Kajetan hat geschrieben: ↑26.02.2019 13:35
Und um den Maßstab geht es hier doch. Im Vergleich zu den Gehältern der Angestellten muss man sich schon fragen, WARUM der Vorstand derart viel Asche bekommen soll. Womit wird das gerechtfertigt?
Verantwortung kann es nicht sein, denn wenn die Firma durch Fehler des Vorstandes den Bach runtergeht, hat das in der Regel keine Folgen für den finanziellen Status des Vorstandes. Im Vergleich zu seinen Mitarbeitern geht da mittlerweile jeder Maßstab verloren.
Es ist der Wunschglaube der Aufsichtsräte, den CEOs mit den hohen Gehältern die Verantwortung ihrer Aufgabe bewusst machen zu können. Nicht zuletzt deshalb macht das Gehalt ja nur einen kleinen Anteil an der Gesamtvergütung (gerade in den USA) aus. Der Großteil sind leistungsbezogene Bonuszahlungen und "stock options".
Das ist ja erst mal ein gutes Konzept, das Problem ist nur, dass CEOs kaum mal länger als zwei Jahre im Amt sind und sie dennoch einmal die Bonuszahlungen und dann auch noch Abfindungen erhalten. Die Vergütung ist einfach nicht an Faktoren geknüpft, die wirklich aussagen, wie gut der CEO seine Arbeit gemacht hat.
Beim restlichen Vorstand ergeben sich diese Probleme weniger. Die Rolle des CEO wird einfach maßlos überschätzt.
Aber, dass er nur Däumchen drehen soll und ab und zu mal winkt ist populistisch.