Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

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James Dean
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von James Dean »

Doc Angelo hat geschrieben: 05.03.2019 11:37

Da es ja mehr als genug "Fuck your own son"-Filmchen gibt, würde mich ein Porn-Game mit dem Thema nicht wirklich wundern. Da wird der weibliche Charakter halt "die Mama" und der männliche Charakter halt "Sohnemann". Ob es jetzt Sohneman ist, der mit der Mama schläft, oder die Tochter ist, die mit dem Daddy schmutzig zur Sache geht, ist doch unwichtig. Nur das Geschlecht wurde getauscht, mehr nicht. Jedem Tierchen sein pläsierchen, meine Damen und Herren. Live and let live. (Und wer jetzt denkt das man immer nur das verteidigt, was man selber haben will, der irrt sich indem er von sich selbst auf andere schließt.)
Straight Shota, also junger, eventuell minderjähriger Bursche, der es mit einer MILF treibt, ist lustigerweise ein oft auftauchender Fetisch in der Hentai-Szene, während ähnliches in der Realpornoszene seit einiger Zeit groß im Kommen* ist. Da wird es dann umgelegt auf das legalere Szenario: Son + Stepmom, wobei hier auch Daughter + Stepdad eine große Nachfrage erfährt. Und natürlich auch Formate, in denen der Protagonist mit seiner Stiefschwester oder umgekehrt schläft. Insofern ist "Fuck you own (Step-)Child" kein wirkliches Novum mehr.


*( ͡° ͜ʖ ͡°)


Doc Angelo hat geschrieben: 05.03.2019 12:16

Sollte Valve bei jeder Kritik reagieren, oder lieber bei keiner? Ich würde es bevorzugen wenn Valve einfach nur ein Store ist, und kein Hüter der Moral.
Valve würde sich selbst ruinieren, würden sie nicht in gewisser Weise die Moral beachten. Disney würde seine Filme auch nicht in nem Pornokino zeigen wollen.
Zuletzt geändert von James Dean am 05.03.2019 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
Liesel Weppen
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Liesel Weppen »

MaxDetroit hat geschrieben: 05.03.2019 12:08 Verbote und Indizierungen
PS: Indizierungen waren auf dem Papier auch nie wirklcihe Verbote. Indizierung bedeutet das dieses Produkt nicht öffentlich beworben und verkauft werden darf, es durfte also nicht offen sichtbar im Laden ausliegen, auf Nachfrage aber, ab 18, durfte das Produkt dann aber doch verkauft werden.
Das trifft auf alles zu, was auf der Indexliste A steht.
Alles was auf der Indexliste B steht, ist in Deutschland komplett verboten, da ist dann auch der reine Besitz schon strafbar.

(A und B mglw. auch andersrum. Ich kanns mir einfach nie merken, welche was ist)
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dx1
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von dx1 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 05.03.2019 12:19 Das trifft auf alles zu, was auf der Indexliste A steht.
Alles was auf der Indexliste B steht, ist in Deutschland komplett verboten, da ist dann auch der reine Besitz schon strafbar.

(A und B mglw. auch andersrum. Ich kanns mir einfach nie merken, welche was ist)
Hattest es schon richtig: B wie Beschlagnahme – wenn auch erst nach Gerichtsbeschluss, sonst Umtragung auf Liste A.
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MaxDetroit
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von MaxDetroit »

Liesel Weppen hat geschrieben: 05.03.2019 12:19 Das trifft auf alles zu, was auf der Indexliste A steht.
Alles was auf der Indexliste B steht, ist in Deutschland komplett verboten, da ist dann auch der reine Besitz schon strafbar.

(A und B mglw. auch andersrum. Ich kanns mir einfach nie merken, welche was ist)
Sieh an, ich wusste bisher gar nicht von der Indexliste B. Also von Spielen die 'beschlagnahmt' werden müssen.

Habe das direkt mal gegoogelt:
https://www.giga.de/spiele/ratgeber/spe ... -der-bpjm/

Zitat:
Bei der Beschlagnahme hat wegen der strafrechtlichen Relevant auch keine Behörde mehr etwas zu sagen. Stattdessen entscheidet ein Richter, ob das Spiel beschlagnahmt wird oder nicht. Wir umgehen mit Absicht den Begriff „verboten“, denn er trifft hier nicht ganz zu.

