Es ist zum Glück keine weitere Dark Souls-Interpretation a la Bloodborne geworden (nicht falsch verstehen: ich liebe Bloodborne, aber irgendwann ist auch mal gut), aber doch so sehr From Software, dass es auf die meisten Souls-Spieler nicht allzu befremdlich wirken sollte.
Es ist quasi From 2.0 und ich hatte ein paar mal den Gedanken: ich weiß nicht, ob ich danach wieder ein Souls-Spiel zocken will.
Sekiro vermittelt einfach eine Freiheit, die die Souls-Spiele nie hatten. Das erheblich erweiterte Movement erlaubt es den Entwicklern selbst die Disziplinen, in denen sie bereits Meister sind, nochmals zu verbessern.
So z.B. das Leveldesign, welches zunächst weniger komplex wirkt, weil man durch den Greifhaken an höher gelegene Abschnitte kommen kann und dadurch meint, einen besseren Überblick zu haben...bis man aus Versehen in einem versteckten Bereich landet oder einen alternativen Pfad entdeckt.^^
In Sachen Storytelling und Inszenierung hat sich From ebenfalls weiterentwickelt. Hier wird ausnahmsweise mal tatsächlich eine Geschichte erzählt und die Figuren selbst sind interessant und unterhaltsam, nicht bloss aufgrund ihrer Hintergrundgeschichten, oder weil sie einfach nur weird sind. So erscheint mir das Spiel bisher weniger kryptisch und mysteriös inszeniert zu sein, was aber nicht schlecht sein muss, denn die seltsamen Momente wirken so noch eindringlicher.
Es ist generell ein weitaus zugänglicheres Spiel, ein Titel, der gerne mit dem Spieler kommuniziert. Darin ähnelt er modernen Action Adventures doch deutlich...was im krassen Gegensatz zum Schwierigkeitsgrad steht.
Nicht dass dieser konstant ultra-hoch ausfallen würde, aber ich bin auf einige difficulty spikes gestossen, die nicht ohne waren. Diese haben in mir nicht das Bedürfnis geweckt, den Controler an die Wand zu schmeißen, sondern eher eine resignative Fassungslosgkeit bewirkt...was schlimmer ist.
Eine Sache fiel mir negativ auf und dabei handelt es sich um denselben Aspekt, den ich bereits in Dark Souls 3 sehr störend fand: Gegner tendieren dazu, den Spieler mitten in ihren Angriffen zu verfolgen bzw. sich in die jeweilige Richtung zu drehen, was nicht nur dämlich aussieht, sondern auch extrem nervig sein kann.
Alles in allem bin ich also sehr angetan von dem Spiel und werde es heute kaufen, auch wenn ich mir vorgenommen habe, Activision in keinster Weise zu unterstützen. Ich bin der Meinung, dass From mit Sekiro einen einzigartigen Titel entwickelt haben und fände es ungerecht, dies nicht mit einem Kauf zu würdigen...auch wenn sie sich für dieses Projekt mit dem Videospiel-Teufel zusammengetan haben. :wink:
Den Handheld-Modus finde ich extrem praktisch. Mein Freund will Fußball schauen oder Xbox zocken - zack - Switch abgestopselt und das Spiel wird nahtlos im Handheldmodus weitergezockt. 
Im Clan habe ich bisher nur die großen Missionen im endgame gespielt, da sie ganz schön zeitaufwendig sein können, wenn man sie alleine spielt.
