Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

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NomDeGuerre
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von NomDeGuerre »

Das sagt mir alles was, trotzdem hat man das System nicht übernommen, sondern erkämpft. In einem Bürgerkrieg.
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Marobod
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Marobod »

Doc Angelo hat geschrieben: 27.04.2019 16:30
Marobod hat geschrieben: 26.04.2019 12:09 Die Gesetze sind in erster Linie wohl dazu da ,daß einheimische wichtige große Firmen geschuetzt werden.
Vielen Dank für die weiteren Einblicke! Ich verstehe aber noch nicht so ganz, wie der Schutz der landeseigenen Spielehersteller gewährleistet werden kann, wenn der durchschnittliche Einwohner trotzdem Spiele aus dem Ausland kauft und konsumiert wie es ihm beliebt. Wer sein Geld für illegale Spiele ausgibt, der hat weniger Geld für die erlaubten Spiele der inländischen Firmen.
Naja, wieviele von uns haben alks Kinder Resident Evil 1 und 2 gespielt obwohl sie indiziert waren? Wieviele Doom etc? Die Gesetze sind irgendwo da oben , und die Menschen machen trotzdem was sie wollen.
Die gesetze werden ,wie hier auch, von den Politikern gemacht um sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und zu sagen,man haette was getan," und was die da unten machen stoert uns doch nicht."

Wie gesagt, das "Schreckgespenst China" haengt vielen in den Koepfen , unsere medien berichten eher negativ ueber China und viele gehen damit daccord, Kommunismus funktioniert noch heute um Angst auszuloesen. Frag mal ,wenn Du die Moeglichkeit hast, Chinesen,was sie von ihrem land ihrer Regierung halten aber vorher,ob sie die westliche Berichterstattung ueber ihr Land als fair oder akkurat empfinden. Du wirst erstaunt sein, solltest Du ihnen Platz fuer ihre Meinung lassen,wie divers sie berichten und empfinden. Jedoch fasst ausnahmslos werden sie Dir sagen wie unfair im Ausland ueber ihre Hemat berichtet wird.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Marobod »

NomDeGuerre hat geschrieben: 28.04.2019 19:20 Das sagt mir alles was, trotzdem hat man das System nicht übernommen, sondern erkämpft. In einem Bürgerkrieg.
Oh man, echt? Das habe ich nicht gewußt.


Ursache und Wirkung ... Ohne Einmischung und Armut,keine desastroesen Zustaende, kein Buergerkrieg.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Doc Angelo »

Marobod hat geschrieben: 28.04.2019 19:28 Naja, wieviele von uns haben alks Kinder Resident Evil 1 und 2 gespielt obwohl sie indiziert waren? Wieviele Doom etc? Die Gesetze sind irgendwo da oben , und die Menschen machen trotzdem was sie wollen.
Die gesetze werden ,wie hier auch, von den Politikern gemacht um sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und zu sagen,man haette was getan," und was die da unten machen stoert uns doch nicht."
Ich weiß nicht... mit dieser Einstellung hätte ja keine politische Entwicklung irgendein Gewicht. So nach der Art "Politiker sind alle total doof, und es ist vollkommen egal was sie tun". Die Einstellung sehe ich recht oft, aber ich persönlich sehe da eher eine Form von Resignation als einen klaren Blick auf die Tatsachen. Ich denke da steckt schon etwas mehr dahinter als belangloses Gehabe von Hampelmännern.

(Außerdem: Mit der damaligen Indizierung von solchen Spielen hat man vielleicht nicht so ganz den Nerv der Zeit getroffen, aber man wollte die Jugend schützen. Ob man das mit der Wahrung des Ansehens des eigenen Landes vergleichen kann, oder mit dem vollständingen Verbot von Leichen in Spielen für alle, auch für Erwachsene? Ich denke persönlich nicht.)
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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NomDeGuerre
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von NomDeGuerre »

Marobod hat geschrieben: 28.04.2019 19:30
NomDeGuerre hat geschrieben: 28.04.2019 19:20 Das sagt mir alles was, trotzdem hat man das System nicht übernommen, sondern erkämpft. In einem Bürgerkrieg.
Oh man, echt? Das habe ich nicht gewußt.