Entgegen vieler anderslautender Gerüchte ist es nämlich nicht strafbar, ein beschlagnahmtes Spiel zu besitzen oder zu kaufen. Beides ist völlig legal. Der Verkauf dagegen ist – genauso wie die öffentliche Vorführung – strafbar

Intressant zu sehen wie sich hier begrifflich wieder um das Wort 'Verbot' herumgemogelt wird, damit es eben keine offensichtliche staatliche Zensur ist. ;-)
Doc Angelo
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 05.03.2019 12:26 Jedes Geschäft, dass was auf sich hält, achtet zumindest auf ein Mindestmaß an Produktkontrolle.
Die Frage ist was genau dieses "Mindestmaß" bedeutet.
ronny_83 hat geschrieben: 05.03.2019 12:26 Valve ist nicht deine persönliche gesetzfreie Zone
Genau meine Worte.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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thormente
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von thormente »

Doc Angelo hat geschrieben: 05.03.2019 12:16 Ich hoffe das Steam einfach folgendes macht: Es veröffentlicht alle Spiele, die keine geltenden Gesetze verletzen. Alles andere sollte der Kunde mit sich selbst ausmachen. Valve wird von vielen Leuten kritisiert: Das sie Spiele mit sexuellen Inhalten veröffentlichen, das sie Spiele mit homosexuellen Inhalten veröffentlichen, das sie Spiele mit gewaltvollen Inhalten veröffentlichen, das sie Spiele mit gottlosen Inhalten veröffentlichen... und so weiter. Für jede Sache findet sich eine Organisation, die Valve für etwas kritisiert.

Sollte Valve bei jeder Kritik reagieren, oder lieber bei keiner? Ich würde es bevorzugen wenn Valve einfach nur ein Store ist, und kein Hüter der Moral.
Würde Valve den absoluten Schrott filtern, wäre allen geholfen.

Das einzige was Valve hütet, ist Gabes Geldtresor. :roll:
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xKepler-186f (f*ck marquard)
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

R_eQuiEm hat geschrieben: 05.03.2019 11:54
xKepler-186f hat geschrieben: 05.03.2019 11:32

Bestimmte fiktionelle Darstellungen verbreiten eindeutig Gedankengut. Wenn man es genau nimmt, verbreitet alles ein bestimmtes Gedankengut. Nur polarisieren Groschenromane nicht so sehr wie Vladimir Nabokovs "Lolita".

Und auch dir sei ans Herz gelegt: Bitte lese dir noch einmal die Beschreibung zu dem Spiel durch. Da geht es nicht um eine kontroverse, intelligente Auseinandersetzung mit dem Thema Vergewaltigung. Das ist ein stumpfes Spiel, in dem das Ziel ist so viele Frauen wie möglich zu vergewaltigen.
Lolita hätte ja auch verboten werden sollen nach vielen Meinungen. Ebenfalls wie Kubricks Adaption. Du scheinst nicht zu verstehen das es völlig unerheblich ist auf welche Weise mit dem Thema umgegangen wird. Wenn es Menschen gibt die pure Freude oder Lust an diesem Thema haben, dann ist es auch ok. Es muss meiner Meinung nach einfach ok sein solange kein Schaden entsteht. Eine stabile Gesellschaft muss mit jedem Thema umgehen können. Das Argument der Verbreitung des Gedankenguts hast du bei jeder kontroversen Debatte. Egal bei welchen Thema. Aber Verbote führen zu nichts. Weder bekehren sie die die deiner Meinung nach "verkehrten" Menschen, noch verhinderst du damit das Menschen dann so werden können. Da dafür ganz andere Faktoren relevant sind als das einmalige Spielen eines Videospiels. Noch dazu vergiss nicht das uns dieses Spiel hier genau zu dieser Debatte geführt hat. Soviel zum Thema intelligente Auseinandersetzung. :)
Zu Lolita: Genau das meinte ich ja. Es ist ein kontroverses Werk, das aber nicht plump ist. Im Gegensatz zu vorliegendem Spiel.

