Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer Mitarbeiter

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Redshirt
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Redshirt »

DEMDEM hat geschrieben: 26.02.2019 22:40 Jaja, die pösen, pösen Manager. Das sie dafür verantwortlich sind, dass es überhaupt Arbeitsplätze gibt, das vernünftiger Lohn gezahlt wird, dank denen unsere ganzen Sozialsysteme, von denen die Sozialschmarotzer leben, überhaupt finanzierbar sind, interessiert uns nicht. Lass und gegen den pösen, pösen Manager wettern. Ist ja nicht so, dass es der Sozialismus ist, der die Leute in die Armut treibt, kann ja nicht sein. Ist natürlich nur Zufall, dass seit der Einführung des Hartz 4 der Niedriglohnsektor explodiert ist und die Verarmung in Deutschland mittlerweile doppelt so hoch ist wie noch vor der Einführung des Hartz 4.

Aber wehe, man sagt was gegen Hartz 4 Empfänger, was können die denn dafür, dass die zu blöde sind in 10+ Jahren eine Arbeit zu finden. Die sind natürlich völlig unschuldig und tragen natürlich auch ihren "fairen" Beitrag zur Gesellschaft bei. Lass und noch höhere Steuern erheben auf die Leute, die ihr Leben lang nur ins Sozialsystem eingezahlt haben. Das ist anscheinend fair. Nach welcher Definition von Fair konnte mir bisher noch keiner erklären, aber wenn man es mit Worten nicht so genau nimmt und sie nur nutzt um Assoziationen beim Wähler zu wecken, wen interessiert es dann schon.

Diese ganze Diskussion hier im Thread ist so schön sinnbildlich für die verkorkste deutsche Sicht.
Vielleicht wärst du im Kommentarbereich von GMX besser aufgehoben. Ach warte, bist du hier, weil sie den zugemacht haben?
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SethSteiner
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von SethSteiner »

DEMDEM ist auch einer von diesen leicht Irren die glauben, das die einzigen die irgendwas einzahlen äh "Manager" sind. Das ist ja auch so eine typische Diskriminierung von Armen, die Zahlen zwar auch überall Abgaben und Steuern so sie gehen und stehen aber es wird geflissentlich ignoriert, halt besonders gern natürlich von Gestalten wie DEMDEM die vermutlich privilegierter sind und entsprechend einbilden etwas besseres zusein. Merkt man oft auch in den Kommentarspalten von GMX und Co. wo es um soziale Themen und Finanzierung geht, wo diese Klientel so tut als halte sie die Wirtschaft am laufen. Am besten ist natürlich der Beschuss von Langzeitarbeitslosen, nicht nur wird da gern ausser acht gelassen, dass Erfolg stark vom Elternhaus, auch heute noch abhängt und auch der Arbeitsmarkt extrem von Nepotismus durchsetzt ist, da schwingen obendrein noch feudales Gedankengut mit. Der Bürger soll gefälligst "irgendwas" arbeiten aber doch bitte nicht Ansprüche haben und wenn doch, entsprechende Konsequenzen spüren. Entweder weil man sich selbst prostituiert und erwartet das andere ihre Würde gefälligst auch verkaufen sollten oder weil man von vorneherein privilegiert ist und entsprechend Schwierigkeiten auf empathischer Ebene hat. Und man weiss ja wohin das deutet, wenn man Probleme mit Empathie hat.
johndoe527990
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von johndoe527990 »

Seth, netter Versuch, aber bei DEMDEM ist wohl Hopfen und Malz verloren.

Gibt es neben Fremdschämen auch Fremdkotzen?
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JesusOfCool
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von JesusOfCool »

ronny_83 hat geschrieben: 27.02.2019 09:45
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 21:06 Der wirkliche "Fehler" in der Rechnung ist allerdings sowieso, dass die Kassiererin mit ihrem 400€ Job überhaupt nicht davon leben kann. Also selbst wenn sie nichts abgibt, und der "Siemensmanager" nur 3Mio verdient, dann verdient die Kassiererin weiterhin nicht genug um auch nur einen halbwegs akzeptablen Lebensstandard zu genießen.
Der Manager dagegen lebt dann wohl dennoch weiterhin sehr gut, da kann man schwer widersprechen.
Wenn aber der Manager von Edeka auf 50% seines Einkommens verzichtet, damit die Kassiererin statt 8,50€ brutto die Stunde 12€ brutto die Stunde bekommt, wäre die Rechnung plausibel. Klar, EIN Manager reicht da nicht konzernübergreifend. Aber eine Umverteilung würde schon Sinn machen, um die Schere etwas zu schließen.