Ursache und Wirkung ... Ohne Einmischung und Armut,keine desastroesen Zustaende, kein Buergerkrieg.
Wenn du behauptest, dass das System übernommen wurde, dann ist das mindestens beschönigend. So war es schlicht nicht.
Hast du auch eine Beschönigung der Kulturrevolution parat?
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von SethSteiner »

Doc Angelo hat geschrieben: 28.04.2019 19:38
Marobod hat geschrieben: 28.04.2019 19:28 Naja, wieviele von uns haben alks Kinder Resident Evil 1 und 2 gespielt obwohl sie indiziert waren? Wieviele Doom etc? Die Gesetze sind irgendwo da oben , und die Menschen machen trotzdem was sie wollen.
Die gesetze werden ,wie hier auch, von den Politikern gemacht um sich gegenseitig auf die Schulter zu klopfen und zu sagen,man haette was getan," und was die da unten machen stoert uns doch nicht."
Ich weiß nicht... mit dieser Einstellung hätte ja keine politische Entwicklung irgendein Gewicht. So nach der Art "Politiker sind alle total doof, und es ist vollkommen egal was sie tun". Die Einstellung sehe ich recht oft, aber ich persönlich sehe da eher eine Form von Resignation als einen klaren Blick auf die Tatsachen. Ich denke da steckt schon etwas mehr dahinter als belangloses Gehabe von Hampelmännern.

(Außerdem: Mit der damaligen Indizierung von solchen Spielen hat man vielleicht nicht so ganz den Nerv der Zeit getroffen, aber man wollte die Jugend schützen. Ob man das mit der Wahrung des Ansehens des eigenen Landes vergleichen kann, oder mit dem vollständingen Verbot von Leichen in Spielen für alle, auch für Erwachsene? Ich denke persönlich nicht.)
Ich bin da eher bei Marobod. Nicht unbeding vollständig aber wenn ich wirklich im Sinn hätte irgendjemanden zu schützen, wäre meine erste Aufgabe herauszufinden, ob eine Gefahr überhaupt vorliegt. Als Politiker wäre meine wichtigste Aufgabe aufgrund von Fakten zu entscheiden und ich denke, dass Politiker mehrheitlich das nicht tun. Und wenn man das nicht tut, ist man vielleicht nicht unbedingt dumm, hat aber nicht das Interesse des Schutzes der Bevölkerung im Sinne, sondern die Zementierung und Förderung eigener Macht. Ähnlich wie wenn Barley den Weg freimacht um Artikel 11, 12 und 13 der Urheberrechtsreform durch zu lassen, obwohl ihre eigene Partei komplett dagegen stimmt und sie artikuliert selbst dagegen zusein. Am Ende könnte man vielleicht schon sagen, dass Politiker häufig sehr dumm sind, da Entscheidungen gegen die Bevölkerung ja auch auf einen selbst zurückkommen, denn man steht ja nicht über dem Gesetz.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Doc Angelo »

SethSteiner hat geschrieben: 28.04.2019 21:10 Als Politiker wäre meine wichtigste Aufgabe aufgrund von Fakten zu entscheiden und ich denke, dass Politiker mehrheitlich das nicht tun. Und wenn man das nicht tut, ist man vielleicht nicht unbedingt dumm, hat aber nicht das Interesse des Schutzes der Bevölkerung im Sinne, sondern die Zementierung und Förderung eigener Macht.
Wenn die Politiker wirklich so dumm wären, wie wären sie dann in der Lage ihre Macht zu Fördern und zu Zementieren? Wenn sie mehrheitlich nicht in der Lage wäre auf der Basis von Fakten Entscheidungen zu treffen, wie sollten sie das dann bewerkstelligen? Das einige Gesetze und Dinge nicht unbedingt gut funktionieren in dem Sinne in dem sie öffentlich angepriesen werden, das sehen wir. Aber das dahinter auf keinen Fall andere Fakten und andere Intentionen stecken, das sehen wir nicht.

Man kann jetzt entweder annehmen, das Politiker nur dumme Vollidioten sind, die nichts auf die Reihe bekommen... oder man kann annehmen, das sie vielleicht doch nicht so dumm sind, und es schon einen Grund hat, das sie dort sitzen wo sie sind. Immerhin ist die Politik nicht unbedingt ein geschlossener Verein wo sich alle gegenseitig unter die Arme greifen, wenn mal wieder jemand zu "dumm" war die Macht an sich zu reißen.