Weiter: Es stimmt schon, eine Gesellschaft muss mit allen Themen umgehen können. Ich finde Verbote durchaus sinnvoll. Sie zeigen nämlich die Grenzen auf, die wir in unserer Gesellschaft nicht überschreiten wollen. Es gibt Verbote, die fast jeder unterstützt, wie beispielsweise das Verbot einen anderen Menschen zu töten. Es gibt aber auch "komplexere" Verbote auf Basis unserer Wertevorstellungen, wie zum Beispiel: Das Töten von Tieren, um sie zu essen ist gestattet, aber nur wenn sie vorher betäubt wurden. Anders ausgedrückt, es gibt ein Verbot Tiere ohne Betäubung zu töten.

Ich finde beide Verbote für sinnvoll. Ich hoffe, die meisten hier auch ;)

Diese Art von Diskussion findet auch hier statt. Nur, dass wir unsere Wertevorstellung auch in der fiktionalen Welt verhandeln. Damit meine ich nicht, dass man nun reale und fiktionale Welt Eins zu eins gleichsetzen sollte. Das wäre natürlich Schwachsinn. Aber es geht trotzdem darum, wie wir fiktive Medien und deren Intention oder Effekt betrachten und letztlich bewerten.

Dass jeder Konsum etwas mit uns macht, ist klar. Wir beschäftigen uns schließlich mit den Inhalten. Der vermehrte Konsum von etwas, sei es Alkohol, Tabak, Süßigkeiten, Social Media, Videospiele oder Pornos kann suchtgefährdend sein. Das ist eine der offensichtlichsten Folgen eines Konsums.

Was hingegen der Konsum auch unterbewusst bei uns Menschen auslöst, ist etwas schwieriger nachzuvollziehen. Ich möchte da auch keine Aussage treffen, die allgemeingültig sein soll. Nur glaube ich, dass viele hier unterschätzen, was der Konsum bei einem bewirkt. Nicht umsonst werden Unmengen an Geld in Werbung gesteckt, damit wir sie wahrnehmen (konsumieren). Manche Menschen sind nicht so empfänglich für Werbung als andere. Ich behaupte genauso verhält es sich mit den hier diskutierten Themen wie Vergewaltigung, Sex und Gewalt.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 05.03.2019 12:30 Das, was der Ladenbesitzer für sich festlegt.
Aha. Na denn weiß ich ja bescheid!
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Doc Angelo »

xKepler-186f hat geschrieben: 05.03.2019 12:32 Was hingegen der Konsum auch unterbewusst bei uns Menschen auslöst, ist etwas schwieriger nachzuvollziehen. Ich möchte da auch keine Aussage treffen, die allgemeingültig sein soll. Nur glaube ich, dass viele hier unterschätzen, was der Konsum bei einem bewirkt. Nicht umsonst werden Unmengen an Geld in Werbung gesteckt, damit wir sie wahrnehmen (konsumieren). Manche Menschen sind nicht so empfänglich für Werbung als andere. Ich behaupte genauso verhält es sich mit den hier diskutierten Themen wie Vergewaltigung, Sex und Gewalt.
Medien sind zum einen ein sehr gutes Beispiel. Es ist offensichtlich, das Werbung einen Effekt hat. Andernfalls würden nicht wortwörtliche Milliarden dafür ausgegeben. Andererseits ist Werbung immer ein ganz bewusster Effekt, und kein Zufall. Die Psyche des Menschen wird ganz bewusst ausgenutzt um einen bestimmten Effekt zu erwirken. Was hier also in den Menschen passiert ist dem Urheber der Werbung vollkommen klar. In so fern lässt sich das nicht wirklich auf das typische Computerspiel umlegen. Dem Entwickler ist nicht klar, ob sein Killerspiel einen bestimmten Effekt auf den Menschen hat. Deswegen kann auch keine etwaige Absicht dahinter stecken.

