Im direkten Vergleich mit Destiny und The Division hat es für mich 3 Stärken:Ryo Hazuki hat geschrieben: ↑25.02.2019 11:41 Richtig verstanden. Meine letzte Online Shooter waren übrigens Destiny 2 und Division. Ich habe keine Ahnung wie es im vergleich der ganzen Battle Royal Shooter oder Call of Duty usw. abschneidet. Ich spiele eher Singleplayer bei Anthem gefällt mir die Welt, erinnert mich ein wenig an Pandora, das Gameplay, fliegen, schießen, macht mir Spaß. Erinnert mich stark an Mass Effect Andromeda und damit hatte ich auch schon Spaß. .Und das man ein wenig was zum Lesen hat um sich ein bisschen in die Welt einzuleben.
1. Das Rumfliegen mit den Javelins (wobei das Überhitzen nervig schnell passiert),
2. Die an sich umfangreiche Geschichte mit mehr NPC-Interaktion als bei den anderen beiden Games (leider sind die NPC-Gespräche meist belanglos bis seltsam) und
3. das Effektfeuerwerk, wenn man seine Spezialfähigkeiten auf die Gegner abfeuert.
Leider mach Anthem im direkten Vergleich zu den finalen Versionen von Destiny 1, 2 und The Division 1 fast nichts besser. Es bereichert das Genre nicht. Es gibt hier mehr Story, aber eben keine gute Story. Der offizielle Antagonist ist ein 0/8/15-Bösewicht.
Das Missionsdesign mit den immer gleichen Grundtypen (alle umnieten, Bereich sichern, "Schlüssel" einsammeln und zum "Schloss" bringen, kurz ein Rätsel lösen) ist langweilig wie irgendwas. Ich kann noch nicht mal erkennen, dass die Missionen besonders stark mit der Story verwebt sind: Hinfliegen, irrelevante Funkgespräche hören und alles umnieten. Nichts bleibt in Erinnerung.
Hinzu kommt der Loot. Selbst in den Grandmaster-Graden bekommt man sinnlosen Billigloot (weiß, blau), kann den Loot nicht direkt einsetzen sondern muss 5 Ladebildschirme ansehen bis man den neuen Loot austesten kann. Dann sehen alle Waffen auch noch gleich aus (ein Sturmgewehr, ein Scharfschützengewehr etc.), es gibt keine Waffenupgrades sondern nur stärkere Versionen, die mehr Schaden machen. Die meisterhaften und legendären Items bringen zusätzliche Boni, welche aber nicht immer besonders nützlich sind.
Hauptproblem bei diesem Punkt im Konkurrenzvergleich ist aber, dass der Loot immer gleich aussieht und man die Hülle der Javelins durch eingesammelten Loot nicht individualisieren kann (siehe The Division).
Und das Kämpfen?
Destiniy hat das deutlich bessere Gunplay und die abwechslungsreicheren Wummen. The Division bietet mehr Taktik durch das Deckungsgameplay und die Flankierungsaktionen der Gegner. Zudem sind die Spezialattacken hier auch vielseitiger als: "Ich hau dann mal meinen Feuerball auf die Mobs."
Die Gegner in Anthem bewegen sich nicht oder kaum. Also haut man einen Angriff nach dem nächsten drauf und weicht ihrem Beschuss aus. Toll sind die Effekte, aber das Ganze ist echt stumpf.
Zudem ist das Endgame in Anthem sehr schmal. Sammelquests, 3 zum Teil bekannte Strongholds. Erst im April gibt es den 4. Stronghold* und dann gibt es auch Bestenlisten und Clans. Ab März darf man dann auch mal die Mainstorys auf einem höheren Schwierigkeitsgrad wiederholen.
Also ab April könnte es so langsam ein interessantes Endgame geben (mehr Loot soll auch kommen). Und ab dann hat das Game vielleicht auch eine adäquate Releasefassung erreicht. Mit 4 Strongolds und allen wiederholbaren Missionen können dann weitere, wirklich neue, frische Endgameinhalte erscheinen.
Auch die Konkurrenz hatte Anfangs ein sehr dünnes Endgame, nur bringt Anthem hier eben auch keine Verbesserung. The Division 2 möchte hier ab Launch mehr Inhalt bieten. Schön, dass sich Massiv E. immerhin lernbereit zeigt.
Also Biowäre hat das Genre Loot-Shooter kopiert, aber nicht weiterentwickelt. Wurden alte Bioware-Stärken eingebracht? Nicht wirklich. Dafür gibt es reichlich Bugs, inhaltliche Armut und die Ladebildschirmorgie. Das Problem an Athem ist nicht, dass es ein niveauloser Lootshooter ist, sondern das es dieses Genre mit einem weiteren holprigen Spiel "bereichert". Man hat ja sogar noch neue Designfehler eingebaut (siehe oben).
Ich hoffe das zumindest The Division 2 zeigt wie man ein gutes Games as a Service-Spiel auf den Markt bringt, das wäre mal was Neues. Es kann nicht sein, dass den Spielern ständig halbgare Betas als Releasefassungen hingeworfen werden und man sie 1 Jahr lang warten lässt, bis das Game ausgereift und mit genug Inhalten versehen ist. Das ist Game as a Garbage Trap.
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