Wobei ich nicht sicher bin, ob das Teil der Argumentationskette war. Allerdings wäre das die naheliegenste Folge. Was sonst würde man sinnigerweise machen mit dem Batzen Geld, der vom Luxusverzicht des einen kommt, als damit die Armut der anderen zu reduzieren.
darum geht es ja gar nicht. es geht darum, dass wenn das unternehmen gewinnoptimierungen macht bzw versucht verluste zu kompensieren, nur die einfachsten mitarbeiter rausgeschmissen werden anstatt die überhöhten gehälter zu reduzieren und vielleicht bonuszahlungen auszusetzen.
d.h. die kassiererin verdient nicht gleich viel oder weniger, sondern verliert ihren job. ob das für das operative geschäft des unternehmens sinnvolls ist, ist wieder eine andere sache (im normalfall ist es das nicht).
zusätzlich müssen die anderen leute dort mehr arbeiten, weil die arbeit muss ja getan werden und es gibt weniger leute. das erzeugt dann weitere probleme,die oft mit der gesundheit der mitarbeiter zusammenhängen.
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JesusOfCool
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von JesusOfCool »

ronny_83 hat geschrieben: 27.02.2019 11:02
JesusOfCool hat geschrieben: 27.02.2019 10:40 darum geht es ja gar nicht. es geht darum, dass wenn das unternehmen gewinnoptimierungen macht bzw versucht verluste zu kompensieren, nur die einfachsten mitarbeiter rausgeschmissen werden anstatt die überhöhten gehälter zu reduzieren und vielleicht bonuszahlungen auszusetzen.
Das mag bei Unternehmen funktionieren, wo du die Mitarbeiter noch in einem Raum unterkriegst. Wenn aber dein Konzern mit mehreren 10 Tausend Mitarbeitenden operative Verluste einfährt, reicht das Einkürzen von Managergehältern und Bonuszahlungen meist aber nicht aus. Dann musst du bei den Produktionsketten optimieren und das bedeutet oft Einsparung beim Personal. Managergehaltskürzungen wären in drm Fall aber die willkommene Geste, um den Mitarbeitenden zu zeigen, dass man an den Einsparungen teilnimmt.
ja klar, die fälle gibt es auch. aber es gibt halt auch die andere.

aber man kann auch einfach die problematik von übertrieben hohen gehältern kleinreden, aber das problem strahlt auch über die unternehmen selbst hinaus. wobei das wirkliche problem ja abseits dessen entsteht, nämlich am finanzmarkt. darum geht es hier zwar nicht, aber so extrem hohe gehälter sind der anfang dessen.
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chrische5
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von chrische5 »

Hallo

Die Frage bleibt doch, ab wann ein Gehalt zu hoch ist. Und vor allem, wer das entscheiden soll.

Christoph
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Alanthir
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Alanthir »

Eine klare Antwort, wann ein Gehalt zu hoch ist, wird man wohl kaum ermitteln können. Eigentlich ist es das schon, wenn ich so viel habe, dass ich mir um keine meiner Anschaffungen mehr Sorgen machen muss (hierbei sind moralisch und geistig gesunde Anschaffungen gemeint, ein Haus, Boot oder eine Diamantenmine sollte jedem weiterhin etwas Kopfschmerzen bereiten), oder wenn ich mehr als das doppelte des Durchschnitts habe.

Aber, wenn ich mir jeden Tag 10 Nutten und ein Kilo Koks leisten kann, dann weiß man einfach, dass das auf keinen Fall noch moralisch vertretbar ist.

Und für alle, die meinen dass das System sich selbst regulieren wird, denen sei mal folgendes Video empfohlen:

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sabienchen.banned
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von sabienchen.banned »

ronny_83 hat geschrieben: 27.02.2019 09:45
sabienchen hat geschrieben: 26.02.2019 21:06 Der wirkliche "Fehler" in der Rechnung ist allerdings sowieso, dass die Kassiererin mit ihrem 400€ Job überhaupt nicht davon leben kann. Also selbst wenn sie nichts abgibt, und der "Siemensmanager" nur 3Mio verdient, dann verdient die Kassiererin weiterhin nicht genug um auch nur einen halbwegs akzeptablen Lebensstandard zu genießen.
Der Manager dagegen lebt dann wohl dennoch weiterhin sehr gut, da kann man schwer widersprechen.
Wenn aber der Manager von Edeka auf 50% seines Einkommens verzichtet, damit die Kassiererin statt 8,50€ brutto die Stunde 12€ brutto die Stunde bekommt, wäre die Rechnung plausibel. Klar, EIN Manager reicht da nicht konzernübergreifend. Aber eine Umverteilung würde schon Sinn machen, um die Schere etwas zu schließen.

