Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer Mitarbeiter

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sabienchen.banned
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von sabienchen.banned »

Liesel Weppen hat geschrieben: 26.02.2019 20:32
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 18:08 Dann zieh ich ins europäische Ausland und arbeite halt von dort aus... :wink:
Btw... bei 8000 €/Monat zahlt man bereits ~37% Steuern... bei 800 im Monat im Prinzip 0% :wink:
Und was genau hat das mit dem Thema zu tun?
Man vergleicht bei sowas üblicherweise Bruttogehälter, was du also wo an Steuern zahlst, ist sogesehen erstmal irrelevant. Wenn man Netto-Gehälter vergleichen will, sollte man das erwähnen. Dann ist aber wie schon erwähnt auch z.B. der Arbeitnehmeranteil für die KV nicht zu vernachlässigen, etc, was einen Vergleich von Nettogehältern entsprechend schwierig macht.

Wenn du in Deutschland 60k Brutto verdienst, kostet das den Arbeitgeber trotzdem eher um die 70k/Jahr (pi mal Daumen) und du kriegst Netto etwa 35k raus (also nach Abzug von Lohnsteuer, KV-Beiträgen, Pflichtrente, ggf. sogar Krichensteuer, und und und).
Wenn du in USA 60k Brutto verdienst, kostet das deinen AG exakt 60k. Dein Netto hängt dann schwer vom Bundesstaat ab und eine KV oder sowas hast du dann noch gar nicht.
Du sprachst von 8000€ im Monat und 50% abgeben...
Jetzt sprichst du also davon, dass man von seinem NettoGehalt nochmal 50% abgeben sollte..
Damit würde man aber dann deutlich mehr als 50% seines Gehalts abgeben..oder wie soll ich Dich sonst verstehen?

BTW..wenn mich jemand nach meinem Jahresgehalt fragt, dann nenne ich doch mein Bruttogehalt..
Und wenn jemand sagt "Gib 50% deines Gehalts ab".. dann verstehe ich das natürlich VOR Steuern... :wink:
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 26.02.2019 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Liesel Weppen
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Liesel Weppen »

sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 20:35 Du sprachst von 8000€ im Monat und 50% abgeben...
Jetzt gehts aber schwer durcheinander...

Die Aussage war, dass "die Deutschen" (insgesamt, alle zusammen) auf 50% ihres Gehalts verzichten könnten und immernoch mit Luxus leben könnten. Das bezieht sich jetzt zum 5000sten mal explizit erwähnt nicht auf jedes einzelne Individuum. Also die Arzthelferin, die 800€/Monat brutto verdient, soll damit selbstverständlich nicht urplötzlich mit 400€ auskommen, in diesen Gehaltsregionen praktisch schon völlig egal ob Brutto oder Netto. Und solche Aussagen beziehe ich grundsätzlich auf das Bruttogehalt, denn Netto macht dabei sowas von überhaupt keinen Sinn.

Und noch ganz nebenbei, das war eine absolut simple Beispielrechnung, die beratungsresistenten Forenmitgliedern deutlich machen sollte, dass selbst bei der Aussage niemand (bei Verstand) erwartet, dass das Gehalt von Geringverdienern auch noch halbiert werden sollte. "Auf 50% verzichten" würde unterm Strich wahrscheinlich nichtmal 10% aller Verdiener betreffen, weil ein sehr geringer Teil so ultimativ viel "verdient", dass sich auf "normale" Einkommen wohl kaum auswirken würde, wenn man INSGESAMT 50% weniger kriegen würde.
Zuletzt geändert von Liesel Weppen am 26.02.2019 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von sabienchen.banned »

Liesel Weppen hat geschrieben: 26.02.2019 20:41
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 20:35 Du sprachst von 8000€ im Monat und 50% abgeben...
Jetzt gehts aber schwer durcheinander...

