Bachstail hat geschrieben: ↑31.01.2019 06:53
EvilReaper hat geschrieben: ↑31.01.2019 04:27Mir ist schon bewusst, dass Apple im eigenen Store auch 30% verlangt, das ist natürlich auch schlimm, allerdings kommt man gar nicht anders dazu Apps auf iOS zu verkaufen.
Aber ist das hier nicht ganz genauso ?
Man kommt als Publisher/Entwickler doch kaum umhin, das eigene Spiel auf Steam anzubieten, dort gibt es eben den potenziell größten Kundenkreis, da nehmen die Publisher/Entwickler diese 30 Prozent vermutlich lieber in Kauf, als auf diesen großen Kundenkreis zu verzichten.
Den Aspekt der Reichweite habe ich hier absichtlich ignoriert. Natürlich hat bisher kein anderer Shop die Reichweite und Kundenbindung wie Steam, schlicht weil es auch nicht soo viele Alternativen gab. EA, Ubisoft und Blizzard verkaufen hauptsächlich ihr eigenes Zeug in ihren Stores, GoG bedient hauptsächlich eine Nische. Jetzt mit Epic, Discord usw. im Geschäft, die sich ja gezielt auf denselben Markt konzentrieren wollen wie Steam, gibt es langsam echte und für Entwickler preiswertere Konkurrenz. Auf iOS kann und wird das eben nicht passieren, deshalb sind die Abgaben dort immer noch nicht geil, aber wenigstens hat man dort die vollste Aufmerksamkeit der potenziellen Kundschaft und eben keine Alternativen.
Astorek86 hat geschrieben: ↑31.01.2019 09:18
Jeder berufstätige ITler (inklusive mir) würde dir für diese Aussage an den Hals springen, so selbstverständlich wie du Funktionalitäten und die Kostenberechnungen siehst. Meinst du das ernst, oder hast du nur die Ironie-Smilies vergessen?
Sind sie nicht. Bei Weitem nicht! Nur um das mal unmissverständlich gesagt zu haben... Was ist mit dem Accountsystem, regional unterschiedliche Preise/Versionen/Zensuren, Deals, das Einbinden von einem halben Dutzend Bezahldienste, das alles in Kombination mit Sicherheitsfeatures damit nicht jedes Skript-Kiddie Accounts hacken kann? Das Einbinden eines systemübergreifenden Mod-Supports? Alles funktionierend und in einer Weise, damit Mods nicht dazu missbraucht werden können, darüber Schadsoftware zu verteilen?
Ne du, auch 2019 haben manche Leute noch recht "magische" Ansichten dazu, wie selbstverständlich die Implementation all dieser Features ist. PS, nur falls es nicht ersichtlich aus meinem Beitrag war: Ich will gerade weder Steam noch Epic verteidigen, mir gehts allein um die Reduzierung dieser Dienste als kaum bessere Cloudspeicher.
Meine Güte...
Also ich hatte in meinem Ingenieurs-Studiengang 2 Semester Informatik bzw. Java (plus billig Zeug wie JavaScript). Ich weiß nicht in wie fern du dich als ITler mit Programmieren auskennst, aber das, was du da aufzählst an geilen Features, die Steam bieten soll ist wirklich überhaupt kein Aufwand, zumindest kein Programmieraufwand. Verschiedene Regionen und Preise?
if (region==1){ // wobei 1 für Deutschland/Europa steht
price=59.99;
downloadVersion=2; // falls es unterschiedliche Versionen gibt
}
Richtig heftig. Erste Vorlesung Informatik. Aber Spaß beiseite. Man kann Steam ganz einfach z.B. mit Java Processing Nachprogrammieren. Kannst mir nicht sagen, dass Valve, zumindest was die Features von Steam angeht (bzw. vom Launcher), mehr als 2-3 Programmierer sitzen hat, vielleicht ein paar mehr wegen der großen Datenmengen. Ich muss aber sagen, dass ich mich mit Sicherheitssoftware nicht so gut auskenne und das schon eher komplizierter sein könnte, ebenso wenig kenne ich mich mit dem Wartungsaufwand von solchen Server-Systemen aus, das wäre schon eher dein Gebiet als ITler. Letzten Endes ist das, was Steam richtig viel Geld kostet aber eben die Rechen-Server, der Speicherplatz (wie eben bei Cloud-Speichern auch), die Wartung vielleicht noch usw. und nicht irgendwelche "Features", die mit 20-100 Zeilen Programm Code implementiert sind.