Mein Lebensziel ist das nicht. Ich bin mir klar geworden, das ich vieles Gutes tun kann ohne dafür großes Geld zu brauchen. Was hält mich also davon ab, es mir und der Gesellschaft gut gehen zu lassen? Die Resourcen und das Wissen haben wir.
Meine Geschichte liest sich recht ähnlich. Ich bin jetzt auch ne ganze Zeit lang vom Arbeitsmarkt, damit ich gesund werden kann. Es gibt leider manchmal Leute, die recht schnell behaupten, das man ja nur nicht will, aber eigentlich könnte. Das man ein Schmarotzer sei. Mentale Erkrankungen sind leider nicht etwas, das einem wie ein gebrochener Knochen direkt anzusehen ist. Da müssen wir noch einiges an Forschung betreiben um besser mit solchen Erkrankungen umzugehen. Sowohl medizinisch als auch gesellschaftlich. Ich persönlich finde übrigens die Situation in Deutschland exzellent: Wer wirklich nicht arbeiten kann - warum auch immer - der braucht sich keine Gedanken um sein Auskommen zu machen. Es ist auf jeden Fall für alles gesorgt. Manchmal überlege ich, wie es mir wohl ergangen wäre, wenn ich in den USA oder einem anderen Land wäre... wo es kein Hartz4 gibt und kein Gesundheitssystem. Man... dann merke ich, wie gut ich es habe. Glück im Unglück, wenn man das so sagen kann.Bachstail hat geschrieben: ↑27.02.2019 13:32 Als Langzeit-Arbeitsloser bin ich in meinem Fall in der Tat unschuldig, denn ich darf leider nicht arbeiten gehen, auch wenn ich das ganz gerne tun wollen würde aber all die Psychologen, zu denen ich regelmäßig rennen darf, um mich behandeln zu lassen, raten mir in meiner jetzigen Situation vom Arbeiten ab und auch das Job-Center ist der Meinung, dass es das Beste ist, mich vom Arbeitsmarkt zu nehmen, damit ich mich ganz auf meine Therapie konzentrieren kann.
Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute! Nimm dir soviel Zeit wie Du brauchst. Klink dich aus dem Rat-Race aus.
Im Großen und im Kleinen gilt, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft: Fortschritt bedeutet nicht einfach blind in irgendeine Richtung zu stürmen. Für Fortschritt ist es manchmal nötig, eine Zeit lang keinen Schritt zu machen und sich umzugucken. Irgendwann sieht man dann etwas, worauf man zugehen möchte. Und dann kann man Fortschritt machen.
(Ich hoffe man weiß so ungefähr worauf ich hinaus will... bin ziemlich müde und kaputt gerade...)