Ich stimme dir zu: Medien haben einen Effekt auf uns. Das sollte man nicht unterschätzen. Allerdings sollte man auch nicht mit dem Totschlaghammer Medien verbieten, weil sich in der Zukunft heraus stellen könnte das etwas tatsächlich einen negativen Effekt hat. Man sollte lieber mehr Geld und Zeit in die Forschung investieren um solche Dinge heraus zu finden. Vielleicht ermöglicht die Automation es ja der Gesellschaft, sich mehr mit der menschlichen Psyche auseinander zu setzen.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von johndoe1966876 »

Liesel Weppen hat geschrieben: 05.03.2019 12:19
MaxDetroit hat geschrieben: 05.03.2019 12:08 Verbote und Indizierungen
PS: Indizierungen waren auf dem Papier auch nie wirklcihe Verbote. Indizierung bedeutet das dieses Produkt nicht öffentlich beworben und verkauft werden darf, es durfte also nicht offen sichtbar im Laden ausliegen, auf Nachfrage aber, ab 18, durfte das Produkt dann aber doch verkauft werden.
Das trifft auf alles zu, was auf der Indexliste A steht.
Alles was auf der Indexliste B steht, ist in Deutschland komplett verboten, da ist dann auch der reine Besitz schon strafbar.

(A und B mglw. auch andersrum. Ich kanns mir einfach nie merken, welche was ist)
Falsch.
Jegliche Verbreitung ist dann strafbar. Der Besitz ist weiterhin erlaubt.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Doc Angelo »

ronny_83 hat geschrieben: 05.03.2019 12:52 Mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen. Was das Mindestmaß für Valve ist, weiß ich auch nicht. Aber ich weiß, dass eben der Ladenbesitzer für sich selbst bestimmt, was dieses Mindestmaß ist und nicht der Kunde.
Na klar. Wer würde denn das Gegenteil sagen? Das wär ziemlich schräg, oder?
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greenelve
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von greenelve »

Doc Angelo hat geschrieben: 05.03.2019 12:43
xKepler-186f hat geschrieben: 05.03.2019 12:32 Was hingegen der Konsum auch unterbewusst bei uns Menschen auslöst, ist etwas schwieriger nachzuvollziehen. Ich möchte da auch keine Aussage treffen, die allgemeingültig sein soll. Nur glaube ich, dass viele hier unterschätzen, was der Konsum bei einem bewirkt. Nicht umsonst werden Unmengen an Geld in Werbung gesteckt, damit wir sie wahrnehmen (konsumieren). Manche Menschen sind nicht so empfänglich für Werbung als andere. Ich behaupte genauso verhält es sich mit den hier diskutierten Themen wie Vergewaltigung, Sex und Gewalt.
Medien sind zum einen ein sehr gutes Beispiel. Es ist offensichtlich, das Werbung einen Effekt hat. Andernfalls würden nicht wortwörtliche Milliarden dafür ausgegeben. Andererseits ist Werbung immer ein ganz bewusster Effekt, und kein Zufall. Die Psyche des Menschen wird ganz bewusst ausgenutzt um einen bestimmten Effekt zu erwirken. Was hier also in den Menschen passiert ist dem Urheber der Werbung vollkommen klar. In so fern lässt sich das nicht wirklich auf das typische Computerspiel umlegen. Dem Entwickler ist nicht klar, ob sein Killerspiel einen bestimmten Effekt auf den Menschen hat. Deswegen kann auch keine etwaige Absicht dahinter stecken.

Ich stimme dir zu: Medien haben einen Effekt auf uns. Das sollte man nicht unterschätzen. Allerdings sollte man auch nicht mit dem Totschlaghammer Medien verbieten, weil sich in der Zukunft heraus stellen könnte das etwas tatsächlich einen negativen Effekt hat. Man sollte lieber mehr Geld und Zeit in die Forschung investieren um solche Dinge heraus zu finden. Vielleicht ermöglicht die Automation es ja der Gesellschaft, sich mehr mit der menschlichen Psyche auseinander zu setzen.
Es gab in den 1990ern eine Autowerbung mit Wackel-Dackeln. Die Wackel-Dackel haben sich wie verrückt verkauft, die Autos weniger. Der Punkt ist, damit etwas einen Effekt hat, muss dieser nicht gewollt sein.

Es lassen sich einige Sachen feststellen, wie
https://www.monopol-magazin.de/kuenstle ... m-am-limit
https://www.youtube .com/watch?v=_byT8z0dU1Y
als Beispiele, welchen Effekt Medien haben. Und damit nicht nur böse Firmen mit Absichten. Gerade das Video zeigt einen Effekt, der nicht gewollt ist, sich dennoch negativ äußert.

