Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Obwohl ich generell kein Freund von Zensur bin, hinkt der Vergleich des Entwicklers gewaltig. Für mich muss das Gezeigte immer im Kontext betrachtet werden. Gewalt ist nicht gleich Gewalt. Ich halte ein Spiel wie beispielsweise Mortal Kombat, was meiner Meinung nach trotz seiner extremen Gewaltdarstellung völlig losgelöst von der Realität ist, als moralisch wenig bedenklich. Währenddessen ich ein Call of Duty mit seiner kriegstreiberischen rechtskonservativen Propaganda-Estetik durchaus als geschmacklos empfinde. Sexuelle Gewalt kann kritisch in Computerspielen thematisiert werden. Als Beispiel fallen mir jetzt spontan This War of Mine und Kingdome Come: Dliverance ein. Gewalt gegen Frauen ist aber kein abstraktes Thema sondern ein Problem innerhalb unserer Gesellschaft. Ich halte es für problematisch wenn reelle Probleme bagatellisiert und verherrlicht werden. Das hat wenig mit Meinungsfreiheit zu tun. Ja, wir leben in einer scheinheiligen und doppelmoralischen Gesellschaft die ständig mit zweierlei Maß misst. Ich weiß nur nicht ob es dann ein gesunder Ansatz ist, auf jeglicher Werte und Moral zu pfeifen. Unterm Strich würde ich aber dieses "Spiel" irgendwo zwischen traurig und nicht der Rede wert einordnen.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Ja, manchmal gibt es einen Effekt, der nicht beabsichtigt war. Aber es gibt keine Werbung, bei der kein Effekt beabsichtigt war. Dann wäre es keine Werbung.
Das ist ein interessantes Gebiet, aber ich sehe hier nicht so sehr die Relevanz fürs Thema. Meinst Du das in dem Sinne "Je öfter wir fürs Töten in einem Spiel mit Punkten belohnt werden, desto eher wird diese Verbindung normalisiert, oder gar zum Fakt"? Oder meinst Du das ganz generell?greenelve hat geschrieben: ↑05.03.2019 13:09 Wissenschaftliche Studien gibt es, diese müssen aber in die Allgemeinheit vordringen. Wir hier im Forum sind ein tolles Beispiel dieser Hybris von Mediennutzung. Wir reden über tolle Themen und haben alle viel Ahnung - theoretisch können wir uns über das Internet informieren - aber letztlich sind wir oftmals Laien, die dennoch einen Anspruch auf Expertise vermitteln.
Dafür gibt es den schönen Effekt, wonach eine wiederholte Aussage vom Gehirn gleichwertig zu Fakten gesetzt wird. Sprich, unterhalten sich mehrere Leute über ihre Meinung, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es für sie zum Fakt wird. Dann braucht es keine tatsächlichen Belege, dann reicht das oberflächliche Wissen, welches man hat und der Umstand, dass der Kopf sagt "Ja, isso".
Meine persönliche Antwort wäre: Weil sie auch gut sein kann.
Fast alle Leute denken sie wäre mehr oder weniger immun. Mein bester Kumpel damals war Mediengestalter, meine Langzeitfreundin hat Kommunikationswissenschaften studiert. Wir haben so viel Werbung geguckt und gesehen, und die Sachen dann nach den Regeln der Kunst auseinander genommen. Das ist einer der Gründe warum ich kein Fernsehen mehr gucken kann. Die Art wie Werbung funktioniert ist mir einfach extrem zu wider. Der andere Grund ist, das ich natürlich auch nicht immun bin. Das Hintergrundwissen um die Ausnutzung der menschlichen Psyche ändert meine eben jenige ja nicht. Zu wissen was das Kindchenschema ist heißt ja nicht, das es plötzlich wirkungslos wird. Es funktioniert ganz unabhängig von dem Wissen was es ist, und warum es so ist wie es ist.greenelve hat geschrieben: ↑05.03.2019 13:09 Die Aussage mit Werbung und sie muss wirken, sonst würde nicht so viel Geld investiert werden.... dies wurde hier in den letzten Jahren mehrfach in Frage gestellt, denn kann ja auch Geldverbrennen sein, "nur weil sie es machen, muss es nicht funtktionieren" und alles mit dem Klassiker "Auf mich hat das keine Wirkung, ich merk davon nichts, deswegen glaube ich das nicht".
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 05.03.2019 14:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Da hast Du recht. Rape Day ist nicht gemacht worden, um ein "normales" Spiel zu sein. Die Absicht dahinter ist etwas außergewöhnliches zu veröffentlichen. Mit "außergewöhnlich" verbinde ich in diesem Fall weder etwas positives noch etwas negatives. Ich denke die Polarisierung ist eines der Ziele gewesen. Ob es hier um Diskussionsbefruchtung oder einfach um den schnellen Dollar geht kann ich nicht sagen. Ich kenn den Entwickler nicht.xKepler-186f hat geschrieben: ↑05.03.2019 13:34 Aber du schreibst ja auch "das typische Computerspiel", nun ist Rape Day nicht wirklich ein "typisches Computerspiel", wie das neueste Battlefield.