Wobei ich nicht sicher bin, ob das Teil der Argumentationskette war. Allerdings wäre das die naheliegenste Folge. Was sonst würde man sinnigerweise machen mit dem Batzen Geld, der vom Luxusverzicht des einen kommt, als damit die Armut der anderen zu reduzieren.
Es ging um:
Liesel Weppen hat geschrieben: 26.02.2019 17:14 Wenn 5 Leute 800€/Monat verdienen und 3 Leute 8000€/Monat, also insgesamt 26.000€/Monat, dann könnten die INSGESAMT auf 50% verzichten, was bedeuten würde, dass die 5 Leute weiterhin ihre 800€/Monat kriegen, aber die 3 anderen nur noch 3666,66€ kriegen würden. Dann wäre INSGESAMT auch auf 50% verzichtet.
bzw. die Aussage "Wir deutschen können auf 50% unseres Recihtums verzichten".

Wenn eine Umverteilung stattfindet, dann wird insgesamt nicht auf 50 nicht auf 40 nicht auf 30.. noepp es wird auf NICHTS INSGESAMT VERZICHTET..

Das hat dann also auch schon nichts mehr mit der ursprünglichen Diskussion zu tun.

Und klar klingt es toll wenn die schlecht bezahltesten n weng mehr bekämen... was das gesellschaftlich aber bspw. für eigenständige Unternehmer wie Eisverkäufer, TaxiFahrer, Handwerker etc heißt kann ich als nicht-wirtschafterin schwer einschätzen.
Ich würde mit dieser Umverteilung von steigenden Lebenshaltenskosten für alle ausgehen, und da würden Selbstständige erstmal dumm dastehen.
Zuletzt geändert von sabienchen.banned am 27.02.2019 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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chrische5
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von chrische5 »

Hallo

Wieviele Menschen auf der Welt wohl das Kaufen und Spielen von Videospielen als völlig sinnlosen Luxus bezeichnen würden?

Christoph
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5Finger
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von 5Finger »

chrische5 hat geschrieben: 27.02.2019 11:26 Hallo

Wieviele Menschen auf der Welt wohl das Kaufen und Spielen von Videospielen als völlig sinnlosen Luxus bezeichnen würden?

Christoph
Was meinst du, was die dann erst zu drei Autos, zwei Häusern und einem Privatflugzeug sagen würden?
chrische5
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von chrische5 »

Hallo

Moralisch vertretbar? Wer entscheidet das denn bitte? Da bekomme ich wirklich Angst. Das brauche ich keinesfalls. Das hatten wir ja auch alles schon so ähnlich.

Christoph
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sabienchen.banned
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von sabienchen.banned »

chrische5 hat geschrieben: 27.02.2019 11:26 Hallo
Wieviele Menschen auf der Welt wohl das Kaufen und Spielen von Videospielen als völlig sinnlosen Luxus bezeichnen würden?
Christoph
und weiter?
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von Alanthir »

chrische5 hat geschrieben: 27.02.2019 11:26 Hallo

Wieviele Menschen auf der Welt wohl das Kaufen und Spielen von Videospielen als völlig sinnlosen Luxus bezeichnen würden?

Christoph
Du musst mal lernen Verhältnismäßigkeiten zu betrachten. Genügend südamerikanische Dschungelstämme oder Nomaden in Afrika empfinden ein Dach über dem Kopf auch als unnötigen Luxus. Man kann ein System immer nur aus der Sicht innerhalb des Systems betrachten, nicht von anderen außerhalb.
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danke15jahre4p
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von danke15jahre4p »

ob crische irgendwann mal versteht, dass der protest von "unten" ein mechanismus der eigentumsverteilung ist? dabei ist es egal ob diejenigen protestieren die sich keinen privatjet, keine videospiele oder diejenigen protestieren die sich keine lehmhütte leisten können, das spielt keine rolle. würde es keine proteste und anmerkungen geben, würde die schere zwischen "arm und reich" noch beschleunigter auseinander driften, und klar ist da ein hinweis auf die moral dabei ein gutes werkzeug.

um einen besseren wohlstand und soziale gerichtigkeit für alle erreichen zu können, muss geld von oben nach unten fließen, und da ist der protest in jedem glied der kette wichtig.

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chrische5
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Re: Die Chefs von Activision Blizzard und Electronic Arts verdienen mehr als das 300-fache des Durchschnittslohns ihrer

Beitrag von chrische5 »

Hallo

Mit geht es nur darum, dass hier viele sich beschweren, aber selber zu denen gehören, die abgeben und nicht bekommen, wenn man den Maßstab erweitert. Es ist leicht, sich über Verschwendung zu beschweren, aber zu sehen, dass man vielleicht selber Teil dessen ist, sollte man sich zumindest bewusst machen. Moralisch zu argumentieren, ist bei solchen Themen eh immer hoch problematisch.

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