Die Aussage war, dass "die Deutschen" (insgesamt, alle zusammen) auf 50% ihres Gehalts verzichten könnten und immernoch mit Luxus leben könnten. Das bezieht sich jetzt zum 5000sten mal explizit erwähnt nicht auf jedes einzelne Individuum. Also die Arzthelferin, die 800€/Monat brutto verdient, soll damit selbstverständlich nicht urplötzlich mit 400€ auskommen, in diesen Gehaltsregionen praktisch schon völlig egal ob Brutto oder Netto. Und solche Aussagen beziehe ich grundsätzlich auf das Bruttogehalt, denn Netto macht dabei sowas von überhaupt keinen Sinn.
???
Liesel Weppen hat geschrieben: 26.02.2019 17:14 Wenn 5 Leute 800€/Monat verdienen und 3 Leute 8000€/Monat, also insgesamt 26.000€/Monat, dann könnten die INSGESAMT auf 50% verzichten, was bedeuten würde, dass die 5 Leute weiterhin ihre 800€/Monat kriegen, aber die 3 anderen nur noch 3666,66€ kriegen würden. Dann wäre INSGESAMT auch auf 50% verzichtet.

I see ich hatte da wirklich was falsch verstanden.
Du schreibst ja, man solle in deinem Beispiel mit 8k im Monat ca. 55% Steuer zahlen... :wink:
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 26.02.2019 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von sabienchen.banned »

Liesel Weppen hat geschrieben: 26.02.2019 20:44 Siehe Edit oben.
Du bist also für Steuern von 90% und mehr für manche?
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Liesel Weppen »

sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 20:42 Du schreibst ja, man solle in deinem Beispiel mit 8k im Monat ca. 55% Steuer zahlen... :wink:
Nein, von Steuern habe ich absolut gar nichts geschrieben. Das Brutto-Durchschnittsgehalt wird um 50% reduziert.
Wenn dann der Großverdiener 50% weniger Brutto kriegt, sind selbstverständlich auch 50% weniger zu versteuern.

Nein! Ich bin nicht für 90% Steuern. Das Gedankenspiel ist ein ganz anderes und hat ÜBERHAUPT NICHTS mit Steuern zu tun.

Ich versuchs nochmal etwas extremer:

Du bist Supermarktaushilfe auf 400€-Basis, zahlst also gar keine Steuern und hast damit 4800€ Bruttojahreseinkommen.
Der Siemensmanager verdient 1Mio€/Monat also 12Mio/Jahr Brutto.
Das Durchschnittliche Jahreseinkommen "aller Deutschen" beträgt also 12,0048Mio€/Jahr. Das sich einer davon reichlich Luxus leisten kann, dürfte einleuchten?
Die Aussage das "die Deutschen" auf 50% im Jahr verzichten könnten, heisst also, das durchschnittliche Bruttoeinkommen wäre immernoch 6,0024Mio/Jahr.
Das heisst, du als Supermarktaushilfe würdest immernoch dein 4800€/Jahr Brutto kriegen, der Siemensmanager aber "nur" noch 5,995Mio€/Jahr. Damit wäre der Gesamtumsatz halbiert. Der Geringverdiener hat daraus zwar nichts gewonnen, aber der Siemensmanager kann sich wohl offensichtlich immernoch genug Luxus leisten, oder?

Das der Geringverdiener von seinen 4800€ Brutto auch tatsächlich 4800€ Netto rauskriegt (vereinfacht ausgedrückt), der Manager aber von seinen 5,995Mio€/Jahr Netto nur etwas über 3Mio, hat mit der Rechnung überhaupt gar nichts zu tun.

Ganz im Gegenteil, das wir überhaupt einen progressiven Steuersatz haben, kommt dem Geringverdiener zu Gute. Wieviel exakt und ob die Progression der Steuer anders verlaufen sollte, ist ein GANZ ANDERES Thema.