Allerdings muss hier dann auch gesagt werden, das das "typische" Computerspiel eines ist, wo man Lebewesen tötet um an Punkte, virtuelle Währung oder Beute-Gegenstände zu kommen. Das ist der Elefant im Raum.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Also für jemanden, der Lustgewinn aus einem wie auch immer gearteten "Pädophilie"-Simulator zieht, ist die Bezeichnung "Freak" eigentlich noch eine sehr höfliche Umschreibung. Und ja, eine derartige Beschäftigung würde einen Menschen in meinen Augen schwerstens abwerten.SethSteiner hat geschrieben: ↑05.03.2019 11:45 @mellohippo
Ja, ich sehe auch manches kritisch. Stell dir vor, ich finde auch Guro ziemlich ekelhaft. Die Frage war nach der Grenzziehung und ich habe ausgeführt, dass ich sie schwierig finde und ein Thema sehe wo ich kritisch bin. Das ist allerdings noch ein weiter Sprung davon, andere als Freaks zu bezeichnen oder anderweitig zu beleidigen, nur weil diese kein Problem mit bestimmten pornographischen Spielfeldern haben oder aber diese selbst zur Lustbefriedigung nutzen.
Kann wie gesagt in diesem (Extrem)-Fall keinerlei "Jedem Tierchen sein Plaisierchen" oder "Leben und leben lassen"-Diskussion auch nur im Geringsten nachvollziehen.
Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Es ist generell gemeint, wie man über ein Thema denkt und kann alles mögliche betreffen. Presse erzählt nur Lügen, Kaugummi verklebt den Darm -> das Gehirn bildet eine Meinung, die einem Fakt gleicht. Hier fürs Thema wäre es der Umstand, inwieweit fiktive Werke Einfluss auf die Realität haben.Doc Angelo hat geschrieben: ↑05.03.2019 14:00 Das ist ein interessantes Gebiet, aber ich sehe hier nicht so sehr die Relevanz fürs Thema. Meinst Du das in dem Sinne "Je öfter wir fürs Töten in einem Spiel mit Punkten belohnt werden, desto eher wird diese Verbindung normalisiert, oder gar zum Fakt"? Oder meinst Du das ganz generell?
Sowohl in der Sache: "Das ist erfunden und nicht echt, also hat es keine Auswirkung auf das echte Leben."
Als auch in der Argumentation: "Ich kenne keine Studien, die was negatives sagen, das sag ich immer bei dem Thema, also ist es so."
Gerade Mythen können durch fiktive Werke entstehen. Man muss nur oft genug damit in Berührung kommen und schon werden sie vom Kopf einer Wahrheit gleichgestellt. Mythbusters haben immer wieder derlei Mythen entlarvt, die durch Filme entstanden sind und den Weg ins allgemeine Verständnis gefunden haben.
Wie wir über Verhalten und Erfahrungen denken, hat auch durch fiktive Werke Einfluss. Ein Drama über Schwule kann noch so erfunden sein, es regt den Geist zum Nachdenken kann. Und dann sind wir wieder bei "Also fiktiv ist ja nicht real, also ist das was anderes".
So kann ein Werk, in dem Vergewaltigung thematisiert wird, Einfluss darauf haben, wie wir damit umgehen. Wenn jemand vergewaltigt wird, wie wir den Vorfall wahrnehmen. Es kommt auf die Art der Inszenierung an. Ist es in Drama und soll durch den Schock, die dramatischen Gefühle eine abschreckende Wirkung haben? Oder reine Unterhaltung und "Spaß an der Sache"?
Anderes Beispiel: Diese Pseudo-Dokus auf RTL und Co. über Gerichtsverhandlungen usw. Das wird von vielen Zuschauern für echt gehalten. Und da Streit als Diskussion dadurch öfter wahrnimmt (sowie im eigenen Alltag vorkommen kann) wird es deutlich normaler sich zu streiten.
Die Aussage, es existieren keine Studien, hört man öfter, aber einmal tatsächlich etwas handfestes, wie der Stand der Dinge aussieht, gibt es nicht. Stattdessen wird die eigene Aussage und die anderer wiederholt und somit ein Fakt.
Abstrakt gesagt dürfte den Effekt jeder kennen: Vor den Spiegel stellen und sich sagen, wie toll man ist - bis man es glaubt. Genauso funktioniert es auch andersherum und man kann sich einreden, schlechter zu sein.
In der Psychologie sind so einige Sachen erforscht, aber wer beschäftigt sich schon damit und kennt die Ergebnisse? Das ist doch zumeist, was man zufällig irgendwo aufschnappt. Und wer richtet sein Leben dann tatsächlich danach und nicht nach eigenem Ermessen?
Zuletzt geändert von greenelve am 05.03.2019 15:19, insgesamt 2-mal geändert.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Könntest Du es nachvollziehen, wenn es für manche Menschen als Abwertung gilt, wenn ein anderer Mensch sich mit dem virtuellen Töten von Lebewesen beschäftigt?mellohippo hat geschrieben: ↑05.03.2019 14:56 Kann wie gesagt in diesem (Extrem)-Fall keinerlei "Jedem Tierchen sein Plaisierchen" oder "Leben und leben lassen"-Diskussion auch nur im Geringsten nachvollziehen.
