Blackcucumbermage hat geschrieben: ↑17.03.2019 08:24
hahaha nein, hört sich logisch auf den ersten Blick an aber jeder Jurist würde sofort aus dem Bürostuhl aufspringen. Bei der Diskussion sind auch noch Punkte wie Suchtfaktor, gesellschaftliche Akzeptanz, Jugendschutz, generelle Biologische Wirkung am besten mit Studien belegt, Rechtslage bei Missbrauch... alles zu klären. Unsere Rechtspfeifen sind bei so einem Thema sehr genau und mir ist das auch Recht so dadurch gibt es zumindest eine Annäherung an etwas das von den meisten als rechtens empfunden wird.
Bin mir nicht so ganz sicher, warum der Jurist da aus seinem Stuhl aufspringen würde. Wenn die Anzahl der Todesopfer da keine starke Auswirkung auf solche Entscheidungen hat, was ist dann wichtiger?
Da versteh ich nicht so ganz, wie Du das meinst. Gesellschaftliche Akzeptanz und "als rechtens empfunden" sind da eher vage Dinge, die einem Suchtfaktor und "biologische" Wirkung gegenüber stehen. Frau Mortler, unsere Drogenbeauftragte, wurde mal gefragt, warum Cannabis gefährlich ist. Ihre Antwort: "Weil es eine verbotene Droge ist." Und sie meinte das 100% ernst.
Bleiben wir beim Beispiel Cannabis. Seit Jahrtausenden benutzt die Menschheit das. Die erste medizinische Nutzung wurde vor 4000 Jahren belegt. Um 1900 wurde Cannabis noch recht häufig verschrieben und war in der Apotheke zu haben. Und dann kommen ein paar Leute und sprechen "Recht". Seit dem ist Cannabis (und einige andere Dinge) verboten. Seit dem scheint es plötzlich "gefährlich" zu sein, obwohl wortwörtlich noch nie jemand daran gestorben ist. Die Studienlage war so gut wie nicht-existent zu dem Zeitpunkt als es verboten wurde. Die Studienlage ist auch heute noch ziemlich dünn, obwohl es langsam in die Pötte kommt. In vielen Studien wird eine Dosis als "2 Joints pro Tag" beschrieben. Tja. Was soll das denn bedeuten? Wie viel Gramm pro Joint? Was für eine Sorte? Wie potent war das Gras? Wie war das Verhältnis von THC und CBD? Und was ist mit den anderen 102 Cannabinoiden, die darin enthalten sind?
Die Suchtgefahr ist kleiner als bei Alkohol
und Nikotin, es ist noch nie einer dran gestorben, man kann es ohne Rauch konsumieren, und darüber hinaus scheint es bei einigen Krankheiten zu helfen, wie zum Beispiel grünem Star. Trotzdem ist es verboten, und trotzdem reagieren manche noch auf Cannabis, als wäre es der Teufel selbst.
Wie kommts?
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.