Wissenschaftliche Studien gibt es, diese müssen aber in die Allgemeinheit vordringen. Wir hier im Forum sind ein tolles Beispiel dieser Hybris von Mediennutzung. Wir reden über tolle Themen und haben alle viel Ahnung - theoretisch können wir uns über das Internet informieren - aber letztlich sind wir oftmals Laien, die dennoch einen Anspruch auf Expertise vermitteln.
Dafür gibt es den schönen Effekt, wonach eine wiederholte Aussage vom Gehirn gleichwertig zu Fakten gesetzt wird. Sprich, unterhalten sich mehrere Leute über ihre Meinung, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für sie zum Fakt wird. Dann braucht es keine tatsächlichen Belege, dann reicht das oberflächliche Wissen, welches man hat und der Umstand, dass der Kopf sagt "Ja, isso".

Die nächste Frage ist, welche Konsequenz ziehen wir? Wenn Mediennutzung schlecht sein kann, warum wird sie dann weiterhin genutzt? Sehen wir überhaupt Belege dafür, dass etwas, wir gut finden, schlecht sein soll? Die Aussage mit Werbung und sie muss wirken, sonst würde nicht so viel Geld investiert werden.... dies wurde hier in den letzten Jahren mehrfach in Frage gestellt, denn kann ja auch Geldverbrennen sein, "nur weil sie es machen, muss es nicht funtktionieren" und alles mit dem Klassiker "Auf mich hat das keine Wirkung, ich merk davon nichts, deswegen glaube ich das nicht".
Das lässt sich auf viele Themen ummünzen, überhaupt gibt es einen stärker werdenden Wechsel von Fakten zu Gefühl.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
Inoffizieller 4Players-Discord-Server: https://discord.gg/BQV9R54
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Doc Angelo »

greenelve hat geschrieben: 05.03.2019 13:09 https://www.youtube .com/watch?v=_byT8z0dU1Y
Schnell nachgehakt: Der Link funktioniert nicht. Kannst Du den Link nochmal raussuchen? Danke!

Edit: Schon gut... ich muss nur das Leerzeichen rausnehmen. Hab das Video gefunden.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von Kajetan »

greenelve hat geschrieben: 05.03.2019 13:09 Die Aussage mit Werbung und sie muss wirken, sonst würde nicht so viel Geld investiert werden.... dies wurde hier in den letzten Jahren mehrfach in Frage gestellt, denn kann ja auch Geldverbrennen sein, "nur weil sie es machen, muss es nicht funtktionieren" und alles mit dem Klassiker "Auf mich hat das keine Wirkung, ich merk davon nichts, deswegen glaube ich das nicht".
Nur hierzu kurz angemerkt ...

Trotz mannigfaltiger Unterstützung durch Sozialwissenschaften und Psychologie wissen die Firmen heute immer noch nicht genau, ob sie zu wenig oder zu viel Werbung schalten. Zwar hat man mittlerweile eingrenzen können, welche Werbeform in welchem Umfeld auf welche Zielgruppe wahrscheinlich eine bessere Wirkung hat als auf andere, aber noch ist das viel MumboJumbo-Hexenwerk, die Erkenntnise lassen die Präzision einer typischen Naturwissenschaft oder Ingenieurtechnik vermissen. So dass man vorsichtshalber (wenn man es sich leisten kann) lieber zuviel als zuwenig ausgibt und daher genau die anektodischen Einzelfälle produziert, wo Leute durchaus zu Recht sagen, dass sie von Werbung nicht beeinflusst werden, weil sie eine Werbung als störend, unpassend und/oder für sich nicht zutreffend empfunden haben.