Ich meine... man überlege sich mal das Wort "Kriegsspiel". Wenn "Vergewaltigungsspiel" nicht OK ist, warum ist dann "Kriegsspiel" OK? Liegt es daran, das Krieg nicht so schlimm ist wie Vergewaltigung? Liegt es daran, das ein Kriegsspiel sehr weit weg von der Kriegs-Realität ist? Wäre dieser Umstand etwas positives oder etwas negatives?
Ich denke es ist wichtig zu sagen, das so gut wie alle hier schon ein "Killerspiel" gespielt haben oder es regelmäßig spielen. Wir reden also nicht "von außen" drüber, sondern wir selbst sind über das, was wir besprechen, mitten drin. Die meisten von uns spielen täglich Krieg. Ich denke das darf man nicht vergessen.
Zuletzt geändert von Doc Angelo am 05.03.2019 15:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Ich finde es erschreckend aber auch bezeichnend was für ein Aufreger dieses virtuelle Spiel derzeit im Internet ist aber zum Beispiel der echte seit Jahrzehnten bekannte und wahrscheinlich leider auch heute noch stattfindende Mißbrauch von Kindern in der Kirche wird immer wieder klein geredet (zuletzt erst vom Papst also dem Boss des Vereins). Es ist wohl nicht so weit her geholt wenn ich behaupte das Leute die Kritik an einer virtuellen Aktion üben aber gleichzeitig die Kirche in irgendeiner Form unterstützen eine gewisse Doppelmoral aufweisen auch wenn das eh niemand hören will. Wenn alle die jetzt im Internet über das fiktive Spiel meckern auch auf der Strasse gegen den echten Mißbrauch in der Kirche demonstriert hätten wäre das in den Nachrichten bestimmt aufgegriffen worden aber da war von Protesten so viel nicht zu sehen - jaja ich bin der böse Haide und das hat gar nichts damit zu tun.
Ich für meinen Teil kann zwar sagen das ich das Spiel geschmacklos finde und das ich es nicht konsumieren werde aber ich werde auch nicht Leute dafür verurteilen die sich das Spiel anschauen auch wenn ich die Gründe dafür nicht nachvollziehen kann. Am Ende ist das auch eine gewisse Entwicklung was Sexualität angeht. Vor Jahrzehnten waren zum Beispiel Homosexuelle noch krank und es gab "offiziell" keine Swinger, SM Anhänger oder Fans anderer oft sehr spezieller Fetische und die Sexshops kamen aus der Hölle. Heute wird am Nachmittag TV-Werbung für Onlinesexshops gebracht und Swingerclubs, Nachtclubs oder Freudenhäuser (auch für spezielle Fetische) sind kein tabu mehr. Heute gibt es sogar VR-Brillen und es wird wahrscheinlich mehr Pornofilme dafür geben als Filme anderer Genres zusammen.
Sicherlich ist es für die Meisten zweifelhaft ein Spiel zu spielen dessen Sinn darin besteht virtuelle Gebilde per Gewalt zum Sex zu zwingen. Das erinnert mich aber an eine TV-Ausstrahlung die ich mal gewehen hab wo eine Frau nach ihren geheimen sexuellen Wünschen gefragt wurde und diese sagte doch glatt das sie in ihrer Fantasie mal gegen ihren Willen an einen Frauenarztstuhl gefesselt werden wollte und mehrere Männer sie benutzen würden ohne das sie sich wehren kann. Das soll gar keine Erklärung für Nutzer solcher Medien sein sondern einfach eine andere Seite der Medaille aufzeigen.
Verroht dadurch die Gesellschaft? Vielleicht zum kleinen Teil aber hauptsächlich haben dafür dann nicht die paar wenigen Computerspiele gesorgt denn das hat das Medium Film schon weit vorher geschafft. Dann schon eher die Eltern welche ihre Kinder nicht kontrollieren was die zum Beispiel auf ihren Smartphones so machen. Das Internet kann Segen und Fluch zugleich sein. Und wenn schon das Medium Spiel herangezogen wird dann darf man auch keinen Unterschied zwischen Gewalt durch Folter oder Tod oder sexuelle Gewalt machen. Die Touristen am Flughafen in CoD MW2 hatten auch keine Möglichkeit sich zur Wehr zu setzen oder in der Folterszene bei GTA 5 wird auch aktiv gesteuert und trotz einem kurzem Aufschrei in der Bevölkerung verkauften sich die Spiele wie geschnitten Brot und es gab auch nicht mehr Terroranschläge an Flughäfen noch wurde Folterung plötzlich ein Thema in den täglichen Medien.