Ich habe eher das Gefühl, das hier viele keine Ahnung haben, wie die Gehaltsverteilung in Deutschland aussieht.
Ich würde mal vorsichtig schätzen, dass 20% der Erwerbstätigen 80% des gesamten Umsatzes "verdienen". Und ich tendiere eher noch dazu, dass das womöglich untertrieben ist.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von sabienchen.banned »

Liesel Weppen hat geschrieben: 26.02.2019 20:56
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 20:42 Du schreibst ja, man solle in deinem Beispiel mit 8k im Monat ca. 55% Steuer zahlen... :wink:
Nein, von Steuern habe ich absolut gar nichts geschrieben. Das Brutto-Durchschnittsgehalt wird um 50% reduziert.
Wenn dann der Großverdiener 50% weniger Brutto kriegt, sind selbstverständlich auch 50% weniger zu versteuern.

Nein! Ich bin nicht für 90% Steuern. Das Gedankenspiel ist ein ganz anderes und hat ÜBERHAUPT NICHTS mit Steuern zu tun.

Ich versuchs nochmal etwas extremer:

Du bist Supermarktaushilfe auf 400€-Basis, zahlst also gar keine Steuern und hast damit 4800€ Bruttojahreseinkommen.
Der Siemensmanager verdient 1Mio€/Monat also 12Mio/Jahr Brutto.
Das Durchschnittliche Jahreseinkommen "aller Deutschen" beträgt also 12,0048Mio€/Jahr. Das sich einer davon reichlich Luxus leisten kann, dürfte einleuchten?
Die Aussage das "die Deutschen" auf 50% im Jahr verzichten könnten, heisst also, das durchschnittliche Bruttoeinkommen wäre immernoch 6,0024Mio/Jahr.
Das heisst, du als Supermarktaushilfe würdest immernoch dein 4800€/Jahr Brutto kriegen, der Siemensmanager aber "nur" noch 5,995Mio€/Jahr. Damit wäre der Gesamtumsatz halbiert. Der Geringverdiener hat daraus zwar nichts gewonnen, aber der Siemensmanager kann sich wohl offensichtlich immernoch genug Luxus leisten, oder?

Das der Geringverdiener von seinen 4800€ Brutto auch tatsächlich 4800€ Netto rauskriegt (vereinfacht ausgedrückt), der Manager aber von seinen 5,995Mio€/Jahr Netto nur etwas über 3Mio, hat mit der Rechnung überhaupt gar nichts zu tun.

Ganz im Gegenteil, das wir überhaupt einen progressiven Steuersatz haben, kommt dem Geringverdiener zu Gute. Wieviel exakt und ob die Progression der Steuer anders verlaufen sollte, ist ein GANZ ANDERES Thema.
Ich versteh dich schon. Es geht dir um die Aussage: "alle Deutschen können 50% ihres Reichtums abgeben".
Ich beziehe mich allerdings auf die Konsequenz davon:
Wenn jemand von 12Mio auf 6 Mio verzichten darf, wohin gingen diese 6 Mio dann im Endeffekt.. und wieso wäre das keine Steuer?
Nach deiner obigen Rechnung entspräche es ca. 75% "Steuer".

Der wirkliche "Fehler" in der Rechnung ist allerdings sowieso, dass die Kassiererin mit ihrem 400€ Job überhaupt nicht davon leben kann. Also selbst wenn sie nichts abgibt, und der "Siemensmanager" nur 3Mio verdient, dann verdient die Kassiererin weiterhin nicht genug um auch nur einen halbwegs akzeptablen Lebensstandard zu genießen.
Der Manager dagegen lebt dann wohl dennoch weiterhin sehr gut, da kann man schwer widersprechen.
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Liesel Weppen
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Liesel Weppen »

sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 21:06 Ich versteh dich schon. Es geht dir um die Aussage: "alle Deutschen können 50% ihres Reichtums abgeben".
Es geht nicht darum, dass sie auf 50% ihres bereits vorhandenen Reichtums verzichten sollen könnten, sondern darum, dass sie auf 50% ihre noch zu erzielenden Einkommens verzichten könnten. Um Enteignung geht es hier nicht, es geht um den Umsatz.
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 21:06 Wenn jemand von 12Mio auf 6 Mio verzichten darf, wohin gingen diese 6 Mio dann im Endeffekt.. und wieso wäre das keine Steuer?
Kommt darauf an, wir du das Gedankenspiel fortführen willst.
Mir fallen da 3 Möglichkeiten ein (wobei 2 und 3 effektiv ziemlich gleichbedeutend wären):
1. die fehlenden 6Mio sind schlicht nicht existent, bzw. wären im internationalen Handel "verloren". Es wäre trotzdem noch genug Einkommen übrig, dass genug Leute im Luxus schwelgen könnten
2. die fehlenden 6Mio werden an die Verkaufspreise weitergereicht, die Endkonsumenten könnten also für weniger Geld kaufen, was dem Geringverdiener ja zu Gute käme
3. Die fehlenden 6Mio des Managergehaltes werden auf die Gehälter der Arbeitnehmer umgelegt, diese würden also mehr Geld kriegen.

Es ging aber um die Aussage, wir Deutschen könnten auf 50% verzichten (die wären also einfach in einem schwarzen Loch verschwunden) und hätten immernoch weit genug Luxus. Das wäre natürlich hauptsächlich 1.
Kaptial verschwindet natürlich nicht ins Nirvana (Sofern man bei aktuellem Kapitalismus und FIAT-Währung das nicht sowieso als rein imaginär ansieht). Aber selbst wenn es bei "uns Deutschen" einfach so weg wäre, ginge es uns immernoch gut. Es müsste dann nur wohl zwingend anders verteilt werden, aber es würde immernoch locker ausreichen.
Es geht EBEN NICHT darum, dass JEDER auf 50% von SEINEM Gehalt verzichten sollte/würde/könnte, sondern dass man um 50% vom GESAMTUMSATZ verzichtet.
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 21:06 Der wirkliche "Fehler" in der Rechnung ist allerdings sowieso, dass die Kassiererin mit ihrem 400€ Job überhaupt nicht davon leben kann.
Das ist kein Fehler in der Rechnung, sondern das ist schlicht nicht Bestandteil der Rechnung und auch gar nicht das Thema von "wir alle zusammen könnten auf 50% verzichten".
50% weniger sind "nur" 50% weniger.
Selbst ohne die "50% weniger" ist die VERTEILUNG des Geldes ein KOMPLETT ANDERES Thema, um das es hier aber bei dieser Aussage eben gar nicht geht.

Wenn man es extrem ausdrücken will, ist es eher: Der Kongo in Afrika kommt mit 1/100 des Geldes aus (auch dort (ver)hungern Menschen) und trotzdem sind einige wenige reich.
Es geht nicht um die Verteilung auf einzelne Personen, es geht um die Gesamtheit.

Und wenn selbst Deutschland die imaginär eingesparten 50% direkt an den Kongo spenden würde, ist damit sogesehen noch nicht zwangsläufig irgendwem damit geholfen. Wenn Deutschland das Geld dann in Diamantminen steckt, landet das Geld womöglich wieder nur bei den Diamantmineninhabern, die eh schon haufenweise Kohle haben.
Frei nach dem Motto: Gib jemandem einen Fisch und er hat einen Tag was zu essen, lehre jemand zu fischen und er hat genug zu Essen für den Rest seines Lebens.
Aber genau das tut man ja aus erster-Welt-Sicht meist nicht, weil man es wohl aus kapitalistischer Sicht schlicht und einfach auch gar nicht will. Aber das ist ein gänzlich anderes Thema.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Josch »

Diese Diskussion ist ein Sinnbild dafür, warum sich in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Bei der obszönen Korruption, die in den oberen Etagen stattfindet, müssten sich doch alle geschlossen zusammentun und gegen diesen Wahnsinn, der langsam wirklich eine reelle Gefahr für die Gesellschaft darstellt, wettern. Aber nein, es wird wieder verteidigt, verharmlost und schön geredet.