Es gibt ja diesen Spruch, den man Henry Ford nachsagt: "Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte"

Heute im Prinzip genauso noch wahr wie damals, auch wenn die Verhältnisse sich wohl etwas verbessert haben.
https://seniorgamer.blog/
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse

Beitrag von xKepler-186f (f*ck marquard) »

Doc Angelo hat geschrieben: 05.03.2019 12:43 Medien sind zum einen ein sehr gutes Beispiel. Es ist offensichtlich, das Werbung einen Effekt hat. Andernfalls würden nicht wortwörtliche Milliarden dafür ausgegeben. Andererseits ist Werbung immer ein ganz bewusster Effekt, und kein Zufall. Die Psyche des Menschen wird ganz bewusst ausgenutzt um einen bestimmten Effekt zu erwirken. Was hier also in den Menschen passiert ist dem Urheber der Werbung vollkommen klar. In so fern lässt sich das nicht wirklich auf das typische Computerspiel umlegen. Dem Entwickler ist nicht klar, ob sein Killerspiel einen bestimmten Effekt auf den Menschen hat. Deswegen kann auch keine etwaige Absicht dahinter stecken.

Ich stimme dir zu: Medien haben einen Effekt auf uns. Das sollte man nicht unterschätzen. Allerdings sollte man auch nicht mit dem Totschlaghammer Medien verbieten, weil sich in der Zukunft heraus stellen könnte das etwas tatsächlich einen negativen Effekt hat. Man sollte lieber mehr Geld und Zeit in die Forschung investieren um solche Dinge heraus zu finden. Vielleicht ermöglicht die Automation es ja der Gesellschaft, sich mehr mit der menschlichen Psyche auseinander zu setzen.
Du hast nicht Unrecht. Dem Entwickler kann der Effekt auf jede Person nicht immer bekannt sein. Wenn ein Amokläufer CS als Vorbild für seine Tat nennt, kann Valve nicht haftbar gemacht werden. Aber du schreibst ja auch "das typische Computerspiel", nun ist Rape Day nicht wirklich ein "typisches Computerspiel", wie das neueste Battlefield.

Nunja, wie du sagtest ist dem Urheber der Werbung klar was er damit bewirkt. Die Manipulation ist das Ziel. Zugegebenermaßen unterstelle ich dem Entwickler von Rape Day nicht, dass seine Intention war, dass die Spieler in die reale Welt rausgehen und anfangen zu vergewaltigen. Diese direkte Verbindung ziehe auch ich nicht.

Doch die unterschwellige Wirkung des Spieles betrachte ich eben doch kritisch. Wie gesagt, wir sollten uns eben fragen, welche Inhalte wir in Ordnung finden und welche nicht. Selbst wenn wir sie denken, heißt es nicht, dass wir sie explizit darstellen müssen.

greenelve hat geschrieben: 05.03.2019 13:09 Wissenschaftliche Studien gibt es, diese müssen aber in die Allgemeinheit vordringen. Wir hier im Forum sind ein tolles Beispiel dieser Hybris von Mediennutzung. Wir reden über tolle Themen und haben alle viel Ahnung - theoretisch können wir uns über das Internet informieren - aber letztlich sind wir oftmals Laien, die dennoch einen Anspruch auf Expertise vermitteln.
Dafür gibt es den schönen Effekt, wonach eine wiederholte Aussage vom Gehirn gleichwertig zu Fakten gesetzt wird. Sprich, unterhalten sich mehrere Leute über ihre Meinung, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für sie zum Fakt wird. Dann braucht es keine tatsächlichen Belege, dann reicht das oberflächliche Wissen, welches man hat und der Umstand, dass der Kopf sagt "Ja, isso".

Die nächste Frage ist, welche Konsequenz ziehen wir? Wenn Mediennutzung schlecht sein kann, warum wird sie dann weiterhin genutzt? Sehen wir überhaupt Belege dafür, dass etwas, wir gut finden, schlecht sein soll? Die Aussage mit Werbung und sie muss wirken, sonst würde nicht so viel Geld investiert werden.... dies wurde hier in den letzten Jahren mehrfach in Frage gestellt, denn kann ja auch Geldverbrennen sein, "nur weil sie es machen, muss es nicht funtktionieren" und alles mit dem Klassiker "Auf mich hat das keine Wirkung, ich merk davon nichts, deswegen glaube ich das nicht".
Das lässt sich auf viele Themen ummünzen, überhaupt gibt es einen stärker werdenden Wechsel von Fakten zu Gefühl.
Ich glaube, auf diesen Effekt wollte ich hinaus. Danke ;)
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