Wie scheinheilig die Spielerschaft bei so einem Thema ist zeigt doch eindeutig die immer wieder kritisierte Praxis das im deutschen Raum geschnittene Versionen angeprangert werden und diese per Cracks Mods oder sonst was wieder versucht wird aufzuheben. Da gab es Spiele wo getötete Gegner nicht als Körper am Boden lagen sondern als Gräber angezeigt wurden oder als Blumen. In wieder anderen Titeln wollten die Leute bei einer Explosion nicht die zensierten wegfliegenden Zahnrädchen sehen sondern sie hätten gern die herumfliegenden Körperteile gehabt und den zerstückelten Körper am Boden liegen. Das Aussehen des Elends hatte für den Spielverlauf NIE eine Auswirkung aber die Leute wollten die harmlosen Varianten nicht. Jetzt ist halt die Konsequenz daraus das detailierte Darstellung von Gewalt und Zerstückelung zumindest beim Töten als Normal empfunden wird und daher von den Entwicklern genau so angeboten wird. Daher ist der nächste Schritt hin zur sexuellen Gewalt hier fast schon logisch wenn auch für mich zweifelhaft.
Aufmerksamkeit ist dem Entwickler auf jeden Fall sicher und mit etwas anderer Herangehensweise wäre das Thema sogar vertretbarer zu vermitteln (nicht aktiv ausführbar, auf das Leid aufmerksam machend, die Folgen mit einbeziehend usw). in der jetzigen Form ist es für mich nur ein weiterer Titel den ich aus Gründen von überhöhter Gewaltdarstellung nicht konsumieren werde. Ich habe aber auch schon vor zig Jahren die Video Reihe "Gesichter des Todes" nach einem kurzen Einblick boykotiert oder auch modernere Filme wie die Hostelreihe hab ich nicht geschaut nachdem ich den ersten Teil schnell abgebrochen habe. Für mich war bei letzterem nicht mal der Anblick der Gewalt das ausschlaggebende zum Abbruch sondern eher die Tatsache das es in dieser oft perversen Welt am Ende wirklich irgendwo reiche Menschen gibt die sich Leute zum Foltern und Abschlachten fangen und da kann ich das nicht noch unterstützen in dem ich so einen Film schaue (obwohl ich weiss das es noch viel härtere Filme gibt).
Tja und genau dieser Punkt wäre es wohl beim aktuellen Thema auch. Klar ist das Szenario vor allem durch die Zombis schon optisch fiktiv aber es gibt auf der Welt schon genug echte Leute die andere Menschen missbrauchen daher werde ich so ein Werk nicht unterstützen wo es ausschließlich darum geht. Das bedeutet aber nicht das ich die Meinung vertrete das Konsumenten solcher Titel zukünftige Täter sein werden. Ich glaube um zum Täter zu werden braucht es im Normalfall andere Auslöser wie zum Beispiel selbst erlebte Gewalt. Auszuschließen ist es natürlich nicht das auch mal jemand durch solche digitale Medien vom Weg abkommt aber wie schon vorher geschrieben gibt es im Filmbereich schon weit schlimmeres was wohl eher den Grundstein gelegt haben dürfte. Das wäre dann das gleiche wie mit der Killerspieldebatte wo viele Millionen Menschen so etwas konsumieren aber einer der davon abdreht alle andere unter Generalverdacht stellt was ja erwiesen falsch ist.
Als Fazit kann man wohl sagen das es auf der Welt ganz viele unterschiedlich Menschen mit anderen Interessen gibt und auch wenn einige davon für viele verstörend sind so bleibt das nutzen von frei verfügbaren digitalen Medien mit fiktivem Inhalt (also den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend) am Ende jedem selbst überlassen. Falls natürlich rechtliche Vorgaben umgangen werden wäre die Situation etwas anders auch wenn dann schnell wieder das Zensurgespenst grüßen lassen könnte
Sorry für den langen Post und Glückwunsch an alle die durchgehalten haben.
Ich für meinen Teil kann zwar sagen das ich das Spiel geschmacklos finde und das ich es nicht konsumieren werde aber ich werde auch nicht Leute dafür verurteilen die sich das Spiel anschauen auch wenn ich die Gründe dafür nicht nachvollziehen kann. Am Ende ist das auch eine gewisse Entwicklung was Sexualität angeht. Vor Jahrzehnten waren zum Beispiel Homosexuelle noch krank und es gab "offiziell" keine Swinger, SM Anhänger oder Fans anderer oft sehr spezieller Fetische und die Sexshops kamen aus der Hölle. Heute wird am Nachmittag TV-Werbung für Onlinesexshops gebracht und Swingerclubs, Nachtclubs oder Freudenhäuser (auch für spezielle Fetische) sind kein tabu mehr. Heute gibt es sogar VR-Brillen und es wird wahrscheinlich mehr Pornofilme dafür geben als Filme anderer Genres zusammen.
Sicherlich ist es für die Meisten zweifelhaft ein Spiel zu spielen dessen Sinn darin besteht virtuelle Gebilde per Gewalt zum Sex zu zwingen. Das erinnert mich aber an eine TV-Ausstrahlung die ich mal gewehen hab wo eine Frau nach ihren geheimen sexuellen Wünschen gefragt wurde und diese sagte doch glatt das sie in ihrer Fantasie mal gegen ihren Willen an einen Frauenarztstuhl gefesselt werden wollte und mehrere Männer sie benutzen würden ohne das sie sich wehren kann. Das soll gar keine Erklärung für Nutzer solcher Medien sein sondern einfach eine andere Seite der Medaille aufzeigen.