Und nein, ich bin kein verkappter Kommunist, ich sehe aber, dass unser Wirtschaftssystem am Ende ist. Man kann ja kaum noch von Kapitalismus sprechen, denn das derzeitige System ist schlicht ausgehöhlt, korrupt und so volatil (Stichwort: Finanzblase), dass mir vor kriegsähnlichen Zuständen graut. Am Ende war dann keiner Schuld... Sondern alle.

Es ist keine Frage des Lagers mehr, sondern eine Frage des Common Sense, des gesunden Menschenverstandes. Noch könnte man das Ruder rumreißen, aber ich fürchte, dass die Zeit langsam abläuft.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Liesel Weppen »

Josch hat geschrieben: 26.02.2019 21:57 Diese Diskussion ist ein Sinnbild dafür, warum sich in absehbarer Zeit nichts ändern wird. Bei der obszönen Korruption, die in den oberen Etagen stattfindet, müssten sich doch alle geschlossen zusammentun und gegen diesen Wahnsinn, der langsam wirklich eine reelle Gefahr für die Gesellschaft darstellt, wettern.
Ich stimme deiner Grundidee zu. Allerdings ist der Punkt offensichtlich noch nicht erreicht. Und die Realtitä spielt auch eine Rolle.
Sagen wir mal pauschal 80% aller Beschäftigen verdienen gut genug um sich ein mehr oder weniger komfortables Leben leisten zu können. Bleiben also "nur" 20% übrig ür die es Sinn machen würde, sich aufzulehnen.
Was oder wie sollen die 20% denn erreichen? Die sind schlicht und einfach zu wenig.
Nicht das ich das für gut befinden würde, dass 20% am Existenzminimum leben würden, aber die haben schlicht und einfach keine relevante Macht. Weder politisch, noch stimmrechtlich.
Josch hat geschrieben: 26.02.2019 21:57 Aber nein, es wird wieder verteidigt, verharmlost und schön geredet.
Von wem? Wann und wo?
Ich vermute hier jetzt mal wieder jemanden, der mit der "Gesamtsituation" unzufrieden ist, ein Thema gefunden hat, das tertiär mit seinem Anliegen zu tun haben könnte und deswegen meint seinen Kommentar dazu abgeben zu müssen.
So leid es mir aber tut und ich der Grundidee auch zustimmt: Flascher Thread, falsches Publikum, einfach komplett falscher Ort. HIER wirst du nichts, aber auch absolut gar nichts bewirken.

Josch hat geschrieben: 26.02.2019 21:57 Und nein, ich bin kein verkappter Kommunist, ich sehe aber, dass unser Wirtschaftssystem am Ende ist. Man kann ja kaum noch von Kapitalismus sprechen, denn das derzeitige System ist schlicht ausgehöhlt, korrupt und so volatil (Stichwort: Finanzblase), dass mir vor kriegsähnlichen Zuständen graut. Am Ende war dann keiner Schuld... Sondern alle.
Das ist es auch meiner Meinung nach. Der Kapitalismus und alle dazugehörigen Aspekte befinden mMn schon sich im Endstatdium.
Aber das Ende ansich ist realistisch nicht abwendbar, das kommt erst, wenn es richtig kracht.
War aber hier auch gar nicht Diskussionsthema.