Ich seh das wirklich so: Solange die Politiker sehen, das man sich hauptsächlich darüber unterhält, wie doof die Nasen der Politiker sind, und wie dumm sie wohl seien, solange haben die keinen Grund sich Gedanken darüber zu machen, das sich das Volk Gedanken über das macht, was tatsächlich abläuft.
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SethSteiner
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von SethSteiner »

Wie gesagt, natürlich ist es nicht dumm, wenn man weiß wie man Macht fördert und zementiert, bringt ja Geld und Sicherheiten. Auf der anderen Seite, was nützt dir das am Ende, wenn du über deine Machtgeilheit stolperst, sei es nun im Kleinen, weil der Film den man gerade sehen will dummerweise genauso zensiert ist, wie für den Rest der Bevölkerung oder im Großen, wo man dann aufgehängt wird, weil man sich genausowenig wie der Rest an die eigenen völlig sinnbefreiten Gesetze gehalten hat und man ein Dorn im Auge eines Konkurrenten war? Es geht gar nicht so sehr darum, dass man prinzipiell dumm oder superschlau wäre, sondern viel mehr darum, dass Politik prinzipiell falsch ist, wenn sie nicht auf Fakten basiert und Politiker die Entscheidungen rein darauf treffen, was ihre Wähler denken oder der eigene Bauch, prinzipiell falsch handeln. Und da das leider doch relativ häufig passiert, kann man denke ich zumindest sagen, dass wohl viele Politiker für den Job zumindest nicht geschaffen sind.
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Jay Karraway
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Jay Karraway »

Show
Doc Angelo hat geschrieben: 28.04.2019 19:00
Jay Karraway hat geschrieben: 28.04.2019 18:52 Meine unnachgiebige Ablehnung von Kommunismus hat genau solange Bestand, wie niemand das Perpetuum mobile erfunden hat. Und wenn ich Thermodynamik nicht komplett falsch verstanden habe, heißt das für immer.
Ich verstehe nicht so recht, was ein Perpetuum Mobile mit der erfolgreichen Umsetzung einer Gesellschaftsform zu tun hat. Nach einem Perpetuum Mobile zu fragen ist so ungefähr so, als würde man sagen, das man warten kann "bis die Hölle zufriert", also niemals.

Ein fiktiver Replikator benötigt fiktive Energie um zu funktionieren. Obwohl sie in der Föderation "zur Genüge" zur Verfügung steht, heißt das nicht das sie unendlich ist. Die Bürger scheinen ein gutes und sinnvolles Leben führen zu können. Einen eigenen Planeten materialisieren können sie allerdings nicht, dafür steht nicht genug Energie zur Verfügung.
Jay Karraway hat geschrieben: 27.04.2019 02:35 Du hast natürlich recht, dass Kapitalismus durchaus negative Beispiele hervorgebracht hat; eine anderslautende Behauptung hab ich auch nicht aufgestellt. Was allerdings den ersten Teil deines Sarkasmus angeht: Mir ist kein Beispiel kommunistisch/sozialistischer Formen bekannt, das nicht schlimm geendet ist.
Man muss dazu natürlich sagen, das Demokratie, Kapitalismus, Kommunismus und Sozialismus teilweise recht breit gefächerte Definitionen haben. Es gibt heute Länder, da funktioniert Kapitalismus mehr oder weniger gut, und es gibt Länder da zerschreddert er einfach nur Land und Leute als wäre es nichts. Es gibt Länder, da wird eine Demokratie geführt, die den Begriff kaum verdient hat. Genau genommen gibt es meiner Meinung nach noch kein Land, wo das Volk wirklich über alle Dinge entscheiden kann.

Ja, es gibt viele Länder, die haben sich die Maske des Sozialismus aufgesetzt, aber ich denke da stimmen die meisten Leute überein: So wirklicher Sozialismus war das nicht, sonst wären die Dinge nicht passiert, die passiert sind. Das heißt aber nicht, das die Grundidee dahinter zwangsweise zu 100% schlecht sein muss.
Das mit dem Perpetuum mobile bezog sich auf Kajetans Aussage

"Eine kommunistische Gesellschaft, in Frieden und Freiheit, wird es erst dann geben können, wenn a) Geld nicht mehr nötig ist, weil b) es Energie und Rohstoffe im Überfluss gibt."
und
"Es gibt diverse begründete Theorien darüber, dass Gene Roddenberry mit Star Trek genau dieses kommunistisches Paradies geschaffen hat, wo es Energie und Dank Replikatoren auch Rohstoffe ohne Ende gibt, wo man arbeit, weil man will und nicht, weil man muss, wo es kein Geld mehr gibt." (fettgedruckte Hervorhebungen durch mich)