Verroht dadurch die Gesellschaft? Vielleicht zum kleinen Teil aber hauptsächlich haben dafür dann nicht die paar wenigen Computerspiele gesorgt denn das hat das Medium Film schon weit vorher geschafft. Dann schon eher die Eltern welche ihre Kinder nicht kontrollieren was die zum Beispiel auf ihren Smartphones so machen. Das Internet kann Segen und Fluch zugleich sein. Und wenn schon das Medium Spiel herangezogen wird dann darf man auch keinen Unterschied zwischen Gewalt durch Folter oder Tod oder sexuelle Gewalt machen. Die Touristen am Flughafen in CoD MW2 hatten auch keine Möglichkeit sich zur Wehr zu setzen oder in der Folterszene bei GTA 5 wird auch aktiv gesteuert und trotz einem kurzem Aufschrei in der Bevölkerung verkauften sich die Spiele wie geschnitten Brot und es gab auch nicht mehr Terroranschläge an Flughäfen noch wurde Folterung plötzlich ein Thema in den täglichen Medien.
Wie scheinheilig die Spielerschaft bei so einem Thema ist zeigt doch eindeutig die immer wieder kritisierte Praxis das im deutschen Raum geschnittene Versionen angeprangert werden und diese per Cracks Mods oder sonst was wieder versucht wird aufzuheben. Da gab es Spiele wo getötete Gegner nicht als Körper am Boden lagen sondern als Gräber angezeigt wurden oder als Blumen. In wieder anderen Titeln wollten die Leute bei einer Explosion nicht die zensierten wegfliegenden Zahnrädchen sehen sondern sie hätten gern die herumfliegenden Körperteile gehabt und den zerstückelten Körper am Boden liegen. Das Aussehen des Elends hatte für den Spielverlauf NIE eine Auswirkung aber die Leute wollten die harmlosen Varianten nicht. Jetzt ist halt die Konsequenz daraus das detailierte Darstellung von Gewalt und Zerstückelung zumindest beim Töten als Normal empfunden wird und daher von den Entwicklern genau so angeboten wird. Daher ist der nächste Schritt hin zur sexuellen Gewalt hier fast schon logisch wenn auch für mich zweifelhaft.
Aufmerksamkeit ist dem Entwickler auf jeden Fall sicher und mit etwas anderer Herangehensweise wäre das Thema sogar vertretbarer zu vermitteln (nicht aktiv ausführbar, auf das Leid aufmerksam machend, die Folgen mit einbeziehend usw). in der jetzigen Form ist es für mich nur ein weiterer Titel den ich aus Gründen von überhöhter Gewaltdarstellung nicht konsumieren werde. Ich habe aber auch schon vor zig Jahren die Video Reihe "Gesichter des Todes" nach einem kurzen Einblick boykotiert oder auch modernere Filme wie die Hostelreihe hab ich nicht geschaut nachdem ich den ersten Teil schnell abgebrochen habe. Für mich war bei letzterem nicht mal der Anblick der Gewalt das ausschlaggebende zum Abbruch sondern eher die Tatsache das es in dieser oft perversen Welt am Ende wirklich irgendwo reiche Menschen gibt die sich Leute zum Foltern und Abschlachten fangen und da kann ich das nicht noch unterstützen in dem ich so einen Film schaue (obwohl ich weiss das es noch viel härtere Filme gibt).
Tja und genau dieser Punkt wäre es wohl beim aktuellen Thema auch. Klar ist das Szenario vor allem durch die Zombis schon optisch fiktiv aber es gibt auf der Welt schon genug echte Leute die andere Menschen missbrauchen daher werde ich so ein Werk nicht unterstützen wo es ausschließlich darum geht. Das bedeutet aber nicht das ich die Meinung vertrete das Konsumenten solcher Titel zukünftige Täter sein werden. Ich glaube um zum Täter zu werden braucht es im Normalfall andere Auslöser wie zum Beispiel selbst erlebte Gewalt. Auszuschließen ist es natürlich nicht das auch mal jemand durch solche digitale Medien vom Weg abkommt aber wie schon vorher geschrieben gibt es im Filmbereich schon weit schlimmeres was wohl eher den Grundstein gelegt haben dürfte. Das wäre dann das gleiche wie mit der Killerspieldebatte wo viele Millionen Menschen so etwas konsumieren aber einer der davon abdreht alle andere unter Generalverdacht stellt was ja erwiesen falsch ist.