Josch hat geschrieben: 26.02.2019 21:57 Es ist keine Frage des Lagers mehr, sondern eine Frage des Common Sense, des gesunden Menschenverstandes. Noch könnte man das Ruder rumreißen, aber ich fürchte, dass die Zeit langsam abläuft.
Nein, kann man nicht mehr. Der Point-of-no-Return wurde schon vor Jahrzehnten überschritten.
Also sofern die aktuellen "Machthaber" keine urplötzliche göttliche Eingebung erhalten, passiert da gar nichts. Das einzige was passieren wird ist, dass sie das mit all ihren Mitteln rauszögern werden, bis hinter ihnen die Sintflut kommt.
Und das sehe ich aktuell als absolut unausweichlich. Das wird alles kollabieren.
Ich könnte jetzt egoistisch sagen: hoffentlich erst nach meiner Zeit. Und was dann kommt, mal gucken, das kann aktuell wirklich NIEMAND vorhersagen.
Tendenzen gibt es, Norwegen testet afaik das bedingungslose Grundeinkommen. Ist erstmal nur ein Test, aber immerhin schonmal ein Schritt.
Wird sich das alles rechtzeitig durchsetzen um einen kompletten Kollaps zu verhindern? Keine Ahnung.
Aber welche Lösung will man denn auch erwarten, wenn deswegen jetzt viel zu viele gleich wieder ins andere Extrem gehen und so einen Bullshit wie die AfD wählen? Das ist keine Lösung, das wird ein Krieg. Gewinnen wird daraus keiner.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von DEMDEM »

Jaja, die pösen, pösen Manager. Das sie dafür verantwortlich sind, dass es überhaupt Arbeitsplätze gibt, das vernünftiger Lohn gezahlt wird, dank denen unsere ganzen Sozialsysteme, von denen die Sozialschmarotzer leben, überhaupt finanzierbar sind, interessiert uns nicht. Lass und gegen den pösen, pösen Manager wettern. Ist ja nicht so, dass es der Sozialismus ist, der die Leute in die Armut treibt, kann ja nicht sein. Ist natürlich nur Zufall, dass seit der Einführung des Hartz 4 der Niedriglohnsektor explodiert ist und die Verarmung in Deutschland mittlerweile doppelt so hoch ist wie noch vor der Einführung des Hartz 4.

Aber wehe, man sagt was gegen Hartz 4 Empfänger, was können die denn dafür, dass die zu blöde sind in 10+ Jahren eine Arbeit zu finden. Die sind natürlich völlig unschuldig und tragen natürlich auch ihren "fairen" Beitrag zur Gesellschaft bei. Lass und noch höhere Steuern erheben auf die Leute, die ihr Leben lang nur ins Sozialsystem eingezahlt haben. Das ist anscheinend fair. Nach welcher Definition von Fair konnte mir bisher noch keiner erklären, aber wenn man es mit Worten nicht so genau nimmt und sie nur nutzt um Assoziationen beim Wähler zu wecken, wen interessiert es dann schon.

Diese ganze Diskussion hier im Thread ist so schön sinnbildlich für die verkorkste deutsche Sicht.
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von BMTH93 »

DEMDEM hat geschrieben: 26.02.2019 22:40 Jaja, die pösen, pösen Manager. Das sie dafür verantwortlich sind, dass es überhaupt Arbeitsplätze gibt, das vernünftiger Lohn gezahlt wird, dank denen unsere ganzen Sozialsysteme, von denen die Sozialschmarotzer leben, überhaupt finanzierbar sind, interessiert uns nicht. Lass und gegen den pösen, pösen Manager wettern. Ist ja nicht so, dass es der Sozialismus ist, der die Leute in die Armut treibt, kann ja nicht sein. Ist natürlich nur Zufall, dass seit der Einführung des Hartz 4 der Niedriglohnsektor explodiert ist und die Verarmung in Deutschland mittlerweile doppelt so hoch ist wie noch vor der Einführung des Hartz 4.

Aber wehe, man sagt was gegen Hartz 4 Empfänger, was können die denn dafür, dass die zu blöde sind in 10+ Jahren eine Arbeit zu finden. Die sind natürlich völlig unschuldig und tragen natürlich auch ihren "fairen" Beitrag zur Gesellschaft bei. Lass und noch höhere Steuern erheben auf die Leute, die ihr Leben lang nur ins Sozialsystem eingezahlt haben. Das ist anscheinend fair. Nach welcher Definition von Fair konnte mir bisher noch keiner erklären, aber wenn man es mit Worten nicht so genau nimmt und sie nur nutzt um Assoziationen beim Wähler zu wecken, wen interessiert es dann schon.

