieren auch Subventionen. Ich hatte das Beispiel der französischen Landwirte genommen, weil die teilweise massiv subventioniert werden und gleichzeitig stark von Paris aus eingeschränkt werden. Für die Französischen Landwirte würde es wesentlich zweckvoller sein, wenn man die Restriktionen lockert, den Landwirten mehr Verantwortung übergibt und dafür dann auch weniger subventioniert. Wie man es richtig macht, sehen wir vor allem am Beispiel von Neuseeland, das ihre Landwirte nach europäische Verhältnisse erschreckend wenig subventionieren. Die sind dafür mit Methoden gekommen, die Kosten selber zu tragen und nebenbei als kleiner Nebeneffekt sind die auch noch umweltfreundlicher.
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Melcor
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Melcor »

James Dean hat geschrieben: 18.12.2018 17:15
Wir wissen doch gar nicht, ob die Teams hinter Baldur's Gate 2 und Co nach heutigen Maßstäben nicht längst divers waren. Diversität ist ein Schlagwort der vergangenen Jahre, das heute letzten Endes darauf abzielt, dass auch die Präsentation im Produkt möglichst divers ist. Oder nein, besser gesagt: Wenn man heute den Begriff "Diversität" in Zusammenhang mit Entwicklerteams vor Augen hat, denkt man sofort an krude linke Weltbilder, die plötzlich mit ins Spiel einfließen.
Wirklich diversen Entwicklungsteams sieht man die Diversität nicht an, sie schmieren einem ihre Besonderheiten nicht ins Gesicht, sondern wollen einfach ein gutes Spiel entwickeln.

Namentlich war zumindest das BG1-Team recht divers, waren sogar Frauen mit an Bord, unglaublich:

https://www.mobygames.com/game/windows/ ... te/credits
Ganz genau. Bitte meine Irritation mit Diversität mit der heute gängigen Definition gleichsetzen, nämlich diese "kruden linken Weltbilder, die plötzlich mit ins Spiel einfließen". Der Fokus auf Identitätspolitik und möglichst gleiches Verhältnis an allen Hautfarben, sexuellen Orientierungen und Geschlechtern. Meist natürlich sehr zynisch von großen Unternehmen praktiziert, nur um progrerssiv zu wirken - reiner Tokenism. Dazu kann man auch den kulturellen Hintergrund zählen, den Bachstail erwähnt hat, der wie ich finde, nun wirklich keinen großen Einfuss bzw. gar einen negativen hat.
Wichtig bei Teamprojekten sind diverse Denkweisen um Probleme zu lösen. Und wenn wir vom kreativen Aspekt sprechen, ist die individuelle Lebenserfahrung der wichtigste Faktor.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Igorsam »

Sorry, aber Diversität und Inklusion als Seslbstzweck wie es viele derzeit praktizieren sind einfach absurd.

Der beste für den Job soll den Job bekommen, egal welches Geschlecht oder welche Hautfarbe. Wenn ich dann in manchen Spielen irgendwelche absruden Intros haben die mir erklären wie divers und super nicht doch das Team war frag ich mich worum es überhaupt geht.

Zudem, ist die gezielte Bevorzugung und die Reduktion auf das Geschlcht nicht erst recht Sexismus bzw. Rassismus? Es ist nunmal einfach so, dass offenbar bei Programmierern etc. ein großer Teil der angebotenen Arbeitskräfte Männer sind, daher ist es eben wahrscheinlicher unter diesen die besten zu finden - wenn sich 200 Männer und 10 Frauen bewerben ist eben statistisch die Chance größer, dass der beste/die beste eher ein Mann ist einfach wegen der größeren Gruppe.

Tut mir leid, ich bin gegen Rassismus und Sexismus, aber ich halte einfach 0 von Quoten und von Diversität/Inklusion als Selbstzweck. Mit Diskriminierung kann man nicht Diskriminierung ausgleichen.

Dazu kommt noch, dass es auch öffentlich völlig absurd ist so stark Diversität zu fordern in diesem Bereich weil sie sowieso kein Mensch sieht. Von meinen Lieblingsspielen habe ich nie auch nur einen Entwickler gesehen, spielt für mich auch keine Rolle.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 17:46 Und dann kommt doch mal ne Frau und hui hui hui, da wird die Männerriege aber vital....
?
ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 19:07 Es ist eben aber auch einfach so, dass in vielen Branchen mit Absicht bestimmte Personen (-gruppen) einfach bei Seite gelegt werden, wenn die aktuellen Bewerbungen durchgesiebt werden. Kenn ich sogar aus eigener Erfahrung. Und das ist das eigentliche Problem und nicht, dass eine Gruppe statisch sowieso immer größer ist als die andere.