Es besteht ein entscheidender Unterschied zwischen im Überfluss und ohne Ende. Ich bin der Auffassung, dass Energie und Rohstofffe im Überfluss nicht genug sind, damit Kommunismus funktionieren könnte. Aus der Perspektive einer vorindustriellen Gesellschaft haben wir bereits jetzt unglaubliche Mengen an Energie und Rohstoffen zur Verfügung und wir werden uns trotzdem kaum einig über die Verteilung. Unendlich durch Anzahl der Menschen bleibt unendlich, Überfluss durch Anzahl der Menschen ist nur noch ein Bruchteil von Überfluss. Eine unendliche Energiequelle würde ein Perpetuum mobile ermöglichen, daher dieser etwas flapsige Satz von mir.

Was die unscharfe Definition dieser stark aufgeladenen Begriffe angeht sind wir uns einig.

Dass die Grundidee 100% schlecht sei, hab ich nicht behauptet. Ich behaupte, dass - in Abwesenheit unendlichen Wohlstands - die Praxis in 100% der Fälle schlecht endet.
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Kajetan »

Jay Karraway hat geschrieben: 28.04.2019 23:16 Das mit dem Perpetuum mobile bezog sich auf Kajetans Aussage

"Eine kommunistische Gesellschaft, in Frieden und Freiheit, wird es erst dann geben können, wenn a) Geld nicht mehr nötig ist, weil b) es Energie und Rohstoffe im Überfluss gibt."
und
"Es gibt diverse begründete Theorien darüber, dass Gene Roddenberry mit Star Trek genau dieses kommunistisches Paradies geschaffen hat, wo es Energie und Dank Replikatoren auch Rohstoffe ohne Ende gibt, wo man arbeit, weil man will und nicht, weil man muss, wo es kein Geld mehr gibt." (fettgedruckte Hervorhebungen durch mich)
Da hast Du mich zu wörtlich genommen. Ich meine nicht wortwörtlich "endlos", sondern mehr als genug, damit jeder in Wohlstand leben kann.
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Jay Karraway
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Jay Karraway »

Verstehe. Dann möchte ich dir widersprechen. Wohlstand und genug sind relative Konzepte und die Ansprüche der Menschen wachsen mit ihrem Umfeld. Die Lebenserwartung zum Beispiel hat sich in unserer Region alleine in den letzten einhundert Jahren nahezu verdoppelt!
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/d ... lick?p=all
Hätte man einem Menschen aus dem 19. Jahrhundert angeboten "Bis zum 80. Lebensjahr kommt der Leistungsstaat für deine Grundversorgung auf; länger ist leider nicht möglich, weil die Resourcen nicht reichen." Hätte die Antwort sehr wahrscheinlich gelautet "Einverstanden. Das ist mehr als genug." Heute ist das nicht mehr genug, weil die Erwartungen mit der Verfügbarkeit gewachsen sind.
Deshalb bleibe ich dabei: Solange der Wohlstand kleiner als unendlich ist wird Verteilung ein wichtiges Thema bleiben.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Doc Angelo »

Jay Karraway hat geschrieben: 29.04.2019 13:32 Deshalb bleibe ich dabei: Solange der Wohlstand kleiner als unendlich ist wird Verteilung ein wichtiges Thema bleiben.
Ich persönlich würde das Pferd eher andersrum aufziehen: Solange die Menschen nicht genug haben können, so lange wird die Verteilung ein hart umkämpfter Aspekt der Gesellschaft sein.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Kajetan »

Doc Angelo hat geschrieben: 29.04.2019 14:28 Ich persönlich würde das Pferd eher andersrum aufziehen: Solange die Menschen nicht genug haben können, so lange wird die Verteilung ein hart umkämpfter Aspekt der Gesellschaft sein.
Verteilung ist in vielen Bereichen auch das einzige Problem. Heute muss z.B. kein Mensch mehr hungern. Wir stellen heute genug Nahrungsmittel für ALLE Menschen dieser Erde her. Sogar Dürrekatastrophen müssen nicht mehr Bilder von kleinen Kindern mit aufgeblähten Bäuchen produzieren. Es gibt genug Nahrung! Das Problem besteht nur in der Verteilung.