Als Fazit kann man wohl sagen das es auf der Welt ganz viele unterschiedlich Menschen mit anderen Interessen gibt und auch wenn einige davon für viele verstörend sind so bleibt das nutzen von frei verfügbaren digitalen Medien mit fiktivem Inhalt (also den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend) am Ende jedem selbst überlassen. Falls natürlich rechtliche Vorgaben umgangen werden wäre die Situation etwas anders auch wenn dann schnell wieder das Zensurgespenst grüßen lassen könnte
Sorry für den langen Post und Glückwunsch an alle die durchgehalten haben.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Ah, ok! Verstanden.greenelve hat geschrieben: ↑05.03.2019 15:11 Es ist generell gemeint, wie man über ein Thema denkt und kann alles mögliche betreffen. Presse erzählt nur Lügen, Kaugummi verklebt den Darm -> das Gehirn bildet eine Meinung, die einem Fakt gleicht. Hier fürs Thema wäre es der Umstand, inwieweit fiktive Werke Einfluss auf die Realität haben.
Ja, das ist wirklich sehr interessant. Mein Lieblingsbeispiel ist wohl das Halten einer Waffe in Serien und Filmen. Wie wird die Waffe gehalten? Nah am Gesicht, damit man die wesentlichen Aspekte in einem Close-Up-Bild hat: Den Helden und sein Werkzeug. In der Realität gibt es mehrere gute Gründe, warum man genau das nicht machen sollte. Ich habe mal gelesen, das in der Ausbildung zum Polizisten explizit darauf hingewiesen wird, und das man es anders bei bringt. Aber diese "Angewohnheit" kommt wohl immer wieder durch, und man kann nur wenig dagegen machen. Selbst wer noch nie eine Waffe gehalten hat, der weiß wie man sie vermeintlich zu halten hat wenn es um die Wurst geht. Auch, wenn das ein vollkommen falsches Verhalten ist, das man aus fiktiven Medien erlernt hat. Man hat es bereits, ohne es zu wollen.greenelve hat geschrieben: ↑05.03.2019 15:11 Gerade Mythen können durch fiktive Werke entstehen. Man muss nur oft genug damit in Berührung kommen und schon werden sie vom Kopf einer Wahrheit gleichgestellt. Mythbusters haben immer wieder derlei Mythen entlarvt, die durch Filme entstanden sind und den Weg ins allgemeine Verständnis gefunden haben.
Ich wollte nicht sagen, das es keine Studien gibt. Ich bin aber der Meinung, das psychologische Studien noch viel detaillierter und genauer gemacht werden müssen. Eine Untersuchung ergab, das im Bereich der Psychologie (oder nennt es Geisteswissenschaften) die Reproduzierbarkeit von Studien gerade einmal ein Drittel beträgt. Hier hat man wissenschaftliche Studien exakt wiederholt, und nur in einem Drittel der Fälle war das Ergebnis vergleichbar. (Edit: Link vergessen: https://en.wikipedia.org/wiki/Reproducibility_Project)
Daher wäre es eine gute Idee, wenn man an der Methodik feilt. Sozusagen erstmal forscht, wie man zu reproduzierbaren Studien kommt. Denn nicht-reproduzierbare Studien sind wortwörtlich wert- und sinnlos.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Ja, kann ich absolut.Doc Angelo hat geschrieben: ↑05.03.2019 15:12Könntest Du es nachvollziehen, wenn es für manche Menschen als Abwertung gilt, wenn ein anderer Mensch sich mit dem virtuellen Töten von Lebewesen beschäftigt?mellohippo hat geschrieben: ↑05.03.2019 14:56 Kann wie gesagt in diesem (Extrem)-Fall keinerlei "Jedem Tierchen sein Plaisierchen" oder "Leben und leben lassen"-Diskussion auch nur im Geringsten nachvollziehen.
Bin zwar nicht so sehr Freund von Battlefield, COD & Co., aber zock natürlich auch Shooter hin und wieder. Find die Regelungen bezüglich Altersfreigabe hierzulande im Grossen und Ganzen auch sinnvoll und richtig. Klar halten die 12-jährige nicht davon ab, "Ab 18"-Games zu zocken, aber dass es da so einen gesellschaftlichen Konsens gibt, dass das eigentlich nicht in Ordnung ist, find ich total ok und aber auch ausreichend.
Aber "Vergewaltigungsspiele", sorry, das ist für mich einfach nochmal ein anderes Level der Eskalation als "Killerspiele". Finde es richtig und gut, das es da offensichtlich eine gesellschaftliche Ächtung (also in Form von "Shitstorms" oder von mir aus auch reisserischen "Bild"-Artikeln) gibt, und werde mich hüten, im Falle irgendeiner "Zensur" für dieses oder vergleichbare Machwerke auf die Strasse zu gehen
Oder anfangen so von wegen:
"Erst haben sie die Pädophilie-Simulationen verboten, aber ich habe nichts gesagt, ich war ja kein Pädophiler...
Dann haben sie die Vergewaltigungsspiele verboten, aber ich habe nichts gesagt..."
Kann wie gesagt alles gern weg
Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Warum?mellohippo hat geschrieben: ↑05.03.2019 15:58 Aber "Vergewaltigungsspiele", sorry, das ist für mich einfach nochmal ein anderes Level der Eskalation als "Killerspiele".