Manchmal muss man halt auch erstmal Stellen zwangsbesetzen, um überhaupt erstmal Anreize zu schaffen, Augen zu öffnen und Chance auf "sich beweisen können" für bestimmte Personen und Personengruppen.
Wäre es da nicht viel wirkungsvoller, wenn man die Person A, die rassistische oder sexistische Entscheidungen trifft, durch eine Person B ersetzt, die das nicht tut? Gerne darf dann im Empfehlungsschreiben stehen: "Person A hat stets versucht seine Entscheidungen ohne Rassismus und Sexismus zu treffen!" :wink:
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Bachstail
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Bachstail »

Melcor hat geschrieben: 18.12.2018 14:34Inwiefern sind denn bitte Platinum Games und ARC System Works divers?
Der Character Designer für Bayonetta war eine Frau, der Lead-Chefentwickler für Dragonball FighterZ ist eine Frau und dass BioWare seit jeher für Diversität steht, ist kein Geheimnis, das haben sie in Bezug auf Baldur's Gate und Dragon Age immer wieder betont.

Auch wenn ich schrieb, dass Diversität für mich nicht zwangsläufig ein unterschiedliches Geschlecht oder eine andere Haurtfarbe bedeuten muss, so ist das hier der Fall.
Wie beeinflusst ethnische Diversität ein Spiel?
Das haben Kajetan und ich bereits ausgeführt, aber gerne wiederhole ich das.

Diversität kann für erweiterten Ideenreichtum sorgen, bezogen auf mein Beispiel mit dem chinesischen Mitarbeiter kann das helfen, einen kompletten Markt zu erschließen.

Diversität kann die Entwicklung eines Spiels enorm verbessern aber wie Kajetan ausführte, kann es diese Entwicklung auch enorm behindern.

Deswegen schrieb ich, dass es bei einigen funktioniert und bei einigen nicht.
Ich habe aber gefragt, wie du denn Einfluss von Diversität einschätzen kannst.
Wenn ein Spiel wie Baldur's Gate voll politischer Anspielungen ist, welche daher rühren, dass das Entwicklerteam wert auf Diversität legt und die Spiele innerhalb der Spielerschaft dann gemeinhin als gute Spiele oder gar als Meilenstein gelten, behaupte ich, das ganz gut einschätzen zu können.

Bei Baldur's Gate 1 und 2 sowie Dragon Age Origins hat Diversität ganz wunderbar funktioniert, bei Mass Effect Andromeda ganz offensichtlich nicht.
Wie gut, dass ich das nie behauptet habe.
Du nicht aber jener Kommentar, auf welchen ich antwortete.

Meinen bezeichnest Du als absurde Bemerkung, den eigentlichen Kommentar jedoch nicht, welcher die eigentlich absurde Bemerkung ist.
Davon ist im Newsartikel die Rede.
Und was hat der Newsartikel mit meinem für sich alleinstehenden Kommentar, welcher keinerlei Bezug auf die News nimmt, zu tun ?
Da ist nicht Diversität von Meinung, polititischen Einstellungen, oder Ernährung gefragt.
Richtig aber ICH habe indirekt danach gefragt und genau darum ging es auch, um MEINEN Kommentar und nicht um den Newsartikel.
Weil ich Können und Wissen als Indikator für gute Leistung sehe.
Ich auch und ein diverses Team kann das Können und das Wissen innerhalb des Teams erweitern und somit auch bereichern.

Klar, muss es nicht aber es kann.
Das ist aber nicht der Fall.
Sagt wer ?

Diversität bedeutet letztlich nichts weiter als Vielfältigkeit und diese kann auf unterschiedliche Art und Weise erreicht werden, das muss sich nicht zwangsläufiog auf das Geschlecht oder die Hautfarbe beziehen.
Außerdem, will man überhaupt einen kulturellen Mischmasch in Spielen?
Kommt darauf an.

Wenn es passt, dann gerne, wenn nicht, dann nicht.
Ich würde dreist behaupten, Titel wie Okami, Bayonetta oder Baldur's Gate wären so nicht in einem multikulturellen Studio entstanden.
Aber gerade Baldur's Gate IST in einem solchen Studio entstanden.
Dein Südafrikaner bleibt ein 'white male'.
Das ist dann aber nicht mein Problem.

Wer solch einen Menschen lediglich auf ein "white male" herunterbricht, soll das gerne tun, nur darf er dann nicht erwarten, dass ich diese Meinung teile.