Es gibt wirtschaftliche Interessen, die nicht wollen, dass überschüssige Nahrung entsprechend verteilt wird. Es gibt politische Interessen, die nicht wollen, dass Nahrung bestimmte Regionen erreicht, weil man die Bevölkerung dort aushungern möchte. Dann gibt es politisch/wirtschaftliche Interessen, welche bestimmte Regionen durch Hilfslieferungen in Abhängigkeit halten wollen und gar kein Interesse daran haben, dass die Leute sich dort wieder selbst versorgen können. Es gibt politische Interessen, die z.B. verhindern, dass die reiche und vielfältige Biosphäre des Nigers erschlossen wird, so dass sich der ganze afrikanische Kontinent nur davon ernähren könnte UND noch exportfähig wäre, weil es so verdammt viel wäre.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von DEMDEM »

Kajetan hat geschrieben: 29.04.2019 15:15
Doc Angelo hat geschrieben: 29.04.2019 14:28 Ich persönlich würde das Pferd eher andersrum aufziehen: Solange die Menschen nicht genug haben können, so lange wird die Verteilung ein hart umkämpfter Aspekt der Gesellschaft sein.
Verteilung ist in vielen Bereichen auch das einzige Problem. Heute muss z.B. kein Mensch mehr hungern. Wir stellen heute genug Nahrungsmittel für ALLE Menschen dieser Erde her. Sogar Dürrekatastrophen müssen nicht mehr Bilder von kleinen Kindern mit aufgeblähten Bäuchen produzieren. Es gibt genug Nahrung! Das Problem besteht nur in der Verteilung.

Es gibt wirtschaftliche Interessen, die nicht wollen, dass überschüssige Nahrung entsprechend verteilt wird. Es gibt politische Interessen, die nicht wollen, dass Nahrung bestimmte Regionen erreicht, weil man die Bevölkerung dort aushungern möchte. Dann gibt es politisch/wirtschaftliche Interessen, welche bestimmte Regionen durch Hilfslieferungen in Abhängigkeit halten wollen und gar kein Interesse daran haben, dass die Leute sich dort wieder selbst versorgen können. Es gibt politische Interessen, die z.B. verhindern, dass die reiche und vielfältige Biosphäre des Nigers erschlossen wird, so dass sich der ganze afrikanische Kontinent nur davon ernähren könnte UND noch exportfähig wäre, weil es so verdammt viel wäre.
Verteilung beseitigt nicht das Problem von hungernden Kindern in armen Ländern. Würden wir in deiner utopischen Vorstellung tatsächlich anfangen Nahrung auf der ganzen Welt "gerecht" aufzuteilen (gerecht in Anführungszeichen, weil das im eigentlichen Sinne von gerecht nicht gerecht ist), würde es nur wieder die Abhängigkeit von den wirtschaftlich starken Ländern bekräftigen. Die Lösung liegt aber darin, Länder dazu zu bringen auf eigene Beine zu stehen. Das setzt mehrere Faktoren voraus, wie eine funktionierende und willende Regierung mindestens, die bereit ist in die Bildung und die Infrastruktur im Lande zu investieren.

Wir sehen aktuell in einigen afrikanischen Ländern großen Aufschwung. Es bewegt sich was. Und das sind nicht Verteilungs-Programme, sondern private Investoren (+ China) (ich erwähne China jetzt mal extra, weil sie nicht wirklich "privat" sind), die im wirtschaftlichen Aufschwung Afrikas Profite sehen. Zu behaupten es gibt wirtschaftliche Interessen, Bevölkerungen aushungern zu wollen, ist also genau das Gegenteil von dem, was gerade passiert. Es ist mal wieder nur typische Antikapitalismus-Standardrhetorik von dir.
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Re: Spielkultur: Chinesische Gesetzesänderung verbietet Spielthemen wie Blut, Leichen, Mahjong oder die Kaiserzeit

Beitrag von Kajetan »

DEMDEM hat geschrieben: 29.04.2019 15:56 Zu behaupten es gibt wirtschaftliche Interessen, Bevölkerungen aushungern zu wollen, ist also genau das Gegenteil von dem, was gerade passiert. Es ist mal wieder nur typische Antikapitalismus-Standardrhetorik von dir.
Und wie immer liest Du nur, was Du lesen willst und kritisierst mich dann für Dinge, die ich nicht geschrieben habe.
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