Nein, ich will solche Spiele nicht rechtfertigen und ich werde solchen Spielen auch keine Träne nachweinen, wenn sie hochkant von Plattformen wie Steam fliegen ... dennoch muss die Frage erlaubt sein:
Wieso haben wir als Gesellschaft mit virtuellen Massenschiessereien a la Fortnite und PUBG ein deutlich (!) geringeres Problem, als mit Spielen, wo man virtuell vergewaltigen kann? Wieso machen wir hier einen Unterschied, obwohl beide Handlungen in der Wirklichkeit gleichermaßen verabscheuungswürdig sind? Ist das nur ein Gewöhnungsfaktor? Was ist es, was uns bei "Vergewaltigungsspiel" entsetzt zusammenzucken lässt, aber "Splatter Movies" oder "Battle Royale-Spielen", wo sich jeder der Nächste ist und jede Team-Bildung nur Mittel zum zynischen Ende einer Runde ist, sind ganz normaler Bestandteil unseres Hobbies? Warum?
Ist Sex immer noch ein ganz großes NoNo, während Gewalt in Form von exzessivem Schusswaffengebrauch Alltag geworden ist? Was spielen wir da überhaupt die ganze Zeit?
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Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Ich finde den Vergleich problematisch. Sexualität die auf gegenseitigen Einverständnis basiert, stellt unabhängig der vielleicht noch so extremen Fantasien keine Gefahr für irgendjemanden dar. Egal ob Homosexualität, Blümchensex oder Vergewaltigungsfantasie, wenn alle Parteien daran Spaß haben, ist es okay und ich würde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, das zu kritisieren.Mikrobi hat geschrieben: ↑05.03.2019 15:26 ....Vor Jahrzehnten waren zum Beispiel Homosexuelle noch krank und es gab "offiziell" keine Swinger, SM Anhänger oder Fans anderer oft sehr spezieller Fetische und die Sexshops kamen aus der Hölle. Heute wird am Nachmittag TV-Werbung für Onlinesexshops gebracht und Swingerclubs, Nachtclubs oder Freudenhäuser (auch für spezielle Fetische) sind kein tabu mehr. Heute gibt es sogar VR-Brillen und es wird wahrscheinlich mehr Pornofilme dafür geben als Filme anderer Genres zusammen.
Sicherlich ist es für die Meisten zweifelhaft ein Spiel zu spielen dessen Sinn darin besteht virtuelle Gebilde per Gewalt zum Sex zu zwingen. Das erinnert mich aber an eine TV-Ausstrahlung die ich mal gewehen hab wo eine Frau nach ihren geheimen sexuellen Wünschen gefragt wurde und diese sagte doch glatt das sie in ihrer Fantasie mal gegen ihren Willen an einen Frauenarztstuhl gefesselt werden wollte und mehrere Männer sie benutzen würden ohne das sie sich wehren kann...
Auch wenn ich nicht denke, dass ein derartiges Spiel, jemanden zum Vergewaltiger macht, halte ich es für problematisch wenn jemand solche ungesunden Gewaltfantasien, mithilfe eines Spieles beflügelt. Wer so etwas ernsthaft ansprechend findet, sollte sich Hilfe suchen, weil solche Triebe schnell Ausmaße erreichen könne, die dann vielleicht im Extremfall Menschen schädigen können.
Der Unterschied zu gesellschaftlich akzeptierten Formen von Gewalt in Medien, stellt hier meiner Meinung nach der Bezug zur Realität dar. Gewalt gegen Frauen ist nun mal ein reelles Problem und leider für manche weit weg von der ansonsten weitgehend abstrakten Darstellung von Gewalt in Spielen und Filmen.
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Hier die versprochene UpdateNews zur Baby Killing Scene (Hervorhebung von mir):
"Baby Killing Scene (SPOILERS)
24. FEB. UM 3:33 UHR - DESK LAMP
A steam user posted a pretty good you-tube video about this game to the discussion forums here. He makes some good points. Among other things the you-tuber expressed concern about the baby killing scene, as possible being classified as "child exploitation".
Since no one has played the game yet, I thought I'd give a little description of the scene and my thought process here, for that specific scene. The scene is relatively minor to the story and optional depending on your choices.
Originally I had the zombie character holding a baby, because I thought it would be interesting, and I’ve seen this in other zombie stories. However, this presented a bit of a problem, because it is illegal to render a underage character in the presence of anything with sex or that is sexual. For this reason, the baby had to be removed before anything sexual could happen.
Realistically, it's not exactly just going to crawl away... so in the first draft of the story I was going to have the main character punt it out of the scene, but I’m not really sure how far you can kick a baby, so I settled on him running really far away and then drowning it and then coming back. To be extra safe I have him mash it up into pulp so it’s not really even a baby anymore. This however is not shown only described. I don’t particularly like blood, gore, bruising, scratches, etc. so none of this is shown in the game.
But anyways, I now realize my game highly offends some people so if it doesn't get approved for that reason I'll make it available from my website, and then still kick off the normal marketing plan that I had for the game, which I haven't started yet.
UPDATE 2/27/2019:
After consulting with the forums... some forums... somewhere... I've decided it's necessary to remove this scene.
