SethSteiner hat geschrieben: ↑13.03.2019 00:08Na ja das mit dem "der Spieler ist der Charakter" ist aber auch ziemlich hanebüchen, denn wenn ich als Spieler nichts tun kann um meinen Charakter zu formen, unterscheidet der sich auch nicht von all den anderen und da gabs bei FPS im allgemeinen ja nichts, um dem Charakter eine eigene Persönlichkeit zu verleihen
Ja, genau DARUM geht es. Du bist der Charakter, alle Charakterisierung spielt sich, wenn überhaupt, in deinem Kopf ab.
Darum sagt Gordon ja auch nichts.
Ein FPS ist kein RPG, wo man als Charakter Entscheidungen trifft, damit die Umwelt anders auf den Charakter reagiert.
In einem FPS geht es eher darum, dass du ohne Zwischenebene in dem Spiel bist. (Meist, Hauptsächlich, bei Shootern halt. Es gibt ja FPS, in denen man eine "Rolle" spielt. Mal mehr oder weniger clever umgesetzt.)
Ansonsten aber sehe ich auch gar nicht das Problem dem Doomslayer einen Cahrakter zu geben.
Ohne jetzt wieder eine Terminologiediskussion lostreten zu wollen, der DoomSLAYER hat einen Charakter. Und eine Hintergrundgeschichte!
Der DoomMarine/Guy weniger.
Aber mir geht's ja um den Film. Ein Film muss als Film funktionieren. Also jedenfalls, wenn er wenigstens die Kosten wieder einspielen soll. Du kannst einen Film nicht so starten lassen wie Doom.
Wenn, dann müsste man die Hintergrundgeschichte des Marine am Anfang etablieren, dass der Strafversetzt wurde, weil er aus moralischen Gründen seinem Vorgesetzten eine geballert hat.
Sollte reichen. Und dann muss die Katastrophe auf Deimos losgehen. Ähnlich wie in DooM 3. Dann brauchst du noch ein paar Story Beats, aber wie man die relativ Klischeefrei in ein Setting bringt, in dem die Hölle buchstäblich ausbricht, keine Ahnung.
Alien hatte die Erklärung "Wayland Utani sind Arschlöcher" einmal mit Mutter und einmal mit Ash. Aliens setzt das am Anfang fest und festigt das später mit Burke.
Gut, kann man auch lassen und der Zuschauer muss sich das zusammenpuzzlen, dass irgendein Depp das Tor zur Hölle geöffnet hat. Das KANN auch funktionieren, dafür brauchst du aber sehr fähige Leute.
Ansonsten kann gefühlte! Non-Stop Action natürlich funktionieren. Mad Max Fury Road. Der hat auch seine Beats, aber die fallen so gut wie nicht auf. So könnte man auch das Fratzengeballer mit immer größeren Waffen gegen immer größere Dämonen interessant gestalten.
Die klassischen Shooter-Protagonisten orientierten sich ja ohnehin ganz gern an den Popkultur-Figuren ihrer Zeit wie Schwarzenegger, Sylvester Stallone oder Kurt Russel.
Ja, aber auch deren Charaktere werden in den FILMEN wenigstens rudimentär aufgebaut. Auch in Commando.
Hmm, das obige war aus der Betrachtung eines Doom Films, der nichts von der Existenz von Doom 2016 weiß.
Ein Doom 2016 Film... Hmm, der Doomslayer hat zwar Charakter und Story, sogar eine tragische, aber kein Gesicht. Aus Absicht, er ist eine Ikone. Artsy Fartsy gedacht ist der Doomslayer Darth Vader - aus Sicht der Dämonen. (Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr Sinn ergibt das. Vader bezieht seine Kraft ja auch daraus, permanent mindestens angepisst zu sein und schwelgt nicht nur in den Schmerzen, die seine Verletzungen ihm bringen, sondern auch in denen der Erinnerungen an Padme und Obi-Wan.)
Bisschen problematisch könnte das Worldbuilding sein, denn der Doomslayer erwacht ja auch an einem Moment, an dem alles wichtige schon passiert ist. Und seine Geschichte wird ja erzählt, die erlebt man im Spiel nicht.
Das Zeugs um Hayden und Pierce könnte man fast 1:1 übernehmen.
Hmm, wenn ich RLM denke...
Man könnte einen Doom 2016 Film wie Predator aufziehen. Predator startet als generischer 80er Jahre Äktschn Füilm und endet als Slasher.
Doom 2016 müsste aus der Sicht einer anderen Figur anfangen, damit der Zuschauer die Welt erklärt bekommt, die Figuren kennen lernt und weiß, warum der Sarkophag da ist. Evtl. kann man da Mr/Mrs Exposition einbringen, die die historischen Texte um den Doomslayer liest. Ich fürchte, dass der Teil um den Doomslayer dann erst irgendwann nach der Hälfte des Films anfangen kann.
Und dann haben wir wieder den existierenden Doom Film, wenn man so drüber nachdenkt.
(Und deshalb bin ich nicht im Filmgeschäft.)