Für mich ist der Begriff "Diversität" ein wenig tiefgreifender.
Doc Angelo
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 19:15 Wen kennst du denn, der z.B. einem Chef eines freien Unternehmens bestimmen kann, was er zu tun oder zu lassen hat, außer es ist in irgendwelchen Gesetzen und Richtlinien festgeschrieben? Könnte man ja auch als freie Meinungsäußerung abhandeln.
Ich bin mir nicht so ganz sicher, wie Du das meinst. Ich dachte wir reden von einem größeren Unternehmen wo von ganz oben eine Richtlinie durchgedrückt wird und Frauen in Abteilungen eingestellt werden, die eigentlich anders besetzt hätten. In so einem Fall würde ich dann lieber die sexistischen Abteilungsleiter oder Personalleiter entfernen - wenn sich ein Problem mit Sexismus gezeigt hat.

Vielleicht kannst Du ein Beispiel einer "Zwangsbesetzung" formulieren, damit wir auf dem gleichen Dampfer sind.
ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 19:15 Aus eigenem Arbeitsumfeld kenn ich z.B. nur die gesetzliche Richtlinie, dass Firmen, die für öffentliche Bauträger arbeiten wollen, ab einer bestimmten Mitarbeiterstruktur und -anzahl eine Mindestanzahl von Frauen beschäftigen müssen. Ansonsten gibt´s Minuspunkte bei der Bewerbung.
Oh man. Das ist ja echt mal bescheuert. Wortwörtliche Bonuspunkte für Frauen. Für mich ist sowas das schrille Gegenteil von Gleichberechtigung und gleichen Chancen. Es gibt auch genug Frauen die sowas nicht wollen, genau wie ich keine Bonuspunkte im Kinder-Betreuungs-Sektor haben will. Ich brauch die nicht. Wenn, dann will ich eingestellt werden weil ich gut in dem Job bin.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

Bachstail hat geschrieben: 18.12.2018 19:16...
Melcor hat geschrieben: 18.12.2018 14:34...
Vielleicht vertu ich mich ja auch, aber ich glaube eure Definitionen von Diversität sind sich doch recht ähnlich. Ihr seht das doch beide eher als Diversität von Charakter und Lebensgeschichte, anstatt Diversität von Geschlecht und Hautfarbe, oder?
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 19:28 Ich dachte, wir reden hier von der Gamerbranche, wo eben nicht immer größere Unternehmen zu finden sind. Es gibt eben nicht nur große Unternehmen auf der Welt, deren Strukturen irgendwann an Vorgaben der obersten Regierungsebene gebunden sind.
Das gilt für jede Branche. Es gibt überall große und kleine Firmen. Im Gaming-Bereich gibt es die kleine 1-Mann-Klitsche (heh... Mann) und auch Studios mit tausenden von Mitarbeitern.
ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 19:28 Besonders elegant find ich die Lösung auch nicht. Aber komplett ablehnen tue ich sie auch nicht. In der Bauarbeiterbranche ist es für Frauen ja historisch gesehen schon immer recht schwer gewesen, Fuß zu fassen.
Die Lösung ist sexistisch. Bonuspunkte für Frauen. Noch eindeutiger gehts kaum noch.

Klar, Du hast recht: In der Bauarbeiter-Branche war es eher ungewöhnlich Frauen zu sehen. In der Vergangenheit hätte eine Frau sagen können: "Hey, ich glaube ich will Bauarbeiter werden!" und die Gesellschaft (Männer UND Frauen) hätte gesagt: "Das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder!?" Mittlerweile sieht man öfter mal die Dame im Blaumann (heh... Mann) durch die Stadt latschen. Ich hoffe wirklich das die Dame diesen Blaumann ohne Bonuspunkte bekommen hat, sondern einfach nur weil sie wollte und konnte. Und nicht weil es gerade mit der Quote gepasst hat.

Ich mein... stell dir mal vor die ganzen Kollegen (männlich UND weiblich) würden ganz genau wissen, das die neue weibliche Kollegin nur deswegen eingestellt wurde, weil dann die Chancen auf öffentliche Aufträge steigt. Da gibt es dann - ganz zu recht - Vorbehalte bezüglich der Befähigung. Und das hat dann nicht mehr mit dem Sexismus der Zweifler zu tun, sondern mit den Sexismus der Einstellungs-Logik.
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Re: Spielkultur: Britische "Games Workers' Union" soll gegen ausufernde Überstunden und für Diversität kämpfen

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 18.12.2018 19:50 Es gibt auch heute noch genug Unternehmen, gerade in der Bauarbeiterbranche, die würden sich sehr schwer damit tun, eine Frau einzustellen. Und wenn man denen nicht mal eine vor die Nase setzt und arbeiten lässt, würden die nie auf den Trichter kommen, dass Frauen da auch arbeiten können.
"Nie" ist ein sehr starkes Wort. Davon abgesehen: Wie kommt so eine Zwangsbesetzung denn zu Stande? Hast Du da ein Beispiel?
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