While it doesn't actually qualify as "child exploitation", the vagueness in this term is enough for a banning campaign to be waged against my game for just this scene alone.
I do apologize to any one who wanted to see this scene. I'll do my best not to water this game down too much, and not make it like every other boring dreary monotonous slow moving visual novel."
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Warum ist es eine höfliche Umschreibung? Warum ist es in Ordnung jemande zu beleidigen, nur weil er irgendeine sexuelle Fantasie hat, die bei realer Ausübung so verachtungswürdig wie strafbar wäre? Ich kann es ja verstehen, wenn wir hier von ganz realen Straftaten sprechen würden, da haben wir dann auch sehr reale Opfer und sehr reales Leid aber wir sprechen hier nicht von der Realität, sondern von Fantasie. Wieso fühlst du dich genötigt jemanden abzuwerten, nur weil er Lust durch etwas rein fiktives Lust gewinnt, mit dem du persönlich nichts anfangen kannst? Inwiefern trifft dich das denn persönlich, dass du das Gefühl hast eine Abwertung eines anderen Lebens vornehmen zu müssen?mellohippo hat geschrieben: ↑05.03.2019 14:56Also für jemanden, der Lustgewinn aus einem wie auch immer gearteten "Pädophilie"-Simulator zieht, ist die Bezeichnung "Freak" eigentlich noch eine sehr höfliche Umschreibung. Und ja, eine derartige Beschäftigung würde einen Menschen in meinen Augen schwerstens abwerten.SethSteiner hat geschrieben: ↑05.03.2019 11:45 @mellohippo
Ja, ich sehe auch manches kritisch. Stell dir vor, ich finde auch Guro ziemlich ekelhaft. Die Frage war nach der Grenzziehung und ich habe ausgeführt, dass ich sie schwierig finde und ein Thema sehe wo ich kritisch bin. Das ist allerdings noch ein weiter Sprung davon, andere als Freaks zu bezeichnen oder anderweitig zu beleidigen, nur weil diese kein Problem mit bestimmten pornographischen Spielfeldern haben oder aber diese selbst zur Lustbefriedigung nutzen.
Kann wie gesagt in diesem (Extrem)-Fall keinerlei "Jedem Tierchen sein Plaisierchen" oder "Leben und leben lassen"-Diskussion auch nur im Geringsten nachvollziehen.
- HellToKitty
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Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Jeder Mensch hat mitunter negative Gedanken und Gewaltfantasien. Spiele können dabei helfen diese Fantasien "sicher" auszuleben und stellen für manche ein Ventil dar.Kajetan hat geschrieben: ↑05.03.2019 16:08Warum?mellohippo hat geschrieben: ↑05.03.2019 15:58 Aber "Vergewaltigungsspiele", sorry, das ist für mich einfach nochmal ein anderes Level der Eskalation als "Killerspiele".
Nein, ich will solche Spiele nicht rechtfertigen und ich werde solchen Spielen auch keine Träne nachweinen, wenn sie hochkant von Plattformen wie Steam fliegen ... dennoch muss die Frage erlaubt sein:
Wieso haben wir als Gesellschaft mit virtuellen Massenschiessereien a la Fortnite und PUBG ein deutlich (!) geringeres Problem, als mit Spielen, wo man virtuell vergewaltigen kann? Wieso machen wir hier einen Unterschied, obwohl beide Handlungen in der Wirklichkeit gleichermaßen verabscheuungswürdig sind? Ist das nur ein Gewöhnungsfaktor? Was ist es, was uns bei "Vergewaltigungsspiel" entsetzt zusammenzucken lässt, aber "Splatter Movies" oder "Battle Royale-Spielen", wo sich jeder der Nächste ist und jede Team-Bildung nur Mittel zum zynischen Ende einer Runde ist, sind ganz normaler Bestandteil unseres Hobbies? Warum?
Ist Sex immer noch ein ganz großes NoNo, während Gewalt in Form von exzessivem Schusswaffengebrauch Alltag geworden ist? Was spielen wir da überhaupt die ganze Zeit?
Werden solche Fantasien aber mit sexueller Frustration kombiniert, können sie zum Problem werden, weil es Menschen gibt die ihre Triebe nicht kontrollieren können und dann Schaden anrichten. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung, als jemand der im forensischen Bereich arbeitet und mit dieser Problematik in der echten Welt zu tun hat.
Re: Rape Day - Skandalspiel auf Steam: Vergewaltigung von Frauen während der Zombie-Apokalypse
Und diese Fantasien verschwinden, wenn man sie unterdrückt? Und was ist mit dem mehrfach nachgewiesenen 'Rebound-Effect' bei einer solchen Triebunterdrückung?HellToKitty hat geschrieben: ↑05.03.2019 16:25 Werden solche Fantasien aber mit sexueller Frustration kombiniert, können sie zum Problem werden, weil es Menschen gibt die ihre Triebe nicht kontrollieren können und dann Schaden anrichten. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung, als jemand der im forensischen Bereich arbeitet und mit dieser Problematik in der echten Welt zu tun hat.