Diese ganze Diskussion hier im Thread ist so schön sinnbildlich für die verkorkste deutsche Sicht.
Wow, so viel Populismus und ideologisches Geschwätz habe ich schon lange nicht mehr gelesen :lol:

Gut, dass solche Fanatiker wie du immer öfters als das durchschaut werden was sie wirklich sind. Ideologische Fanatiker die allen ernstes glauben, diese ach so tollen Manager seien heilige. Von Gott persönlich herab gesandt um uns Untermenschen Arbeit zu verschaffen.
"Savior, conqueror, hero, villain. You are all things, Eren.. and yet you are nothing. In the end, you belong to neither the light nor the darkness. You will forever stand alone."
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Pit|Nix Treff »

DEMDEM hat geschrieben: 26.02.2019 22:40 Jaja, die pösen, pösen Manager. Das sie dafür verantwortlich sind, dass es überhaupt Arbeitsplätze gibt, das vernünftiger Lohn gezahlt wird, dank denen unsere ganzen Sozialsysteme, von denen die Sozialschmarotzer leben, überhaupt finanzierbar sind, interessiert uns nicht. Lass und gegen den pösen, pösen Manager wettern. Ist ja nicht so, dass es der Sozialismus ist, der die Leute in die Armut treibt, kann ja nicht sein. Ist natürlich nur Zufall, dass seit der Einführung des Hartz 4 der Niedriglohnsektor explodiert ist und die Verarmung in Deutschland mittlerweile doppelt so hoch ist wie noch vor der Einführung des Hartz 4.

Aber wehe, man sagt was gegen Hartz 4 Empfänger, was können die denn dafür, dass die zu blöde sind in 10+ Jahren eine Arbeit zu finden. Die sind natürlich völlig unschuldig und tragen natürlich auch ihren "fairen" Beitrag zur Gesellschaft bei. Lass und noch höhere Steuern erheben auf die Leute, die ihr Leben lang nur ins Sozialsystem eingezahlt haben. Das ist anscheinend fair. Nach welcher Definition von Fair konnte mir bisher noch keiner erklären, aber wenn man es mit Worten nicht so genau nimmt und sie nur nutzt um Assoziationen beim Wähler zu wecken, wen interessiert es dann schon.

Diese ganze Diskussion hier im Thread ist so schön sinnbildlich für die verkorkste deutsche Sicht.
Dir ist offensichtlich nicht bewusst das die Arbeitsplatz vernichtung von diesen Personen lediglich zum erhalt des Status Qou beitragen soll.
Oder sind Kündigungen im kleinsten Segment der Hierachie eine Arbeitsplatzschaffung und optimierung ohne die brachialen Gehälter von denen nur das %tuale Minimum gezahlt wird, und selbst das ist noch zuviel, schrumpfen müssen?
Fang an selber das Gesamtbild zu betrachten und zu hinterfragen, statt die pseudo Liberale plörre nach zuquacken.
Solange da kein Weltenretter, Krankheitsbekämpfer Erster Güte hinter diesen Millionen von €/$ steht sind mehr als 1 Million zuviel da der Gesellschaftliche Mehrwert gering ausfällt, offensichtlich wenn man sich die Zahlen (300x fache) ansieht.

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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von danke15jahre4p »

greenelve hat geschrieben: 26.02.2019 17:10Aber ok, du hast dich neulich daran erfreut, wieder wie leifman in alten Tagen agiert zu haben. Vielleicht sollten wir es unter diesem Kontext einordnen. :woman_shrugging:
bissl schwach aber okay greenelve, lass uns in zukunft bitte einfach nicht mehr diskutieren, denn es hat keinen zweck.

...und wie gekonnt ihr (du, liesel weepen und ronny) dem link von winkekatze ausweicht nur um euch weiter auf eure konfuse, kontextlose argumentation stützen zu können.

greetingz
dOpesen has quit IRC (Connection reset by beer)
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